Hallo Forum, liebe Skifahrer,
Ich habe einen Kondensor für PK bekommen. Ich habe ein Optovar und zwei Objektive.
Beim Einbau in mein Standard 16 habe ich festgestellt, dass der Schieber für die Klapplinse mit dem Triebknopf des Tisches kollidiert.
Ich habe noch ein GFL, ich habe einen anderen Tisch, ich könnte die Knöpfe auf die rechte Seite umbauen. (Ich brauche ein geräumigeres Mikroskop, das nicht so winzig ist.)
Ist dies der Phasenkontrast-Kondensor II Z mit Klapplinse, 0,9 n.A.? (Ich habe keine Nummer drauf gefunden.)
Gibt es irgendwo eine Beschreibung, dieses Kondensors? Er hat ca. viereinhalb Knöpfe, das sind etwas dreieinhalb mehr, als ich normalerweise bewältigen kann.
Wie kann man das Innenleben modifizieren.
Ist dieses Teil selbsterklärend, wie alle Teile von Zeiss?
Danke im Voraus und Grüße aus dem sonnigen Franken
Dirk
Hallo Dirk,
Leider nicht gut aufgeloest: http://roslistonastronomy.uk/wp-content/uploads/2018/03/Zeiss-Standard-Microscope-Manual.pdf
Am Beispiel eines der Grossmikroskope: https://mikroskopie-forum.at/filebase/index.php/File/134-G-41-211-I-d-Mikroskopische-Kontrastierungsverfahren/
Hintergrundinfos: https://mikroskopie-forum.at/filebase/index.php/Download/240/
Ausruestung: https://mikroskopie-forum.at/filebase/index.php/File/158-41-211-d-Phasenkontrast/
Funktionieren die Links?
Beste Gruesse,
Jon
Hallo Dirk,
ja, das ist der Phasenkontrast-Kondensor II Z mit Klapplinse, 0,9 n.A.. Aber in einer Version der 1960er (also der zweiten ;-) ), die leider nicht so kompatibel mit Deinem sehr viel jüngeren Kreuztisch ist, wie Du es wünschtest. Du brauchst also ein STANDARD GF/GFL mit hochliegenden Trieben oder ein moderneres Stativ mit gänzlich anders angeordneten Trieben, wie das CBS Planet 8).
Die Zeiss–STANDARD-Phako-Kondensoren sind zwar keineswegs selbsterklärend, aber doch eben STANDARD-Produkte, die nach einem Minimum an vorherigem Aufwand sehr intuitiv zu bedienen sind. Wenn Fragen bleiben: trommle mir ;-) .
Gib Bescheid, neh ;).
Herzliche Grüße,
Thomas
Hallo Dirk,
diese Ausführung des Ph-Revolverkondensors ist in der Tat für Geräte vor der Zeit mit hängenden Trieben für einen Kreuztisch konstruiert; dafür hat Zeiss dann später mit einer Wippe zum Aus-/Einschwenken der Frontlinse angeboten, die dann nicht mehr bei diesen neueren Kreuztischen stört. Am besten wäre es tatsächlich, wenn Du den Tischtrieb auf die andere Seite montieren würdest (mir ist aber momentan nicht gegenwärtig, ob das problemlos geht).
Hallo,
Sollte da nicht umgekehrt ein Schuh draus werden
Der gezeigte Kondensor mit der Schubstange das neuere Modell und der mit der Wippe der Vorgänger.
Ich habe einen von Zeiss-Winkel mit der Wippe!
Herzliche Grüße
Herbert
ZitatDer gezeigte Kondensor mit der Schubstange das neuere Modell und der mit der Wippe der Vorgänger.
Ich glaube nicht Herbert, der Tisch mit dem oben liegenden Koax-Trieb ist der ältere und zu dem gehört die Schubstangenversion.
Solche Fehlkäufe gehören zum Sammeln von Erfahrung.
Hallo,
@Klaus: Na ja, für mich ist das glücklicherweise kein Fehlkauf, denn ich habe auch einen Tisch mit beidseitigen koaxialen Trieben, der nur noch nicht montiert ist. Außerdem habe ich ein GFL mit einem derartigen Tisch. Ich finde, an dem GFL sieht das ganze viel schöner aus. Vielleicht muss der Kondensor ab und an auch mal den Platz tauschen.
