Hallo zusammen,
in folgendem Faden wurde eine Messmethode bereits vorgestellt
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34736.msg253686#msg253686
Ich habe auch ähnliche Beiträge von Kurt Wirz gefunden, die im Prinzip auch die Soundkarte verwenden.
Aber wie erkenne ich im welchen Bereich Trittschall, Fahrzeugerschütterungen, etc. statt finden?
Wenn das ganze Mikroskop niederfrequent schwingt wirkt sich das doch vermutlich ebenso auf die Bildschärfe aus.
Mit der Android App iDynamics, sind egal wo ich im Haus messe, Schwingungen von 0,03 !! bis ca. 12 Hz feststellbar, letztere sind Trittschall. Derart niederfrequente Schwingungen werden doch vermutlich nicht von der optischen Fotodiode, bzw. einem Tonabnehmer erfasst!
Ich möchte:
1. die gesamten Erschütterungen an / mit der Kamera messen, also die Bewegungen vom Mikroskop und die der Kamera-Bauteile
2. die ideale Pausenzeit zwischen 2 Aufnahmen ermitteln
3. möglichtst nicht mit Blitz arbeiten müssen
4. Absorber austesten, die eine Entkoppelung Tisch / Mikroskop bewirken können
Kann hier jemand weiterhelfen und ggf. Messtechnik benennen, gerne einigermaßen bezahlbare?
LG Frank
Hallo Frank
Wozu das Ganze?
Ich nehme an, um hoch aufgelöste, unverwackelte Bilder herzustellen.
Dazu eignet sich die Messung der Auflösung.
Siehe:
https://www.makro-forum.de/viewtopic.php?f=1&t=64069&hilit
Kurt
Hallo Kurt,
danke für Deinen Link.
Natürlich hast Du recht, letztendlich geht es um jedes sauber dargestellt Pixel, was mit der aktuellen Ausstattung möglich ist.
Ich möchte aber auch verstehen können, welche Einflussgrößen etwas ausmachen. Außerdem kenne ich noch nicht die optimale Auflösung, die ich erreichen kann.
Deine lange Erfahrung hat Dich letztendlich zum Blitzeinsatz gebracht, was ja auch super Ergebnisse bringt.
Ich möchte aber auch andere Lichtvariationen ausprobieren, ohne Blitztechnik.
Irgendwo habe ich z.B. gelesen, dass es besser ist eine Mikroskophalterung an der Wand aufzuhängen, statt auf einem Tisch der auf dem Boden steht. So etwas möchte ich messbar machen und nachvollziehen können.
Mich interessiert eben auch die Technik, um zum Optimum zu kommen.
LG Frank
Hallo Frank,
das Thema mechanische Schwingungen, speziell der Ursprung der Anregung und die Ausbreitung bzw. Verstärkung am Mikroskop ist recht komplex.
Niederfrequente Signale kann man mit der Fotodiode direkt messen, das hängt nur von der Art der Dioden-Schaltung ab und der unteren Grenzfrequenz des Messsystems.
Am Mikroskop (im Bild) wird aber immer die Resonanzfrequenz des mechanischen Teilsystems Mikroskop-Kamera, das den optischen Strahlengang beinhaltet, sichtbar sein, nicht die ursprüngliche Anregungsfrequenz. Die typische Resonanzfrequenzen dürften im Bereich von etwas unter 100 Hz bis 1000 Herz liegen, das hängt natürlich auch davon ab, welchen labilen "Turmaufbau" man bei seiner Kameraadaption gewählt hat und wie das Mikroskop mechanisch konstruiert ist. Insofern macht es wenig Sinn, den niederfrequenten Trittschall o.ä. im Mikroskopbild direkt messen zu wollen. Natürlich kann es informativ sein, die anregenden tieffrequenten Erschütterungen parallel zur Messung am Mikroskop auch direkt zu messen, z.B. auf der Tischoberfläche. Aber dazu kann eventuell die erwähnte App ausreichen.
Die Dämpfung tieffrequenter Schwingungen ist nicht einfach, man muss nämlich die Entkopplung auf eine Frequenz abstimmen, die deutlich unter der Anregungsfrequenz z.B. durch Bodenschwingungen liegt. Also muss man bei realen Erschütterungsproblemen eigentlich zunächst einen Aufstellort mit geringen Eigenschwingungen suchen. Und da kann eine (massive) Wand viel besser sein als ein leicht zu Schwingungen anzuregender Boden.
Hubert
Nabend Hubert,
schönen Dank für Deine interessanten Ausführungen.
