Hallo,
ich studiere momentan Agrarwissenschaften und interessiere mich für ''Natur''. Daher würde ich gerne ein Mikroskop kaufen. Mein Budget beträgt circa. 500€ wenn nötig, bzw. gutes Angebot würde ich auch maximal 800€ zahlen. Ich hätte gerne ein Mikroskop was mir alltägliche Dinge in einer Weise zeigt, die man mit dem bloßen Auge nicht sehen kann. Beispielsweise würde ich gerne Erde, Lebensmittel, Speichel, Pflanzen/teile, möglicherweise Insekten, kleine Steine unter das Mikroskop legen können und gleichzeitig die Strukur und darauf/darin lebende Organsimen detailliert erkennen können, die man mit dem bloßen Auge überhaupt nicht erkennen kann. Beispielsweise eine Pflanzenzelle mit Ihren einzelnen Bestandteilen wie Zellkern, Golgi - apparat, Ribosomen, genauso Bakterien, Viren, alles mögliche. Wahrscheinlich gibt es ein solches Mikroskop garnicht bzw. übersteigt bei weitem mein Budget, aber ich würde etwas kaufen was meinen Ansprüchen zumindest minimal entspricht. Daher bin ich mir nicht einmal sicher was für eine Art Mikroskop es sein soll. Also am besten etwas in der Preispanne was möglichst viel im mikroskopischen Bereich abdeckt. Mir geht es vor allem darum, dass ich die ''geniale Struktur'', die in jedem ''natürlichen Gegenstand'' vorhanden ist, genau erkennen kann. Wie ihr bestimmt wisst stecken in den kleinsten Dingen, Vorgänge, Strukuren, Abläufe, Bauweisen, Funktionen, die ein Mensch niemals entwickeln könnte, also in jedem Detail steckt Genialität, und diese würde ich gerne sehen. Ich weiß, dass ich mich etwas komisch ausgedrückt habe, aber ich hoffe ihr könnt mir trotzdem weiterhelfen, bitte fragt wenn ihr etwas nicht verstanden habt, anstatt mit dem Gedanken ''Was ist das für ein Unsinn?'' wegzuklicken.
Ich würde es auch Vorziehen die Proben vorher nicht einfärben/bearbeiten zu müssen, sondern sie im ''frischen Istzustand'' untersuchen zu können. Also Vorzugsweise lebendige Proben -> frische Erde, frischer Speichel, frische Pflanze/Pflanzenbestandteile.
Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen
einbrotistessbar
Hallo,
ersteinmal herzlich willkommen im Forum. In der Rubrik "Mikroskopiker im Netz" solltest Du Dich mal kurz vorstellen, auch wenn Du das hier in den ersten Sätzen schon ein wenig getan hast. Wir reden uns auch gerne mit Namen an, nicht mit Broten ;D
Das gesuchte Mikroskop gibt es in der Tat nicht, auch nicht für 5000,-€. Viren und Ribosomen sind zu klein für Lichtmikroskope. Für die anderen Sachen bräuchtest Du ein Auflicht- und ein Durchlichtmikroskop. Es gibt Mikroskope, die sich relativ einfach umbauen lassen zwischen diesen beiden Anwendungen. Du musst unterscheiden zwischen durchsichtigen und undurchsichtigen Proben. Für die meisten biologischen Anwendungen kommt das Durchlichtmikroskop zum Einsatz, das auch oft als "Biologisches Mikroskop" beworben wird. Es ist das, was Du aus dem Biounterricht kennst. Wenn die Proben nicht durchsichtig sind, muss man sie durchsichtig machen. Geht sogar mit Steinen (->Dünnschliff). Ganz ohne Präparation wird es nicht gehen. Einfach nur alles drunterpacken kannst Du beim Steromikroskop, aber da reicht die Vergrößerung kaum, um einen Zellkern zu sehen. Deshalb haben viel Mikroskopiker mehr als nur ein Gerät in Gebrauch.
