Hallo ihr Leitz Kenner,
ich habe da einen ND Filter der auf den Lichtaustritt beim Leitz Ortholux II passt. Er ist verschiebbar, dadurch kann er in unterschiedlicher Stärke genutzt werden.
Ich welchen Zusammenhang wird/wurde dieser ND Filter eingesetzt?
Besten Dank für Erklärungen.
Arnold Büschlen
Hallo Arnold,
ich nehme an, dieses Zubehörteil stammt aus der Zeit, als die Mikroskopbeleuchtung noch mit den verschiedensten Glühfadenlampen oder Gasentladungslampen geschah. Die Bilddokumentation geschah auf klassischem Fimmaterial, entweder in Schwarz-Weiss oder in Farbe. Bei Gasentladungslampen kann man die Helligkeit gar nicht runterregeln, bei den Glühlampen nur unter mehr oder weniger starker Verschiebung der spektralen Zusammensetzung, weniger Blau, mehr Rot. Manche Trafos für die Stromversorgung hatten auch nur feste Spannungen zum Umstecken. Eine Abschwächung der Helligkeit mit einem Neutralgraufilter beeinflußt die Farbtemperatur (Verteilungstemperatur zwischen Rot und Blau) hingegen nicht. Farbfilme sind/waren auf eine bestimmte Farbtemperatur sensibilisiert, entweder Tageslicht oder Kunstlicht. Darüber hinaus kann man die Helligkeit damit auch feiner an die erforderliche Belichtung des Films anpassen, wenn die Kamera keine stufenlosen Belichtungszeiten bilden kann. Ich weiß nicht, ob der kontinuierliche Graukeil in irgendeiner Weise kalibriert ist, sonst könnte man ihn vielleicht auch für einfache photometrische Vergleiche verwenden.
KOntinierliche Graufilter auf Basis von gekreuzten Polfiltern liefern sehr oft kein neutrales Grau oder Schwarz, sondern einen blauen Farbton.
Das sind ein paar Gedanken, die mir dazu eingefallen sind.
Viele Grüße, Jochen.
Hallo Jochen,
danke für deine Erklärungen! Diese helfen zu verstehen.
Gruss Arnold