Mikro-Forum

Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Mikroman in März 22, 2019, 17:14:35 NACHMITTAGS

Titel: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: Mikroman in März 22, 2019, 17:14:35 NACHMITTAGS
Hallo,

heute ist das gute Stück angekommen. Apropos gutes Stück: (Ebay https://www.ebay.de/itm/Mini-220V-4-Digit-Netzgerat-Labornetzteil-DC-Power-Supply-0-16V-0-10A-Regelbar/323288745987?hash=item4b4582c803:g:U5AAAOSw9N5bFlbE&frcectupt=true) - frei nach dem Motto "man kann nie genug Netzteile/-geräte haben".

Die High Lights: schmal, aus Alu, kein Lüfter, leistungsfähig (0-16V, 0-10A), relativ leicht bedienbar. Zum Hintergrund. Gerade wenn man aufs Haus / Grundstück verteilt mehr Mikroskopleuchten hat als Trafos, kann ein kleines & leistungsfähiges Netzteil wahre Wunder wirken. Das Gophert hier kann sowohl 100 W Halogenlampen befeuern als auch kleinere LED-Treiber speisen.

Die Bedienung (immer in Relation zum Preis) ist einfach. Nach dem Einschalten ist der Ausgang erst einmal deaktiviert. Mit dem Schalter wählt man jetzt Spannung oder Strom vor und kann dann mit dem Drehregler die Grob- (1. Nachkommastelle) oder die Feinjunstage (2. Nachkommastelle regelbar, optisch angezeigt) vornehmen und dann den Ausgang freigeben. Die entsprechenden Werte werden dann auf dem Display angezeigt.

Der Preis ist moderat (49,28 € inkl. Versand, Zollgebühren fielen nicht an). Einziger Schönheitsfehler: die Ausgangsbuchsen sind hinten am Gerät; vorne war wohl dafür kein Platz. Gewicht (Küchenwaage) statt der 944gr nur 750gr. Ripple & Noise (r.m.s) ≤ 3mV. Ich bin jetzt kein Elektronikexperte, aber vermutlich könnte man auch einen kleinen Verstärker damit betreiben. Der Radioempfang im selben Raum wird auch nicht gestört.

Für experimentierfreudige Mikroskopiker sicherlich eine Produktempfehlung.

Schönes Wochenende
Gruß
Peter   
Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: reblaus in März 22, 2019, 20:01:50 NACHMITTAGS
Hallo -

Achtung bei Direktanschluss einer LED ohne zusätzlichen Vorwiderstand:

Es ist mir und Anderen bei ähnlichen Geräten schon mehrfach gelungen, eine Cree XM-L (10 W) abzuschießen. Angenommen man hat einen Strom von 1 A voreingestellt und gibt jetzt den Ausgang frei. Dann kommt es bei vielen Geräten vor, dass vor Eingreifen der Strombegrenzung zunächst eine Stromspitze auftritt, welche den voreingestellten Strom um ein mehrfaches übersteigt, vor allem, wenn die voreingestellte Spannungsbegrenzung weit über der Spannung liegt, welche an der LED bei Grenzlast anliegt.

Viele Grüße

Rolf
Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: Mikroman in März 22, 2019, 21:57:38 NACHMITTAGS
Hallo Rolf,

ja, in der Regel sollte man auch - bei voreingestellter Strombegrenzung - die Spannung von Null auf sukzessive erhöhen,

dann gibts kein Problem
Gruß
Peter
Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: Peter V. in April 08, 2019, 21:58:13 NACHMITTAGS
Hallo,

ich habe das Netzteil heute auch bekommen und es macht für schlappe 49 EUR incl. Versand einen wirklich guten Eindruck. Die Bedienung erschließt sich nicht sofort, man braucht schon knapp 5 Minuten, bis man die etwas ungewöhnliche Logik verstanden hat. Dann funktionierte es aber prima. Ich habe es bislang nur an einer LED mit Strombegrenzung bei 0.7 Ampere ausprobiert. Das Signal der Spannung schaue ich mir die Tage mal mit dem Oszilloskop an. Ob es bei der Fotografie Streifen erzeugt, habe ich noch nicht ausprobiert.
Spannung und Strom sind grob und fein (bis zu 2. Nachkommastelle) einstellbar.