Natürlich kannst Du für das von Dir vorgesehene Geld schon ein ordentliches Mikroskop kaufen, mit dem Du sehr vieles von dem untersuchen kannst, was Du Dir vorgenommen hast. Du solltest vielleicht mit einen einfachen Durchlichtmikroskop beginnen.
Beste GRüße
Gerd
Hallo Brotesser,
ich habe seinerzeit mit viel Glück ein Zeiss Standard WL für 600.-€ erstanden. Für mich ist das ein Universalmikroskop, denn es kann mittlerweile Durchlicht, Auflicht, Auflicht-Fluoreszenz und Polarisation.
Wichtig ist nicht, dass Du das alles auf einmal hast, sondern dass das Gerät entsprechend ausbaubar ist. Neben dem Zeiss WL käme auch noch ein Leitz Ortholux oder ein Leitz Panphot in Frage, das passende Zubehör lässt sich mit Geduld finden.
Alles klar, Danke für eure Antworten. Also sollte ich mir ein umbaubares Durchlichtmikroskop bzw. umbaubares Auflichtmikroskop kaufen? Könntet ihr mir einen online Gebrauchthändler empfehlen? Oder ich habe mal in einem Beitrag gelesen, dass man auch von anderen Mitgliedern eins kaufen kann? Und ist das Alter egal? Die empfohlenen Modelle sind zumindest laut kurzer Googlerecherche ältere Modelle. Ich hab mal auf Herstellerseiten nachgeguckt und es werden in der Regel Zeiten wie beispielsweise 50 Jahre bei täglicher 6 stündiger Nutzung genannt, was bei einem alten/ungepflegten Modell heißen kann, dass es nicht mehr lange hält, oder kommt es nur auf den Zustand an? Im guten Zustand stimmt dann vielleicht auch das Preis-/Leistungsverhältnis nicht mehr, da es gepflegt wurde/einen Sammlerwert hat?
Mit freundlichen Grüßen
Hiob :)
Hallo Hiob,
erst mal herzlich willkommen im Club! Hier bist du sicher richtig mit deinen Wünschen.
Ich habe lieber Hiob eine Botschaft für dich - verzeih den Kalauer, aber es hat mich einfach gejuckt.
Die Botschaft: Mit diesen etwas ungeordneten Vorstellungen wirst du auf keinen grünen Zweig kommen. Ich hätte einige Mikroskope aber ich zögere dir was anzubieten, weil ich fürchte, dass das eine unendliche Geschichte wird. Also lass erst mal die geballte Beratungsorgie auf dich hereinbrechen, dann kristallisiert sich vielleicht etwas innerhalb deines Budgets realisierbares heraus.
Hallo Hiob,
es ist wie bei den Autos: Du kannst für sehr viel Geld (ähnlich einem Mittelklasseauto) ein gutes neues Mikroskop kaufen, hast aber einen enormen Preisverfall. Die Geräte aus den 70er und 80er Jahren haben das schon hinter sich. Der Unterschied zum Auto ist, dass ein Mikroskop sehr viel weniger Verschleißteile hat. Die 40 Jahre alten Geräte haben oft noch die gleiche Leistungsfähigkeit wie vor 40 Jahren. Es ist sogar so, dass ein Gerät, das 40 Jahre lang regelmäßig genutzt wurde oft besser ist als eines, das 40 Jahre in Originalverpackung geschlafen hat, denn da kann man oft keine einzige Schraube mehr bewegen, weil alles Fett steinhart geworden ist. Einem Anfänger würde ich deshalb dringend von Internetauktionen abraten. Er kann nicht erkennen, ob das Gerät überhaupt in einem ordentlichen (Originalteile) Zustand ist, oder viele Eltern hatte, aus denen es zusammengewürfelt wurde. Wichtig ist deshalb unbedingt eine Rückgabemöglichkeit bei Nichtgefallen! Diese wird in unserem Mikromarkt (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?board=6.0)meist gewährt, wenn nicht einfach nachfragen! Die Leute hier hätten einen Ruf zu verlieren, wenn sie überteuerten Schund anbieten würden. Du müsstest in der Rubrik "Suche" möglichst genau formulieren, was Du suchst, dann bekommst Du sicher Angebote. Mir scheint aber Du solltest die Mikroskop-Kaufberatung für absolute Anfänger (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=9026.0) ersteinmal durcharbeiten.
