Guten Tag an das Mikroskopie-Forum!
Ich habe mich kürzlich im Forum angemeldet und stelle mich kurz vor. Mein Name ist Andreas Pichler, ich wohne in Düsseldorf und wie einige andere Forenten auch bin ich über die BOB-Mikroskopkästen als Kind zum Mikroskopieren gekommen. Das Kosmos Humboldt F war der unerreichbare Traum, der sich voriges Jahr durch ein großes Online-Auktionshaus verwirklicht hat. Nun ist mir ebendort ein weiteres Mikroskop zugelaufen, welches ich hier als Foto beigelegt habe.
Nun meine Frage: Ist das wirklich ein Humboldt F? Die Stativform ist so ganz anders als die meines Kaufes vom vorigen Jahr. Nach Recherche im Forum tippe ich eher auf Schröder? Aber wie kommt der Kosmos-Tubus da dran?
Über Hinweise würde ich mich freuen.
Herzlichen Dank schon jetzt,
Andreas
Hallo Andreas,
sowohl Kosmos als auch Schröder waren nur Händler, die die Stative "gelabelt" haben, und meist im Hessischen eingekauft haben.
Grüße
Martin
Hallo Martin, danke für die rasche Antwort. Ist das dargestellte Mikroskop dann ein "Hybrid" oder gab es diese Form auch von Kosmos zu bezeihen? Beste Grüße, Andreas
wenn da Kosmos drauf steht, sehe ich keinen Grund, dass es nicht auch so von Kosmos vertrieben wurde.
Wie gesagt, haben die nur bei einschlägigen Herstellern gekauft, die wohl jeweils aktuellen Modelle.
Es gab hier schon mal (mindestens) einen Faden zu den Humboldts:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=1509.0
Grüsse
Martin
Fein, ich danke Dir nochmals. Da habe ich ja ein bisschen was zu stöbern! Beste Grüße, Andreas
Hallo Andreas,
was mir auffällt: Es hat keinen Revolver, sondern nur ein einziges Objektiv. Es hat einen schönen, sehr massiven Kreuztisch montiert und einen höhenverstellbaren Kondensor. Es wurde sicher für eine ganz bestimmte, spezielle Untersuchungsmethode ausgestattet. Was ist das denn für ein Objektiv? Der Zustand sieht sehr schön aus.
Viele Grüße, Jochen.
Hallo Jochen,
wir dürfen nicht vergessen, für welche Ziel- (Einkommens-) gruppe diese Geräte angeboten wurden - und in welcher Zeit. Das Gerät hat einfach nur deshalb keinen Revolver, weil damit natürlich der Preis dtl. niedriger ist und ein solcher ja später jederzeit nachgerüstet werden konnte.
Gruß !
JB
Hallo Andreas,
du kannst den RMS-Zwischenring (sollte ca. 17 mm hoch sein) zwischen Objektiv und Tubus durch einen Objektivrevolver ersetzen. Das waren damals "Normteile" mit durchweg einheitlicher Höhe.
Solltest du so ein Teil haben wollen, schreib mir bitte per PN.
Herzliche Grüße
Christoph
Liebe Mitforenten,
danke für die Hinweise. Objektiv, Kreuztisch und der Kondensorapparat kommen aus meinem Fundus. Als Objektiv habe ich ein Leitz 10 fach verwendet, um das Ganze mal zu testen. Der höhenverstellbare Kondensator und der wirklich gute Gesamtzustand waren für mich denn auch dr Kaufgrund - und eben die andere Form des Stativs, die ich so vom Humboldt F nicht kenne. Das Stativ ist etwas größer und schwerer als das vom Humboldt und der Tubus hat 50,4 mm Durchmesser (mein Alt-Kosmos hat 43 mm).
Als Revolver passt der vom Bestands-Kosmos, genau wie Christoph schrub, nach Entfernen des Zwischenringes auch alles sehr schön, was die optischen Fähigkeiten angeht (Christoph, Du hast auch PM).
Ja, es macht auf jeden Fall Freude!
Beste Grüße, Andreas
Hier ist ein Stativ von Karl Kaps, das deinem sehr ähnlich sieht:
https://www.lauritz.com/de/auktion/tysk-mikroskop-mrk-karl-kaps-i-traekasse-denne-vare-er-sat-t/i4024920/#
Grüße
Martin
Hallo Martin,
tatsächlich: Wie aus dem Gesicht geschnitten! Das passt! Damit ist für mich die Frage geklärt, denn Kaps hat ja - so ist es zu lesen - ebenfalls für Franckh-Kosmos produziert.
Ich danke sehr herzlich!
Beste Grüße, Andreas
Und hier ist eine Anzeige aus dem Mikrokosmos, Jahrgang 1972:
Wunderbar - vielen Dank! Das kannte ich nicht! Beste Grüße, Andreas
Wahnsinn, wie viel daas Teil damals gekostet hat!
Interessant finde ich auch die Anzeige rechts oben.
Ich vemute, das Vergnügen gehabt zu haben, diesen H. Selzle während meines Studiums im Physikalische Chemie Praktikum zu geniessen:
https://wwwt3.ch.tum.de/fakultaet/personen/ehemalige/s/pd-dr-heinrich-l-selzle/
Viele Grüsse
Florian
Zitat von: beamish in Januar 28, 2020, 13:25:35 NACHMITTAGS
Und hier ist eine Anzeige aus dem Mikrokosmos, Jahrgang 1972:
...es ist immer noch ein solides Stück. Und Anschlüsse, Aufnahmen etc. sind halt Standardmaße, da kann man preiswerte oder teure Optik hineinschrauben. Ich mag diesen Gedanken des "ausbaufähigen", je nach Einsatzzweck und Geldbeutel - gefällt mir viel besser als ex und hopp.
Die Anzeige oben rechts gefiel mir auch - stellte mir vor, wie in Heimarbeit Schnitte erzeugt und dann per Annonce vertrieben werden...heute gibt es stattdessen Youtube-Beiträge ;-)
Beste Grüße, Andreas
Hallo Florian,
ich muss dich enttäuschen. Hier Handelt es sich um Hans Selzle, der 1972 ein "Mikroskopisches Labor" gründete:
https://books.google.de/books?id=XPwDuHAaqgQC&pg=PA86&lpg=PA86&dq=selzle+botanik&source=bl&ots=BGfFTNZ-1g&sig=ACfU3U2-HHZJIxuXZ1j0N67G2uT5CCyFbg&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjlsOnUhKfnAhWJM-wKHUB8AagQ6AEwCHoECAcQAQ#v=onepage&q=selzle&f=false (https://books.google.de/books?id=XPwDuHAaqgQC&pg=PA86&lpg=PA86&dq=selzle+botanik&source=bl&ots=BGfFTNZ-1g&sig=ACfU3U2-HHZJIxuXZ1j0N67G2uT5CCyFbg&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjlsOnUhKfnAhWJM-wKHUB8AagQ6AEwCHoECAcQAQ#v=onepage&q=selzle&f=false)
Grüsse
Martin