Hallo zusammen,
in den letzten Tagen habe ich mich mal wieder an ein Gestein gewagt.
Es ist ein Eisenkiesel, den ich in Foto 1 als ganzes zeige. Die Fotos 2 - 4
zeigen den Eisenkiesel in Auflicht in den Vergrößerungen 4x, 10x und 20x.
Fotografiert habe ich mit der Nikon Z 6II ( Bild 2 ), Nikon D850 ( Bild 3 + 4 )
und dem Olympus Mikroskop BH2-UMA mit den Objektiven
Neo Splan NIC in 4x, 10x und 20x. Als Beleuchtung
wurden 4 Fostec Strahler eingesetzt. Einen Dünnschliff habe ich auch schon
fertig. Diese Fotos zeige ich in der nächsten Woche, da das nicht so einfach war.
Das Problem: Ich weiß nicht, was ich da unter dem Mikroskop sehe. Ich glaube,
das ein Eisenkiesel, nicht unbedingt transparent wird. Der Eisenkiesel kommt
aus Odershausen. Hier noch die Bildgrößen:
Bild 2 2,1mm breit
Bild 3 1,4mm breit
Bild 4 0,7mm breit
LG Udo
Hallo Udo,
das sieht interessant aus. Bin gespannt auf deinen Dünnschliff!
Liebe Grüße
Bernd
Hallo Udo
Du wirst das Mineral Hämatit finden, Nummer 77 im Tröger ...
Bin schon gespannt
Liebe Grüße
Gerhard
Zitat von: Rawfoto in Februar 13, 2021, 23:08:37 NACHMITTAGS
Hallo Udo
Du wirst das Mineral Hämatit finden, Nummer 77 im Tröger ...
Bin schon gespannt
Liebe Grüße
Gerhard
Hallo Gerhard,
ich habe das Buch noch nicht gehabt.
Habe es aber jetzt in der neuesten Ausgabe bestellt.
LG Udo
Hallo zusammen,
hallo Gerhard,
hallo Bernd,
das mit dem Dünnschliff bei diesem Mineral, ist gar nicht so einfach.
Ich habe bisher den Dünnschliff nur in einer Dicke von 50mµ geschafft.
Bei allen Versuchen, war die Probe unter 50Mµ weg vom Deckglas.
Keine Ahnung ob das am Kleber oder Mineral liegt. Die beiden hier
gezeigten Dünnschliffe sind einmal Linear und einmal mit dem Filter 530nm.
Einstellung Teller 0°, Einstellung unten 0°. Objektiv 10x von Olympus DPlan Apo 10Po.
Ich werde in den nächsten Tagen einen anderen Kleber verwenden.
Vielleicht geht das dann. Mal sehen. Über Kritik und Aufklärung bin ich nicht abgeneigt,
im Gegenteil.
LG Udo
Hallo Udo
Das Buch besteht aus 2 Teilen, das Tabellenbuch welches es noch neu zu bestellen gibt und einem zweiten Band, dem Textband den es leider nicht mehr neu gibt. Die zweite Auflage hat nicht einmal eine ISBN, Optische Bestimmung der gesteinsbildenden Minerale, Teil 2 Textband aus 1969 - er hat 822 Seiten und bietet in Kombination mit Band 1 einen sehr guten Überblick welche Minerale es gibt ...
Liebe Grüße
Gerhard
PS: aber mit deinem Glück treibst du den sicher schnell gebraucht auf - ich habe damals ordentlich suchen müssen .-)
Hallo Udo
Du klebst am Deckglas, das höre ich bei Dünnschliffen das erste Mal. Normalerweise wird auf dem Objektträger geschliffen, machst du ja sonst auch so - oder ist das ein Fehler in der Beschreibung?
Welchen Kleber hast du denn verwendet, kann das sein das du die beiden Komponenten zu lange vor den Kleben zusammengerührt hast?
Liebe Grüße
Gerhard
Zitat von: Rawfoto in Februar 14, 2021, 21:16:27 NACHMITTAGS
Hallo Udo
Du klebst am Deckglas, das höre ich bei Dünnschliffen das erste Mal. Normalerweise wird auf dem Objektträger geschliffen, machst du ja sonst auch so - oder ist das ein Fehler in der Beschreibung?