Bei einer kurzen Anregung, z.B. Trittschall, würde es dann in die Resonanzfrequenz des optischen Systems übergehen? Dann wäre es schön den Ursprung der Anregung zu kennen, es sollte dann ein Messwert dahinterstehen, wäre zumindest mein Wunsch.
Die Fotodiode stellt über eine Ausgangsamplitude die Helligkeitsänderung im Bild dar, so verstehe ich das. Die Diode ist aber nicht im Strahlengang der Kamera, sondern im Okulargang befestigt, nimmt so meine Vermutung nicht alle, speziell die Erschütterungen unterer Frquenzen auf. Was zu beweisen wäre.
Es gibt recht teure Erschütterungsdetektoren, die wären wohl die erste Wahl.
Die von Kurt angewandte Methode (Tonabnehmer auf die Kamera auflegen und mit Soundkarte auswerten, ich hoffe das richtig interpretiert zu haben) ist mit meinem Vorwissen und meinen Möglichkeiten nicht so einfach durchzuführen. Das Lager dieser Vorrichtung wäre dann ja auch der Schallanregung ausgesetzt.....
Wie gut eine Entkopplung funktoniert, kann man wohl auch nur messen, durch Vergleichsmessungen.
Für prof. Mikroskope werden spezielle Absorber, die noch angepasst werden können angeboten, aber selbst gebrauchte sind kaum bezahlbar und die Gewichte dieser Spezies .....
LG Frank
Ich habe tatsächlich professionelle Schwingungsmesstechnik zuhause.
Mit reichlich Piezosensoren für quasi jeden Anwendungsfall.
Hallo Thomas,
dann lass doch einmel die Katze aus dem Sack.
Was braucht man um derartige Messaufgaben zu bewältigen?
Also es sollte nicht unbedingt fest auf die Kamera geschraubt werden müssen ;D
Gruß Frank
Hallo Frank,
ZitatDann wäre es schön den Ursprung der Anregung zu kennen, es sollte dann ein Messwert dahinterstehen, wäre zumindest mein Wunsch.
Die Lösung hast Du doch schon beantwortet, wenn Du mit der Smartphone-App bereits Trittschall-Messungen machen konntest.
ZitatEs gibt recht teure Erschütterungsdetektoren, die wären wohl die erste Wahl.
Die äußeren messbaren Erschütterungen bilden nur bedingt die Bildbewegungen auf dem Sensor ab. Denn es kommt ja darauf an, ob sich die optische Achse zwischen Objekt und Kamerasensor "biegt", verstärkt durch die Vergrößerung der optischen Abbildung - nicht wie sich das gesamte Mikroskop bewegt.
Hubert
Hallo Hubert,
der App traue ich schon zu, dass die einigermaßen aussagefähig ist, zumal der Prozessor im Smartphone recht zügig arbeitet. Allerdings dürfte der Allerweltssensor nicht die Auflösung haben, die ein speziell zu diesem Zweck gemachter hat, insbesondere im unteren Frequenzbereich. Es muss auch eine genaue Synchronität zwischen den Ereignissen herrschen, damit man weiß was zu welcher Veränderung geführt hat. Da tue ich mich mit dem Handy schwer.
Es ist schon logisch, dass eine Anregung nicht 1:1 den Sensor der Kamera, oder das ganze Mikroskop zum Schwingen bringt. Das gilt es ja rauszubekommen.
Bei mittleren Vergrößerungen und ungünstigen Bedingungen (Schwingboden, hoher Aufbau, normaler Tisch, Lichtleiter-Beleuchtung), braucht mein Mikroskop ca. 2s bis der eingebaute Dämpfer die Optik beruhigt hat.
Derzeit arbeite ich auf einer doppelten Lage einer Waschmaschinen-Dämpfungsmatte und einem sehr stabilen Rollcontainer, der nahe einer Tragenden Wand steht. So sind die Zeiten schon deutlich reduziert worden.
Aber etwas sollte schon noch gehen, dafür möchte ich gerne belastbare Messergebnisse haben.
Nicht ganz unerwähnt bleiben soll, dass ich noch nicht sicher bin, welche Kamera ich benutzen soll, bzw. die besten Ergebnisse erreicht. Die Wahl liegt zwischen Vollformat, MFT, und APSC, alles vorhandene Kameras.
LG Frank
Hallo
Ein amüsantes Beispiel am Rande.
Eine "Botschautobahn" verwendete einen Plattenspieler im Kassenhäuschen das mit der Fahrfläche und Lautsprechern mechanisch verbunden war.
