Liebe Pflanzenfreunde,
eine wilde Stachelbeerenart kommt bei uns hier und da in Hecken und Wäldern auf Hügeln und Felsen vor.
Aus dieser wildwachsenden Pflanze und aus eingeführten amerikanischen Arten sind im Laufe der Jahrhunderte die groß fruchtigen Sorten entstanden, die wir in Gärten als Sträucher oder Kronenbäumchen anpflanzen.
Bild 01 Früchte von einer Stachelbeere Ribes uva-crispa, syn. Ribes grossularia
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/257278_56200037.jpg)
Urheber: W.J.Pilsak in der Wikipedia auf Deutsch, Waldsassen
Systematik:
Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales)
Familie: Stachelbeergewächse (Grossulariaceae)
Gattung: Johannisbeeren (Ribes)
Art: Stachelbeere
Trivialnamen: Druscheln, Klosterbeere, Stickelbeere
Englische Bezeichnung: Common gooseberry
Bild 02 Illustration, Ribes uva-crispa
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/257278_36038289.jpg)
Urheber: Carl Axel Magnus Lindman
Dieses Werk ist gemeinfrei.
Die Stachelbeere ist heute eine wichtige Kulturpflanze. Den Griechen und Römern war sie unbekannt. Ihre Nutzung begann verhältnismäßig spät.
In Mitteleuropa ist sie seit dem 16. Jahrhundert in den Gärten anzutreffen, nachdem es gelungen war, groß fruchtige Sorten mit weniger Haaren zu züchten.
Heute liegt die Bundesrepublik Deutschland mit 64.000 Tonnen an der Spitze der Erzeugerländer.
Die Welternte insgesamt betrug im Jahr 1978 150.000 Tonnen.
Die Früchte werden reif geerntet und zu Säften, Marmeladen und Konfitüren verarbeitet. Unreif geerntete Früchte sind besonders reich an Vitamin C.
Der Vitamin C – Gehalt reifer Früchte enthält mit 35 mg/100g etwa dem der roten Johannisbeere.
Der Stachelbeerkuchen von Oma ist für viele eine schöne Erinnerung aus der Kindheit, doch waren die schmackhaften Stachelbeeren für eine Weile etwas aus der Mode gekommen und aus vielen Gärten sogar ganz verschwunden. Zum einen wegen ihrer namensgebenden Stacheln, die einem die Ernte etwas verleiden können, vor allem aber wegen der Anfälligkeit des Strauchs für den amerikanischen Stachelbeermehltau. Doch beide Probleme haben Züchter weitgehend in den Griff bekommen: Es gibt inzwischen viele Sorten, die gegenüber dem Pilz unempfindlich sind, und sogar einige nahezu stachellose Züchtungen.
Die winterkahle Stachelbeere wächst als sparriger Strauch und wird in der Regel zwischen 70 cm und 150 cm hoch.
Botanisch betrachtet hat die Stachelbeere Dornen, keine Stacheln.
Die dünnen Äste der einzelnen Triebe sind von dunkler Farbe und werden nur einige Millimeter bis 1,5 cm im Durchmesser stark.
Bild 03 gestieltes, behaartes Laubblatt
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/257278_55909147.jpg)
Urheber: Frank Vincentz
Die Blätter sind 1,5 cm – 3 cm groß, rundlich, tief gelappt und behaart. Die Blütezeit ist im April, die glockenähnlichen, unscheinbaren grünlich-rötlichen Blüten entspringen einzeln oder bis zu drei Blüten aus den Blattachseln. Daraus entwickelt sich dann eine Beere, die je nach Sorte im Juni - August heranreift. Sie sind ca. 1 cm – 3 cm groß. Die ovalen bis kugeligen Früchte sind sortenabhängig gelb, grün oder rot. Die Früchte unterscheiden sich durch unterschiedliche Behaarung, von fast glatt bis borstig und auch die Dicke der Schale ist sortenabhängig unterschiedlich.
Die Stachelbeere ist eng mit der Johannisbeere verwandt.
einjähriger Spross, Querschnitt, 25 µm
Zunächst einmal 2 Bild von einem ungefärbten Schnitt.
