Hallo liebe Tüftler,
wer gerne stackt wird sich sicher auch schon über die "grobe" Feinverstellung in der Tischhöhe Gedanken gemacht haben. Also eine Z-Achsen-Feineinstellung.
Die Idee ist einfach: Über Piezosteller einen Hub von wenigen µm auf den Objektträger wirken lassen. Selbstverständlich bezahlbar und nicht ab 10k€ aufwärts. Sonst könnte ich es mir bei der NASA bauen lassen ;D
Die Frage, hat das schon jemand mit Erfolg betrieben? Ich will das Rad nicht neu erfinden.
Fragende Grüße
P. Höbel
Ja, solche Versuche haben wir schon angestellt. Wie haben dann aber entschieden, dass Prior dies besser kann und außerdem für die meisten Anwender auch große Hübe interessant sind, also Z-Antrieb modifizieren, wobei auch Auflösungen < 50nm leicht möglich sind.
Werner Jülich
@ Peter Höbel: "feinste Tischerstellung" bei der Anwendung am Mikroskop oder an Einrichtungen für die Makro-und Lupenfotografie und am Stereomikroskop?
Gruss Arnold Büschlen
Hallo lieber Herr Höbel,
meine Frage, warum "piezo" ? Versuchen sie es doch mal magnetisch. Z.B. mit der Bewegung der Schwingspule eines elektrodynamischen Lautsprechers. Da gibt es doch schon Lautsprecher mit sehr kleinen Abmessungen. Das ist doch elektrisch viel einfacher. Und sie können sogar über die Nullposition die Spule nach oben und unten auslenken, wenn sie umpolen.
mit freundlichen Grüßen
Wolfram Weisshuhn
Hallo Herr Weisshuhn,
das interessiert mich. Legt man zwecks Verstellung an die Spule einfach gestaffelte Gleichspannung oder -strom?
Gruß - E. Nowack
Zitat von: Wolfram Weisshuhn in November 26, 2009, 09:01:41 VORMITTAG
Hallo lieber Herr Höbel,
meine Frage, warum "piezo" ? Versuchen sie es doch mal magnetisch. Z.B. mit der Bewegung der Schwingspule eines elektrodynamischen Lautsprechers. Da gibt es doch schon Lautsprecher mit sehr kleinen Abmessungen. Das ist doch elektrisch viel einfacher. Und sie können sogar über die Nullposition die Spule nach oben und unten auslenken, wenn sie umpolen.
mit freundlichen Grüßen
Wolfram Weisshuhn
Hallo Herr Weisshuhn,
wie erklären Sie eine reproduzierbare Positionierung von z.B. 1µm, bei all den Reibeflächen am Spulenkörper bzw. mit der Materialermüdung an Sicke und Membran?
Oder den parallelen Versatz der Spule?
Und wie hoch dürfen die Spannungsdifferenzen von einem Schritt zum nächsten sein. ( grober Überschlag: 10V entsprechen 1cm Auslenkung / 1mV entsprechen 1µm ).
Ich glaube aber, selbst dieser angenommene 1µm-Versatz ist Herrn Höbel zu grob.
Mit freundlichen Grüßen
Frank Donat
Danke für alle Ratschläge und Ideen.
@ Herr Weisshuhn,
auch die Piezos können durch Umpolung von + nach - bewegt werden. Habe diese Versuche schon bei dem begonnenen Bau meines Raster-Tunnel-Mikroskops probiert. Bau aber jetzt mal auf Eis :-[
Die Piezos sind noch kleiner als Tauchspulen von Lautsprechern und benötigen praktisch kein bis kaum Strom, nur Spannungen bis max. 40 Volt.
@ Herrn Jülich,
daran hatte ich auch schon gedacht, aber ich kenne noch nicht alle Tücken der Mechanik von meinem Feintrieb. Die Piezomethode wäre also vermutlich exakter und reproduzierbarer. Mal sehen was herauskommt.
