Hallo zusammen,
ich habe gerade einen Zeiss Auflicht-Fluoreszenzkondensor III RS bekommen und gleich ausprobiert.
Als Lichtquelle musste eine Taschenlampe (weiß, gebündelter Strahl) und ein kleiner Spiegel herhalten.
Für einen so improvisierten Test bin ich schon ganz zufrieden damit.
Einen Auflicht-Aperturblendeneinsatz für mein Phomi 1, zweite Ausführung, habe ich noch nicht. Von da her überlege ich, erstmal eine oder mehrere LEDs dahinter zu setzen. Vielleicht blau und grün, auf UV werde ich wohl lieber verzichten.
Viele Grüße,
Bob
Hallo Bob,
wenn du nach einer passenden LED dafür suchst, würde ich eine Cree XM-L Color in Betracht ziehen, das sind vier Emitter auf einem Chip.
Siehe hier: https://www.cree.com/led-components/media/documents/XLampXML_Color.pdf
Da die ziemlich nahe zusammen liegen, hat man quasi eine LED mit vier verschiedenen Spektren zur Verfügung: Rot, Grün, Blau und noch eine Variante von Weiß (neutral ist recht gut).
Viele Grüße
Johannes
Hallo Bob,
nun hat es mich auch geritten :-)
also flugs UV-Taschenlampe ausgepackt und Testbilder gemacht,
erstmal im Auflicht
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/257728_19575591.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/257728_41962596.jpg)
und dann im Durchlicht.
den Unterschied find ich schon interessant; die Unschärfe im Auflicht ist wohl dem Deckglas geschuldet.
Nun noch einen hinterher (wenn ichs doch hab)
Ans Lomo Lumam den UV-Brenner gehängt und Vollgas (Ozon)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/257728_42119052.jpg)
insgesamt wesetlich heller, aber deutlich unschärfer. Ursache hier vermutlich die Optik!
Bild 1 ist mit der Taschenlampe seitlich, Bild 3 mit Orginal Durchlicht durch das Objektiv (mit reichlich Eigenfluoreszenz)
Da wäre dann das Auflichtobjektiv besser gewesen, der Test hat dann aber auch kein besseres Bild geliefert, Da muss man also noch üben :-)
Güße
Wolfgang
ach so, das Präparat ist der weiße Gänsfuß von Jörg Weiss
Hallo Johannes,
danke für den Tipp!
Ich habe mir das Datenblatt mal angesehen. Spannenderweise bekommen die auch mit 4 LEDs die Lücke bei ca. 500nm nicht geschlossen, und das wäre ja ein interessanter Bereich für Anregungslicht. Ich muss mir die vorhandenen Filtersätze mal ansehen und dann überlegen, was man damit machen kann, und welche Beleuchtung dafür gut passen würde. Eine weiße LED möchte ich sowieso haben, vielleicht fange ich mit der einfach mal an. Dazu brauche ich dann eine kurz bauende Kollektoroptik, vielleicht sowas wie Peter Höbel hier:http://www.mikroskopie-ph.de/Fluoreszenz.html (http://www.mikroskopie-ph.de/Fluoreszenz.html) gezeigt hat. Nur der hatte mehr Platz nach hinten. Vielleicht muss ich da einen Umlenkspiegel verwenden, wie bei meinem provisorischen Aufbau.
@Wolfgang: Schön, dass Du auf den Zug mit aufpringst, da können wir uns vielleicht gegenseitig Anregungen geben. Es geht ja auch darum, interessante Kombinationen aus Optik und Objekt zu finden, die mit den vorhandenen Möglichkeiten umsetzbar sind. Meines Wissens ist Auflicht-Fluoreszenz der Durchlicht-Fluoreszenz überlegen, weil die obere Ebene des Objekts angeregt wird, und das Licht durch das Objekt nicht zerstreut und gedämpft wird. Ich habe einen Hinweis gefunden, dass geringe Beleuchtung ein Vorteil ist, weil es zu weniger Überstrahlungen käme. Dabei ist auch immer zu bdenken, dass sich Erfahrungen, die mit HBO gemacht wurden, nicht 1:1 auf LED übertragen lassen werden.