Im Grunde sah das Ganze gestern gar nicht so schlecht aus (anfangs). Ich habe im Kondensor die Einstellung für Hellfeld ausgewählt. Dann habe ich mal den Kondensor zentriert und Höhe des Kondensors eingestellt. (Leuchtfeldblende scharf) Dann habe ich die Leuchtfeldblende wieder so weit wie nötig geöffnet. Dann habe ich im Optovar die Einstellung für das Hilfsmikroskop angewählt und die Schärfe der Phasenringe am Optovar eingestellt.
@Jon: Danke.
Die Funktion der Bedienelemente 'lockable lever' (3) und 'knob' (4) sind in der Tat intuitiv, ich kann damit die Ringe horizontal und vertikal zusammenführen. Allerdings hängen die Ringe am oberen Rand des Sehfeldes und lassen sich auch nicht mit den Zentrierschrauben des Kondensorträgers justieren. Der Durchmesser der Ringe ist nicht gleich und die Kondensorzentrierung wirkt sich eher auf das Bild aus.
Ich habe noch keine Ahnung wie es dann weitergeht, was der kleine Hebel am Ring (2) bedeutet und ob darüber hinaus etwas eingestellt werden kann, die Einstellung der Feldblende an der Stelle ist mir auch nicht klar. Ich werde aber die zwei Absätze in der Anleitung noch weiter studieren.
Ich habe noch ein paar Fragen zu Tischen, aber ich denke, dazu mache ich lieber einen neuen Thread auf.
Danke an alle und ich denke, ich werde diesen Thread noch weiter quälen
Dirk
Hallo zusammen,
ich glaube, da gibt es ein paar Missverständnisse, an denen ich mit meinem kleinen Hinweis selbst beteiligt bin:
Die erste Version des 'Phasenkontrastkondensor II Z' war noch mit dem Zeiss-Winkel-Emblem graviert und hatte einen untenliegenden Hebel zum Ein- und Ausklappen der Frontlinse. Dieser Hebel war anfangs gerade (s. Bild aus Prospekt von 1954) und später stark gebogen ("Pumpenschwengel").
Danach wurde die Version mit der Schubstange und Carl Zeiss-Emblem angeboten. Erst danach kamen die Modelle mit der tangentialen "Wippe".
Wohl kondensierte Grüße,
Thomas
Hallo zusammen,
die älteste Version mit dem Schwengel hinten paßt nur an die GFL/GF-Stative - dort ist eine Aussparung im Kondensorträger dafür vorhanden.
Herzliche Grüße
Christoph
Hallo Phasen-Kondensor Experten,
errare humanum est...
nachdem ich in meinen Beständen einen Zeiss-Winkel Ph-Kondensor mit der Schubstange gefunden habe, bin ich restlos überzeugt.
Nachdem bisher alle Ph-Kondensoren mit Schubstange so schöne auf der Rückseite verspiegelte Phasenblenden hatten, war ich der irrigen Ansicht,
das sei eine Weiterentwicklung, bzw. Verbesserung. Da fand ich noch keine abgeblätterte Blende, bei den Wippen schon einige.
Man lernt doch nie aus.
Herzliche Grüße
Herbert
Hallo,
Ich habe mich vorhin wohl nicht klar ausgedrückt und dieses Bild durch das Okular ist etwas verkippt.
Also, wenn die helle Ellipse der Sehbereich ist, kann ich zwar die Ringe zueinander zentrieren, sie befinden sich aber nicht in der Mitte des Sehfeldes.
Ist das so OK?
War das schon die gesamte Einstellung, oder muss noch der Flux-Kompensator aktiviert werden?
Gruß
Dirk
... und wofür ist der kleine Bolzen mit Schlitz, der in der rechten Bildhälfte in der Aussparung in dem blanken Stahlring herausragt?
Wenn ich mal die Leerstellen mit selbstgebauten Blenden füllen will, einfach an der einen zentralen Schraube öffnen und alles Weitere sehe ich dann schon, oder lieber die Finger davon lassen?
Danke
Dirk
Zitatund wofür ist der kleine Bolzen mit Schlitz, der in der rechten Bildhälfte in der Aussparung in dem blanken Stahlring herausragt?