Viele Grüße
P. Höbel
Hallo Herr Höbel,
Sie kennen doch sicher den Piezo-Einsatztisch den man z.B. beim Zeiss Axio-Observer in den Tisch einsetzen kann. Das Ding, ich erwähnte schon den Hersteller, ist nicht trivial und dann stört mich auch der geringe Hub. Mit der Reproduzierbarkeit haben Sie natürlich Recht, auch die Dynamik ist bemerkenswert. Unterschätzen Sie aber nicht den Aufwand für die Steuerung.
Werner Jülich
Hallo Herr Jülich,
Sie haben natürlich im Punkt maximaler Hub recht. Das werden auch die ersten Versuche sein. Falls das scheitert, so wird es letztlich dann doch eine feinmotorische Schrittmotorsteuerung.
Grüße
P. Höbel
Lieber Herr Höbel,
würden für Sie 20 µm Hub ausreichen?
Viele Grüße,
Horst Wörmann
Hallo Herr Wörmann,
sicher reichen 20µm für Diatomeen aus. Radiolarien erfordern aber bis 200µm. Es wird also auf ein Antrieb der Tischverstellung hinauslaufen. Schrittmotor mit Getriebe und kleiner Ansteuerung.
Zum Stacken kann ich für die Kamera eine bestimmte Zahl von Bilder pro Sekunde einstellen, ebenso dann den Takt für die Höhenverstellung. Es sollten dann perfekte Stapel herauskommen.
Ich hatte gehofft, dass schon Erfahrungen über gut oder schlecht vorliegen.
Grüße
P. Höbel
Hallo Feinsteller,
in diesem Zusammenhang ist auch ganz interessant:
http://www.openpr.de/news/239483/Piezo-Nanopositionierer-nanoMIPOS-400-CAP-fuer-Mikroobjektive-in-digitaler-Ausfuehrung.html
Hallo Herr Höbel,
für hohe Vergrößerungen habe ich eine Feinverstellung gebaut, die nach dem Lautsprecherprinzip funktioniert. Der Hub ist leider auf die genannten 20 µm begrenzt, dafür aber in 256 Schritten (2hoch8), also rund 0,08 µm pro Schritt. Funktioniert hervorragend. Über die Software sind natürlich alle möglichen Spielereien möglich, Zahl der Ebenen, Anfahren beliebiger Ebenen, automatisches Auslösen der Kamera usw. Da setzt die Phantasie keine Grenzen, wohl aber die Hardware. Viel mehr als 20 µm geht mit kleinen Lautsprechern oder Piezos nicht.
Also grundsätzlich machbar, auch mit brauchbarer Präzision, bei erträglichen Kosten. Wenn's interessiert, kann ich ja mal über die Möglichkeiten und Grenzen berichten.
Für 200 µm haben Sie Recht: Motörchen anbauen (oder bei Prior kaufen - gibt natürlich auch noch andere teure Hersteller: Physik-Instrumente, Mad City Labs ....).
Viele Grüße aus Bonn,
H. Wörmann
Hallo zusammen,
dieses Thema ist irgendwie eingeschlafen, aber wie ich glaube zu Unrecht. Herr Weisshuhn hatte mit seiner Lautsprecheridee völlig Recht.
Ich habe gerade einen alten tragbaren Fernseher entsorgt und vorher den Lautsprecher ausgebaut. Einfach mal um zu sehen, was man damit machen kann. Es ist ein Feld-, Wald- und Wiesenlautsprecher, Durchmesser 100mm, Bauhöhe 45mm, Impedanz 16 Ohm, Leistung 1,5W.
Und siehe da: mit dem zulässigen Maximalstrom von +- 300mA erreicht man einen Hub von +- 2mm (das sind 4000 µm !!!). Was wollt Ihr denn noch mehr ? Und dabei ist dieser Lautsprecher noch denkbar ungeeignet. Es gibt Langhuber (Minibass mit Gummisicke), die problemlos +- 10mm liefern.