Viele Grüße,
Bob
Hallo -
da möchte ich Bob bestätigen:
Falls es nicht nur um interessante Farbspiele geht und man sich intensiver mit Fluoreszenz beschäftigen will, kommt man auch bei Verwendung farbiger LEDs nicht ohne Erregerfilter aus. Die Farbmaxima bei Farb-LEDs sind meist so breit, dass man für ein sauberes Fluoreszenzbild mit dem Sperrfilter unnötig weit in den langwelligen Bereich gehen muss und interessante Fluoreszenzfarben abschneidet.
Wenn man ohnehin filtert ist es dann einfacher eine starke weiße LED zu verwenden, da die Leistung der stärksten Farb-LEDs bei den einzelnen Wellenlängen auch nicht besser sind als bei einer einer kräftigen weißen (z.B. Cree XM-L).
Insofern ist halt der gute, alte HBO-Ozongenerator von Wolfgang immer noch überlegen, weil dieser auch noch UV mitliefert. Bei LED-Betrieb muss man dazu eine separate LED verwenden.
Viele Grüße
Rolf
Zitat von: reblaus in Oktober 10, 2019, 11:49:23 VORMITTAGda die Leistung der stärksten Farb-LEDs bei den einzelnen Wellenlängen auch nicht besser sind als bei einer einer kräftigen weißen (z.B. Cree XM-L).
Hallo Rolf,
danke, damit hast Du gleich meine nächste Frage beantwortet.
Eine weiße LED möchte ich sowieso haben, um mit einem Strahlteiler Auflicht machen zu können, dann deckt die ja alles ab, was ich machen möchte.
Der Stopfen, der die Öffnung für die Auflicht-Aperturblende verschließt, ist aus Bakelit. Das Zeug neigt wohl dazu, etwas zu wachsen. Aus 50mm wurden 50,1mm und der Stopfen war kaum noch herauszubekommen. ::)
Viele Grüße,
Bob
Hallo,
dazu hätte ich jetzt auch einige Fragen. Offensichtlich bin
ich nicht der Einzige, der sich mit RGBW-LEDs beschäftigt.
Nur fehlt mir leider noch die Erfahrung am Mikroskop.
@Bob (bzw. eigentlich an Alle): Was bedeutet eigentlich
der Begriff "Grünlücke" oder anders gefragt welches "Grün"
wird den zur Anregung benötigt?
@Johannes: hast Du mit der Cree gearbeitet? Wie hell ist
das Teil wirklich? Kann man die LED auch für Phasenkontrast
und im Dunkelfeld benutzen?
@Rolf: Du schreibst "Falls es nicht nur um interessante
Farbspiele geht und man sich intensiver mit Fluoreszenz
beschäftigen will, kommt man auch bei Verwendung farbiger
LEDs nicht ohne Erregerfilter aus. Die Farbmaxima bei
Farb-LEDs sind meist so breit, dass man für ein sauberes
Fluoreszenzbild mit dem Sperrfilter unnötig weit in den
langwelligen Bereich gehen muss und interessante
Fluoreszenzfarben abschneidet."
Das Verstehe ich nicht so ganz. Könntest Du das an
einem Beispiel (zb. Blau- oder Grünanregung mit einer
Cree Color) verdeutlichen? Wenn ich mir das Datenblatt
ansehe und das Spektrum bei 80% betrachte, sind die ca
20nm breit. Wie schmal muss es dann eigentlich werden?
Viele Grüße
Peter
Hallo Peter,
die Lücke ist typischerweise bei weißen LEDs bei blau-grün, etwa 500nm.
Die Fluoreszenz-Emission ist immer langwelliger als die Anregung. Von daher sind im sichtbaren Spektrum eher die kürzeren Wellenlängen attraktiv, als die längeren. Und da ist dann eine Lücke mittendrin. Ob sie stört hängt natürlich von den genutzten Wellenlängen ab.
Die monochromatischen LEDs haben Spektren in Form von Zaubererhüten. Die Fluoreszenz ist ziemlich schwach. Wenn sie überlagert wird von einer Zaubererhut-Krempe im längerwelligen Bereich, leidet der Kontrast. Das könnte man nur verhindern, indem man den Sperrfilter entsprechend langwellig wählt, wodurch man aber wieder interessante Teile der Fluoreszens ausschließt.
