Hallo,
ich habe mich in letzter Zeit ein bisschen mit dem Thema Planktonfischen beschäftigt und beschlossen mir ein Planktonnetz anzuschaffen. Nun gibt es da ja verschiedene, die Wurfplanktonnetze, oder die an der Stange usw. Mir würde ein Wurfplanktonnetz eher nicht zusagen, weil ich mir ehrlich gesagt das Fischen am Uferrand, wenn man nicht unbedingt mit dem Boot fährt, mit den Planktonnetzen an der Teleskopstange einfacher vorkommt, weswegen ich solche bevorzugen würde. Da habe ich allerdings bis jetzt nicht wirklich was gefunden, Pokorny, was ja viele empfehlen, fällt aus, da das Sortiment hauptsächlich aus Wurfplanktonnetzen besteht und das eine was sie haben komischerweise ohne Ventil oder Auffangflasche ist. Bei Winlab gibt es solche Netze die mir genau zusagen würden, aber eben nur in zwei Größen, 65µm und 105µm. Kennt ihr irgendwelche zu empfehlenden Hersteller die solche Netze (ich gebe ich gleich einen Link an: https://www.winlab.de/schule/oekologie/probenehmer/winlab-probenahmesystem-genial/winlab-planktonnetz-maschenweite-105-m) wie ich sie verlinkt habe in mehr verschiedenen Maschenweiten verkaufen? 65µm wäre zwar falls gar nichts herauskommt eine akzeptable Lösung, aber falls möglich, würde ich fast lieber noch eines mit einer etwas kleineren Maschenweite (40-50µm) nehmen.
Danke im voraus,
LG Christoph
Hallo Christiph,
Vielleicht werden deshalb vor allem Wurnetze angeboten, weil sie vielseitiger sind, als das Modell "Apfelflücker".
Ich benutze seit Jahren ein Wurfplanktonnetz an einer Teleskopstange. An der 4m Stange habe ich einen 500ml Schöpfer, mit dem ich z.B. im Moor aus Schlenken Proben entnehme. Will ich Plankton fischen, binde ich das Netz mit etwa 3..4m Schnur einfach neben den Schöpfer an. Ist dann so ähnlich wie eine Stippangel. Damit komme ich auch noch an Stellen, wo ich mit einem direkt an der Stange befestigten Netz nicht hin käme. Dieses System ist sehr flexibel, je nach dem, wie hoch das Ufer ist. Ich habe schon von einer Staumauer aus gefischt, die 6 m über dem Wasser war.
Worauf man achten muss: Man muss das Netz erst mit dem Sammelbehälter voran langsam in das Wasser lassen, weil die Luft nur sehr schlecht durch die engen Maschen kommt (65µm). Erst wenn das Netz ganz unter Wasser ist, ziehe ich es in die Waagerechte und dann ganz langsam durch das Wasser. Wenn man zu schnell zieht, wird das Wasser nur vor dem Netz seitlich vorbei gespült. Wenn ich denke, dass ich genug im Sack habe, ziehe ich das Netz wieder senkrecht heraus und stippe es noch ein paar Mal mit dem Behälter voran nicht ganz bis zum Öffnungsring in das Wasser, so dass es diesmal von der Außenseite einströmt und die Plankter, die vor dem Behälter schwimmen, in ihn hinein gewirbelt werden.
Beste Grüße
Gerd
Hallo Gerd,
um aber die Wurfnetze von Pokorny als "Apfelpflücker" zu nutzen müssten sie aber erst eine Haltevorrichtung für die Stange haben. Ich hätte keine solche Vorrichtung gesehen...gibt es vielleicht solche Modelle, wo eine Haltevorrichtung vorhanden ist?
LG Christoph
Hallo Christoph,
so sieht das konkret bei mir aus (schnell mal in der Stube fotografiert und recht kurz angebunden).
Beste Grüße
Gerd
Danke Gerd,
jetzt verstehe ich es! Das hat mir sehr weitergeholfen. Ich werde mir das überlegen, ob es nicht gescheiter wäre, so etwas nach zu bauen. Du hast recht, das eröffnet einem sicher viele Möglichkeiten.
LG Christoph
Hallo Christoph,
ich kenne die Produkte dieser Firma:https://www.ehlert-partner-shop.de/kescher/kescher-zur-gewasseruntersuchung.html Es ist nicht ganz billig, aber die Produkte sind gut.
Gruss Arnold
Hallo Christoph,
mein Netz habe ich selber genäht aus Siebdruckgewebe. Das rote ist Baumwollstoff, der das Scheuern an dem Eisenring besser verträgt, als die Siebdruckgewebe. Ich muss mich aber noch korrigieren. Die Maschenweite ist doch etwas größer, als ich dachte. Ich weiß auch nicht genau, welche Zahl man jetzt nimmt: Die Diagonale (100µm) oder den kleinsten Durchmesser (70µm). Das Siebdruckgewebe ist bezeichnet mit 90/230 - 44W, wobei die 90 wohl die Anzahl der Fäden pro cm angibt und die 230 die Fadenzahl pro Inch. Die 44W steht für einen mitteldicken Faden, so dass eine Schichtdicke für den Farbauftrag von 44µm erreicht wird.