Nach den ersten Experimenten glaube ich, daß es für Stackaufnahmen unter dem Stemi nichts Besseres gibt als einen Lautsprecher.
Zu den "Killerargumenten" in diesem thread:
ZitatDer Hub ist leider auf die genannten 20 µm begrenzt
nein, ist er nicht !
Zitatreproduzierbare Positionierung
wozu soll das gut sein ?
Zitatbei all den Reibeflächen am Spulenkörper
wenn da was reibt, ist der Lautsprecher kaputt !
Zitatwie hoch dürfen die Spannungsdifferenzen sein
der Hub ist proportional zum Strom, nicht zur Spannung !
Also: Lautsprecher kaufen, Styroporkegel ausschneiden und einkleben, per aufgelegtem Spiegel, Laserwasserwaage und Stromsteuerung eine Kompensationstabelle für die Linearität erstellen, Stromquelle mit PC-Schnittstelle bauen, PC-Programm schreiben, Wespe mikroskopieren.
Mit freundlichem Hub
Alfred
Horst Wörmann, Peter Höbel und ich sprachen ursprünglich sicher nicht vom Stereomikroskop.
Die Lösung von Wörmann kann bei minimaler Bauhöhe in einen ganz normalen Tisch eingelassen werden, dies gilt selbstverständlich auch für die Lösungen von Märzhäuser oder Prior.
Reproduzierbarkeit ist nicht schlecht, besonders dann nicht, wenn man zusätzlich zu Z noch in XY verfahren will und ein Mosaik benötigt.
Ich habe deshalb den Eindruck, dass Ihre Lösung wegen der Bauhöhe hier nicht geeignet ist.
Wenn es um große Hübe geht, würde ich immer den Antrieb der Z-Achse favorisieren, denn dann hat man die ganze Infrastruktur Tischträger-Tisch-Kondensorhalter-Beleuchtungsstrahlengang usw. zur Verfügung. Hier gibt es diverse Lösungen von Märzhäuser, Prior usw.
Wie es im Auflicht geht, hat Jan Peter Frahm mit seinen Makroaufnahmen gezeigt. Er setzt unsere Lösung (Bonntec) ein.
Werner Jülich
Hallo zusammen,
nun fühle ich mich doch mal bemüßigt, meinen Senf zur Steuerung beizufügen. Ich habe mich letztes Jahr mal ausgiebig mit der Problematik kleinster Längensteuerungen befasst (ander Baustelle).
1. Piezosteuerung ist elektronisch prinzipiell sehr einfach, es genügt Gleichspannung. (z.B. per A/D-Wandler + OP oder gar manuell mit variablem Netzteil)
Aber: kleine Piezos bis max. 2 Mikrometer Weg kosten 60-100 Euro, Piezo-Stacks mit größeren Wegen aber ein Vielfaches davon und benötigen dann Spannungen bis 200V.
2. Lautsprecher-Spulen benötigen Wechselspannungen und die Reproduzierbarkeit der Auslenkung ist grausig.
Besser wären dann Piezosummer, die aber wieder nur bis 2-3 Mikrometer auslenken.
3. Mein Vorschlag wäre: ein kleiner Schrittmotor mit 1-2 grd/Schritt an eine Seite des Feintriebs anbringen. So habe ich das gemacht. Ich bin gerade an der Software, um Kamera und Motor-Steuerung zu kombinieren. Die Mechanik und Elektronik war einfach zu realisieren, ein mechanische Veränderung in die Mikroskop-Mechanik nicht notwendig.
Beste Grüße
Jürgen
hallo Jibi,
ja, das ist die klassische Lösung, meines Wissens schon häufig realisiert und kein Hexenwerk, man kann auf gemachten Erfahrungen aufbauen.
zu den gemachten Erfahrungen gehört aber auch, das noch lange nicht jeder Trieb in der Lage ist, eine höhere Auflösung reproduzierbar zu leisten, da sollte man nicht zu optimistsich sein.