Generell habe ich aber schon lange eines kleines und leichtes einstellbares Netzteil bis 10 A gesucht, ein wuchtiger und schwerer Trafo war mir oft zu umständlich. Wenn es sich bewährt, werde ich sicher noch so ein Netzteil bestellen.

@mikroman:

Zitatja, in der Regel sollte man auch - bei voreingestellter Strombegrenzung - die Spannung von Null auf sukzessive erhöhen,

Das weeiß Rolf natürlich!!! Er hat shcon einmal berichtet, dass das Gerät beim Einschalten auch in der "O-Stellung" einen kurzen hochamperigen Strompuls abgibt, der bereit geeignet war, seine LED zu zerstören).

Herzliche Grüße
Peter

Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: Peter V. in April 09, 2019, 19:06:57 NACHMITTAGS
Hallo nochmal,

ich habe das Netzteil jetzt mal ein wenig ausprobiert und bin äußerst positiv überrascht - es ist genau das, wonach ich lange gesucht haben und wovon ich dachte, dass es das gar nicht gibt: Eine regelbare Gleichspannungsquelle mit 100 W Ausgangsleistung bei 12 V (sodass man alle gängigen Mikroskoplechten und LEDs betreiben kann) und das extrem leicht(!) und leise (ohne Lüfter).

Ob es einen technischen "Haken" gibt, der sich est bei längerem Betrieb zeigt (elektrische Sicherheit, Haltbarkeit etc.), weiß ich natürlich nicht, aber bislang bin ich regelrecht begeistert und überlege, noch ein zweites oder gar drittes Gerät zu bestellen. Wenn man als Sammler diverse Mikroskope betreibt und nur nur gelegentlich an verschiedenen Orten "testen" bzw. in Betrieb nehmen  möchte, mag man ja nicht immer einen klobigen Trafo hin- und herschleppen.

Leider bin ich kein Elektronikexperte, kann also nicht beurteilen, wie das Inneleben elektrotechnisch zu bewerten ist - vielleicht können die diesbezüglich Kundigeren dazu etwas sagen? Hier ein Foto des Innenlebens dieses Gerätes aus dem Netz:

https://http2.mlstatic.com/fonte-digital-bancada-chaveada-0-16v-0-10a-gophert-cps-1610-D_NQ_NP_613605-MLB27602166525_062018-F.jpg (https://http2.mlstatic.com/fonte-digital-bancada-chaveada-0-16v-0-10a-gophert-cps-1610-D_NQ_NP_613605-MLB27602166525_062018-F.jpg)

https://taggsm.ru/image/cache/data5/1490342617848-750x550.jpg (https://taggsm.ru/image/cache/data5/1490342617848-750x550.jpg)

Rein vom Aspekt her würde ich jetzt nicht vermuten, dass man gleich mit seinem Leben spielt, wenn man mit diesem "Chinagerät" arbeitet; es sieht - zumindest für mich - alles sauber verdrahtet und verlötet aus.

Die Bedienung ist zwar etwas ungewöhnlich, aber echt gut handlebar. Es gibt nur einen Dreh-/Druckschalter, durch Drücken desselben kann man quasi jede Vor-und Nachkommastelle des V- und A-Bereichs einzeln anwählen und in diesem Bereich linear (über den gesamten Bereich von z.B. 0 - 16 V ) verstellen. Das bedeutet: Wählt man zum Beispiel die 1. Stelle vor dem Komma an, bewirkt eine Umdrehung etwa eine Verstellung von 1 - 12 V. Wählt man die zweite Nachommastelle an, bwirkt eine Umdrehung nur eine Veränderung von 0.01 - 0.1  Volt - trotzdem lässt sich (dann natürlich mit sehr vielen Umdrehungen) der gesamte Spannungsebereich von 0 - 16 V einstellen. Es ist also eine sehr feine, aber auch sehr grobe Verstellung möglich. Der maximale Ausgangsstrom kann voreingestellt werden (z.B. 0.7 A für eine 700 mA-LED).

Am Oszi erkenne ich (unerwarteterweise) keinerlei gröbere Welligkeit etc. ( 16 V, 5V/div. am Oszilloskop).

Ich habe heute eine 110 W Halogebrine (12 V) va. 1 Stunde testweise betrieben, das Gehäuse erwärmte sich dabei auf maximal 40 Grad C.