Welchen Kleber hast du denn verwendet, kann das sein das du die beiden Komponenten zu lange vor den Kleben zusammengerührt hast?
Liebe Grüße
Gerhard
Hallo Gerhard,
natürlich klebe ich nicht am Deckglas.
Als Kleber habe ich den aus Amerika genommen.
Angerührt habe ich den 1 Tag vor dem Kleben.
Ich habe aber schon wieder einen geklebt.
Den werde ich am Wochenende schleifen.
Ausserdem probiere ich noch 2 weitere Kleber aus.
Die Steine dafür sind auch schon geschnitten.
LG Udo
Zitat von: Rawfoto in Februar 13, 2021, 23:08:37 NACHMITTAGS
Hallo Udo
Du wirst das Mineral Hämatit finden, Nummer 77 im Tröger ...
Bin schon gespannt
Liebe Grüße
Gerhard
Hallo Gerhard,
wie konntest du das Hämatit an Hand meiner Fotos erkennen?
LG Udo
Hallo Udo
Zuerst die Betrachtung der gezeigten Makroaufnahmen, des Steins:
Zitat aus (Gesteine, Maresch, Schertl, Medenbach)
Seite 348 - Tabelle Metallisch glänzend:
Härte: 6
Schwarz-rötlich Braun, Eisenglimmer, roter Glaskopf, Roteisenstein
Dein Foto zeigt meines Erachtens dieses Muster - glasige Oberfläche in rötlich-Braun
==========
Bei Deinem Dunnschliff erkenne ich nur einen hohen opaken (undurchsichtigen) Anteil, du bist noch viel zu dick um etwas erkennen zu lassen (zumindest für mich). Du zeigst auch keine XPL Aufnahme, du gehst sofort mit einem Kompensator drauf los ...
Dein Klebeproblem kann mit der "glasigen Oberfläche zu tun haben. Wie fein war denn Deine angeschliffenen Seite, ich würde 800 oder max 1200 Anschleifen, Objektträger mit 400 bis 800 und dann sollte der Kleber eigentlich gut halten.
Auch der UV Kleber EPO Speed 20 sollte bei der Oberfläche gut halten.
Bin gespannt was du uns da noch zeigst und ob dann auch einer der Spezialisten etwas dazu schreibst ...
Liebe Grüße
Gerhard
Zitat von: Nikonudo in Februar 14, 2021, 20:45:12 NACHMITTAGS
Ich habe bisher den Dünnschliff nur in einer Dicke von 50mµ geschafft.
Woher kennst Du die Dicke?
Viele Grüsse
Florian
Hallo Udo,
die Rotfärbung in deinem Gestein stammt sicherlich vom ,,Tröger77", aber in solch feiner Verteilung, dass
ein Dünnschliff dafür nicht lohnt. Der würde wohl optisch zu Dicht sein.
Vielleicht solltest Du die Auflicht Methode versuchen.
Wenn Dein Gestein von einem Magneten angezogen wird, handelt es sich sicher um eine Mischung von Hämatit und/oder Maghemit,
Magnetit, beides sind magnetische Phasen, der Hämatit nicht.
Im Auflicht erkennt man den Hämatit am besten an seiner Anisotropie (eine Art Doppelbrechung) und seinen roten Innenreflexen.
Meine beiden Bilder ( unterer Bildrand 1,7mm ) , hier als Anamation, zeigen diese Anisotropie an dem Farbumschlag einiger Kristalle von Weiß-Grau nach Blau,
verursacht durch eine Drehung eines Kompensators.
Einige Körner, sie sind Braun-Grau, machen diese Veränderung nicht mit, da sie isotrop sind.
Dies wird dann wohl der Magnetit sein, denn meine Probe ist leicht magnetisierbar.
Die ganz dunklen Körner sind dann die ,,durchsichtigen Minerale -Silikate" . Sie erscheinen dann aber im Auflicht
sehr dunkel, wegen ihrer geringen Reflexion.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures011/295941_34576242.jpg) (https://www.pic-upload.de)
LG
Jürgen
Na super , die Animation ist eine ganze Stunde gelaufen :-
Hier nochmal das Vergleichsbild
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures011/295941_36849274.jpg) (https://www.pic-upload.de)
Hallo Florian
Als Abele Anwender gibt es den Vorteil eines Messmikrometers das auf den Objektträger aufgestellt wird, man muss nur noch wissen wie dick die Klebeschicht ist. Diese ermittele ich mit 5 Leerpräparaten bei welchem die Deckglasdicke vorher bekannt ist (gemessen wird). Dann wird der Durchschnitt ermittelt (pro Kleber) und man hat eine Mittelwert mit dem man gut arbeiten kann ...
