Hallo,
ich hatte grad eine Idee: Könnte man, z.B. für Blätter, nicht auch einen üblichen Scanner nutzen ? Mir ist bewusst, das hierbei keine Vergrößerung zustande kommt, aber es würde evtl. einiges erleichtern.
Auch, deshalb der Titel, dachte ich an einen Umbau eines Scanners zum be/durchleuchten beim präparieren. Ich sehe hier den Vorteil, das man unterschiedliche Helligkeiten hat (direkt auf und neben der Lampe), das ganze verschiebbar ist (durch Umbau, sinnvoll bei größeren Präparaten) und auch eine große Arbeitsfläche hat, die dann je nach Größe des Objekts an verschiedenen Stellen perfekt ausgeleuchtet werden kann.
Was haltet ihr von so einer Idee ? Ich bin jetzt leider nicht sooo technikaffin, das ich mir einen Umbau zutrauen würde... man müsste nur hinbekommen, die Lampe manuell bewegen zu können und nicht, wie beim Scanvorgang, maschinell...
Bin mal gespannt, was ihr zu der Idee sagt :)
Liebe Grüße
Marcus
Hallo Marcus,
da hätte ich einen interessanten Link für Dich:
http://www.mikroskopie-mikrofotografie.de/mikroskopie/welcome/main_frame.htm
Viel Entdeckerfreude wünscht Dir
Heinrich
Wir haben bei uns im Institut zum Einscannen von autometallografischen Präparaten einen normalen Agfa-Scanner mit Durchlicht benutzt. Da gab es irgendeinen mit relativ hoher Auflösung. Das ging super! Evtl. gibt ja mittlerweile noch bessere? Allerdings sind bei uns mittlerweile alle auf richtige Pathologiescanner umgestiegen, also automatische Mikroskope die das Präparat mit einem Objektiv selbstständig abscannen... Da bekommt man dann subzelluläre Auflösung über den ganzen OT. Und ganz viele Daten. Und dann Ärger mit der IT.
Diascanner wäre vielleicht auch eine Idee... Nur leider sind die oft nicht besonders optisch hochwertig.
Hi Marcus,
ich mache es mit meinen Duennschliffen so.
Such dir einen Flachbett-Scanner mit Durchlichteinheit (A4 oder gar A3) eines namhaften Herstellers aus.
Achte auf hohe Aufloesung, und dass es noch Treiber dafuer gibt.
Ich zB habe einen EPSON.
Gruss
Sven
Zitat von: mlippert in Januar 20, 2021, 13:53:27 NACHMITTAGS
Diascanner wäre vielleicht auch eine Idee... Nur leider sind die oft nicht besonders optisch hochwertig.
Moin!
Das kann ich so verallgemeinernd nicht bestätigen. Ich habe in den 1990er Jahren die Verwendung von NIKON Diascannern zum Einlesen von Schnittpräparaten bei uns im Institut mit Erfolg eingeführt. Besonders bewährt hat sich später auch der Konica Minolta DiMAGE Scan Elite 5400 II Filmscanner. Es wurde von unserer Feinwerktechnischen Werkstatt ein einem Diarahmen ähnlicher Metalladapter gefertigt, in dem die Objektträger in den Scanner geführt und so digitalisiert wurden. Das ganze ging ausgesprochen schnell und war qualitativ sehr überzeugend für Unterricht und Konferenzen. Zu dem Thema gab es auch einen publizierten Aufsatz in einer Fachzeitschrift zu Thema und bei den Hagener Mikroskopietagen ein ausführliche Darstellung der Methode. Mit dem AGFA DuoScan HiD 2500 Flachbettscanner habe ich auch mit Großflächenschnitten von Gehirn und Organen verblüffend gute Ergebnisse erzielt, die sich in Zimmerwandgröße ausdrucken ließen.
Natürlich ist heute die Zeit darüber hinweg gegangen. Automatische Mikroskope und tiling- und stitching software machen heute einen noch bessseren weil höher aufgelösten Job, aber wer das mal ausprobiert wird in der Folge von der resultierenden Bildqualität bei Verwendung guter Scannertechnik überzeugt sein.
Übrigens kann man auch Gesteinsanschliffe mit größerem Durchmesser so sehr attraktiv in den Rechner holen. Hier benötigt man dann selbstmurmelnd keinen Durchlicht-Scanner. Ich habe auf diese Weise polierte Baumscheiben (natürlich bis max. DIN A4 groß) von Kieselhölzern mit 2500 dpi digitalisiert und großformatig ausdrucken lassen. Ganz wunderschöne Ergebnisse gaben die farbigen Hölzer aus dem "Petrified Forest" Arizona/USA.
Freundliche Grüße
Wolfgang
Hallo Marcus,
ältere Scanner kann man mit dem Programm Vue Scan ansprechen. Sobald der Support durch Windows ausläuft, werden die Scanner billig.
Sehr gute Scanner mit SCSI-Anschluss gab es früher von Microtek, die ließen sich vermutlich auch heute noch mit Vue Scan ansprechen. Besonderheit war, dass Durchlichtvorlagen (Negative und Dias) UNTER der Glasplatte eingeschoben wurden, so dass praktisch die volle digitale Auflösung in Bildauflösung ungesetzt wurde.
Die ganz flach gebauten heutigen Scanner haben eine anders aufgebaute Optik und funktionieren nur für Vorlagen, die exakt an der Glasplatte anliegen, die habe wohl weniger Potential zum Scannen von Objektträgern.
Wenn Du den Scanner nur als Leuchtplatte benutzen möchtest, kannst Du sicher den Schrittmotorantrieb abbauen, und die Leuchteinheit manuell herumschieben. Aber ob so eine streifenförmige Beleuchtung nützlich ist?
Als Leuchtplatte kann man sonst gut die Durchlichtaufsätze nehmen, die es in den 90ern für manche Flachbettscanner gab.
Viele Grüße,
Bob
Hallo Marcus und andere,
warum sollte es mit einem Scanner keine Vergrößerung geben? Und warum all diese komplizierten Lösungen, wenn's auch einfach geht: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=37419.0 (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=37419.0)?
Übrigens, das passende Gerät dazu (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=37531.msg275919#msg275919) habe ich monatelang vergeblich versucht, für schlappe 45, später 25€ abzugeben. Schließlich ist es leider im Müll gelandet.
Viele Grüße,
Thomas
Hallo,
interessant, was ihr so an Vorschlägen habt. Das Scanner so schon genutzt werden, wusste ich gar nicht :)
@Bob ja, ich denke da eben an die verschiedenen Lichtintensitäten und diese bei größeren Objekten zu nutzen...