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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: kmueho in April 13, 2021, 09:01:47 VORMITTAG

Titel: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: kmueho in April 13, 2021, 09:01:47 VORMITTAG
Hallo, liebe Sachkundige,

seit ein paar Wochen bin ich nun auch "stolzer Besitzer" eines Mikroskops. Ein Leitz SM LUX HL ist es geworden :)
Wie auf dem angehängten Bild zu sehen ist, habe ich schon eine ältere Kamera (Nikon D5000 von 2009 mit einem Zoom-Objektiv 16-50mm) adaptiert. Als Foto-Okular kommt ein Periplan 10x/18 Brille zum Einsatz.
Allerdings bin ich mit den Bildern, die die Kamera abliefert nicht ganz zufrieden. Feine Details, die man (auch durch das Kamera-Okular) sehen kann, werden nicht abgebildet. An der Scharfeinstellung liegt das nicht, denn das kann man gut auf dem Kameramonitor kontrollieren.

Ich weiß, dass Zoomobjektive nicht so der Burner sind, was die Abbildungsleistung angeht, aber das ist ja häufig ein Abfall zum Bildrand. Aber auch in der Mitte des Bildes geht erkennbar Auflösung (gegenüber dem Blick durchs Okular) verloren.

Die Kamera hat lediglich 12MPixel Auflösung (APS-C Sensor), was die Frage aufwirft, ob sich die Anschaffung eines Objektivs mit Festbrennweite (für ca. 200 Öere) dafür noch lohnt. Außerdem ist es eine Spiegelreflex-Kamera, deren Spiegel-Geklappe ordentliche Vibrationen erzeugt. Ob die sich trotz Spiegelvorauslösung noch auswirken, ist schwer zu beurteilen.

Daher nun die Frage an die sachkundige Gemeide:
Welche Kamerauflösung wird benötigt, um das Bild hochauflösender Objektive (z.B. Plan Apo 100x/1,4 Öl) verlustfrei abzubilden?
Reichen da (eigentlich) die 12MPixel, oder "darf" es auch etwas mehr sein?

Als moderne Alternative kämen (ich möchte gerne bei Nikon bleiben) eine Z50 (20MPixel, APS-C Sensor) oder eine Z6 (24MP, Kleinbild) oder wenn es denn sein muss eine Z7 (45MP, Kleinbild) in Betracht. Diese Modelle haben alle einen sogenannten "Clean-HDMI 2.0"-Ausgang, sodass man auch einen Live-Monitor (ohne Einblendungen) anschließen kann und sind in der Lage 4K-Videos ohne (seitlichen) Sensor-Crop aufzunehmen. Welche würdet ihr empfehlen - ohne mit Kanonen auf Spatzen zu schießen?

Viele Grüße,
Kai




Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: othum in April 13, 2021, 10:07:38 VORMITTAG
Hallo ai,

die Frage kommt hier häufiger vor ;) ggf. kannst Du mit der Suchfunktion noch einiges dazu finden.

meine 2cents (wenn man optimale (!) Bilder bekommen möchte):

1. Man kann nie Auflösung genug haben ;) (Siehe auch Nyquist Theorem, notwendige Überabtastung, etc. und siehe Punkt 2.)
2. Aber: Ein hochvergrößerndes, Hoch-NA Objektiv ist üblicherweise NICHT das herausfordernste! Je höher das Verhältnis NA/Vergrößerung, desto größer ist die erzielbare Auflösung! Und da die NA im Regelfall nicht so stark steigt, wie die Vergrößerung, sinkt im Regelfall die Auflösung mit steigernder Vergrößerung. Bei mir braucht/erzielt zum Bsp. mein PlanApo 10x/0.45 die größte Auflösung, hier sind alle 36MPx des FF Sensors sinnvoll genutzt (wie hier schon mehrfach gezeigt/vorgerechnet). Ein 100x/1.4 braucht weniger als ein Drittel der linearen Auflösung, also im Vergleich nur etwa "10% der Megapixel" wie das 10er.

