Liebe Forum Gemeinde,
vor geraumer Zeit habe ich mir aus Neugier dieses Gerät aus dem Hause Carl Zeiss Jena gekauft.
Ein Tischgerät mit schwerem Fuß und eine darin verbaute Leuchte. Über der Leuchte eine Mattscheibe und ein Polfilter von ca. 55mm Durchmesser.
Das Okular hat kaum Vergrößerung, dafür aber einen zweiten Polfilter und ein darunter liegendes, festverbundenes λ-Scheibchen.
Durch drehen des Okulars, erzeugt man das ROT I und nach etwa 90° das komplementäre Grün.
Meiner Meinung nach hätte als Prüfgerät zur optischen Spannungsdoppelbrechung zwei gekreuzte Polfilter gereicht.
Welche Zusatznutzen bringt hier das λ Scheibchen?
Hat jemand Unterlagen zu diesem Gerät?
LG
Jürgen
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/289328_63208015.jpg) (https://www.pic-upload.de)
Hallo Jürgen,
ähnliche Geräte werden für Juwelliere angeboten.
Viele Grüsse
Florian
Hallo Florian ,
guter Tipp. Bei den Gemmologen bin ich zum Prinzip fündig geworden. Es handelt sich wohl um eine Polariskop.
Polariskop deshalb , da hier ein Voll-λ- Scheibchen verbaut wurde. Man beobachtet im ROT I. Negative – oder positive Spannung erscheint dann Gelb oder Blau respektive. Also eine qualitative Beobachtung.
Dem gegenüber hat das Polarimeter eine 1/4λ-Scheibchen und einen drehbaren Analysator mit Messskalar. Nach dem Sénarmont Messprinzip kann nun das Ausmaß der Spannungsdoppelbrechung, oder einfach der Gangunterschied, gemessen werden.
Die spezielle Verwendung meines Gerätes konnte ich nicht herausfinden. Die Möglichkeiten des Einsatzes in der Glasindustrie oder Glas verarbeitenden Industrie sind wohl mannigfaltig.
Dieses kleinere Gerät gab es für den Augenoptiker.
http://www.mikroskop-online.de/Mikroskop%20BDA%20Gruppe%2060/60-305a-1.CZ%20%20Spannungspruefer.pdf
LG
Jürgen
Dient zur Prüfung auf Spannungsfreiheit von optischen Teilen.
Bei einem Plexiglasstab oder -Abschnitt oder einer CD-Hülle kann man die Wirkung mechanischer Belastung schön darstellen.
Gruß - Werner