Beste Grüße
Gerd
Zitat von: Christoph F in April 23, 2020, 14:25:27 NACHMITTAGS
ich habe mich in letzter Zeit ein bisschen mit dem Thema Planktonfischen beschäftigt und beschlossen mir ein Planktonnetz anzuschaffen. Nun gibt es da ja verschiedene, die Wurfplanktonnetze, oder die an der Stange usw. Mir würde ein Wurfplanktonnetz eher nicht zusagen, weil ich mir ehrlich gesagt das Fischen am Uferrand, wenn man nicht unbedingt mit dem Boot fährt, mit den Planktonnetzen an der Teleskopstange einfacher vorkommt, weswegen ich solche bevorzugen würde. Da habe ich allerdings bis jetzt nicht wirklich was gefunden, Pokorny, was ja viele empfehlen, fällt aus, da das Sortiment hauptsächlich aus Wurfplanktonnetzen besteht und das eine was sie haben komischerweise ohne Ventil oder Auffangflasche ist. Bei Winlab gibt es solche Netze die mir genau zusagen würden, aber eben nur in zwei Größen, 65µm und 105µm. Kennt ihr irgendwelche zu empfehlenden Hersteller die solche Netze (ich gebe ich gleich einen Link an: https://www.winlab.de/schule/oekologie/probenehmer/winlab-probenahmesystem-genial/winlab-planktonnetz-maschenweite-105-m (https://www.winlab.de/schule/oekologie/probenehmer/winlab-probenahmesystem-genial/winlab-planktonnetz-maschenweite-105-m)) wie ich sie verlinkt habe in mehr verschiedenen Maschenweiten verkaufen? 65µm wäre zwar falls gar nichts herauskommt eine akzeptable Lösung, aber falls möglich, würde ich fast lieber noch eines mit einer etwas kleineren Maschenweite (40-50µm) nehmen.
Danke im voraus,
LG Christoph
Nur um etwas zu klären: Die sogenannten früheren Kosmos-Wurfnetzte heißen so, weil man sie unter anderem auch werfen
kann, aber nicht weil man sie
nur werfen kann oder gar sollte. Der Name kam etwa 1915 auf, weil die kleinen Kosmosnetze die einzigen waren, die man wegen ihrer geringen Größe werfen konnte. Das wirdsofort klar, wenn man ein Profi-"Planktonnetz" in üblicher Größe sieht. Das ist ein Netz mittlerer Größe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Planktonnetz#/media/Datei:Bundesarchiv_Bild_183-1984-0614-304,_Stechlin,_Stechlinsee,_Entnahme_von_Plankton.jpg
Mit solchen Netzen fischt man Plankton auf den Helgoländer Forschungsschiffen. Das ist ausreichend für den Großen Stechlin. In der Nordsee fischt man aber mit größeren und stabileren Netzen.
Es gab mal einen speziellen Hersteller von solchen Netzen für die großen Forschungsschiffe der Biolog. Anstalt Helgoland. Ich glaube der Hersteller war in Kiel beheimatet
Ich hoffe, daß ich Sie mit dem Bild von dem "mittleren" Netz nicht erschreckt habe.
Guten Fang!
KH
Hoffentlich
Die von Klaus Henkel erwähnte Firma für professionelles Equipment ist Hydrobios in Kiel.
Gruß Peter
Guten Morgen Herr Henkel,
meinen Sie die Firma Hydro-Bios? Beste Qualität, aber: Deren Netze fallen für den Otto-Normalverbraucher leider in die Kategorie "unbezahlbar".
Moin Christoph,
Bei Pocorny oder so ähnlich gibt es auch Netze zum anstecken,glaube für 62€.Ich habe zum Glück noch das Kosmos Netz ,das hat beide Möglichkeiten.Ich stecke es auf eine Stippangelrute mit dem Gewinde,und sicher es mit den "Zugbändern"zusätzlich an der Rute.Ich würde die Firma einfach mal anschreiben ob es nicht möglich wäre eine Hülse,oder Gewindemutter zusätzlich anzuschweißen.Sollte bevor der Ring mit dem Netz bestückt wird möglich sein.
Viel Erfolg Jörg
Hallo miteinander.
Wie aus den Beiträgen zu diesem Thema zu erkennen ist: das universelle Planktonnetz für alle Zwecke gibt es nicht. Wenn man sich mit Plankton beschäftigen will muß man sich im Klaren sein, aus welchem Gewässertyp bzw.aus welcher Wasserzone
das Plankton stammen soll. Entsprechend kann man dann die Art des Netzes auswählen.
Ich arbeite mit 3 Netztypen, von denen ich 2 als Abbildungen anhänge. Für Probenahme aus dem Freiwasser größerer Gewässer (geschleppt oder geschöpft) nutze ich, wie ich es auch früher schon am IHF in Hamburg getan habe, ein Netz der Fa. Hydrobios, das ich günstig in der Bucht erstanden habe (Bild 1). Für Kleingewässer und flache Uferzonen benutze ich ein entsprechen kleineres Netz (Foto 2). Das Netz läßt sich als "Wurfnetz" gebrauchen, wenn man es z. B. mit einer längeren Schnur an einer Teleskopangelrute befestigt. Für Kleinste Wasseransammlungen nutze ich ein Zylo-Sieb aus der Apotheke. Es hat auch einen Handgriff, mit dem es sich bei Bedarf mit Gummiringen an einer Stange befestigen läßt. Gelegentlich nutze ich für Schöpfproben (Oberfläche oder Tiefenzone) einen professionellen Wasserschöpfer (ebenfalls ausder Bucht).
Noch ein kleiner Hinweis: Die Netze müssen ach Benutzung gründlich von außen abgespült werden, um die Maschen frei zu halten. Bei zu starker Verstopfung hilft eine Reinigung per Ultraschall.
Einen schönen Tag noch.
Holger
Hallo Holger,
Ein Zylosieb war im Internet zwar zu finden, aber nicht mehr zu erwerben!
Woher bekommt man sowas (Apotheke?) und wieviel kostet es?
Besten Dank auch für die Tipps und Grüße
Heinrich
Hallo, Heinrich.
Mein Zylo Sieb habe ich vor einigen Jahren in der Apotheke gekauft. Hat damals um die € 10,00 gekostet. Eben Apothekenpreise.
Schönen Tag noch
Holger