Das Pickup hüpfte und es gab Rückkopplung durch tiefe Töne.
Die Lösung war:
Der Plattenspieler wurde an vier langen Gummibändern aufgehängt.
Das war einfach, kostengünstig und effizient. :)
Kurt
Das Problem mit den "Ersatz"-Schwingungsaufnehmern ist die zu hohe untere Grenzfrequenz, teilweise >30 Hz. Eine Soundkarte merkt da auch nichts mehr. Am besten ist immer noch ein alter Piezo-Tonabnehmer, der kann alle Frequenzen ohne Abfall zu tiefen Frequenzen. Erfordert aber einen modifizierten Vorverstärker, damit die auch hinten ankommen.
Viel Informationen über Schwingungsdämpfung kann man auch bei chemischen Analysenwaagen finden, der Wägetisch muß ja auch erschütterungs-unempfindlich sein. Prinzip große Masse, weiche Feder und starke Dämpfung.
Gruß - Werner
P.S.: Interessant wäre vielleicht auch die optische Schwingungserfassung mit einem alten CD-Aufnahmekopf größerer Bauart. Hier ist der Fokus-Regelstrom ein genaues Abbild des Oberflächenabstandes. Was für Elektronikbaster mit Reservezeit.
Es gibt auch trigonometrisch arbeitende Abstandssensoren mit CCD-Auswertung.
Guten Morgen Kurt,
nettes Beispiel einer Lösung um niederfrequente Schwingungen auszutricksen.
Tatsächlich habe ich mir auch schon etwas, naja ähnliches, zugelegt. Das sind Boxenständer, die den Lautsprecher vom Raum entkoppeln sollen. Die habe ich aber noch nicht ausprobiert.
Meine Mikroskope sind auch nicht symmetrisch aufgebaut, der Schwerpunkt ist nicht im konstruktiven Mittelpunkt, es müssen also vorne und hinten unterschiedliche Materialien / Dämpfer eingesetzt werden, sonst stehen, oder hängen die schief. :(
LG Frank
Liebe Schwingungsfreunde,
vor gut 6 Jahren habe ich mit unterschiedlichen Methoden versucht das Störverhalten bei meinem Mikroskop ( Olympus BH-2 ) und der Canon 650D zu untersuchen. Im Diagramm ist auch die Vorbereitungszeit der Canon gut zu erkennen. Vielleicht trägt es zu Klärung etwas bei.
Gruß
Peter
Moin Werner,
danke für Deine Anmerkungen.
Ja die Befürchtung hatte ich ja auch, dass die tiefen Erschütterungen gar nicht aufgenommen werden. Von den Piezo-Tonabnehmern habe ich gehört, aber noch nicht genauer gesucht. Kenne ich von Gitarren usw. Da scheint es ja wohl auch welche zu geben, die weiter herunter reichen. Danke für diesen Hinweis.
Ich bin "noch" kein Bastler, daher scheinen mir die weiteren Deiner Beispiele nicht für mich geeignet. Aber die Ideen werde ich mal weiter verfolgen.
Bei meinem Handy ist ja ein Sensor verbaut, den gibt es auch ähnlich für eine Zubehörplatine eines Raspberry Pi. Da muss ich auch mal weiter forschen.
Nochmals Danke und Gruß
Frank
Hallo Peter,
ja Deinen Beitrag hatte ich schon gefunden, danke dafür. Die Daten sind vermutlich so 1:1 für mein Canon 700D übertragbar!
Allerdings, wie schon weiter oben beschrieben möchte ich die niederfrequenten Anregungen hier bei mir untersuchen, und ich bin unsicher, in wie weit so eine Anwendung mit Soundkarte und ich glaube Fotodiode die erfassen können.
Gruß Frank
Hallo Frank,
ich habe es noch nicht verstanden. Soll über das Mikroskop die Erschütterung des Arbeitsplatzes gemessen werden, oder geht es um verwacklungsfreie Aufnahmen?
Ich kenne nur einen Fall, wo ein REM in einer Firma im 1. Stock stand und unten eine Strasse mit LKWs führte. Da haben wir teilweise bin nach 23 Uhr warten müssen bis die Bilder sauber waren.
Ein altes Fachwerkhaus mit Holzboden und 5 spielenden Kinder wird ähnlich sein ;D
Peter
Hallo Peter,
es geht um die optimale Bildqualität am Mikroskop beim Stacken.