Liebe Grüße
Gerhard
PS: meine ist gerade 18 km entfernt, Udo, kannst Du die einmal auf einem Objektträger stehend fotografieren?
Hallo Udo
Ich würde sagen, das ist ein gutes Gestein um Dünn und Anschliff zu fertigen und dann zu vergleichen was man bei welcher Variante besser sieht. Da der opake Anteil hoch ist sehe ich das wie Jürgen.
Ich würde Dir Material eingiessen und zurückschicken, dann könntest Du parallel auch den Anschliff versuchen .-)
Bei mir warten aktuell auch ein paar Stücke auf das eingiessen & du hast ja noch was gut bei mir für das Sägen ;)
Wenn du das willst Udo lass uns reden, dann stimmen wir ab wie du mir die Proben grob zuschneiden musst und ich säge sie dann bei mir fein ...
Liebe Grüße
Gerhard
Zitat von: Florian D. in Februar 18, 2021, 15:20:41 NACHMITTAGS
Zitat von: Nikonudo in Februar 14, 2021, 20:45:12 NACHMITTAGS
Ich habe bisher den Dünnschliff nur in einer Dicke von 50mµ geschafft.
Woher kennst Du die Dicke?
Viele Grüsse
Florian
Hallo Florian,
zur Bestimmung der Dicke, benutze ich ein Messgerät von ABELE ( siehe Foto )
und ein Messgerät von Mitutoyo Digimatic MDC-Lite
LG Udo
Danke Udo :)
Gerhard
Zitat von: Rawfoto in Februar 18, 2021, 20:22:47 NACHMITTAGS
Hallo Udo
Ich würde sagen, das ist ein gutes Gestein um Dünn und Anschliff zu fertigen und dann zu vergleichen was man bei welcher Variante besser sieht. Da der opake Anteil hoch ist sehe ich das wie Jürgen.
Ich würde Dir Material eingiessen und zurückschicken, dann könntest Du parallel auch den Anschliff versuchen .-)
Bei mir warten aktuell auch ein paar Stücke auf das eingiessen & du hast ja noch was gut bei mir für das Sägen ;)
Wenn du das willst Udo lass uns reden, dann stimmen wir ab wie du mir die Proben grob zuschneiden musst und ich säge sie dann bei mir fein ...
Liebe Grüße
Gerhard
Hallo Gerhard,
mittlerweile sehe ich das auch wie Jürgen. Das muß ein Hämatit sein, da er nicht magnetisch ist.
Hallo Jürgen, Tröger77 kenne ich nicht, kann aber bestätigen, das das Material sehr dicht ist.
Ich werde den Versuch mit diesem Eisenkiesel erst mal beenden und ein neues in Angriff nehmen.
Ich habe noch einiges grob vorbereitet. Ich versuche mich jetzt mal an Koppit vom Kaiserstuhl.
Vom Gefühl ist das auch ein sehr hartes Material. Was ich bisher über das Mineral Koppit
gefunden habe, ist ein Hinweis, das es sich wohl um ein Mineral der Pyrochlor-Gruppe (Oxid) handelt.
Versuche mich weiter schlau zu machen.
LG Udo
Foto zeigt den Koppit ungeschnitten
grüß euch
ich kann mir gut vorstellen, das " Eisenkiesel" recht ansehnlich wird, zumindest im LPL ( im Gekämmten Licht )
Hab ein Eisen Quarz - Foto angehängt.
Eisen , Eisenverbindungen waren in allen Achaten, die ich bis jetzt sah feinst verteilt und ich finde die Muster wunderbar, ästhetisch. Aber LPL
Die Dicke bestimme ich aber seit Herbst anders.
Ich tuschiere Schliffe bis auf planes Maß , mit abgestuften Meßplättchen von 1,35 - 1,32 - 1,26- 1,25- 1,23..... + 0,5 mm .