Die Lösung von Wörmann basierend auf Spulen liefert trotz Ihrer Einschätzung reproduzierbare Werte, es kommt halt immer auf den Aufwand an, den man treiben will oder kann, natürlich auch auf die Kenntnisse, die man mitbringt.
Werner Jülich
Hallo Jibi,
Das nachfolgende Statement ist für den abgehandelten Zusammenhang schlichtweg falsch. Für die diskutierte Anwendung braucht man ganz einfach Gleichspannung/strom.
Die Auslenkung geht linear mit dem Spulenstrom, ist also nicht grausig. Eine grausige Elektotechnik gibt es nicht.
Zitat2. Lautsprecher-Spulen benötigen Wechselspannungen und die Reproduzierbarkeit der Auslenkung ist grausig.
mfG
Wolfram
Hallo Wolfram,
bitte entschuldige, wenn ich mit der flapsigen Bemerkung "grausig" Deine wissenschaftlich-technische Gefühle beeinträchtigt habe.
Damit meinte ich ja nicht die Elektrotechnik/Elektronik, sondern die mechanischen Daten der Kennlinie Spulenstrom zu Weg.
Die üblichen Kleinlautsprecher sind vom Aufbau in einfachster Mechanik gefertigt und gewiß nicht zum Betrieb als Linearmotor vorgesehen.
Zum Punkt Gleichstrom/spannung: hier habe ich mich nur verkürzt und wie man sieht, missverständlich ausgedrückt. Natürlich erzeugt man beim Anlegen von Gleichstrom eine Reaktion der Tauchspule, jeder kennt den lauten Einschaltknack von billigen Audiogeräten. Aber die Tauchspule ist für Wechselstrom ausgelegt und wird bei Gleichstrom übermäßig heiß. Ob dies dann am Mikroskop nicht stört ?
mit elektrotechnischen Grüssen
Jürgen
Hallo jibi,
da mich der Herr Jülich schon mehrfach zitiert hat, möchte ich mich auch dazu melden.
1. Piezo: da würde ich einen Piezo-Signalgeber von Conrad mit 35 mm Durchmesser und ca 1 mm Dicke nehmen.
Der macht einen Weg von rund 20 µm bei 60 V. Weg/Spannung ist linear, habe ich gemessen. Das Element wäre ideal
für die Feinverstellung, wegen der geringen Dicke. Den Piezo-Weg habe ich nicht gewählt, weil ich für 60 V bipolar nichts in der Bastelkiste hatte.
2. Lautsprecher: Conrad-Miniaturlautsprecher LSM-T40S mit einer Dicke von 5 mm läßt sich noch gut in so einen Verstelltisch einbauen, hat einen Weg von ebenfalls 20 µm und braucht plus/minus 300 mA. Weg/Strom ist linear! Gemessen! Die Wärmeentwicklung ist wegen der schlechten Wärmeabfuhr aus der Spule in der Tat ein Problem; mir ist aber noch keiner durchgebrannt. Die Umgebung - Mikroskop - wird nicht heiß.
Für Piezo und Lautsprecher sind die Kosten minimal: der Lautsprecher kostet 2,63 Euronen.
3. Eine Feinverstellung im Bereich 20 µm ist mit relativ wenigen Mitteln machbar, siehe den alten Thread mit Bildern von dem Teil am Axioskop, aber nicht einfach. Verschiebungen im Nanometer-Bereich sind nicht ohne. Zur Zeit bastele ich an einem Michelson-Interferometer zur Kalibrierung der kapazitiven Wegsonde. Erst wenn das fertig ist, kann ich auch mit belastbaren Meßdaten dienen.
