Hallo,
ich habe heute mein neuens Spielzeug aus Jena abgeholt. Des Gerät besitzt (leider) nicht die Interphako-Vollausstattung, aber immerhin.
- ich konnte keinen Dreck/Pilz auf den optischen Flächen entdecken
- alle Mechanik läuft leichtgängig
- die Seriennummer des Drehkeils (wenn es denn einer ist) ist die gleiche wie die des Interferrometers
- das Gerät war erstaunlich sauber
Das Gerät besteht aus
- Amplival Grundstativ
- Inphaval Auflichttubus (was ist hier der Unterschied zum Epival, ich kann da keinen erkennen)
- Drehkeil
- Filterschieber
- 5-Fach Revolver mit Plan-Achromaten, teilweise als POL
- Spaltblendenkondensor Apl.-Achro. 0,5
Dazu gibt es noch zwei Lampenhäuser, ich habe noch nicht reingeschaut, aber es wird eine HBO und eine Halogen sein.
Wie und wozu das Gerät benutzt wurde, weiss der Verkäufer leider nicht. Irgenwie komisch, Inphaval-Auflichtmikroskop mit Durchlichtkondensor. Und was für ein Brocken, die Frontlinse ist ja deutlich größer als ein 10 EUR Stück.
Nach Angabe des Verkäufers war es noch bis vor zwei, drei Jahren in Betieb bei seinem Arbeitgeber. Dann wurde das Labor aufgelöst. Als der für das Mikroskop verantwortliche erfuhr, dass der alte Schrott jetzt entsorgt wird, war er wohl den Tränen nahe. Er hat mein vollstes Verständnis. Aber es wurde ja vor dem Schrott bewahrt.
Ich werde jetzt in den nächsten Wochen (ich darf zum Glück auf Jürgens -Junios- Hilfe rechnen) ausprobieren, ob und was vor allem wie es funktioniert. Ich werde berichten.
Schöne Grüße,
Carsten
Hallo Carsten,
zu Deinem Tisch hast Du uneingeschränktes Vertrauen? :o
Gruß, Heiko
Herzlichen Glückwunsch zu dem Kauf. Bei so viel Mikropower hätte ich Angst, dass die Tisch - Glasplatte bricht.
Viel Spass beim Testen.
vG
Peter
Servus Carsten,
da kann man wohl zum Erwerb gratulieren, bin gespannt auf die ersten Versuche und Ergebnisse.
Der Tisch würde mir aber auch schlaflose Nächte bereiten.....
Gruß Jürgen
Hallo Carsten,
beeindruckender Fuhrpark, aber der Glastisch ...
Viele Grüße!
Rainer
Hallo Carsten,
Wirklich sehr beeindruckend, bin gespannt über weitere Berichte. Das mit dem Tisch ist allerdings wirklich gewagt :)
Viele Grüße,
Michael
Hallo Carsten,
schön dass es noch Liebhaber gibt, die diese schönen Mikroskope vor dem Schrott bewahren und sie erneut zu Höchstleistungen bringen. Bin auf weitere Ergebnisse gespannt.
Leider muss auch ich mich über diesen Glastisch wundern. Welcher Tisch mit diesen "dünnen Beinchen" trägt schon geschätzte 100 kg plus praktisch nur auf der vorderen Hälfte? Vielleicht klärst Du uns kurz auf, damit wir ruhig schlafen können. ;)
Viele Grüße
Detlef
Hallo,
ist doch schon lange erledigt:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=35010.0 (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=35010.0)
Carsten
Hallo Carsten,
das Amplival in seinen verschiedensten Ausführungen ist ja bekanntlich die "eierlegende Wollmilch-Sau", d.h. man kann mit dem gleichen selben Gerät, je nachdem welche Lichtquelle man einschaltet (und damit, welchen Beleuchtungsstrahlengang man benutzt), beliebig zwischen Auf- und Durchlicht wechseln. Damit sind der DL-Kondensor (mit Einbau-Leuchte)und der AL-Arm (mit Lampenhaus) gleichzeitig durchaus berechtigt. ;)
Und der Interferenz-Tubus sitzt ja erst an einer Stelle, wo beide möglichen Strahlengänge wieder vereinigt sind.
Ich glaube übrigens auf dem Bild noch ein drittes Lampenhaus für IR zu erkennen: das mit dem Holzgehäuse auf dem Wandbord... ;) :D
Viele Grüße
Helmut
@Helmut
Natürlich ist das Amplival oder die Mikroval-Serie das letzte Multi-Saurirer-Ich-Kann-alles Mikroskop, ich kann dennoch keinen technischen Unterschied zwischen einem "Epival Interphako" und einem "Inpherval" erkennen.