Viele Grüße,
Bob
Hallo Bob,
danke für die rasche Antwort.
> Die Fluoreszenz-Emission ist immer langwelliger als die Anregung.
> Von daher sind im sichtbaren Spektrum eher die kürzeren Wellenlängen
> attraktiv, als die längeren. Und da ist dann eine Lücke mittendrin.
> Ob sie stört hängt natürlich von den genutzten Wellenlängen ab.
Ich interpretiere das jetzt mal so: gewünscht wäre ein kontinuierliches
Spektrum zwischen 400 und 550nm damit man sich mit schmalbandigen
Filtern "etwas" heraus filtern kann, dass zum jeweiligen Farbstoff
optimal passt. Weil aber nur zwei relativ schmalbandige Peaks bei 450
und 520 vorhanden sind, spricht man von einer Lücke. - Ist das halbwegs
richtig?
Wie sieht das dann eigentlich bei Autofluoreszenz aus? Die ganze
Färberei klingt für mich recht kompliziert und teuer. Damit lass' ich
mir sicher noch ein paar Jahre Zeit, bis ich alles andere im Griff
habe. Aber einen Schnitt einfach mal anleuchten, Filter reinschieben
und gut ist's - das würde mich schon interessieren. Geht das auch
mit Lücke?
> Die Fluoreszenz ist ziemlich schwach.
Das klingt nicht berauschend :-(. Ist das eine Frage der Leistung
oder liegt es an der Farbe?
> Wenn sie überlagert wird von einer Zaubererhut-Krempe im längerwelligen
> Bereich, leidet der Kontrast. Das könnte man nur verhindern, indem man
> den Sperrfilter entsprechend langwellig wählt, wodurch man aber wieder
> interessante Teile der Fluoreszens ausschließt.
Und wenn man ein sehr schmalbandiges Anregungsfilter benutzt, kann das
Sperrfilter auch schmalbandig sein und man bekommt mehr Fluoreszenz. -
War es das, was Rolf gemeint hat?
Viele Grüße,
Peter
Zitat von: ortho.peter in Oktober 10, 2019, 19:20:02 NACHMITTAGS
Hallo Bob,
danke für die rasche Antwort.
> Die Fluoreszenz-Emission ist immer langwelliger als die Anregung.
> Von daher sind im sichtbaren Spektrum eher die kürzeren Wellenlängen
> attraktiv, als die längeren. Und da ist dann eine Lücke mittendrin.
> Ob sie stört hängt natürlich von den genutzten Wellenlängen ab.
Ich interpretiere das jetzt mal so: gewünscht wäre ein kontinuierliches
Spektrum zwischen 400 und 550nm damit man sich mit schmalbandigen
Filtern "etwas" heraus filtern kann, dass zum jeweiligen Farbstoff
optimal passt. Weil aber nur zwei relativ schmalbandige Peaks bei 450
und 520 vorhanden sind, spricht man von einer Lücke. - Ist das halbwegs
richtig? Ja
Wie sieht das dann eigentlich bei Autofluoreszenz aus? Die ganze
Färberei klingt für mich recht kompliziert und teuer. Damit lass' ich
mir sicher noch ein paar Jahre Zeit, bis ich alles andere im Griff
habe. Aber einen Schnitt einfach mal anleuchten, Filter reinschieben
und gut ist's - das würde mich schon interessieren. Geht das auch
mit Lücke? Ja gucke mal da: http://www.mikroskopie-bonn.de/bibliothek/botanik/151.html (http://www.mikroskopie-bonn.de/bibliothek/botanik/151.html)
> Die Fluoreszenz ist ziemlich schwach.
Das klingt nicht berauschend :-(. Ist das eine Frage der Leistung
oder liegt es an der Farbe? Das ist, als wenn Du im Keller mit der Taschenlampe herumleuchtest, die Taschenlampe ist hell, die Reflektion nicht so sehr. Die Kamera sammelt das schon ein. Das Foto oben waren 2sec. Belichtungzeit bei ISO 800, 10er Objektiv
> Wenn sie überlagert wird von einer Zaubererhut-Krempe im längerwelligen
> Bereich, leidet der Kontrast. Das könnte man nur verhindern, indem man
> den Sperrfilter entsprechend langwellig wählt, wodurch man aber wieder
> interessante Teile der Fluoreszens ausschließt.