Bearbeite das mit der Feile u. s.w.
habe dann eine definierte Fläche beim Aufkleben - also hier mit dem Maß oben, ist der geschliffene Stein auf dem Glas etwa 0,75 mm dick und ich kann danach eher durch Messen sagen, wie es weiter geht.
Der gleiche Vorgang läßt sich ja ein paar mal wiederholen, die Dinger sind in einer halben Minute auf dem 80 Grad gekippten Bügeleisen vom Glas geholt.
Nun bei mir dauert auch alles länger.
Hab aber mit der Methode noch nicht viel gemacht, meine Greiffunktion ist den Winter etwas eingeschränkt.
Aber gerade seh ich, das mit dem Eisenkiesel braucht wohl auch noch etwas Zeit
grüß euch
Gerd
Hallo Jürgen, hallo Gerhard,
seit 5 Minuten kenne ich auch " Tröger77 ". Habe gerade
meine 2 Bücher von W.E. Tröger Teil 1 und Teil 2 bekommen.
Mein Problem: Ich bin Gewürzhändler und Holzspielzeugmacher.
Wie kann man diese Materie am schnellsten lernen? Vielleicht
sollte ich Geologie studieren. Bin ja noch jung( 69 ). Oder?
LG Udo
Hallo Udo
Dann war meine Vermutung mit deinem Glück ja absolut richtig ;)
Den Teil 2 im Vorbeigehen zu bekommen ist mehr als Glück, Gratulation!
Wie schon im Vorjahr gesagt, der Fortschritt geht in kleinen Schritten und man lernt mit jedem Schliff.
Man muss im ersten Schritt das Gestein kennen, dann schaut man welche Minerale enthalten sind. 80 bis 90% werden durch 2 bis 4 Minerale abgedeckt. Die sind der Auslöser für das Gestein.
Dann landet man beim Tröger oder vergleichbaren, dort findet man die Minerale beschrieben.
Im LPL oder XPL kann man sich auch auf die Suche nach der Raritäten machen ... Da wird es dann 🥴
Wenn du mir ein Stück zuschickst kann ich ja einen Anschliff versuchen...
Liebe Grüße
Gerhard
Zitat von: Rawfoto in Februar 19, 2021, 18:49:27 NACHMITTAGS
Hallo Udo
Dann war meine Vermutung mit deinem Glück ja absolut richtig ;)
Den Teil 2 im Vorbeigehen zu bekommen ist mehr als Glück, Gratulation!
Wie schon im Vorjahr gesagt, der Fortschritt geht in kleinen Schritten und man lernt mit jedem Schliff.
Man muss im ersten Schritt das Gestein kennen, dann schaut man welche Minerale enthalten sind. 80 bis 90% werden durch 2 bis 4 Minerale abgedeckt. Die sind der Auslöser für das Gestein.
Dann landet man beim Tröger oder vergleichbaren, dort findet man die Minerale beschrieben.
Im LPL oder XPL kann man sich auch auf die Suche nach der Raritäten machen ... Da wird es dann 🥴
Wenn du mir ein Stück zuschickst kann ich ja einen Anschliff versuchen...
Liebe Grüße
Gerhard
Hallo Gerhard,
ich schicke dir nächste Woche ein Stück zu.
LG Udo
Hallo Udo ,
wenn Du die Gelegenheit hast, ein Geologie Studium zu machen, nur zu.
Autodidaktisch dauert es allemal länger.
Was Du nun zu Dünnschliffen oder Anschliffen verarbeiten willst, hängt davon ab, was Du anschließend damit anstellen willst.
Da Du ja nun auch die beiden Bände vom Tröger gekauft hast, gehe ich davon aus, dass Du die Minerale auch identifizieren willst,
um das Gestein ansprechen zu können. Kryptokristalline Minerale eignen sich dafür nicht, da sie sich unter dem Mikroskop
mit den Möglichkeiten des petrologischen Mikroskop nicht zu erkennen geben. Da kommt dann nur noch die Erfahrung zum Zuge.
Also ist grobkristallin die bessere Voraussetzung zum Start deines Studiums. Als Kriterium würde ich die
Vergrößerung der Hand Lupe nehmen. Die Korngröße, die Du damit gerade noch erkennst, sind dann auch gut
unter dem Mikroskop zu beurteilen.
LG
Jürgen