Beste Grüße, Oliver
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: Carlos in April 13, 2021, 10:41:57 VORMITTAG
Hallo Kai,
ZitatWelche Kamerauflösung wird benötigt, um das Bild hochauflösender Objektive (z.B. Plan Apo 100x/1,4 Öl) verlustfrei abzubilden?
Reichen da (eigentlich) die 12MPixel, oder "darf" es auch etwas mehr sein?
Wie Oliver schreibt:
ZitatEin 100x/1.4 braucht weniger als ein Drittel der linearen Auflösung, also im Vergleich nur etwa "10% der Megapixel" wie das 10er.
Eine sehr gute Erklärung hierzu findest Du auf der HP von Peter Höbel unter ,,Kamera-Adapter"!
http://www.mikroskopie-ph.de/
Gruß Carlos
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: Kay Hoerster in April 13, 2021, 10:51:33 VORMITTAG
Zitat von: kmueho in April 13, 2021, 09:01:47 VORMITTAG
Hallo, liebe Sachkundige,

...
Die Kamera hat lediglich 12MPixel Auflösung (APS-C Sensor), was die Frage aufwirft, ob sich die Anschaffung eines Objektivs mit Festbrennweite (für ca. 200 Öere) dafür noch lohnt. Außerdem ist es eine Spiegelreflex-Kamera, deren Spiegel-Geklappe ordentliche Vibrationen erzeugt. Ob die sich trotz Spiegelvorauslösung noch auswirken, ist schwer zu beurteilen.

...

Viele Grüße,
Kai

Guten Morgen,

ich denke, der Autor hat mit seiner Frage eigentlich die Antwort gleich mitgeliefert (siehe fett markierte Stelle im Eingangspost)...auch die gemachte Beobachtung, dass im Live-Bild / beim Scharfstellen auf dem Monitor die Details besser und schärfer zu erkennen sind, zeigt doch schon, dass die Vibration durch den Spiegelschlag bzw. Verschlußschlag hier als Ursache für die Unschärfe in Frage kommt.
Aber viel besser ließe sich das noch anhand eines Bildes, welches die Unschärfe zeigt, eingrenzen. Ein mechanischer Aufbau des Equipments ist nicht ohne weiteres aussagekräftig.

Also, keine Hemmungen...auch wenn die eigentliche Aufnahme nicht an das Spitzenniveau der Bilder anderer Autoren heranreicht...man kann zumindest feststellen, ob sich die Unschärfe über das gesamte Bild zeigt (Hinweis auf Vibrationsunschärfe) oder nur z.B. konzentrisch am Rand auftritt (z.B. bei Bildfeldwölbung) aber mittig deutlich schärfer ist.

Viele Grüße
Kay
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: Soki in April 13, 2021, 10:57:59 VORMITTAG
Hallo Kai,

falls du an den technischen Feinheiten bzw. den Berechnungen interessiert bis, kann ich folgendes Video des Ami-Mikroforums auf YouTube empfehlen:

https://m.youtube.com/watch?v=2JhWaMFBm4I

Lange Rede, kurzer Sinn: Am Mikroskop braucht man nicht viele MP's. Da MP's mittlerweile sehr billig sind, würde ich aber nicht weit unter 20 gehen. Man möchte vielleicht ein Bild bei einem Contest einreichen, es groß drucken etc.
Ich habe seit kurzem die Nikon Z50 und bin absolut zufrieden damit.

Grüße, Simon   
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: Peter Reil in April 13, 2021, 11:03:24 VORMITTAG
Hallo Kai,

an der Menge der Pixel liegt es ganz sicher nicht.
Viele der hier im Forum gezeigten Bilder wurden mit 3-4 MP Kameras gemacht und sind scharf und absolut detailreich.

Ich würde auch Verwacklungen vermuten. Dazu hilft es, z. B. eine Strichplatte zu fotografieren. Da sieht man dann schnell, ob es Verwacklungen gibt.
Als Gegenversuch, die Kamera mechanisch entkoppeln, an einem Stativ aufbauen und berührungsfrei durch dein Periplan fotografieren.

Ich kenne jemanden, der aufgrund von Verwacklungen seit Jahren mit einem Stativ durch das Okular fotografiert - obwohl er einen Trinotubus besitzt. Dafür hat er Null Verwacklungen.

Gruß
Peter
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: JB in April 13, 2021, 12:01:01 NACHMITTAGS
Zitat von: kmueho in April 13, 2021, 09:01:47 VORMITTAG
Nikon D5000 von 2009 mit einem Zoom-Objektiv 16-50mm

Hallo Kai,

Zu dem Zeitpunkt (2009) gab es von Nikon noch keine DSLR mit vibrationsfreiem EFSC https://krebsmicro.com/Canon_EFSC/   Das war fuer viele Jahre ein oft diskutiertes Problem fuer Mikroaufnahmen. Erst die neuesten Nikon-Kameras haben vibrationsfreien EFSC.

Ich habe aber schon seit mehreren Jahren keine guten Vibrationstests mehr gesehen. Das Problem scheint sich erledigt zu haben, als die bestens geeigneten Canon-Kameras (500D-650D) auf dem Gebrauchtmarkt erschwinglich wurden.