Das ist der Hebel für die Irisblende im Kondensor. Wenn du das silberne "Rad" bewegst - da sind extra dafür so schwarze Griffe angebracht, die man auf dem Bild nicht sieht,*) die sieht man erst, wenn der schwarze Ring drunter in Stellung J steht - wird dieser Hebel mitgenommen und öffnet/schließt die Blende. Wenn sich nix bewegt muss er zerlegt werden zum neu fetten. Sicher kannst du den Kondensor öffnen. Ich denke, dass ich eine Anleitung hier eingestellt habe muss mal suchen.
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=14463.0
Das ist zwar nicht der selbe, aber so ähnlich sieht es dann aus. wenn man geschickt ist kein Hexenwerk.
*) auf deinem ersten Bild sieht man den Griff
ZitatAlso, wenn die helle Ellipse der Sehbereich ist, kann ich zwar die Ringe zueinander zentrieren, sie befinden sich aber nicht in der Mitte des Sehfeldes.
Ist das so OK?
War das schon die gesamte Einstellung, oder muss noch der Flux-Kompensator aktiviert werden?
Nein ist nicht ok. Hast du den Kondensor zentriert?
Was ist der Flux-Kompensator?
Hallo Dirk,
ich habe mir erlaubt, einen Griff für die Aperturblende J auf Deinem Bild zu kennzeichnen.
Herzliche Grüße
Herbert
Guten Tag
Ist die Position des Phasenrings richtig?!?
Ich habe die bisher nur zentrisch positioniert gesehen ...
Habe aber dieses Modell nicht in der Hand gehabt
Gespannte Grüße
Gerhard
Hallo,
OK, die Blende kann geöffnet und geschlossen werden. Das sich dabei der kleine Hebel bewegt, hatte ich nicht gesehen, denn in der Stellung 'J' bzw. 'Iris' (Ich erinnere mich, damals hatte man das große I in der Druckschrift immer mit einem J bezeichnet und für ein echtes großes J gab es häufig ein extra Zeichen mit größerer Unterlänge, um die Verwechslung mit einer römischen I auszuschließen, vermute ich.) Der kleine Bolzen war dann so weit Links, dass ich gar nicht beobachtet habe, wie er sich bewegt, wenn ich die Blende bewege.
Ich habe eben nochmal die Einstellung für Hellfeld am Kondensor gewählt und die Iris geöffnet. Dann habe ich auf einen Objektträger scharfgestellt und die Leuchtfeldblende geschlossen. Den Kondensor etwas abwärts bewegt, um die Leuchfeldblende scharf in die Objektebene abzubilden. Die Leuchtfeldblende weiter aufgemacht und über die Zentrierschrauben des Kondensorträgers (?) zentriert. Dann die Leuchtfeldblende so weit wie nötig geöffnet. (So weit, was ich mir unter 'Koehlern' vorstelle.)
Anschließend habe ich das Hilfsmikroskop angewählt und Phasenring, sowie Phasenblende mit den x- und y-Reglern zueinander zentriert. Die Ringe kleben dann am oberen Bildrand. (Was falsch ist, wie ich gehört habe.)
Ein Versuch, das über die Zentrierung des Kondensors zu beheben, bewirkt nichts, sondern verschiebt nur das überlagerte Bild.
@Klaus: Der Flux-Kompensator ist eine Komponente der Zeitmaschine in der Film-Trilogie 'Zurück in die Zukunft'. (Von Robert Zemeckis mit Michael J. Fox) Das scheint aber eine wesentlich einfachere Technologie zu sein.
Gruß
Dirk
Auf dem ersten Bild ist die Hilfslinse (und Filterträger, aber das ist egal) ausgeschwenkt. Ist der drin bei deinen Versuchen?
Sitzt der Kondensor tatsächlich rundum bündig in seiner Halterung drin?
Die Hilfslinse war die ganze Zeit ausgeschwenkt. Ich habe sie gerade eingeschwenkt. Das macht aber keinen großen Unterschied.
Ich denke, der Kondensor sitzt richtig. Ich habe das eben nochmal probiert. Er lässt sich aber ohne große Kraft um 1 oder 2 mm verruckeln. Ich habe den verdacht, dass der gefederte Bolzen, der den Kondensor in die zwei einstellbaren Anschläge schiebt, vielleicht etwas klemmt. Das ändert nichts an der Position des Phasenringes.