Elektrische Grüße aus Bonn,
Horst Wörmann
Hallo,
mich interessiert das Thema Mikroskopie mit Stacking und werde gerne wissen, wie man ein Schrittmotor am Mikroskop einbauen würde
(Stereomikroskop Olympus SZX9) welches kein Feintrieb hat?
desweitern wie wird man die Kamera mit dem Schrittmotor verbinden also damit der Motor ein paar Schritte fahren kann und eine Aufnahme automatisch gemacht wird?
Ich wäre sehr dankbar für jeglicher Vorschlag
LG Alfares
Hallo Alfares,
eigentlich geht dies: https://www.heliconsoft.com/heliconsoft-articles/motorisches-stacking/
Wenn das Stereomikroskop keine Feinverstellug hat, wird das wohl nicht viel werden.
Andere Möglichkeiten sehe ich beim Einsatz von so was: https://www.lmscope.com/de/LM_Macroscope_24x.html
Freundliche Grüße
Peter
Wie wäre das mit dem Mikroskop Olympus BX40, welches Feintrieb hat aber ein Durchlichtmikroskop ist?
was ist mehr empfehlenswert ein Stereomikroskop oder ein Durchlichtmikroskop?
LG
Alfares
Lieber Alfares,
das kommt drauf an, was Du betrachten möchtest ...
Herzliche Grüße
Jörg
also betrachten werde ich Mineralien und Platinen usw.
LG Alfares
Dann bist Du mit einem Stereomikroskop besser bedient, denn diese Objekte werden im Auflicht betrachtet.
Herzliche Grüße
Jörg
Die Sache ist so, im Rahmen meiner Bachelorarbeit müsste ich auch einen Schrittmotor drauf einbauen damit die Bilder automatisch aufgenommen werden.
Aber bisher habe ich keine Lösung, da das Mikroskop über kein Feintrieb verfügt?
Hätten Sie eine Lösung?
LG Alfares
Hallo liebe Kollegen/innen,
schön, dass auch dieser Zweig wieder eine Belebung erfährt, da ich auch gerne etwas automatisieren möchte.
Für mich gliedert sich das Unterfangen in 3 Punkte:
- mechanischer Anschluß am Z-Trieb des Mikroskops
- Motor und Motorsteuerung
- Programm bzw. Programmierung der Steuerung
Für mechanische Kopplung gibt es einen sehr hoffnungsvollen Beitrag im Mikroskopischen Kollegium Bonn, mit dem Titel "Ein Fokusantrieb für manuelle Mikroskope", vom 20.4.2017. In dem Artikel werden Anpassungen für verschiedene Mikroskope vorgestellt. Für Entwicklung und späteren Vertrieb soll auch ein Start-up- Unternehmen mit dem Namen ,,Ergodic Labs" gegründet worden sein.
Leider habe ich diese Firma im Internet nicht gefunden, vielleicht könnten die Protagonisten/Autoren des Beitrages uns auf die Sprünge helfen :).
Hinsichtlich Motoren und Steuerung empfehle ich, sich mal die Seite von Phidget anzuschauen. Die Firma bietet nicht nur unterschiedliche Motorsteuerungen an, sondern auch andere nette "Spielzeuge", dadurch hat man einen gewissen Standard. Selbstverständlich wird eine umfangreiche Bibliothek zur Ansteuerung, ohne Extrakosten, angeboten. Durch die Einheitlichkeit der Bibliothek ist nach Erstprogrammierung eines Gerätes weitere Geräte relativ schnell programmiert und eingebunden. Übrigens besitzt die Bibliothek auch die Möglichkeit der Fernsteuerung, diese Option habe ich allerdings noch nicht getestet.
Viele Grüße aus Berlin
Michael
Hallo Michael,
"Leider habe ich diese Firma im Internet nicht gefunden, vielleicht könnten die Protagonisten/Autoren des Beitrages uns auf die Sprünge helfen."