Einziger leichter Nachteil: Nach jedem Auschalten des Geräte muss der maximale Ausgangsstrom neu eingegeben werden, was aber eine Sache weniger Sekunden ist.

Mein Fazit: Dank an mikroman-Peter für diesen Tip! Sollte sich nicht noch ein Negativpunkt herauskristallisieren, wäre ich sehr zufrieden damit. Das Gerät hat aber keine CE-Kennzeichnung, es kam aus China mit dem Vermerk "Von zollamtlicher Behandlung befreit". Offenbar hat mikroman-Peter es auch so bekommen.

Hie rein kurzes Video, damit man sich die etwas ungewöhnliche Arbeitsweise des Potis vorstellen kann:

https://youtu.be/pD15iR1td-U (https://youtu.be/pD15iR1td-U)

Die jeweils angewählte Ziffernstelle erscheint deutlich heller als die anderen Vor- uind Nachkommastellen, das Display ist auch deutlicher ablesbar als es auf dem Handyvideo erscheint.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: Mikroman in April 10, 2019, 12:44:08 NACHMITTAGS
Hallo,

Danke fürs Kompliment. Ich freue mich natürlich, wenn ein Tipp so gut ankommt. Nachwievor habe ich Spaß mit dem Gerät und überlege auch, mir nochmal ein solches zu gönnen.

Habt alle einen schönen Tag
Gruß
Peter
Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: Klaus Wagner in April 10, 2019, 13:19:08 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

Zitat von: Peter V. in April 09, 2019, 19:06:57 NACHMITTAGS

Am Oszi erkenne ich (unerwarteterweise) keinerlei gröbere Welligkeit etc. ( 16 V, 5V/div. am Oszilloskop).


Kannst Du bitte mal nachschauen, wie sich das Netzteil beim Einschalten ohne Last und z.B. 5V eingestellte Spannung verhält? Bei einer Primitivregelung wäre eine Spannungsspitze bis zur Maximalspannung zu erwarten.
Und beim Ausschalten? Ist die Spannung sofort auf 0V oder geht sie nach der e-Funktion runter?

Ich habe mal Untersuchungen an Netzteilen gemacht und hatte eines in der Hand, bei dem die Spannung Richtung 0V gekrochen ist und plötzlich mit mehreren V ins Negative abgehauen ist, bevor sich die Spannung dann endgültig auf 0V zubewegt hat.

Netzteile mit oben geschildertem Verhalten sind beim Versorgen elektronischer Teile mit absoluter Vorsicht zu genießen. in so einem Fall gibt´s aber auch einen "Workaround"

Viele Grüße
Klaus
Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: Mikroman in April 10, 2019, 13:57:33 NACHMITTAGS
Hallo Klaus,

ich habe es eben mal mit einem etwas besseren Multimeter getestet:

a) Beim Einschalten vorne / Folienschalter: der Wert steigt kontinuierlich auf den voreingestellten Werten 4.47 V (gemessen 4.485 V) an.

b) Beim Ausschalten vorn: der Wert fällt kontinuierlich auf 0

Gruß
Peter
Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: Peter V. in April 10, 2019, 15:27:54 NACHMITTAGS
Hallo Klaus,

ich habe es auch gerade am Oszi überprüft: Bei Einschalten in "O"-Stellung kein Spannungspeak, bei Ausschalten bzw. Herunterdreheh der Spannung langsamer Spannungsabbau wie bei einer e-Funktion.

Hezrliche Grüße
Peter


Titel: Basetech BT-305, Regelnetzteil bis 24V
Beitrag von: floramobil in April 11, 2019, 09:05:53 VORMITTAG
Danke vielmals für den Hinweis. An diesem Gophert gefällt mir ausser dem Preis vor allem, dass es klein und handlich ist.
Leider können damit die leistungsfähigeren Leitz Lampenhäuser nicht betrieben werden. Zum Beispiel beim Typ 307 oder dem 100Z sind 24V Lampen mit 100W Leistung drin.