Wenn ich die Phasenringe im Hilfsmikroskop scharf stelle, sehe ich überall viel Dreck. Lieber die Finger davon lassen?
Gruß
Dirk
Hallo Dirk,
für mich sieht das so aus, als wäre hier etwas verkippt, das kann vielfältige Ursachen haben. Du schreibst, Du hast noch ein GFL; dann bringe den Kondensor doch einmal dort an; hast Du dann dasselbe Phänomen ? Der Optovar passt übrigens auch ans GFL.
Hallo,
Ich habe eben nochmal geguckt und festgestellt, dass der Tubus wackelt. Dann habe ich einen anderen Tubus ausprobiert und gemerkt, dass der Optovar in sich Kippt. Also das obere schwarze Teil gegen die Bedienung und das untere Teil. Das ändert erstmal alles.
Gruß
Dirk
Zitatdass der Optovar in sich Kippt.
Oh Madonna mia! Ich hatte mal den Fall, da hat eine Novizin, den Revolver nicht voll umgeschwenkt und wir haben lange den Fehler für die halbmondförmige Abschattung gesucht.
Hoffentlich hast du nicht noch mehr solcher Schmankerln.
Hallo,
da kann man sich doch als bekennender Leitzianer nur schmunzeld vor dem Bildschirm zurücklehnen und genießen.. ;) :D
ZitatDer Flux-Kompensator ist eine Komponente der Zeitmaschine in der Film-Trilogie 'Zurück in die Zukunft'. (Von Robert Zemeckis mit Michael J. Fox) Das scheint aber eine wesentlich einfachere Technologie zu sein.
Da hast Du ohne Zweifel recht!
Ich habe mein schon recht altes Gedicht angesicht des Threads noch einmal aktualisiert.
Was sich der Michel ausgedacht
ist alles kompliziert gemacht
Ein kurioser Strahlengang
der macht doch jedem Angst und Bang
Mit Hilfslinsen und vielen Blenden
kann das Lichtchaos kaum enden
Federstifte, Schwalbenringe
viele komplizierte Dinge
Dazu gibts Stangen, Schwengel, Wippen
da kann die Stimmung ganz schnell kippenBei Leitz hingegen, welche Pracht
ist recht einfach es gemacht
Der Strahlengang ist leicht durchschaut
halt einfach und genial gebaut!
Allein die Köhlerei beim Zeiss
ist doch der allerletzte Sch.......
Bis alle Teile wohl justiert
ist man schon meistens arg frustriert
Physik - die muß man wohl studieren
um diese Optik zu kapieren
Doch Leitz, die haben's so gemacht
Dass stets das Herz des Kunden lacht
Mit ein, zwei Griffen eingestellt
das Präparat korrekt erhellt
und es erfreut ein schönes Bild
was so für Zeiss noch lang nicht gilt.
Herzliche Grüße
Peter
PS: Ich hoffe, die eingefleischten Zeissianer verstehen auch Spaß!
Habt nur euren Spaß.
Hauptsache, ich werde nicht des Forums verwiesen, weil ich eure Zeit stehle.
(War vielleicht 'ne bloede Idee mich hier mit Klarnamen anzumelden, was ist, wenn meine Kollegen und Verwandten das mitlesen...
ciao
Dirk
Hallo Dirk,
Ich habe einen Pol-Zwischentubus (ein Zwischentubus so wie das Optovar), welches den gleichen Schaden hat(te). Da waren durch Gewalteinwirkung die Verschraubungen im Inneren beschaedigt. Das ist eine Baustelle fuer ein andermal.
Bis dahin koennten Sie das Optovar erst einmal vom Mikroskop abnehmen.
Ich empfehle auch ein paar aussagekraeftige Bilder vom Mikroskop einzustellen (von vorn, von der Seite), auf denen die Kenner alle vorhandenen Teile identifizieren koennen. Das macht ihnen die Fehlersuche leichter.
Eine Anleitung fuer Koehlersche Beleuchtung ist hier: http://www.mikroskopie.de/kurse/koehlerpraxis.htm aus https://pulchlorenz.de/downloads/Mikroskopieren_von_Anfang_an-pl.pdf
Beste Gruesse,
Jon