Gerne: die Firma gibt es nicht mehr. Das waren zwei iranische Studenten, die einen 3D-gedruckten Adapter angeboten haben. Das hat aber nicht recht funktioniert, weil zu wackelig. Das ist nämlich das Problem: der mechanische Anschluß, noch verschärft dadurch daß es evtl. einen Schlupf beim Ankoppeln an den Feintrieb gibt.
Ich kann sonst weiter nichts zum Thema beitragen, habe das Zeiss-Gleichstrom-Servomotörchen mit Getriebe am Grobtrieb meines Axioplans. Wer sowas auftreiben kann, ist fein raus, muß aber ordentlich Geld für den Treiber ausgeben. Die Software ist ein Klacks.
Viele Grüße aus Bonn
Horst
Zitat von: oalfares in Dezember 15, 2022, 09:24:47 VORMITTAG
also betrachten werde ich Mineralien und Platinen usw.
Hallo Alfares,
mit den Stereomikroskopen beobachte ich ein Objekt "schräg" von links und von rechts. Verstelle ich die Höhe, wandert die beobachtete Stelle seitlich weg.
Abhilfe schafft (nur) bei kleinen Abweichungen ein gutes Stacking Programm.
Oder ich nehme ein Makroskop, bei dem der Strahlengang lotrecht verläuft. Manche Stereomikroskope kann man auch zum Makroskop umstellen.
Für Mineralien und Platinen reicht ein Makrofoto Aufbau, bei dem die Kamera über einen Linearantrieb mit Schrittmotor oder der Tisch mit dem Objekt verschoben wird.
Beispiele:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=45172.0
oder
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=38150.msg280626#msg280626
Gruß,
Rolf
Hallo Horst,
danke für die schnelle Antwort, aber leider hört sich die Botschaft nicht gut an, schade ...
Hallo Peter,
danke für den Link zu Heliconsoft. Scheint ja vernünftig zu sein, leider verunsichert mich die Aussage zu den ungebohrten Kupplungsteilen versus gebohrten Kupplungsteilen, insbesondere die Angabe, dass es dann "wirklich teuer" würde. Hast du auch praktische Erfahrungen hinsichtlich des Betriebs dieser Kupplung oder/und eine quantitative Aussage zu "wirklich teuer" ?
Viele Grüße aus Berlin
Michael
Nur so als Idee: Tischzustellung mit Präzionsspindel und Schrittmotor (Flachriemen).
Präzionsspindeln gibt es in Mikrometerschrauben oder auch als Einbaumikrometer, Meßweg meist 25mm.
Für 0,1 µm Hebeluntersetzung 10:1 vorsehen
Gruß - Werner
ich bin seit 2 Wochen auf der Suche nach einem Adapter welche folgende Eigenschaft aufweisen sollte: Canon Eos 850 d auf 1 Zoll also besser gesagt EF auf C Mount beides female.
Hab ein Mirkoskop von Olympus SZX9 bitte um Ideen.
Danke
Omar
Hallo Omar,
"Beides female"? Bei EF wäre das doch wohl das Kamerabajonett?
Soll der Adapter den Anschluss eines C-Mount-Objektives an eine Canon EOS ermöglichen? Solche Adapter gibt es ab 5 Euro.
Viele Grüße
Alexander
Hallo,
ZitatHab ein Mirkoskop von Olympus SZX9
bei dieser Art Mikroskop ohne guter Höhenfeineinstellung aber viel Platz über der Grundplatte ist doch die beste Lösung, eine fertige z-Verstelleinheit mit Mikrometerschraubenantrieb als Tisch zu montieren. Damit lässt sich manuell sehr präzise die Höhe einstellen, und auch relativ leicht ein Motor adaptieren. Man bewegt beim Wunsch nach Präzision möglichst immer erst das leichtere Teil, nicht das ganze Mikroskop.
