Glückauf Forum!
Heute habe ich den Feiertag teilweise damit verbracht einen ausgefallenen Milchzahn (Schneidezahn) meines Sohnes dünnzuschleifen. Dazu habe ich den Zahn zunächst in einem Schraubverschluss einer Weinflasche in UV härtenden Kleber eingegossen. Das Scheibchen habe ich dann erst auf der einen Seite heruntergeschliffen, aufgeklebt und dann die andere Seite geschliffen. Leider schleift sich der Kleber eher mäßig und reine Klebstoffschichten tendieren dazu, sich abzulösen, wenn sie sehr dünn sind. Im Kunststoff bleiben auch immer Schleifkörnchen stecken, die man dann nicht mehr wegbekommt. Der Zahn selbst ist auch leicht keilförmig geworden. Trotzdem, meine ich, ein interessantes Präparat, wenn man nicht auf ästhetische Perfektion aus ist.
Beide Aufnahmen mit 3.5 Objektiv, die Erste im linear polarisierten Licht, die Zweite mit gekreuzten Polarisatoren und lambda Plättchen. Da hebt sich der Zahnschmelz sehr schön gelb ab. Man sieht auch schön, wie das Zahnbein aus streng orientierten Kristallen von Hydroxylapatit aufgebaut ist.
Viele Grüsse
Florian
Nachdem ich mich den ganzen Brückentag damit beschäftigt habe, das Stitchingprogramm "Hugin" zu verstehen, hier eine Gesamtansicht des Zahns samt aller Luftblasen, Fasern etc.
Was man auch sehr schön erkennen kann ist, dass die Interferenzfarben sehr niedriger Ordnung sind. Das passt zu Hydroxylapatit, aber nicht z. B. zu Kalk, von dem ja manche Leute glauben, das daraus die Knochen bestehen würden.