Ich besitze seit längerem ein Basetech BT-305 Netzteil. Dieses habe ich bei Conrad Electronic gekauft.
Spannung ist von 0-30V, Strombegrenzung 0-5A.
Die Bedienung ähnlich zu dem oben vorgestelten Gophert. Beim Einschalten kommt auch hier zuerst kein Strom und man muss zusätzlich den Startknopf ("output") antippen. Diese Bedienung ist eine wichtige Hilfe und verhindert Schäden an der Ausrüstng. Man kann so die Spannung kontrollieren, bevor man eine zu hohe Spannung auf eine arme Seele von Glühbirne draufhaut.
Das Basetech BT-305 hat die Steckanschlüsse vorne am Gehäuse und es hat auch einen Erdungsanschluss.
Es ist ebenfalls lüfterlos.

Der Preis bei Conrad ist 100 Euro.
Das Gerät ist wesentlich schwerer als das Gophert: ganze 5 kg (Schlepp, schlepp!)
Die Grösse ist einigermassen vernünftig neben einem Mikroskop auf dem Tisch: 30cm tief, 15cm breit.

Freundliche Grüsse aus der Schweiz,
Jürg Brechbühl
Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: Mikroman in April 11, 2019, 09:14:28 VORMITTAG
Moin,

das kann man nicht vergleichen. Das Basetech wiegt ca. 10x so viel, ist 4x so groß, laut mit Lüfter und - im Gegensatz zum Gophert - nicht in der Lage ein Leitz 12V 100W Lampenhaus zu betragen, da das Basetech nur 5A, das Gophert aber 10A Leistung liefert - außerdem ist es doppelt so teuer.

Gruß
Peter
Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: floramobil in April 11, 2019, 09:16:19 VORMITTAG
@Peter
Nein, Lüfter hat es keinen.
Ansonsten stimmen Deine Beobachtungen fast. (dreifaches Volumen, fünffaches Gewicht).
Jedoch habe ich in meinem Lampenhaus 24V 100W Lampen und die gehen gut mit dem Basetech.

Als Labornetzteil hat es natürlich Vorteile, zum Beispiel mit dem "Feintrieb" für die Spannung.
Herzlichen Gruss
Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: Peter V. in April 11, 2019, 14:48:57 NACHMITTAGS
Hallo,

die Netzteile gibt aber auch mit höheren Ausgangsspannungen:

https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2380057.m570.l1313.TR2.TRC0.A0.H0.Xgophert.TRS0&_nkw=gophert&_sacat=0 (https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2380057.m570.l1313.TR2.TRC0.A0.H0.Xgophert.TRS0&_nkw=gophert&_sacat=0)

Der Charme dieser Geräte liegt bei ihrem niedrigen Gewicht. Einen "Feintrieb" haben sie auch auch, die Spannung lässt sich bis zum zweiten Nachkommastelle (also 10 mV-weise) verstellen.

Eine Frage: Welches Leitz-Mikroskop wird denn mit 24V-Leuchtmitteln betrieben?

Herzliche Grüße
Peter

Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: floramobil in April 11, 2019, 15:26:06 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter V. in April 11, 2019, 14:48:57 NACHMITTAGS


Eine Frage: Welches Leitz-Mikroskop wird denn mit 24V-Leuchtmitteln betrieben?


Hallo Peter

Ehrlich, ich weiss es nicht mehr. Ich war vor fünf Jahren konfrontiert, dass ich zu meinem Lampenhaus kein Original Leitz Netzteil hatte. Ich suchte nach einem Labornetzteil ohne Lüfter, das 100 Watt abgibt. Das Basetech war damals weit und breit das einzige, was nicht grad jenseits von 500 Euro kostete. Also habe ich bei meinem Lampenhaus halt eine 24V 100W Halogenbirne hineinmontiert. Es kann gut sein, dass Original eigentlich eine 12V 100W drin sein müsste.


Von der Ausrüstung des Lampenhauses her sah ich keinen Grund, warum ich das nicht mit 24V betreiben könnte. Die Steckverbindungen und Kabel müssen bei der doppelten Spannung nur halb soviele Ampere leiten. Das ist eher besser. Solche Steckverbindungen, wenn sie mit so hohen Strömen von fast 10 Ampere belastet werden, sind immer eine Schwachstelle. Man hat mit hohen Überganswiderständen zu tun. Die Steckverbindungen können dabei erhitzen oder gar Brände auslösen. Die Spannungsversorgung für die Lampe wird unzuverlässiger, wenn so hohe Ströme über solche Steckverbindungen gehen. Das kann je nachdem auch die Lebensdauer der Lampen verkürzen. Sogar 5 Ampere sind im Grunde teuflisch viel, wenn man die Kabeldurchmesser und Stecker anschaut.