Um herauszufinden, ob Vibrationen hier eine Rolle spielen, sollten Sie eine Bildreihe mit unterschiedlichen Belichtungszeiten machen (2s, 1/2s, 1/20s, 1/200s). Die kurzen Belichtungszeiten sollten unschaerfer sein, wenn die Kamera Vibrationen erzeugt.

Wenn dem so ist, koennte man entweder die Kamera mechanisch vom Stativ entkoppeln oder alternativ auf eine Kamera mit vibrationsfreiem EFSC (und gleich mit Festbrennweitenobjektiv) umsteigen.

Beste Gruesse,

Jon
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: peter-h in April 13, 2021, 12:17:18 NACHMITTAGS
Hallo Kai,

nur ganz kurz. Wenn die Kamera bei der Auslösung auch nur einen kleinen Klack macht, so ist sie fürs Mikroskop ungeeignet ! Der Spiegelschlag ist nur die Hälfte der Erschütterung. Also Kamera mit LiveView oder mit verwackelten Bilder leben.

Grüße
Peter
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: Nikonudo in April 13, 2021, 13:29:56 NACHMITTAGS
Hallo Kai,

ich benutze seit 3 Jahre die Nikon D850 und neuerdings auch die Nikon Z6II.
Mein Fazit: Es gibt nichts besseres zur Zeit, welches aber meine eigene Erfahrung ist.
Das einzigste Problem, was ich zum Beispiel habe, sind Erschütterungen durch meine
Familie, wenn Sie durchs Haus laufen und ein in der Nähe fahrender Zug, der ebenfalls
Erschütterungen erzeugt. Wir merken das nicht, aber die Kamera. Unglaublich aber wahr.


LG Udo
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: JB in April 13, 2021, 15:11:36 NACHMITTAGS
Zitat von: Nikonudo in April 13, 2021, 13:29:56 NACHMITTAGS
die Nikon D850

Die D850 hat einen Mechanismus der den Verschlussschlag ausgleichen kann, was ich ziemlich beeindruckend finde: https://www.closeuphotography.com/nikon-d850-electronic-first-shutter-curtain-test  (der Test war allerdings nur mit Objektiv 20x). Sehr interessante Kamera (wenn auch nicht ganz billig  ;) ).
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: peter-h in April 13, 2021, 16:20:28 NACHMITTAGS
Hallo Jon,

Zitat: Ich habe aber schon seit mehreren Jahren keine guten Vibrationstests mehr gesehen.

Ok. ob der Test von 2016 gut war kann ich nicht sagen. Für mich reichte es.  ;)

Gruß
Peter
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: kmueho in April 13, 2021, 16:48:55 NACHMITTAGS
Kay Hörster schrieb:
Zitatdass im Live-Bild / beim Scharfstellen auf dem Monitor die Details besser und schärfer zu erkennen sind

Das sind sie nicht. Das Scharfstellen ist deshalb schon schwierig. Auch ohne Auslösung sind kleinste Details nicht auf dem Monitor zu sehen, obwohl man ordentlich (digital) reinzoomen kann. Aber das heißt nicht unbedingt viel. Vielleicht wird für das Live-Sucherbild der Sensor nur teilweise ausgelesen. Ein Zusammenhang des Detailverlusts mit der Spiegelvibration lässt sich somit weder bestätigen noch ausschließen.

Ich füge mal ein Foto von einem der üblichen Kalibrierungsobjektträger bei, das mit einem Leitz NPL 50x/0.75 DF im normalen Hellfeld gemacht wurde.
Das Bild habe ich mit Photoshop nachbearbeitet, aber nur Farben und Helligkeit/Kontrast. Keine Nachschärfung. Da war es noch ein 16Bit-Tiff, das aus dem RAW-Bild generiert wurde. Erst zum Schluss wurde es als 8Bit JPEG gespeichert.

Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: Silber_und_Licht in April 13, 2021, 17:08:56 NACHMITTAGS
Moin in die Runde!

Auch wenn ich mich mal wieder wiederhole, so hat man dennoch auch schon zu Zeiten von Film durchaus scharfe, verwackelungsfreie Bilder zu Zeiten gemacht als man noch nicht einmal wusste wie Live View hätte geschrieben werden sollen.

Gegen alle diese Probleme gibt es ein zuverlässiges - wenngleich nicht ganz einfaches Mittel: blitzen! Abgesehen davon dass dies auch noch andere Vorteile mit sich bringt.