Es gibt auch Leute hier im Forum, die Mikroskope recht günstig anbieten, mit Rücknahmegarrantie (Wolfgang "liftboy") oder für ein halbes Jahr verleihen, mit der Option das Gerät zu einem vorher vereinbarten Preis (abhängig von der Ausstattung) zu kaufen, wenn sich denn Liebe einstellen sollte (ich ;D). So könntest Du ersteinmal mit relativ geringem finanziellem Aufwand schauen, ob die Mikroskopie überhaupt Dein Ding ist und selbst wenn es Dir gefällt, Du aber ein anderes Gerät erwerben möchtest, zumindest schon mal weißt, was ein Mikroskop kann und was nicht.
Beste Grüße
Gerd
Hallo,
dann macht wohl ein Mikroskop aus der Zeiss Standard Reihe am meisten Sinn oder? Wenn mir etwas nicht gefällt kann ich es laut anderen Beiträgen problemlos auswechseln bzw. ich könnte mehrere Dinge probieren und habe eine große Teileauswahl. Aber was ist der Unterschied zu neueren Mikroskopen in der unter-1000€-Klasse? Und damals haben die Zeiss Mikroskope wohl mehr als 2000DM gekostet?
Mit freundlichen Grüßen
Hiob
Hallo -
hier nur mal zur Info eine Rechnung über eine Standardausrüstung aus dem Jahre 1974 - Achtung DM-Preise! Mittelklasse, d.h. u.a. Planobjektive, Kpl-Okulare, auch Fotoanpassung - allerdings kein Trinotubus sondern nur ein Monotubus, den man bei Bedarf gegen den Bitubus auswechselte.
Gruß
Rolf
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/245744_51393439.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/245744_26756241.jpg)
Hallo,
aus Deinen Schilderungen geht hervor, daß Du wohl Objekte im Auflicht (Erde, Pflanzen und was darau lebt..) und im Durchlicht untersuchen möchtest. Das heißt, Du bräuchtest eigentlich 2 Mikroskope: Ein "biologisches" Mikroskop für Durchlicht, so wie das Zeiss Standard eines von vielen ist und ein "Stereomikroskop" für Auflicht. Mit beiden Geräten kann man ganz tolle Beobachtungen machen. Ein gutes und preiswertes Stereomikroskop zu finden, ist allerdings nicht einfach.
Beides zusammen für 500/800 € wird verdammt knapp oder qualitativ unbefriedigend.
Vielleicht liest Du Dich zunächst einmal ein wenig in die verschiedenen Untersuchungsmethoden ein (ein sehr empfehlenswertes Werk ist die Mikrofibel von Klaus Henkel, die gibts 20 cm von hier rechts oben auf der Seite vom Mikroforum).
Dann kannst Du Dich entscheiden, welcher Typ von Mikroskop für Dich zunächst mal wichtiger ist.
Sehr hilfreich wäre es natürlich, wenn Du beide Typen mal irgendwo an eigenen Objekten ausprobieren könntest.
Viele Grüße, Jochen
Hallo Rolf,
Danke für das Bild. Wenn man https://inflationsrechner.list-of.info (https://inflationsrechner.list-of.info) diese Werte beachtet dann hat das Mikroskop damals schon einiges an Geld gekostet.
Mit freundlichen Grüßen
Hiob
Hallo Jochen,
ja das stimmt, nachdem ich mehr darüber hier gelesen habe wird ein Durchlichtmikroskop wohl am meisten Sinn machen. Ein Stereomikroskop wird wahrscheinlich weniger von meinem Interessenbereich abdecken, da
ZitatDer typische Vergrößerungsbereich [..] bei 2 – 45fach (max. 90fach)[liegt]
(1) Stereomikroskope:https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=9026.0 (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=9026.0)). Ich würde gerne hauptsächlich kleinere Dinge untersuchen bzw. kleine Proben von größeren Dingen.