Herzlichen Gruss von Jürg
Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: Peter V. in April 11, 2019, 16:25:37 NACHMITTAGS
Hallo,

..wohl wahr! Unter Vollast (8,3  Amp.) beim bei Betrieb einer 12V/100W-Leuchte wird der Weichkunststoffstecker einer Orthoplanlampe erschreckend warm; Der Stecker steckt in zwei 4mm-Steckbuchsen eines Verlängerungskabels, diese Steckbuchsen haben sich durch die Wärme mittlerweile verbogen.

Was evtl. theoretisch gegen eine 24 V / 5 W Leuchte spricht, wäre die Tatsache, dass (evetuell, ich weiß es nicht) die Wendelgeometrie nicht 100%ig zum Lampenkollektor passt (was aber wohl eher theoretische als praktische Auswirkungen hat).

Hezrliche Grüße
Peter
Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: floramobil in April 11, 2019, 17:11:38 NACHMITTAGS
@Peter
Danke für den Hinweis von wegen Wendelgeometrie. Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Ich weiss gar nicht, worauf das schauen müsste.

Herzlichen Gruss von Juerg
Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: floramobil in April 11, 2019, 17:13:51 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter V. in April 11, 2019, 16:25:37 NACHMITTAGS

Was evtl. theoretisch gegen eine 24 V / 5 W


War das ein Tipfehler? Meine Lampe ist 24V 100 W hat also etwas weniger als 5 Ampère.
Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: Peter V. in April 11, 2019, 18:19:59 NACHMITTAGS
Hallo,

ja, Tippfehler.  Ich meinte 10 V / 100 W, also eine Stromaufnahme von knapp 4 A.

Hezrliche Grüße
Peter
Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: Stephan Hiller in April 13, 2019, 10:36:08 VORMITTAG
Hallo Peter,

10V= & 100 W das macht nach meinen Physikkenntnissen 10 A weil W = V*A. ;D

Auch ich hab mir das Netzteil auch besorgt. Es ist noch nicht so kompakt wie meine LED Steuergeräte aber die Regelung ist wirklich gut. Mein Anwendungsspektrum wären LEDs die mehr als 6 A brauchen/vertragen. Mit dem Osszi hab ich noch nicht draufgeschaut. Da es ein Schaltnetzteil ist müssen aber irgendwelche hochfrequente "Sauereien" wie bei allen Schaltnetzteilen zu sehen sein. Ich schau mir das noch genauer an.

Grüße

Stephan


Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: Peter V. in April 13, 2019, 12:33:57 NACHMITTAGS
Hallo Stephan,

Zitat10V= & 100 W das macht nsch meinen Physikkenntnissen 10 A weil W = V*A. ;D

Also, zwei mal drei macht vier und drei macht neune, wie bei der schwedischen Mathematikerin P. Langstrumpf nachzulesen ist. Was also hast Du an meiner Rechnung asuzusetzen?

Im Ernst: Wenn einmal der Wurm drin ist, dann richtig!  :D  :D  Ich meinte natürlich 24V/100 W!!!

Natürlich ist es nicht so elegant wie Deine Steuergeräte, aber ich möchte es z.B. als "fliegendes" Gerät für alle möglichen Anwedungen (also verschiedene Mikroskope mit verschiedenen Lichtquellen an unterschiedlichen Standorten) verwenden. Da ist es unpraktisch, immer ein schweres Labornetzteil herumzuschleppen oder nach dem gerade passenden Trafo oder Steuergerät zu suchen. Als Sammler hat man ja leider nicht nur ein Mikroskop..  ;)



Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: floramobil in April 14, 2019, 02:04:36 VORMITTAG
Zitat von: Stephan Hiller in April 13, 2019, 10:36:08 VORMITTAG
Es ist noch nicht so kompakt wie meine LED Steuergeräte aber die Regelung ist wirklich gut. Mein Anwendungsspektrum wären LEDs die mehr als 6 A brauchen/vertragen.
Da es ein Schaltnetzteil ist müssen aber irgendwelche hochfrequente "Sauereien" wie bei allen Schaltnetzteilen zu sehen sein.