Und wenn man ein sehr schmalbandiges Anregungsfilter benutzt, kann das
Sperrfilter auch schmalbandig sein und man bekommt mehr Fluoreszenz. -
War es das, was Rolf gemeint hat? Das Anregungslicht wird auch zurückreflektiert, und darf nicht in den Wellenlängenebreich fallen, der durch das Sperrfilter hindurchgeht. Deshalb möchte man zumindest in Richtung längerer Wellen eine klare Abgrenzung
Hallo Peter & Bob -
besser als Bob kann ich das auch nicht erklären - didaktisch besonders wertvoll ist hier sein Zauberhut (allerdings eher für H.P.-Kenner ;D).
Man könnte den Begriff "Ein Bild bekommt man immer" noch erweitern auf "etwas das wie Fluoreszenz aussieht kriegt man immer". Dazu hier noch ein quantitatives Beispiel:
Die blaue Cree hat zwar ihr Datenblattmaximum bei 451 nm, sie strahlt aber auch bei 500 nm mit mehr als 1 % dieses Maximalwerts.
Wenn nun eine Substanz nach Anregung mit 451 nm (royal blue) eine Fluoreszenz von 500 nm (blaugrün) aussendet, würde diese von dem direkt reflektieren Licht überlagert, denn von diesem erscheinen selbst 1 % meist noch heller als eine durch Anregung entstandene Fluoreszenz. Eine solche im Bereich 500 nm würden also davon überdeckt. Wenn man nun ein Erregerfilter hat, das z.B. schon bei 470 nm vollständig sperrt, dann kann ein blaugrünes Leuchten eindeutig als Fluoreszenz definiert werden. Hat man dieses nicht muss man ein Sperrfilter verwenden, das erst ab z.B. 500 nm durchlässt und die Fluoreszenz mitsamt Anregerlicht sperrt.
Bei den üblichen botanischen Objekten, zumal gefärbten, stört das nicht, weil ja im grünen, gelben und roten Bereich meist noch genügend Fluoreszenz vorhanden ist, die das ästethische Empfiunden anregt. Wenn man aber unter "Auto"fluoreszenz nach einer bestimmten Substanz sucht, von der man weiß, dass sie bei 500 nm fluoresziert hat man kein Ergebnis.
Noch auffälliger ist das bei Fluoreszenzanregung durch eine UV-LED bei 365 nm. Diese leuchtet auch noch deutlich im sichbaren blauvioletten Bereich - und gerade dort fluoreszieren auch sehr interessante Substanzen (z.B. Stilbene) und diese würden ohne schmalbandiges Erregerfilter nicht erkannt.
Die schwache Fluoreszenzintensität ist eigentlich kein Problem, wenn sie nicht von Störlicht oder von der übermächtigen Fluoreszenz mancher Histofarbstoffe überdeckt wird.
Viele Grüße
Rolf
Hallo Bob und Rolf,
@Bob:
> Ja gucke mal da: http://www.mikroskopie-bonn.de/bibliothek/botanik/151.html
Hmm - Lesestoff, der ist immer willkommen. Der Artikel sieht nach richtig
viel Arbeit aus. Werde mich mal in aller Ruhe durch die ganze Site lesen,
da gibts sicher noch einiges anderes.
> Das ist, als wenn Du im Keller mit der Taschenlampe herumleuchtest, die
> Taschenlampe ist hell, die Reflektion nicht so sehr.
Das würde dann auch bedeuten, viel (Leistung) hilft viel.
> Das Foto oben waren 2sec. Belichtungzeit bei ISO 800, 10er Objektiv
Klingt schon besser :-). Ich nehme an Du meinst die ersten beiden Fotos (?) -
Ja, genau so stelle ich mir das auch vor. Wenn ich das mit einer LED erreichen
kann, bin ich mehr als zufrieden.