Weitere Möglichkeiten um zu scharfen Mikrobildern zu kommen gibt es auch noch .... mechanisches Entkoppeln der Kamera, erschütterungsfreie Hilfsverschlüsse  usw. "Ich belichte meist mit `nem Hut", hat mir mal ein gewisser Manfred K. aus W. auf meine Frage hin geantwortet und ich habe das erfolgreich umgesetzt. Ist nur alles nicht sehr modern, funktioniert aber.

Freundliche Grüße vom
Wolfgang
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: A. Büschlen in April 13, 2021, 17:12:49 NACHMITTAGS
Hallo Kai,

dein Mikroskop ist mit einer Auflicht Einrichtung ausgerüstet. Sind deine Objektive alle für Auflicht? Wenn ja, verwendest du diese auch im Durchlicht Hellfeld?

Gruss Arnold Büschlen
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: Peter Reil in April 13, 2021, 17:17:08 NACHMITTAGS
Zitat von: kmueho in April 13, 2021, 09:01:47 VORMITTAG

Allerdings bin ich mit den Bildern, die die Kamera abliefert nicht ganz zufrieden. Feine Details, die man (auch durch das Kamera-Okular) sehen kann, werden nicht abgebildet. An der Scharfeinstellung liegt das nicht, denn das kann man gut auf dem Kameramonitor kontrollieren.


Zitat von: kmueho in April 13, 2021, 16:48:55 NACHMITTAGS
Auch ohne Auslösung sind kleinste Details nicht auf dem Monitor zu sehen, obwohl man ordentlich (digital) reinzoomen kann. Aber das heißt nicht unbedingt viel. Vielleicht wird für das Live-Sucherbild der Sensor nur teilweise ausgelesen. Ein Zusammenhang des Detailverlusts mit der Spiegelvibration lässt sich somit weder bestätigen noch ausschließen.

Hallo Kai,

jetzt weiß ich nicht mehr, ob ich dein Problem überhaupt verstanden habe.

Du siehst durch das Okular schärfer als wenn du dir nachher das von der Kamera aufgenommene Bild ansiehst?

Ich finde das Bild nicht schlecht.

Gruß
Peter
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: kmueho in April 13, 2021, 17:25:15 NACHMITTAGS
Peter schrieb:
ZitatDu siehst durch das Okular schärfer als wenn du dir nachher das von der Kamera aufgenommene Bild ansiehst?

Exakt! Und nicht zu knapp.

Ich füge mal Fotos an, die das verdeutlichen.
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: Peter Reil in April 13, 2021, 17:33:41 NACHMITTAGS
Hallo,

und wenn du jetzt deine Kamera an das gleiche Okular hältst, wie beim Handy (mit Stativ leichter)????

Gruß
Peter
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: kmueho in April 13, 2021, 17:38:25 NACHMITTAGS
@Peter:

Das war das gleiche Okular. Ich hatte die Kamera dazu abgenommen.
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: Peter Reil in April 13, 2021, 17:50:20 NACHMITTAGS
Hallo Kai,

es geht um die mechanische Entkopplung, wenn du ein eigenes Stativ für die Kamera verwendest.

Wenn die Bilder dann mit deiner Kamera immer noch nicht das "Loch" zeigen, weißt du, dass die Kamera mit dem Objektiv nicht dafür taugt.

Ist das "Loch" jetzt zu sehen, dann waren Verwacklungen die Ursache.

Gruß
Peter
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: JB in April 13, 2021, 18:13:16 NACHMITTAGS
Zitat von: peter-h in April 13, 2021, 16:20:28 NACHMITTAGS
Zitat: Ich habe aber schon seit mehreren Jahren keine guten Vibrationstests mehr gesehen.

Ok. ob der Test von 2016 gut war kann ich nicht sagen. Für mich reichte es.  ;)

Hallo Peter,

Das ist natuerlich so ein guter Test  ;D ;D

So eine Messeinrichtung hat natuerlich auch nicht jeder. Der Haertetest ist fuer mich: Belichtungsreihe mit 100x Objektiv, Oelimmersion, Objekt in Wasser. Das sind die anspruchsvollsten Bedingungen, bei denen eventuelle Vibrationen auch sichtbar werden. Fuer die Kameras der letzten Jahre (wie die Canon R-Serie) habe ich das noch nicht gesehen.

