Hallo,
Ich habe zwar die Okluarkamera, aber dennoch möchte ich auch am Mikroskop eine Normale Kamera betreiben wollen.
Ich war erschrocken als ich die unten angehängten Bilder gemacht habe. Es handelt sich dabei um die Kamera DSC-HX90 von Sony. Ich weis das die nicht ideal dafür ist.
Diese habe ich auch am Stereomikroskop im Gebrauch, da sind die Bilder nicht mit solchen Flecken übersäht, auch nicht wenn man normal damit fotografiert.
Am Mikroskop muss ich aber etwas zoomen um die vignettierung aus dem Bild zu bekommen. Das Bild mit der runden Diatomee ist mit maximalem Zoom gemacht worden um den Fehler ausfindig zu machen.
Die Flecken sehen aus wie Regentropfen an einer Scheibe. Ich habe das Objektiv des Mikroskopes, das "Projektiv" (10er Okuar im Kamera-"Adapter") auf Flecken mit einer Lupe
kontrolliert. Es war nichts zu finden. Wenn ich die Kamera im Adapter drehe bleiben die Flecken an der selben Stelle. Liegt also an der Kamera.
Ich habe die Kamera soweit auseinander nehmen können um den Bildsensor kontrollieren und auch vorsichtshalber reinigen zu können.
Aber an dem liegt es auch nicht. So bleibt nur noch das Kameraobjektiv selber. Ich habe es -nicht- demontiert. Mit einer starken Lupe und im Gegenlicht / Seitenlicht habe ich auf den
Linsen im inneren des Objektivs die Flecken ausmachen können. Es sieht eigentlich mehr aus wie eine Art Sprühnebel der sich auf die Linsen gesetzt hat. Ich frage mich woher diese kommen.
Die Kamra wurde nie draussen und nicht in Kälte benutzt so das sich evtl. Kondenswasserflecken hätte bilden können.
Was würdet Ihr in dem Falle tun? Wenn ich die zur Reinigung einschicke, glaube ich nicht das die überhaupt den Fehler reproduzieren können, da die Kamera im Normalbetrieb diese Fehler nicht
aufweist. Auch der Test mit Blende 8 und weisser Fläche zeigen diese Flecken nicht.
Am liebsten ist mit natürlich eine Kamera mit offener Sensorfläche. Welche gebrauchte Kamera kann ich dafür nehmen? Ich denke mal das die Systemkameras einen speziellen Adapter brauchen die der Kamera "vorgaukeln" das ein digitales Objektiv dran ist. Oder liege ich da falsch?
LG
Michael
Hallo,
ich vermute, dass es das gleiche Phänomen ist wie seinerzeit bei den sogenannten "Coolpix-Ringen", also um Artefakte, die durch Störungen in der (Kunststoff-)Kameralinse verursacht werden. Das erklärt auch, wieso diese Fehler beim der Fotografie am Stereomikroskop nicht zu erkennen sind, denn diese Probleme treten erst bei Verwedung hochaperturiger Objektive auf. Das kennt man auch von den sogenannten "Mouches volantes" (mit dem Alter zunehmende Trübungen im Linsenkörper des Auges), die sich auch erst bei höheraperturigen Objektiven bemerkbar machen.
Viele Wege führen nach Room bzw. zur guten Kameraadaption. Der Kluge wählt den einfachsten und sichersten Weg und der führt über die Adaption einer gebrauchten Canon EOS, zum Beispiel 500D, 550D, 650D, 60D..... Diese dreistelligen EOSse sind mittlerweile "für'n Appel und'n Ei" auf Ebay zu bekommen.
Herzliche Grüße
Peter
Hallo erstmal,
nach meiner ersten (günstigen) hab ich mir jetzt den zweiten Body 550D geschossen. Mit Zubehör (Ohne Objektiv) für 150€. läuft einwandfrei. Ein passender Adapter kostet in der Bucht 30-50€, bringt einen also auch nicht um :-)
macht gute Bilder. s. unten.
Grüße
Wolfgang
Hallo
Für mich sieht es zuerst einmal so aus, wie schiefe Beleuchtung.
Da werden die Flecke natürlich räumlicher wiedergegeben.
Versuchen würde ich erst mal nach Köhler einzustellen.
Gruß von Siegfried
Zitat von: Siegfried in Mai 25, 2021, 14:57:55 NACHMITTAGS
Für mich sieht es zuerst einmal so aus, wie schiefe Beleuchtung.
Da werden die Flecke natürlich räumlicher wiedergegeben.
Sehe ich auch so.
Hallo,
Erst mal Danke für die Hinweise.
Der Sache mit den "Coolpix Ringen" musste ich weiter gehen. Habe also etwas nachgesehen im Netz. Es scheint tatsächlich so zu sein das die "Flecken" produktionsbedingt sind, falls die Linsen wirklich aus Kunststoff sein sollten. Bei "Zeiss" gehe ich eigentlich von Glas aus...
In einigen älteren Artikeln zu den Fehlern wurden auch Möglichkeiten zur Beseitigung beschrieben.
Ich habe also etwas ähnliches probiert. Ich nutze das "Fehlerbild" als Maske oder Stanze und überlager es auf das Bild mit dem Objekt. Das "Fehlerbild" (Bild nur mit den Flecken) mache ich kurz
bevor ich das Objekt im Fokus habe, so ändern sich die Farbwerte nicht unbedingt.
Vorgehensweise in der Bildverarbeitung:
Das Bild ohne Objekt wird unverändert kopiert und auf das Bild mit dem Objekt überlagert. Dabei nutze ich die Funktion "Dividieren", heraus kommt ein Bild ohne diese Bildfehler aber mit dem
Objekt. Das Bild wird nach JPG konvertiert. Dieses kann man noch in der Werten anpassen, aber das ist eine individuelle Sache.
Es mag sein das der Weg nichr ganz richtig ist, bringt aber bessere Bilder ohne diese Fehler im Bild und darum ginge es mir hauptsächlich.
Das Bild selbst ist mit einer Art schiefer Beleuchtung (verschobener RFB) an einem Biolam MBP1 gemacht worden. Bevor ich meine "neuen" Geräte in Gebrauch nehme (Nochmals Danke Wolfgang :) ), möchte ich die fototechnischen Probleme beseitigt haben, und sei es nur softwaremässig.
Es ist etwas umständlich, aber es funktioniert. Wie ihr wisst probiere ich so lange bis es ein brauchbares Ergebnis gibt.
Aber ich werde mich aber trotzdem mal nach einer "besseren" gebrauchte Kamera umsehen.
Nachtrag: Das ist eine sehr kleine Diatomee, deshalb die blaue Beleuchtung zwecks Auflösung. Auch das die Beleuchtung der Diatomee von "unten" kommt sei mir mal verziehen... ;)
Gruss
Michael