Im Artikel stand nur eine LED am Axio. Kannst Du etwas zum Licht (Stärke) sagen.
> ... und darf nicht in den Wellenlängenebreich fallen, der durch das Sperrfilter
> hindurchgeht.
Nun dafür sind ja die Einschubfilter in den Revolvern bzw. die Filterwürfel
im Ploemopak da - das ist soweit ja klar.
@Rolf:
Dass die Fluoreszenz so nah an der Anregung ist, wahr mir nicht klar. Ich
hab' zwar den (Wikipedia-)Artikel von Stokes und der Stokesverschiebung gelesen
aber die Frequenzablage nie durchrechnen können, weil ein Parameter fehlt.
Wundert mich auch, dass da mit den einfachen Einschubfiltern (eigentlich recht
simple Folien) für die Revolver am Ortholux überhaupt etwas geht.
So wie ich das jetzt sehe, scheint die Abstimmung LED mit Anregungs- und Sperrfilter
das Erfolgsgeheimnis zu sein. Da wartet noch viel Arbeit auf mich.
PS.: Wer ist H.P.?
Viele Grüße
Peter
Hallo Peter -
da habe ich mich missverständlich ausgedrückt!
Das Emissionsmaximum kann sehr nahe am Anregungsmaximum liegen, aber auch sehr weit entfernt sein!
Schau mal hier in den Filter-Assistenten von Zeiss:
https://www.micro-shop.zeiss.com/de/de/shop/filterAssistant/dyes/
Entsprechend kann man Filterkombinationen sauteuer erwerben, die das alles berücksichtigen - spiele mal mit den Grafiken für die Filtersets im Filterassistenten ein wenig herum:
https://www.micro-shop.zeiss.com/de/de/shop/filterAssistant/filtersets/
Und denke dran - die Neupreise haben mit den Möglichkeiten für den Bastler nichts gemein.
Viele Grüße
Rolf
Hallo Peter,
von mir ist nur das Testfoto oben in diesem Thread, nicht der Artikel, den ich verlinkt habe.
Mein Foto habe ich mit einer 2-3 Watt LED beleuchtet.
Viele Grüße,
Bob
Nachtrag:
H.P. ist natürlich Harry Potter! Davor hatten die Zauberhüte bei uns Formen, welche die Emmission nicht gut beschrieben hätten ;D
Hallo Rolf und Bob,
@Rolf:
> Entsprechend kann man Filterkombinationen sauteuer erwerben,
Oh ja, das kann ich mir lebhaft vorstellen. Andererseits muss man aber
sagen, - optische Teile, egal was, waren noch nie wirklich billig.
> spiele mal mit den Grafiken für die Filtersets im Filterassistenten ein wenig herum:
Grafiken gibt's da keine. Bei:
https://www.micro-shop.zeiss.com/de/de/shop/filterAssistant
gibt es ein Foto und einen Einzeiler.
Und bei:
https://www.micro-shop.zeiss.com/de/de/shop/filterAssistant/filtersets/
https://www.micro-shop.zeiss.com/de/de/shop/filterAssistant/dyes/
eine lange Tabelle. Sonst ist da nix.
> die Neupreise haben mit den Möglichkeiten für den Bastler nichts gemein.
Das war klar. Ich habe auch niemals daran gedacht, die Sachen neu zu kaufen.
Das geht entweder über den Mikromarkt oder über ebay. Da ich aber so wie so
noch keine Ahnung davon habe, was ich eigentlich brauche, wird das noch viel
Arbeit.
> H.P. ist natürlich Harry Potter!
Ich dachte mir schon so was in der Richtung, war aber auf Rowling fixiert.
An das Naheliegendste hab' ich natürlich nicht gedacht.
@Bob:
> Mein Foto habe ich mit einer 2-3 Watt LED beleuchtet.
Sicher? - Ich hätte eher mit dem 10fachen gerechnet. Das eröffnet natürlich
ganz neue Möglichkeiten. Dann müsste es ja auch mit der kleinen Cree laufen.