Hubert
Sorry meinte Male an female also es muss die Kamera an dem C Mount angeschlossen werden.
Könnten Sie mir einen Adapter empfehlen?
Danke
Omar
Hallo Horst,
Zitat1. Piezo: da würde ich einen Piezo-Signalgeber von Conrad mit 35 mm Durchmesser und ca 1 mm Dicke nehmen.
Der macht einen Weg von rund 20 µm bei 60 V. Weg/Spannung ist linear, habe ich gemessen. Das Element wäre ideal
für die Feinverstellung, wegen der geringen Dicke. Den Piezo-Weg habe ich nicht gewählt, weil ich für 60 V bipolar nichts in der Bastelkiste hatte.
Kannst du mir einen Link schicken von dem Bauteil?
Die meisten haben doch nur einen kleinen Spannungsbereich. Wäre schon interessant wenn das ginge.
Von 0-60V und 0-20µm.
Was ich bei einem Summer noch nicht verstehe, der hat doch eine Elektronik drin, damit er von alleine schwingt? Oder geht das anders?
Man legt eine Gleichspannung an. Hast du was modifiziert?
Liebe Grüße
Rudolf
Liebe Präzisionsverschieber,
habe ich alles 2013 schon mal probiert, sowohl Piezo als auch Lautsprecher (moving coil), und auf unserer Webseite im Detail beschrieben:
http://www.mikroskopie-bonn.de/bibliothek/mikroskopische_technik/194.html.
Vielleicht nützt es ja etwas.
Viele Grüße aus Bonn,
Horst
Hallo Horst,
danke für den Hinweis. Das war ja eine Doktorarbeit.
Zitat
Zaum hat in einem Mikrokosmos-Artikel über die Verwendung von Piezoelementen in einem Rastertunnelmikroskop berichtet (Zaum, 2005). Aufgrund dieser Anregung wurde zunächst ein Piezoelement mit 35 mm Durchmesser und 0,7 mm Dicke geprüft (Conrad EPZ-35MS39) das von Preis (etwa 0,50 EUR) und Abmessungen her passend schien. Legt man eine Spannung zwischen 0 bis 60 V an, so wölbt sich das Element im Zentrum auf, bis max. ca. 20 μm. Der Zusammenhang zwischen Auslenkung und Spannung erwies sich überraschender-weise als linear.
Link zum Mikrokosmos:
Mikrokosmos Ausgabe 2005 94/6 (https://www.zobodat.at/publikation_volumes.php?id=42992)
Rastertunnelmikroskop im Eigenbau -Ein technisches Abenteuer, Seite 354
Voelker EPZ-35MS29 Piezokeramisches Element (https://www.voelkner.de/products/44237/EPZ-35MS29-Piezokeramisches-Element.html)
Ditto Reichelt (https://www.reichelt.de/it/en/piezo-element-2-9-khz-200-ohm-epz-35ms29-p145911.html?CCOUNTRY=446&LANGUAGE=en&&r=1)
Die Seite klingt auch interessant - Eigenbau Raster Tunnel M.
http://www.thomas-wilhelm.net/arbeiten/Rastertunnelmikroskop.pdf (http://www.thomas-wilhelm.net/arbeiten/Rastertunnelmikroskop.pdf)
Hast du noch einen Aufbau von dem Setup mit dem Piezoelement. Zaum gibt einen Weg von 5µm an. Hast du mehrere verwendet?
Liebe Grüße
Rudolf
Hallo Rudolf,
das einzelne Piezoelement lieferte 20 µm Auslenkung. Ich habe aber die Versuche mit dem Piezo aufgegeben, weil dieses eben 0 bis 60 Volt braucht. Dagegen war die Ansteuerung der Lautsprecher viel einfacher, weil ich einen handelsüblichen Stereoverstärker-IC verwenden konnte (gleichstromgekoppelt, beschaltet als Stromquelle).
Viele Grüße
Horst