Hallo,
nach Gerds Beitrag https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=35771.msg261519#msg261519 (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=35771.msg261519#msg261519) und Heikos Bildern dazu, habe ich mich gefreut, von Gerd in Würzburg den Stengelrest einer Seerose zu bekommen.
Hier sind meine ersten Aufnahmen davon (im polarisierten Licht).
Was mir nicht gelungen ist, ist die Sklereiden von den Pflanzenresten zu befreien um sie einzeln aufnehmen zu können. Hat jemand eine Tipp, wie ich das anstellen könnte? Vielleicht war der Stengelrest auch einfach schon zu matschig.
Beste Grüße
Michael
Hallo,
was willst Du, die Aufnahmen sind doch sehr gut und zeigen alles Wichtige auf angenehme Weise.
Gruß
Detlef
Hallo Michael,
ja, die Dinger sind toll. Und mit Deinen sauberen Fotos wirst Du die Fan-Gemeinde noch erweitern.
Genial finde ich den Auftritt des Burschen im zweiten Foto mit der – wie kann man das nur beschreiben – fast mystischen Anmutung.
Viele Grüße,
Heiko
Hallo Michael,
sehr schöne Bilder. Das letzte finde ich besonders gelungen, weil die kleinen (Ca-Oxalat-??) Kristalle so prägnant zu sehen sind. Geht doch nix über
ein wenig Lambda-Spielerei! ;)
Hallo Michael,
ich finde die Bilder auch sehr gelungen.
Zur Isolation habe ich die Stängelreste mit viel Wasser vergammeln lassen (ca. 14 Tage) und den feinen Schlamm nach Absieben (1mm Maschenweite)der wenigen groben Teile mit 30%iger H202-Lösung gekocht. Danach hatte ich nur noch Sklerien und einzelne schöne Tracheenspiralen, die auch hübsch polarisieren. Leider verhakeln sich Skleriden und Trachenenreste oft, so dass es nicht leicht ist, unverklumpte Sklerien zu bekommen. Man muss auch aufpassen, dass man die Skleriden, die innen hohl sind und dann nach dem Kochen mit dem Wasserstoffperoxyd oft gasgefüllt, nicht ausversehen mit dem wegkippt, weil sie schwimmen. Ich habe vor dem Dekandieren deshalb erst noch vakuumiert.
Beste Grüße
Gerd
Hallo zusammen,
vielen Dank für die erbaulichen Rückmeldungen!
@ Klaus - Heiko hatte schon herausgefunden, dass es sich um Calcit-Besatz handelt.
@ Gerd - Na vergammelt war der Stengel ja schon, aber ich habe das Wasser recht gründlich unter dem Stemi untersucht, da waren keine "freischwimmenden" Sklereiden zu finden. Ich habe die Stengelreste dann vorsichtig aufgeschnitten und aufgeklappt und dann die Aufnahmen von der Innenseite der Stengel gemacht. Etwas H202 kann mir ja mal mein Friseur geben. :)
Viele Grüße
Michael
Hallo Gerd,
bei meinem Lieblingswasserstoffperoxidhändler gibt es max 11,9%ige Lösung. Und Wikipedia meint: "Ab einer Konzentration von 12 % besteht ein Abgabeverbot an private Endverbraucher; es besteht zudem in Deutschland bei verdächtigen Transaktionen oder Diebstahl Meldepflicht an das zuständige Landeskriminalamt." OMG! :)
Meinst du, ob die 12% ausreichend sind?
Viele Grüße
Michael
Hallo,
wird auch reichen, dauert nur länger. Ich kaufe 30%-ige Lösung direkt in der Apotheke um die Ecke, was allerdings mit einer Eintragung ins "Giftbuch" verbunden ist (Name, PA-Nr., Verwendung = Herstellung mikroskopischer Präparate). Als ich nach 2 Jahren die 2. Flasche gekauft habe, war meine 1.Flasche die letzte Eintragung davor. Scheint einfach wenig bekannt zu sein, dass das so einfach geht.
LG Gerd
Danke Gerd, werde ich mal versuchen.
Viele Grüße
Michael
Hallo Gerd,
habe nun mit 11,9% H2O2-Lösung die Reste der Probe aufgelöst. Im Bodensatz habe ich dann, zu meiner Freude, die Sklereiden gefunden. Allerdings müsste da noch aufgeräumt werden... ;)
Aber es gab auch einzelne Exemplare.
Hier abschließend zum Thema noch zwei Bilder.
Danke für die Tipps und Hinweise!
VG
Michael
Hallo,
Sehr schön, vor allem Bild 3 mit die kleine Kristallen. Beste Grüsse,
Rolf
Hallo Michael,
Zitat von: witwebAllerdings müsste da noch aufgeräumt werden...
Tja, das ist auch bei meiner Aufbereitung das Problem. Zum einen verhakeln sich die Skleriden oft untereinander, zum anderen gibt es jede Menge anderer organischer Substanz, die gegenüber der Mazeration ebenso widerstandsfähig ist und in Form feiner Zellwandreste und hübscher Tracheen-Spiralfedern meistens an den Spitzen der Skleriden hängen... Da freut man sich über jedes Einzelstück. Meist sind es die langweiligen graden Zweispitzer, die es schaffen ohne Anhang daher zu kommen.
Beste Grüße
Gerd
Hallo Gerd,
ich habe mit einem Stück Edelstahlgewebe 65µm das Wasser nochmal durch geseiht. Das ging ganz gut, jedenfalls ist das Wasser jetzt fast klar. Es sind zwar nicht die Massen an Sklereiden darin zu finden, aber immerhin. Und Begleitmaterial hält sich in Grenzen...
Beste Grüße
Michael