Bild 04 Vergrößerung, Stachelbeere Ribes uva-crispa
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/257278_33420276.jpg)
Bild 05 Autofluoreszenz, Stachelbeere Ribes uva-crispa
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/257278_32347029.jpg)
Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm
LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485
W-A III - Färbung (Rhodamin B – Acriflavin - Alcianblau) keine Simultanfärbung.Arbeitsablauf :
1. Probe liegt in 30 % Ethanol.
2. Aqua dest. 3x wechseln je 1 Minute.
3. Vorfärbung Rhodamin B 8 Min.
4. 1x auswaschen mit Aqua dest. .
5. Acriflavinlösung (differenzieren bis gerade keine Farbwolken mehr abgehen - Lupenkontrolle) ca. 15 Sekunden !!!.
6. 2 x auswaschen mit Aqua dest..
7. Nachfärbung Alcianblau 2 Minute
8. Auswaschen mit Aqua dest. bis keine Farbstoffreste auf dem Objektträger verbleiben.
9. Entwässern mit 2x gewechseltem Isopropylalkohol ( 99,9 % )
10. Einschluss in Euparal.
Fotos: Nikon D 5500 und D5000
Bild 06 Vergrößerung, mit Beschriftung, Stachelbeere Ribes uva-crispa
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/257278_22687807.jpg)
MP = Markparenchym, XY = Xylem, K = Kambium, ST = Strahl, PH = Phloem, CU = Cuticula, PER = Periderm, KO = abschilfernde Kork Haut
Diese abschilfernde Kork Haut lässt sich mit den Fingern leicht entfernen, der Spross ist schwierig zu Schneiden.
Bild 07 Vergrößerung, Stachelbeere Ribes uva-crispa
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/257278_2863675.jpg)
Bild 08 Markparenchym, Stachelbeere Ribes uva-crispa
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/257278_25773083.jpg)
Bild 09 Markparenchym, Stachelbeere Ribes uva-crispa
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/257278_30631159.jpg)
Bild 10 Dunkelfeld, Stachelbeere Ribes uva-crispag
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/257278_7244975.jpg)
Bild 11 Dunkelfeld, Stachelbeere Ribes uva-crispa
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/257278_65204782.jpg)
Bild 12 Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Stachelbeere Ribes uva-crispa
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/257278_49972132.jpg)
Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm
LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485
Bild 13 Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Stachelbeere Ribes uva-crispa
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/257278_47096010.jpg)
Bild 14 Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Stachelbeere Ribes uva-crispa
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/257278_21210914.jpg)
Bild 15 Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Stachelbeere Ribes uva-crispa
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/257278_56680499.jpg)
Teil 2
Spross, Längsschnitt, 35 µm
Drei ungefärbte Schnitte.
Bild 16 Sprossgabelung, Stachelbeere Ribes uva-crispa
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/257278_40362448.jpg)
Bild 17 Vergrößerung, Stachelbeere Ribes uva-crispa
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/257278_27717712.jpg)
Bild 18 Vergrößerung, Stachelbeere Ribes uva-crispa
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/257278_48132822.jpg)
Bild 19 Dunkelfeld, Stachelbeere Ribes uva-crispa
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/257278_30542218.jpg)
Bild 20 Vergrößerung, Stachelbeere Ribes uva-crispa
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/257278_6444509.jpg)
Bild 21 Vergrößerung, Stachelbeere Ribes uva-crispa
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/257278_58000584.jpg)
Bild 22, Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Stachelbeere Ribes uva-crispa
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/257278_52243212.jpg)
Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm
LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485
Quellen und weiterführende Informationen:
Wikipedia
Schmeil, ,,Leitfaden der Pflanzenkunde", 1952
,,Bäume und Sträucher", ISBN: 3-8354-0021-5
,,Botanica", ISBN: 3-8290-0868-6
,,Lexikon der Baum- und Straucharten", ISBN: 978-3-86820-123-9
Die Informationen für Beschreibungen werden von mir selbst aus verschiedenen Quellen zusammengetragen. Dabei benutze ich sowohl Bücher als auch Internet Quelle. Texte werden anschließend individuell von mir selbst verfasst.
Für konstruktive Kritik bin ich ebenso offen wie für lobende Worte.
Doch zunächst einmal wünsche ich viel Freude beim Lesen.
Hans-Jürgen