Guten Tag liebe Dünnschlifffreunde,
ein Forums-Nikolaus sendete mir Ende letzten Jahres ein paar schöne Proben zu, von denen ich heute morgen zwei zu einem Dünnschliff verarbeitet habe.
Bei diesem Dünnschliff handelt es sich um Olivin-Melilithit von Grabenstetten.
Da ich schlecht im Abschreiben bin gibt es für Interessierte Zusatzinformationen über diesen Link: https://www.grabenstetten.de/gemeinde-grabenstetten/geschichte/geologie (https://www.grabenstetten.de/gemeinde-grabenstetten/geschichte/geologie). Bitte auch die Hausarbeit von Malte Hövel lesen.
Viel Spaß beim Betrachten der Bilder.
Erik
noch eine Vergrößerung in der die Melilithitleisten besser zu sehen sind:
Lieber Erik,
schöner Schliff, aber bist Du sicher, dass es sich bei den leistenförmigen Querschnitten tatsächlich um Melilith handelt? Ich hätte das zunächst als Plagioklas interpretiert.
Herzliche Grüße,
Olaf
Hallo Erik; Hallo Olaf,
ich glaube Olaf spielt auf die nicht wirklich sichtbare anomale Interferenz des Melilith an?
Wunderschöner Schliff
LG
Jürgen
Hallo Olaf,
da eine gerade Auslöschung und die charakteristische Mittelnaht vorhanden sind, habe ich es als Melilith identifiziert.
Viele Grüße
Erik
Hallo Erik,
mit einem Rot I Kompensator zeigt Melilith gerne eine Art Zonar Bau mit mal blauen, mal gelben Rändern
bei sonst fast vollständig rotem Kern.
LG
Jürgen
Hallo Jürgen,
vielen Dank für den Hinweis, da hab ich gleich noch ein Bild aufgenommen.
Viele Grüße,
Erik
Hallo Erik,
diese Quer Streifung sagt mir was , aber mir fällt nicht ein , woher ich die kenne. :'(
LG
Jürgen
Hallo Jürgen,
vielleicht von einer Soundanalyse?
Viele Grüße
Erik
Hallo Erik,
danke für die Unterstützung mit der Klangschale,
Quer Streifung könnte schon passen , man sieht halt öfter Bilder mit der Randpartie zonar.
LG
Jürgen
Melilith ist ja ein Mischkristall der Endglieder Akermanit und Gehlenit. Anomale Interferenzfarben sollten für Mischungen mit ca. 50-50 Anteilen der Endglieder auftreten.
Hallo Florian, Erik
bei 50/50 ist die anomale Interferenz Farbe sehr dunkel. In Richtung Gehlenit schlägt sie um auf Indigo blau
bis hell blau fürs Endglied Gehlenit. In entgegen gesetzter Richtung, wird es lederbraun bis zum Endglied Akermanit,
mit hell beiger Farbe. So wie bei Eriks Schliff. Es könnte sich also um hochprozentigen Akermanit handel.
Bei H. G. Stosch steht aber, dass das reine Akermann Endglied in der Natur nicht vorkommt.
Also eher was um 80%Ak.
LG
Jürgen
Hallo Erik ,
ich hab's gefunden in Kerr 1959 ,,Optical mineralogy ,,: ,,Form. The usual forms of melilite are euhedral crystals of tabular habit that show as rectangular sections. It often has "peg structure" due to lines normal to the length of the sections."
Diese Quer Streifung trägt sogar einen Namen ,, peg structure ,, und ist laut Kerr eher die Ausnahme.
Siehe auch hier: https://twitter.com/tanisleonhardi/status/1129029880824287233
Frohe Ostern
LG
Jürgen
Auf gut Deutsch 'Pflockstruktur'.
Viele Grüsse
Florian
Danke Florian,
der Google Übersetzer hat gerade nichts ergeben, von deutsch ins englische wohl.
Unter Pflock Struktur findet man nur ein Foto und auch noch ohne Erklärung.
Und aus dem amerikanischen " stake structure ": ;D
https://www.google.com/imgres?imgurl=https%3A%2F%2Fthumbs.dreamstime.com%2Fb%2Fmetalwork-construction-road-structure-metalwork-construction-road-structure-steel-pipe-stake-113586832.jpg&imgrefurl=https%3A%2F%2Fwww.dreamstime.com%2Fphotos-images%2Fstake-structure.html&tbnid=GZhWhLVMJMLfkM&vet=12ahUKEwi01anj5ebvAhXE16QKHTiRBAgQMygDegUIARCrAQ..i&docid=bRE6goMd6As9hM&w=800&h=531&q=stake%20structure&client=firefox-b-d&ved=2ahUKEwi01anj5ebvAhXE16QKHTiRBAgQMygDegUIARCrAQ
LG
Jürgen