Hallo Stephan
Wo kann ich über Deine LED Steuergeräte lesen?
Warum sind die hochfrequenten Signale auf der Spannungsversorgung ein Problem?
Gibt es flackerndes Licht? Schädigt es die LED? Hat es Auswirkungen auf digitale Fotos?
Herzlichen Gruss von
Jürg Brechbühl
Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: Mikroman in April 14, 2019, 11:02:05 VORMITTAG
Hallo Jürgen,

Stephan Hillers Steuergeräte sind Eigenentwicklungen. Nachdem Stephan zwei meiner Lampenhäuser "hillerisiert" hat, habe ich auch ein Steuergerät von ihm im Einsatz und bin sehr zufrieden damit. Die LEDs lassen sich feinfühlig dimmen und - der Gag - sie können nicht durch Fehlbedienung eliminiert werden.

Bei dem Gophert ist das in der Tat möglich; eine kleine Unaufmerksamkeit bei der Vorwahl von Spannung / Ampere und schwupp ist es hin. Das muss man halt beachten.

Eben habe ich mal auf die Schnelle getestet, ob sich beim Filmen Streifen (im Sucher / Bild) zeigen und kann hier Entwarnung geben.

Eingestreute hochfrequente Störungen im Stromnetz bzw. WLAN und Funknetz konnte ich ebenfalls nicht beobachten.

Gruß
Peter
Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: floramobil in April 14, 2019, 19:28:54 NACHMITTAGS
Zitat von: Mikroman in April 14, 2019, 11:02:05 VORMITTAG
Lampenhäuser "hillerisiert" hat, habe ich auch ein Steuergerät von ihm im Einsatz und bin sehr zufrieden damit. Die LEDs lassen sich feinfühlig dimmen und - der Gag - sie können nicht durch Fehlbedienung eliminiert werden.

Hallo Peter

Danke für die Auskünfte.

Ich habe vor längerer Zeit einen Prototypen gebaut, um das Wild M11 mit einer Cree LED zu beleuchten. Die Stromversorgung sind 4 Stück AA Batterien. Meine Schaltung kann ebenfalls feinfühlig dimmen und man kann die LED nicht zerstören. Ich bin also voll auf dem Laufenden, was die Ansteuerung von LED angeht.

Ich bin mir grad am Überlegen, ob ich eine kleine Serie bauen will.

Es wäre ein Umbausatz für das 6 Volt Lämplein, das man in den Fuss des M11 steckt und am Trafo betreibt. Die LED braucht so wenig Strom, dass man es mit Batterien betreiben kann.

Wenn man am M11 eine Aplanat Kondensor hat, kann man mit dieser Leuchte die kritische Beleuchtung einstellen. Köhlern geht leider nicht, so wie auch vorher mit dem 6V Lämplein auch nicht.

Ich muss eines der Bauteile von einem Feinmechaniker fabrizieren lassen. Die Folge wäre, dass ich es nicht ganz billig hergeben könnte.

Mich interessiert Deine Meinung:
Wären 120 Euro für den Umbau der Wild M11 Leuchte sehr viel verlangt? Man hätte dann ein vollständig mobiles Reisemikroskop und wäre unabhängig von Stromanschluss.

Herzlichen Gruss von
Jürg Brechbühl
Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: Lungu in April 14, 2019, 20:06:52 NACHMITTAGS
Hallo Jürg,

falls es sich bei den Teilen die einen Feinmechaniker benötigen um den Kühlkörper handelt, wende Dich och mal an die Firma Fischer. Die liefern die Kühlkörper ohne weitere Kosten zum Stangenpreis. Ein LED Kühlkörper dürfte bei 2 - 5 € liegen. Die Firma Fischer ist sehr hilfsbereit.
Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: floramobil in April 14, 2019, 21:59:44 NACHMITTAGS
Hallo Lungu