Aber möge die Kraft mit allen Jena Profis sein, einen Unterschied muss es geben.
Den würde ich gerne kennen lernen.
Gute Nacht
Carsten
Hallo Carsten,
ich vermute, es gibt nur einen Unterschied bei den Einschüben, nicht bei der Konstruktion des Auflicht-Trägers zwischen Epival und Inphaval.
Der Interferenz-Tubus war ja von CZJ ursprünglich für Meßzwecke gedacht, und für diese Anwendung im Durchlicht ist der an deinem Mikroskop vorhandene Kondensor mit der Spaltblende geeignet.
Diese Interferenz-Messungen lassen sich auch im Auflicht durchführen. Natürlich muß dann in den AL-Beleuchtungs-Strahlengang ein Äquivalent dieser Spaltblende eingebracht werden. Dazu müßte also ein Einschub in den Träger mit einem festen oder verstellbaren Spalt eingesteckt werden (die Spaltblende am DL-Kondensor ist ja auch nicht fest angebracht, sondern nur angesteckt). Ob dieser Spalt wirklich dabei ist, kann man auf den Fotos freilich nicht erkennen.
Ich vermute jedoch, daß du mit diesem Mikroskop keine Shearing- oder Interferenzstreifenmessungen durchführen willst, sondern den
Interferenzkontrast nutzen willst. Dazu brauchst du keine Spaltblende, sondern ein Polfilter und ein Interferenz-Prisma (DIK-Prisma) im jeweiligen Beleuchtungsstrahlengang (AL oder DL).
Für den Durchlicht-Strahlengang hatte Peter Voigt vor einigen Monaten eine Bastellösung am Amplival mit nur einem DIK-Prisma für alle Objektive vorgestellt, welches er in den Blendenteil unter dem pankratischen Kondensor eingepasst hatte.
Am Auflicht-Träger kann ich allerdings keine Möglichkeiten erkennen, wie Pol-Filter und DIK-Prisma in den Strahlengang eingefügt werden können. Es sei denn, das DIK-Prisma ist, ebenfalls wie von P. Voigt realisiert, im Objektivrevolver untergebracht. Dann jedoch müßte das Licht bei AL zwei mal durch das Prisma - das wäre wohl einmal zu viel.
Objektivseitig (genaugenommen: nach den Objektiven) braucht du weder für Auf- noch Durchlicht DIK-Schieber und -Stühlchen, denn diese Funktion nimmt ja der Interferenz-Tubus wahr.
Das ganze bleibt freilich sehr spekulativ, wenn man das Gerät nicht vor sich stehen hat.
Ich hoffe dennoch, daß sich der Nebel bald lichten wird und du viel Freude an dem Gerät haben wirst.
Viele Grüße
Helmut
Hallo Carsten ,
in der Tat findet man nichts über ein ,,Inphaval" im Netz.
Die Kataloge aus 1976 und 1981 schweigen auch.
https://www.mikroskop-online.de/ZAK%20der%20DDR.htm
Unter dieser Adresse wird es genannt.
http://tud.qucosa.de/api/qucosa%3A27853/attachment/ATT-0/
Ich vermute stark ,,Inphaval" war eine Bezeichnung für das Projekt der Interferenz-Mikroskop-Serie in der Entstehungsphase.
Im Zeiss Archiv habe ich noch dies gefunden:
1. Druckschriften
Sign.: 65051
Titel: Inteferenzmikroskop Inphaval a für Auflicht - Beschreibung und Gebrauchsanleitung
Schlagwort: Interferenzmikroskop Inphaval a, Gebrauchsanweisung; Inphaval a, Interferenzmikroskop, Gebrauchsanweisung
Ds-Nr.: 30-G 307-1
Sprache: deutsch
Umfang: 36
http://www.archive.zeiss.de/rech.FAU?sid=76E8082A8&dm=3&auft=0
Jürgen
Hallo,
auch ich habe noch nie den Begriff Iphaval gehört. vemrtulich ist es ein ganz normales Amplival Interpahko. Vermutlich ist es ähnlich wie beim Nachfolgeder Leitz Orthoplan, das primöär unter dem Namen "Aristoplan" verkauft wurde, aber auch in deutlich weniger Expemplaren unter der Bezeichnung "Orthoplan II" auf den Markt kam.
Herzliche Grüße
Peter
@Peter,
Nein, wenn ist es ein Epival oder Peraval.
Es gibt aber im Netz tatsächlich ganz wenige DDR Schriften über ein Zeiss Jens Inphaval.
Carsten