Danke für den Tipp mit der Fibel, definitiv hilfreich.
Mit freundlichen Grüßen
Hiob
Hallo Biob,
dann wäre so ein Mikroskop wie von Rolf vorgestellt sicher eine gut Wahl. Von der optischen und mechanischen Qualität immer noch
Wertarbeit der 70er Jahre, allerdings vom Preis her heute auf B......Niveau.
Herzliche Grüße
Herbert
Hallo,
ZitatErde, Lebensmittel, Speichel, Pflanzen/teile, möglicherweise Insekten, kleine Steine unter das Mikroskop legen können
Das kannst Du natürlich alles unter das Mikroskop legen - nur wirst Du nichts sehen, zumindest dann nicht, wenn es sich um ein klassiches Durchlichtmikroskop handelt.
ZitatBeispielsweise eine Pflanzenzelle mit Ihren einzelnen Bestandteilen wie Zellkern, Golgi - apparat, Ribosomen, genauso Bakterien, Viren, alles mögliche.
Viren unter einem Lichtmikroskpop zu sehen wir Dir wohl nicht vergönnt sein - Du wärst der Erste, dem das gelänge (abgesehen von Kurt Olbrich mit dem Ergonom 400 ;))
Deine bisher formulieren Ansprüche an die mikroskopische eierlegende Wollmilchsau werden wohl kaum erfüllbar sein. Das wäre etwas so, als ob Du ein Auto suchst, mit dem Du mit 350 Über die Autobahn bretten kannst, das zugleich maximalen Komfort bietet und mit dem sich auch die Sahara durchqueren lässt.
Tatsächlich musst Du Dir zunächst darünber im Klaren sein, w a s bzwl. welche Art Problen Du eigentlich untersuchen möchtest. Die typische Kombination für den Hobbymikroskopier besteht aus einem Durchlichtmikroskop und einem Stereomikroskop.
Mein Rat: Kauf Dir ein Mikroskop auf de Bais eines der folgenden Stative:
Zeiss Standard 16, 18 oder WL
Leitz Ortholux (schwarz)
Leitz Ortholux grau
Leitz Orthoplan
All diese Stative sind für praktisch alle(!) Konrtastverfahren im Auf- und Durchlicht ausbaubar. Mein Favorit ist ganz klar das Orthoplan, es gibt kein stabileres Stativ, es bietet unendliche Ausbaumöglichkeiten, die Marktlage für Ersatz- und Ausbauteile ist sehr gut und es bietet insbesondere das große Sehfeld bis 28 mm.
http://www.science-info.net/docs/leitz/orthoplan78.pdf
(http://www.science-info.net/docs/leitz/orthoplan78.pdf)
Ein durchschnittlich ausgestattetes Durchlicht-Orthoplan sollte in dem von Dir genannten Preisrahmen problemlos zu bekommen sein.
Aber auch mit einem schwarzen Ortholux trifft man eine hervorragende Wahl.
ZitatIch hab mal auf Herstellerseiten nachgeguckt und es werden in der Regel Zeiten wie beispielsweise 50 Jahre bei täglicher 6 stündiger Nutzung genannt, was bei einem alten/ungepflegten Modell heißen kann, dass es nicht mehr lange hält, oder kommt es nur auf den Zustand an?
Da es damals noch keine geplante Obsoleszenz gab ;), kommt es in der Tat nur auf den Zustand an. Mikroskope aus der Zeit halten theoretisch "unendlich" lange, lediglich das Fett verharzt oft und es ist dann einmal eine Übeholung notwendig.
ZitatIm guten Zustand stimmt dann vielleicht auch das Preis-/Leistungsverhältnis nicht mehr, da es gepflegt wurde/einen Sammlerwert hat?
Doch, das stimmt in der Regel gerade (wenn ein fairer Preis gefordert wird). Diese Gerät sind noch viel zu jung, als dass sich "Sammler" in großer Zahl dafür interessieren.