Ich habe mich schon vor einiger Zeit durch das Angebot an RGBW-LEDs gearbeitet
(ist ja nicht wirklich vie da) und bin (weil keine Ahnung vom Leistungsbedarf)
bei diesem:
https://www.osram.com/ecat/OSRAM%20OSTAR%c2%ae%20Stage%20LE%20RTDUW%20S2WP/com/en/class_pim_web_catalog_103489/global/prd_pim_device_2191218/
Teil hängen geblieben (ein Biest, aber wenn es die nicht schafft, kann es
keine). Nun kann ich ja vielleicht auch das ganze Licht etwas kompakter gestalten.
Stellt sich halt nur die Frage, ob es damit auch Phaco und Dunkelfeld gibt.
Viele Grüße
Peter
Hallo Peter,
die LED-Taschenlampe hat eine wirksame Kollektoroptik, die ein fast paralleles Strahlenbündel des richtigen Durchmessers erzeugt. Das ist genau so wichtig wie die eigentliche Leistung der LED.
Ein Problem bei den billigen LED-Taschenlampen ist, dass dort die Star-Platine einfach so reingeworfen wird und ohne Wärmeleitpaste und richtigen Kühlkörper auskommen muss. Ansonsten wären das ganz brauchbare Mikroskop-Beleuchtungen. Vielleicht ist das bei teureren Modellen besser gelöst.
Viele Grüße,
Bob
Zitat von: Bob in Oktober 11, 2019, 11:21:03 VORMITTAG... Ein Problem bei den billigen LED-Taschenlampen ist, dass dort die Star-Platine einfach so reingeworfen wird ...
Hallo Bob,
da ist was dran. Ich wollte zur Ultraviolettanregung eine bestimmte lieferbare Taschenlampe angeben. Muss aber davon Abstand nehmen, denn ich bekomme mit der keine homoge Ausleuchtung.
Aber, eine Taschenlampe, die ein Elkronikbastler für einen lokalen, leider seit einiger Zeit geschlossenen Elektronikladen in Kleinstserie für Geocacher herstellte, funktioniert einwandfrei.
Übrigens, auch mir gefällt Deine Erklärung mit dem Zauberhut. Die Krempe muss weg, dann klappt es auch mit der Fluoreszenz.
Viele Grüße,
Rolf-Dieter
Zitat von: Rolf-Dieter Müller in Oktober 11, 2019, 11:43:22 VORMITTAGKleinstserie
Hallo Rolf-Dieter,
Taschenlampen als Einzelstück herzustellen, ist eine ziemliche Sträflingsarbeit, da sie aus vielen dünnwandigen Hülsen bestehen. Man verwandelt einige Stücke gutes Vollmaterial in ein 50g-Objekt und einen Haufen lästige Späne. In Kleinserie geht das schon eher, wenn man passendes Rohrmaterial zu kaufen bekommt. Kunststoff-3D-Druck eignet sich wegen der Wärmeleitung nicht so gut, sonst ist das für Hohlkörper eine prima Fertigungsmethode.
Den chinesischen Taschenlampen fehlt wie so oft gar nicht viel: Eine grundsätzliches Anerkennen des Kühlbedarfes, ein paar kleine konstruktive Änderungen, etwas Wärmeleitpaste, etwas Sorgfalt bei der Montage. Das würde den Preis verdoppeln, von 5 auf 10€, mehr nicht.
Vielleicht ist es ganz gut, dass sie das noch nicht hinbekommen...
Viele Grüße,
Bob
Was die Möglichkeit zur Fluoreszenzanregung angeht möchte ich noch ergänzen: Das geht auch mit Halogenlampen. Im Vor-LED-Zeitalter (so ca vor 15 Jahren) musste ich mal lebende Zellen mit grüner Fluoreszenz bei hoher Vergrößerung (63x Öl) über einige Stunden oder Tage anschauen. Die Quecksilberdampflampe hat einen sehr hohen UV-Anteil, der sich auch mit guten Filtern nicht völlig unterdrücken lässt. Und lebende Zellen mögen UV nicht so gerne. Daher habe ich die Quecksilberlampe abgegenommen und gegen die 12V Halogenlampe ersetzt. Die Belichtungszeiten im grünen Kanal haben sich dadurch etwa um Faktor 3-4 verlängert, aber eilig hatte ich es nicht. Irgendwann später hat sich noch rausgestellt, dass die üblichen 12V Netzteile wohl nicht für den Dauerbetrieb bei 12 V über mehrere Tage ausgelegt sind....