Beste Gruesse,

Jon
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: Nochnmikroskop in April 13, 2021, 18:51:30 NACHMITTAGS
Nabend Kai,
wenn Du es noch nicht probiert hast schalte alle Automatiken ab. Bei meiner Pentax bekam ich erst verwacklungsfreie Bilder, nachdem die Blendenautomatik aus war.
Natürlich muss auch der Vewacklungsschutz des Objektivs deaktiviert sein, ich glaube aber das schon auf Deinem Eingangsfoto erkannt zu haben.
Ansonsten: Nikon hat Absatzprobleme - die brauche jeden Käufer  ;D

LG Frank
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: kmueho in April 13, 2021, 19:17:36 NACHMITTAGS
Soki schrieb:

Zitatkann ich folgendes Video des Ami-Mikroforums auf YouTube empfehlen:

https://m.youtube.com/watch?v=2JhWaMFBm4I

Ich habe mir das Video angesehen. Und die darin aufgeführten Berechnungen sind in meinem Fall nicht anwendbar. Vermutlich, weil ich ja noch ein Kamera-Objektiv im Strahlengang habe, das im Video nicht erwähnt wird.

Ich habe das trotzdem mal entspr. des Videos für mein 50x/0.75er Objektiv nachgerechnet:

Auflösung des Objektivs nach Abbe: 0,55µm (Lichtwellenlänge) / (2 * 0,75) = 0,367 µm
Pixelgröße des Sensors = 0,367 * 50 (Vergr. Objektiv) * 10 (Vergr. Okular) / 2 (Nyquist) = 91,75 µm
Sensorauflösung horizontal = 22300µm (APS-C Größe) / 91,75µm = 243 Pixel
Sensorauflösung vertikal = 14900µm (APS-C Größe) / 91,75µm = 163 Pixel

243 x 163 Pixel sollen laut Video ausreichen?
Na dann schauen wir mal.

1. Bild Ausschnitt des auf 243 x 163 Pixel verklleinerten Bilds.
2. Der selbe Ausschnitt bei 1920 x 1274 Pixel





Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: Soki in April 13, 2021, 19:55:10 NACHMITTAGS
Hallo Kai,

ich habe gerade nochmals nachgerechnet und es ist, wie du schon erkannt hast, nicht möglich die nötige Pixelzahl zu berechnen. Wenn man wie im Video von einem 2.5 Projektionsokular ausgeht, kommt man aber hin.
Beim Einsatz eines klassischen Okulars mit einem Vielfachen an Nachvergrößerung muss man wohl mehr berücksichtigen.

Grüße,
Simon
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: JB in April 13, 2021, 20:09:11 NACHMITTAGS
Hallo Kai,

Charles Krebs hat ein hilfreiches EXEL-Formular auf seiner Seite, in das man geschwind seine Werte eingeben kann: https://www.krebsmicro.com/ Spreadsheet for DSLR relay optics https://krebsmicro.com/relayDSLR/relay_micro.xls 

Mit NA 0.75, Objektiv 50 und einem Relaisfaktor* von 1.67 (den genauen Wert Ihrer Anpassung kennen nur Sie) kommt man dort auf eine Mindestpixelzahl von 1.1 - 3.3 Megapixeln.

Beste Gruesse,

Jon


*Relaisfaktor R Berechnung

R = Okularvergroesserung x  Kameraobjektiv-Brennweite [mm] / 250 mm

z.B.:  R = 1.6x = Okular 10x x Objektiv 40 mm / 250 mm  fuer das oft verwendete Festbrennweitenobjektiv 40 mm
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: jcs in April 13, 2021, 20:12:59 NACHMITTAGS
Zitat von: kmueho in April 13, 2021, 19:17:36 NACHMITTAGS
Ich habe mir das Video angesehen. Und die darin aufgeführten Berechnungen sind in meinem Fall nicht anwendbar. Vermutlich, weil ich ja noch ein Kamera-Objektiv im Strahlengang habe, das im Video nicht erwähnt wird.

243 x 163 Pixel sollen laut Video ausreichen?
Na dann schauen wir mal.

1. Bild Ausschnitt des auf 243 x 163 Pixel verklleinerten Bilds.
2. Der selbe Ausschnitt bei 1920 x 1274 Pixel
Wenn Du ein zusätzliches optisches Element im Strahlengang hast, kann die Formel natürlich nicht mehr stimmen.

Du hast ja auch einen Objektträger mit Kalibrationsobjekt, da geht das eigentlich viel einfacher:

(1) Mache eine Aufnahme Deines Kalibrationsobjekts mit Deinem Setup.
(2) Lade das Bild in Photoshop oder ein ähnliches Programm und bestimme die Anzahl der Pixel, welche die Messlänge (z.B. 100µm) einnimmt
(3) Dividiere die Zahl der Pixel durch die Messlänge, dann hast Du die Größe, die einem Pixel auf dem Objekt entspricht.Wenn bei einem 50x-Objektiv 100µm auf z.B. 1000Pixel dargestellt werden, entspricht ein Pixel 0,1µm auf dem Objekt.
(4) Vergleiche diese Größe mit der Auflösung (z.B. Abbe.Formel), dann hast Du die Über/Unterabtastung durch Deinen Sensor.