Gebrauchthändler sind hier übrigens keine sehr gute Wahl, bei denen wirst Du in Deinem Preisrahmen kaum etwas wirklich Gutes bzw. gut Ausgestattetes bekommen. Ich würde mich da eher auf den privaten Mikro-Markt z.B. hier im Forum verlassen.
Herzliche Grüße
Peter
Hallo,
ZitatViren unter einem Lichtmikroskpop zu sehen wir Dir wohl nicht vergönnt sein - Du wärst der Erste, dem das gelänge (abgesehen von Kurt Olbrich mit dem Ergonom 400 ;))
das ist ja mal ein Universalmikroskop ;D : https://www.yumpu.com/en/document/read/44252599/ergonom-400-grayfield-optical-inc (https://www.yumpu.com/en/document/read/44252599/ergonom-400-grayfield-optical-inc)
Alles klar, Danke für eure Hilfe und Vorschläge dann sollte ich wohl im Mikromarkt nach den Modellen fragen. Gibt es Grundlegende Unterschiede bei den Modellen? Sodass ein paar von denen für mich überhaupt nicht in Frage kommen oder kommt es nur auf das Einzelstück und die Ausstattung an?
Mit freundlichen Grüßen
Hiob
Hallo,
sag ich doch! Mit dem Ergonom 400 wurden im "Institut für interdisziplinäre Grundlagenforschung" sogar lichtmikroskopisch HIV-Viren gesehen. 8) Umso unverständlicher dass das Ergonom 400 offenbar ein Einzelstück geblieben ist und jahrelang wie sauer Bier in den Ebay-Kleinanezigen für 15.000 EUR zum Verkauf angeboten wurde ...und es wohl niemand gekauft hat.
https://www.grayfieldoptical.com/files/olbrich-all.pdf (https://www.grayfieldoptical.com/files/olbrich-all.pdf)
http://kurt-olbrich-institut.org/index.php/de/die-mikroskope/sondermodelle-x/ergonom-400-2 (http://kurt-olbrich-institut.org/index.php/de/die-mikroskope/sondermodelle-x/ergonom-400-2)
Hier ist das Wundermikroskop im Video zu bewundern:
https://www.brighteon.com/5828421785001 (https://www.brighteon.com/5828421785001)
Herzliche Grüße
Peter
Moin,
also so ein Universalmikroskop für 500 € - das wäre doch mal eine Marktlücke - es würde reißenden Absatz finden; selbst ich würde eines nehmen wollen.
Für etwas mehr Money könnte man noch ein Makroskop von Leica, das Z6 / Z16 empfehlen mit Durchlicht, Auflicht, Pol - bei Bedarf auch Fluoreszenz und mit den entsprechenden Objektiven durchaus von 5 - 400facher Vergrößerung- ersatzweise natürlich auch das Zeiss Discovery in der Vollaustattung.
Ansonsten habe ich das Gefühl, dass eine Kaufberatung für den Fragesteller kaum zum Ziel führen wird. Das wird wieder eine never-ending-story - wie so oft hier. Das Beste wäre, er suchte sich hier aus dem Forum einen gutbestückten Mikroskopiker aus seinem näheren Umfeld oder er käme zu einem Mikroskopikertreffen.
Alternativ könnte Hiob auch einfach loslegen und ein Durchlichtmikro von einem Forumsteilnehmer erwerben mit der Option, später noch ein Stereomikroskop zu erwerben. Einfach anfangen. Die Mikroskope vermehren sich dann wie die Karnikel.
Gruß
Peter
Hallo Mikroman,
definitiv ein vernünftiger Vorschlag, Danke.
Mit freundlichen Grüßen
Hiob
Zitat von: Mikroman in Februar 02, 2019, 18:01:51 NACHMITTAGS
Die Mikroskope vermehren sich dann wie die Karnikel.