Letztendlich muss durch die Anregung genügend Fluoreszenz erzeugt werden um ein Signal deutlich über dem Rauschen der Kamera und dem Streulicht aus dem Raum zu erzeugen. Dann läuft es.
Liebe Grüße
Steffen
Hallo Bob,
ich habe gestern noch von Johannes eine Mail mit exakten Angaben
zur Leistungsaufnahme einer Cree Color bei den verschiedenen
Konstrastierungsarten bekommen. Das hat's gebracht, damit kann ich
gut arbeiten. Zusammen mit Deiner Angabe für die Fluoreszenz habe
ich jetzt einen guten Überblick, was an Lichtleistung nötig ist.
> die LED-Taschenlampe hat eine wirksame Kollektoroptik, die ein
> fast paralleles Strahlenbündel des richtigen Durchmessers erzeugt.
> Das ist genau so wichtig wie die eigentliche Leistung der LED.
Eine Taschenlampe ist für mich keine Lösung. Ich habe den Ehrgeiz,
die LED's in die Lampenhäuser des Ortholux einzubauen.
Es spricht aber andererseits nichts dagegen, so eine Lampe zu
zerlegen, und die LED zu verwenden. SMD-Komponenten zu verarbeiten
ist ja nicht jedermanns Sache, das Aufbringen eines LED-Moduls auf
einen gekauften Kühlkörper wird allerdings bestimmt niemanden von
uns überfordern. Die Taschenlampe ist also Durchaus ein Ansatz.
Das nächste wird jetzt höchstwahrscheinlich das Filter-Thema sein.
Wenn es essentiell ist, dass "die Krempe weg muss" und die Fluoreszenz
so knapp neben dem Anregungslicht liegen kann, scheint mir die
Abstimmung von LED und Filter der eigentliche Schlüssel zu Erfolg
zu sein.
Viele Grüße,
Peter
Hallo zusammen,
ich habe mir jetzt eine feste Beleuchtung gebaut, die das Licht von der Seite her über einen Spiegel von hinten in den Auflichtfluoreszenz-Kondensor bringt.
In meinem Auflichtkondensor III RS sind zwei Filtersätze bestückt: BP 546, FT 510, LP 520 also blau-grün-Anregung und BP 485/20, FT 510, BP 515-565. Der zweite Filtersatz ist wohl eher für recht spezielle Anwendungen geeignet. Man wird man ja mit einem Emissionsfilter BP 515-565 im wesentlichen einfarbige Bilder bekommen. Aber da muss ich mich noch in Ruhe einarbeiten. Ich bin halt gerade günstig an den den Kondensor gekommen, eigentlich beschäftige ich mich ja mit den Mitose-Präparaten.
Anbei ein Bild von der Beleuchtungseinrichtung (sehr prototypenhaft) und ein paar Bilder, die mit dem ersten Filtersatz aufgenommen wurden.
Viele Grüße,
Bob
Hi Bob,
bzgl LED kann sicheelich Stephan Hiller gut helfen.
Ich bekomme gerade was aehnliches von ihm.
Bei mur nur ohne FL
LG
Sven
Hallo zusammen,
heute hat DPD noch ein paar Interferenzfilter gebracht, und ich habe die Nadel eines kleinen (12cm hoch) Nadelbäumchens bearbeitet. Handschnitt in Wasser, Anregung zwei Filter, ca. Kurzpass 460nm, dichroitischer Spiegel 510nm, Sperrfilter ca. 540nm. Objektiv Neofluar 10/0,3.
Die Belichtungszeit war bei meiner Nikon 1J5 1 Sekunde.
Das gefällt mir schon ziemlich gut!
Viele Grüße,
Bob
Hallo Bob,
das sieht doch recht gut aus, und genau dieses Ergebnis würde ich bei Autofluoreszenz mit Blauanregung eines Nadelblatt-Querschnitts erwarten.
Viele Grüße,
Rolf-Dieter