12MPixel sollten eigentlich immer ausreichen, außer vielleicht bei sehr niedrigen Vergrößerungen.

LG

Jürgen
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: kmueho in April 13, 2021, 20:16:54 NACHMITTAGS
Peter schrieb:

Zitates geht um die mechanische Entkopplung, wenn du ein eigenes Stativ für die Kamera verwendest.

Habe ich gemacht. Kamera per Stativ über dem (selben) Foto-Okular positioniert. Hat keinen Unterschied ergeben. Eher ein bisschen schlechter, aber das kann an der nicht ganz so präzisen manuellen Ausrichtung liegen. An den Vibrationen des (eh schon vorausgelösten) Spiegels liegt es wohl nicht.

Bleibt die anfängliche Frage: Ein Festbrennweiten-Objektiv für die alte 12MP Kamera kaufen, oder lieber gleich eine neue...

Ich werde wohl mal in der Bucht nach einem Händler schauen, der ein gebrauchtes Objektiv mit Widerrufsrecht anbietet. Dann kann ich das ohne (so) schlechtes Gewissen zurückschicken, wenn das (auch) nicht den gewünschten Effekt bringt. Denn immerhin war es ja vorher schon gebraucht ;)
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: Peter Reil in April 13, 2021, 20:51:07 NACHMITTAGS
Hallo Kai,

jetzt weißt du, dass irgendetwas mit dem Objektiv nicht stimmt.

Ich nehme mal an, dass du du den Autofocus abgeschaltet hast und die Entfernung auf "unendlich" steht.

Gruß
Peter
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: Bob in April 13, 2021, 21:00:03 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,
ein einfacher Test, ob die Schwingungen der Kamera etwas ausmachen wäre es, wenn man mit wenig Licht und längerer Belichlichtungszeit diese einmal über den Kameraverschluss steuert, und einmal bei offenem Verschluss manuell die Leuchtfeldblende freigibt. Bei meiner Sony NEX 5 war der Verschlussschlag so kernig, das ich am Mikroskop keine richtig scharfen Bilder bekam. Ich hatte mir dann einen Timer für die LED-Beleuchtung gebaut und dazwischengeschaltet, und schon ging es.

Zur nötigen Auflösung: Da schadet es natürlich auch nicht, zu überlegen, was man mit den Bildern vorhat. Hier im Forum zeigt man vielleicht 1 Megapixel...

Viele Grüße,

Bob
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: kmueho in April 13, 2021, 21:04:41 NACHMITTAGS
@Peter:

Ja, das Kameraobjektiv steht auf manuell unendlich und ich verwende nur die Zeitautomatik mit festgesetzter Blende F8 (A-Modus). Mit den Blendeneinstellungen habe ich schon herumprobiert. Ab Blende 16 wird das Sichtfeld beschnitten und bei (maximal geöffneter) Blende 4 scheint das Bild ein bisschen schlechter zu werden.

Ich denke auch, dass das Objektiv für diesen Zweck ungeeignet ist. Was seltsam ist, denn im normalen Einsatz als "Knipse" macht es ordentliche Bilder.
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: kmueho in April 13, 2021, 21:07:25 NACHMITTAGS
Bob schrieb:

ZitatHier im Forum zeigt man vielleicht 1 Megapixel...

Ja, aber das kann ja auch ein Ausschnitt sein. Es wäre schon schön, wenn man das knipsen könnte, was man sieht.
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: Peter Reil in April 13, 2021, 21:24:28 NACHMITTAGS
Hallo Kai,

nachdem ich mit Leitz nichts am Hut habe, muss ich mich nun ausklinken.

Wenn du ein OLYMPUS  :) hättest, würde ich dir raten auf ein Projektiv statt einem Okular umzusteigen. Da wird das mikroskopische Bild direkt auf den Kamera-Chip projeziert - ohne Objektiv.

Dann wären deine Probleme gelöst.

Ob oder wie das bei Leitz ist, weiß ich leider nicht.

Freundliche Grüße
Peter
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: kmueho in April 13, 2021, 21:26:03 NACHMITTAGS
Arnold Büschlen schrieb:

Zitatdein Mikroskop ist mit einer Auflicht Einrichtung ausgerüstet. Sind deine Objektive alle für Auflicht?

Nein, ich habe auch ein paar "normale" Durchlicht-Objektive. Insbesondere die für Öl-Immersion. Meine Auflicht-Objektive sind alle auch auflicht-dunkelfeld-fähig. Daher das "DF" in der Bezeichnung.

