Hallo Mikroforum,
können eingentlich die (gebräuchlichen) Auflichtkondensoren III C oder III D für das Zeiss Universalmikroskop auch für Auflichtfluoreszenz verwendet werden (Vorausgesetzt natürlich das ein entsprechender Reflektor eingesetzt ist)?
Bzw. was ist dabei zu beachten?
Hintergrund ist, dass der Kondensor III FL relativ schwer zu bekommen ist.
Gruss
Frank
Zitat von: Frank in Oktober 10, 2009, 13:08:31 NACHMITTAGSkönnen eingentlich die (gebräuchlichen) Auflichtkondensoren III C oder III D für das Zeiss Universalmikroskop auch für Auflichtfluoreszenz verwendet werden (Vorausgesetzt natürlich das ein entsprechender Reflektor eingesetzt ist)? Bzw. was ist dabei zu beachten? Hintergrund ist, dass der Kondensor III FL relativ schwer zu bekommen ist.
Hallo Frank,
mit dem Auflichtkondensor
IIIC (mit Revolver für 4 Epiplan-HD-Objektive) geht es definitif (eigene Erfahrung) und mit dem
IIID (mit Revolver für 5 Epiplan-Objektive) wird es ebenfalls möglich sein. Beim
IIID gibt es allerdings nicht viel Variationsmöglickeiten (fester Reflektor, einfache, enge Strahlenführung nur für Hellfeld-Objektive, RMS-Gewinde). Dagegen ist der
IIIC sehr vielseitig.
Meine Empfehlung für Auflichtfluoreszenz (z.B. Blauanregung): H-Pl-Reflektor (Strahlenteiler-Plättchen lässt sich leicht gegen eigene Plättchen austauschen) und dazu die stärkeren HD-Epiplane. Zur Beleuchtung eine königsblaue (!) LED in Steckfassung (Angebote gibt's von Bernd/Nomarski und Stephan Hiller) und als Barrierefilter ein Interferenz-Langpassfilter (z.B. 530LP von "bjomejag" in der Bucht). Dazu noch die Leuchtfeldblende am
IIIC voll öffnen - und los geht's!
PS: Warum sollte es bisher denn eigentlich der
IIIFL sein? Wenn man nicht aus historisch/ästhetischen Gründen den "passenden" Reflektor sucht und auch bei den Filter nicht unbedingt Eigenbau-Lösungen wünscht, dann wäre doch der Auflichtkondensor
IIIRS goldrichtig, oder? Der ist
weit häufiger gebraucht zu bekommen als der
IIIFL. Was soll denn fluoreszieren? Oder was ist die Aufgabe?
Hallo Thomas,
Sehe ich das richtig, dass der III C - Kondensor mit einem FL-Reflektor ohne Einschränkungen zur Auflicht-Fluoreszenz verwendet werden kann? Was ist denn eigentlich der Unterschied zum III FL?
ZitatWarum sollte es bisher denn eigentlich der IIIFL sein? Wenn man nicht aus historisch/ästhetischen Gründen den "passenden" Reflektor sucht und auch bei den Filter nicht unbedingt Eigenbau-Lösungen wünscht, dann wäre doch der Auflichtkondensor IIIRS goldrichtig, oder?
Ja der III RS wäre natürlich auch möglich falls der III C nicht funktionieren würde.
Gruss
Frank
Zitat von: Frank in Oktober 10, 2009, 17:05:52 NACHMITTAGSSehe ich das richtig, dass der III C - Kondensor mit einem FL-Reflektor ohne Einschränkungen zur Auflicht-Fluoreszenz verwendet werden kann? Was ist denn eigentlich der Unterschied zum III FL?
Hallo Frank,
die Frage ist zunächst, was für den jeweiligen Anwender (hier: Dich) "ohne Einschränkungen" bedeutet. Natürlich gibt es Einschränkungen. Ansonsten hätte der Herr Zeiss ja keinen Grund gehabt, spezielle AL-Fluoreszenz-Kondensoren zu entwickeln ;). Ich habe an anderer Stelle schon einmal etwas provokativ geschrieben, dass ich den Eindruck habe, dass die in den letzten 40 Jahren entwickleten Fluoreszenz-Geräte und -Methoden gelegentlich mit dem Phänomen selbst verwechselt werden.
Zu Deiner Frage: es ist sogar noch doller. Auch
ohne FL-Reflektor (sondern mit dem gewöhnlichen Reflektor H-Pl) kann der
IIIC zur Auflicht-Fluoreszenz verwendet werden!
Der
IIIC hat eine zentrierbare Leuchtfeldblende, zwei Filtertaschen und einen Revolver für
vier Objektive mit
M24-Gewinde (und Abgleichlänge 33 mm).
Der
IIIFL hat keine Leuchtfeldblende, vier Filterschieber (genau wie Dein IIFL) und einen Revolver für
fünf Objektive mit
RMS-Gewinde (und Abgleichlänge 45 mm).