Dem kann ich nur zustimmen: vor gut einem Jahr hier im Forum ein Stereomikroskop erworben, mit dem ich heute noch meine helle Freude habe, vor einer Woche im Betrieb in dem ich arbeite ein Navitar inkl. Stativ und hochwertiger Ringleuchte "für lau" erhalten, aktuell immer wieder nach einem klassischen Durchlichtmikroskop Ausschau haltend ... und dabei gehöre ich doch eher zu denen die sich in Sachen Neuerwerb zusammen reißen ;-)
Grüße
Alex
Hallo Hiob,
ich kann dir nur raten, einmal zu einem Treffen der Mikroskopiker in Darmstadt zu gehen.
Dort wirst du bestimmt freundlich aufgenommen und kannst dich informieren - direkt am Material und Mikroskop!
Dann dürfte dir die Entscheidung deutlich einfacher fallen.
Freundliche Grüße
Peter
Zitat von: Peter V. in Februar 02, 2019, 15:38:40 NACHMITTAGS
Viren unter einem Lichtmikroskpop zu sehen wir Dir wohl nicht vergönnt sein - Du wärst der Erste, dem das gelänge (abgesehen von Kurt Olbrich mit dem Ergonom 400 ;))
pockenviren sind groß genug um sie zu sehen
und hat man nicht letztes jahr eine gruppe von makroskopischen viren im waldboden gefunden?
Als absoluter Nicht-Mikroskopiker, der irgendwann entschied, ein Mikroskop haben zu wollen, kann ich vielleicht etwas aus der Perspektive des Fragestellers sagen:
Ein Durchlichtmikroskop ist eine tolle Sache, aber eben nur für Durchlicht, dafür aber mit erstaunlich hoher Vergrößerung. Hier gibt es viel Spannendes zu entdecken, aber es ist auch im Haushalt nützlich. Langfristig möchte ich auch mal Präparate einfärben oder gar einbetten, aber bisher sage ich als Laie: Wenn es irgendwie feucht ist, langt Wasser, um viel zu sehen. Wenn es trocken ist, geht nichts so schnell wie ein Tesafilmpräparat. Das ganze Drumherum kann man sich für den Anfang sparen. Ein kleines altes gebrauchtes Mikroskop (z.B. Laboval) ist ein guter Anfang und mit etwas Geduld für maximal 300 Euro zu bekommen, oder günstiger, wenn man es selbst instandsetzen kann. Man sollte unbedingt ein verbreitetes Modell nehmen, denn dann kriegt man das Zubehör einfach auf Ebay. Der Wunsch nach mehr kommt mit der Zeit, aber dann kennt man sich schon besser aus. Was mich dran erinnert, dass da noch eine Baustelle namens Amplival im Keller wartet...
Ein Stereomikroskop ist für Auflicht genial. Hier vergrößert man weit weniger und hat mehr Gesichtsfeld. Das Geld steckt zur Hälfte in der Optik und zur Hälfte im Stativ, wobei letzteres nur zwei massive Stangen mit Halterung sind, die massiv überteuert sind. Für den neugierigen Einsatz im Haushalt und zum Basteln ist ein Stativarm leider unverzichtbar, mit dem das Gerät frei über dem Schreibtisch schwebt. Ebenso empfehle ich eine Vorsatzlinse, die weniger vergrößert und gleichzeitig mehr Arbeitsabstand schafft. Ein Zoom ist extrem praktisch, um für jeden Einsatz Vergrößerung und Gesichtsfeld anzupassen. Ich habe mir ein chinesisches noname Modell für 250 Euro gebraucht gekauft und das Stativ selbst hergestellt. Seltsame Blattläuse identifizieren, Splitter im Finger entfernen oder filigrane Bastelarbeiten, ein Stereomikroskop ist einfach klasse.
Zwei Geräte, jedes für sein Einsatzfeld, sind heutzutage durchaus bezahlbar. Hat man eins, will man das Andere gewiss auch bald haben.
Michael
Hallo,
Zitatpockenviren sind groß genug um sie zu sehen
Stimmt - vielleicht man bei "Lieder" nachfragen, ob sie welche für Hobbymikroskopiker im Angebot haben. ;)
Herzliche Grüße
Peter