ZitatWenn ja, verwendest du diese auch im Durchlicht Hellfeld?

Ja, selbstverständlich. Und die kommen damit auch prima zurecht. Und übrigens auch umgekehrt. Die Durchlicht-Objektive funktionieren auch bestens mit Auflicht, wenn auch (natürlich) kein Dunkelfeld. Gerade bei den Öl-Objektiven hat das den Charme, dass das Auflicht keine Reflexion beim Deckglas erzeugt und "automatisch" auch von der hohen Apertur des Objektivs profitiert. Leider hat mein SM-LUX-HL keine Aperturblende im Auflicht. Das könnte zwecks Kontraststeigerung gelegentlich hilfreich sein.


Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: kmueho in April 13, 2021, 21:43:40 NACHMITTAGS
@Peter

Zitatmuss ich mich nun ausklinken.
Eine Frage noch :)

Zitatwürde ich dir raten auf ein Projektiv statt einem Okular umzusteigen
Das hört sich interessant an. Ich habe nämlich schon ausprobiert, die Kamera ganz ohne weitere Optik auf den Trinokilartubus zu setzen. Aber die Abbildungsqualität war bescheiden.

Von Leitz werden auch Projektive angeboten. Hängt die Projektiv-Vergrößerung von der Größe des Kamerasensors ab? Oder wie kann man rauskriegen, welche Vergrößerung man braucht.

Meine alte Kamera spinnt leider ziemlich rum, wenn kein Objektiv drauf ist. Da geht nur noch voll-manuell. Nicht einmal mehr die Belichtungszeit kann automatisch ermittelt werden. Hast du das Problem auch?
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: Bob in April 13, 2021, 21:53:11 NACHMITTAGS
Wirf doch da mal einen Blick drauf: https://microscopyofnature.com/microphotography-hybrid-eyepieces (https://microscopyofnature.com/microphotography-hybrid-eyepieces)
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: JB in April 13, 2021, 23:36:55 NACHMITTAGS
Zitat von: kmueho in April 13, 2021, 21:43:40 NACHMITTAGS
Das hört sich interessant an. Ich habe nämlich schon ausprobiert, die Kamera ganz ohne weitere Optik auf den Trinokilartubus zu setzen. Aber die Abbildungsqualität war bescheiden.

Von Leitz werden auch Projektive angeboten. Hängt die Projektiv-Vergrößerung von der Größe des Kamerasensors ab? Oder wie kann man rauskriegen, welche Vergrößerung man braucht.

Hallo Kai,

Sie haben das Periplan 10x/18 Brille; das ist so ziemlich das beste was Sie fuer Leitz haben koennen. Etwaige Probleme liegen wo anders (es sei denn, das Okular ist defekt). Das Periplan 10x/18 ist perfekt und tausendfach bewaehrt.

Die afokale Adaption ist bei Leitz in den meisten Faellen auch extrem einfach, und einfacher als bei jedem anderen Hersteller auch ohne Originalteile zu machen. https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=31978.msg236730#msg236730

Periplan mit Gewinde + Ringadapter + Festbrennweite + vibrationsfreie Kamera = fertig: https://www.quekett.org/wp-content/uploads/2019/10/afocal-periplan-zuiko-2019-quekex-700.jpg Fuer mich waere die Loesung einfach: Periplan + Ringadapter + Pentax 40mm + Adapter + Canon 650D.

Bei Ihnen gab es eine Verkettung ungluecklicher Bauteile. Zoomobjektiv und die D5000 ohne EFSC sind optisch und mechanisch nicht gut geeignet. Ausserdem gibt es fuer das Nikon-Bajonett nicht so viele Festbrennweitenobjetive im Bereich 40-45 mm.

Ich habe mir das erste Bild von Ihnen noch mal angesehen. Diesen Leitzadapter habe ich nicht; wie viel Abstand ist da zwischen Periplan und Zoomobjektiv? Der Abstand sollte sehr klein sein.