Danke für's Mitdenken.
Sagst Du mir bitte noch welche Firma Fischer Du meinst?
Es geht nicht um den Kühlkörper, sondern um den Sockel auf den die LED kommt. Das Wild M11 hat ein ca. 2cm hohes Gehäuse auf dem der zentrierbare Kondensor sitzt. Unten im Gehäuse ist ein Lampensockel in dem die Glühbirne steckt. Ich muss nun einen Sockel herstellen für die Befestigung der Cree LED. Dieser Sockel wird anstelle des Glühbirnensockels im Leuchtengehäuse montiert. Die Höhe muss so gemacht sein, dass am Schluss die LED in derselben Ebene sind wie vorher die Glühbirnenwendel.
Weil die LED gekühlt werden muss, muss ich für diesen Sockel ein Aluminiumteil nehmen. Anderes würde nicht funktionieren. Die LED selber kostet mich beim Conrad um die 12 Euro und sie geht kaputt, wenn sie zu heiss wird.

Herzliche Grüsse
Jürg Brechbühl
Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: Mikroman in April 15, 2019, 10:17:12 VORMITTAG
Hallo Jürg,

ich denke mal, der von Dir genannte Preis ist angemessen. Du hast in der Tat recht: was wir in der Regel (sofern wir keine Drehbank haben) nicht haben, sind Werkzeuge, um Sockel, Kühlkörper etc. selbst herstellen zu können. Ich habe zwar eine feinmechanische Werkstatt zur Hand, aber je nach dortiger Auftragslage betragen die Wartezeiten mehrere Wochen. Nichtsdestotrotz würde ich vorschlagen, in Deiner unmittelbaren Umgebung eine Werkstatt zu suchen, die Deine Wünsche prinzipiell umsetzen kann.

Gruß
Peter
Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: floramobil in April 15, 2019, 11:05:27 VORMITTAG
Hallo Peter

Ich habe die Auswahl zwischen Metallbauschlosser, der arbeitet mit 1 Zentimeter Toleranzen und dem Uhrenmacher, der arbeitet auf 1/100 Milimeter und macht sich Sorgen, wenn es nicht ganz planparallel ist. Ich würde den Uhrenmacher fragen, ob er sich übewinden könnte auch mit ein Milimeter Toleranzen zu arbeiten und dafür den Stückpreis ein bisschen tiefer. Aber ich denke, der würde das nicht übers Herz bringen so ungenau zu arbeiten - Ich mache manchmal ein bisschen Scherze.

Ich habe gemerkt, dass ich den Handwerkern am besten ein Stück in die Hand gebe, sie hantieren lasse, hinten und vorne mit dem Finger draufzeige.

Früher kam ich mit abstrakten Bescheibungen, ein Zylinder von 20mm Durchmesser, 22mm lang, am Ende drei Löcher mit 3mm Gewinde verteilt auf einem Kreis von 13mm. Auch eine Zeichnung machte ich dazu. Für mich als Akademiker ist das eine verständliche Sprache. Für die Handwerker ist es ein Durcheinander.

Ich habe drum den ersten Prototypen einfach mit der Eisensäge aus einem Aluprofil geschnitten und die Cree LED mit Teppichklebeband draufgeklebt.  Ich musste das erst lernen, wie ich die Aufträge formulieren muss, dass sie für die Handwerker greifbar sind. Aber es geht am besten, wenn ich mit einem Handstück komme, das aussieht wie vom Bastelnachmittag im Kindergarten. Ich bekomme dann Hunderstelmillimeter genaue Arbeit zurück. Ich habe Riesenspass an solchen Sachen. Aber ich muss dann halt aufpassen, dass ich nicht zu viel Geld ausgebe.

Ich denke ich werde eine Kleinserie von fünf Stück bauen und schauen, was dabei herauskommt.

Herzliche Grüsse
Jürg Brechbühl
Titel: Re: Gophert Labornetzteil mit unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis
Beitrag von: Peter V. in April 27, 2019, 19:12:45 NACHMITTAGS
Hallo,

ich habe mal das Ausgangssignal auf einen DSO gelegt (gelbe Kurve AC-Kopplung, violette Kurve DC).  Ich bin zwar kein großer Elektronikexperte, aber evtl. kann ja hier jemand anhand dieser Messung die Qualität des Gerätes beurteilen.
Mit meinem bescheidenen Wissen in dem Bereich würde ich sagen, dass die Störungen für die üblichen Ansprüche des Mikroskopikers (Betrieb Halogen-/Glühlmape, LED) absolut unbedeutend sind.

Herzliche Grüße
Peter