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Es gibt von Leitz keine echten "Projektive" (Projektiv = Bild im Endlichen) sondern nur Projektionsokulare (Proj-Ok. oder Proj.) (Projektionsokulare = Bild im Unendlichen). Hier ein Beispiel des alten 170 mm Bautyps: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=40689.0  Die Periplan-Versionen dieser Projektionsokulare sind sehr gut fuer Kameraadaptionen geeignet, sie erfordern aber ebenfalls eine Kameralinse (z.B. Proj. 4x kombiniert mit einem Objektiv 90 mm). Da Sie aber schon ein Periplan 10x/18 haben koennen Sie es auch weiter verwenden und ich wuerde da jetzt keinen Wechsel empfehlen.
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: kmueho in April 14, 2021, 03:58:47 VORMITTAG
JB schrieb:

ZitatDiesen Leitzadapter habe ich nicht;

Den können Sie auch gar nicht haben. Den hat ein Freund (mit Drehmaschine) aus schwarzem POM (Kunststoff, der sehr gut und leicht spanabhebend bearbeitet werden kann) für mich "gedrechselt". Mit ca 1cm Wandstärke ist er dennoch stabiler, als die Konstruktionen, die eine schwere Kamera an das 28mm Gewinde des "armen" Periplans schrauben. D.h. ich könnte auch beliebige, andere Okulare verwenden, die keinen Gewindeanschluss haben.

Der Abstand zum Periplan ist einstellbar, (derzeit etwa 4mm) spielt aber, was die Auflösung/Schärfe angeht, eine untergeordnete Rolle. Was ja auch kein Wunder ist, bei Unendlich-Focus des Kamera-Objektivs. Lediglich der Bildkreis wird immer kleiner, wenn ich den Abstand (auf bis zu 5cm) vergrößere.




Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: Nochnmikroskop in April 14, 2021, 09:03:06 VORMITTAG
Hallo Kai,
die Oberfläche Deiner gedrehten POM Halterung ist innen vermutlich nicht mattiert worden, da könnten Reflexionen stören. Die Unendlichstellung des Kamera Objektivs ist oft nicht der Endanschlag, sondern kurz davor. Evtl. Schwingungen im System kannst Du mit iDynamics App (Android) aufzeichnen und sehr detailliert nachvollziehen.
Gruß Frank
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: Peter Reil in April 14, 2021, 12:30:58 NACHMITTAGS
Hallo Kai,

Bob hat ja schon einen guten Link als Hilfestellung angegeben.

Nachdem ich kein Leitz habe, kenne ich dort auch keine Bezeichnungen der Projektive, tut mir leid.

Was du aber versuchen kannst:
- lege die Mikrometerstrichplatte (Objektträger) als Präparat ein und stelle mit den Okularen ein scharfes Bild ein.
- lasse das Okular im Trinotubus, hebe es dort ein paar mm an und halte das Kameragehäuse (ohne Objektiv) im Abstand von ca. 10 cm darüber. (die Maße müssen sicher variiert werden)

Bei mir erscheint (OLYMPUS, Okular 10x) auf dem Chip der Kamera ein einwandfreies Bild.

Wenn das bei dir auch klappt, bräuchtest du nur das Periplan etwas höher fixieren und ein Drehteil im richtigen Abstand für den Kameraanschluss.

Freundliche Grüße
Peter
Titel: Re: Notwendige Kamera-Auflösung
Beitrag von: kmueho in April 14, 2021, 18:50:44 NACHMITTAGS
@Peter

Ich habe das mal ohne Kamera-Objektiv ausprobiert. Da gibt es unendlich viele Kombinationen aus Okular- und Kamerapositionen. Aber ich habe mal eine davon getestet und das produziert eine sichtbar höhere Auflösung. Aber leider auch eine sichtbare Kissenverzerrung und zum Bildrand zunehmende chromatische Aberrationen bei Objektiven mit Vergrößerungen von <= 50x. Aber wenigstens in der Bildmitte sieht es gut aus ;)

Für die angehängten Fotos bin ich zusätzlich dem "elenden Löchlein", das sich so schwer fotografieren lässt, mit dem "schwersten Gerät", das ich besitze zuleibe gerückt:
Ein Leitz 160x/1,4 Plan Apo Öl in Verbindung mit einem 12,5x Periplan GF Brille, was eine unsinnig hohe Vergrößerung von 2000x produziert.

Damit ist das Löchlein nun endlich abbildbar.
Bei der Bearbeitung des Fotos ist mir auch klar geworden, warum sich das so schwer fotografieren lässt. Das Löchlein ist kleiner, als die maximale Auflösung eines Lichtmikroskops und liegt bei geschätzt-"gemessenen" 120nm. Bei Lichtmikroskopen ist eigentlich bei 200mn Schluss. Und nein, Ernst Abbe hat sich nicht geirrt, denn das Löchlein gehört quasi zu den "selbst leuchtenden" Objekten, für die das Abbe-Gesetz nicht gilt.
Interessant ist, dass sich das Löchlein so gut direkt beobachten lässt. Selbst mit einem 50x Objektiv ist es gut sichtbar. Ich denke, dass da die "Gehirn-Software" ordentlich nachhilft...