Ich muss geraume Zeit zwischen 2 Aufnahmen warten, um nicht Verwacklungen bzw. Unschärfen zu bekommen. Ein Teil der unerwünschten Anregungen kommen durch das Mikroskop (Bewegung der Z-Achse), ein Teil durch die Kamera, und bei mir ein gewichtigerer Teil durch die Umwelt (den Boden im Erdgeschoss, ...). Spielende Kinder sind nicht mehr das Problem. ;D
LG Frank
Hallo Frank,
ich halte die Smartphone-App für recht gut geeignet, orientierende Messungen zur Ursachenfindung und Minderungsmaßnahmen zu machen. Die ist auch nicht im unteren Frequenzbereich beschränkt, man kann damit in einem sehr tiefen Frequenzbereich messen, der für eine Mikroskopanregung eigentlich nicht mehr relevant ist. Mit solchen Apps kann man problemlos Handbewegungen unter einem Hertz messen. Die Genauigkeit der Frequenzmessung ist wie bei allen tieffrequenten Schwingungsmesssystemen durch die FFT-Datengröße (die man meist einstellen kann) vorgegeben, und natürlich muss man dann einen entsprechend längere Messzeit verwenden, also mehrere Messungen integrieren.
ZitatDerzeit arbeite ich auf einer doppelten Lage einer Waschmaschinen-Dämpfungsmatte und einem sehr stabilen Rollcontainer, der nahe einer Tragenden Wand steht.
Die Wirkung kannst Du doch leicht mit der App messen. Es reicht nicht, irgend etwas auf irgend eine elastische Unterlage zu stellen, sondern es kommt auf das Verhältnis Federkonstante zur darauf stehenden Gesamtmasse an - das bestimmt die Resonanzfrequenz. In jedem guten Physik-Schulbuch ist die Resonanzkurve eines Feder-Pendels abgebildet. Wenn die Anregung unterhalb der Resonanzfrequenz erfolgt, dann geht die Anregungsamplitude ungedämpft durch das System hindurch. Im Bereich der Resonanzfrequenz verstärkt sich die Amplitude natürlich, daher muss man den Bereich auf jeden Fall vermeiden. Und erst wenn die Anregungsfrequenz deutlich oberhalb der Resonanzfrequenz liegt erfolgt eine (dann mit der Frequenz zunehmende) Dämpfung der Schwingungsamplitude.
Fußböden können eigene Resonanzfrequenzen von typisch unter 10 Hz bis etwa 40 Hz und mehr haben - je nach Raumgröße, Bodenaufbau und Estricheigenschaften. Die kannst Du doch problemlos mit der App messen z.B. durch periodisches mehrfaches festes Auftreten mit dem Fuß. Das Gerät muss dabei über die ganze Zeit integrieren. Und dann kannst Du auf die gleiche Weise die Resonanzfrequenz mit Deinem Dämpfungsaufbau Rollcontainer-Matte messen. Wenn die Resonanzfrequenz des Aufbaus über der des Bodens liegt, macht das Ganze wie beschrieben wenig Sinn. Man kann die Frequenz nur durch viel Masse auf tiefe Werte drücken. Eine Waschmaschine dürfte eine Masse von 100 kg besitzen, und wenn die Schleuderfrequenz 1200 Upm beträgt (also 20 Hz) könnte die Matte ausreichen um die Schleuderfrequenz zu unterschreiten und damit zu dämpfen. Umgekehrt heißt das aber, dass Du zur Dämpfung einer vergleichbaren Fußboden-Trittschallfrequenz mindestens eine ähnlich hohe Masse auflegen musst. Auch ist ein hoher Aufbau (unten elastische Matte, oben hoher Container) problematisch weil dann auch stärker Querschwingungen angeregt werden können.
Ein Messbeispiel mit Deiner App ist als Screenshot abgebildet, das Smartphone liegt einem Holztisch, der massive Steinboden wurde in kurzen Abstand (obere Kurve) durch Tritte angeregt. Man erkennt schön in der unteren Kurve, wie der Tisch in Querrichtung (grün x, blau y) zusätzlich zur Anregungsrichtung z (rot) stark in niedriger Resonanzfrequenz schwingt.
Hubert
Hallo Hubert,
danke dass Du Dich so intensiv mit meiner Mat(ten)erie :D beschäftigts.
Auf die Matte bin ich gekommen, weil mein Keyence VHX doch so um die 25 kg samt Optik wiegt. Die Pressung der Matte ist natürlich nicht so stark wie die einer Waschmaschine, aber ich habe es auf einen Versuch ankommen lassen. Meiner Meinung nach ist zumindest die Ausschwingzeit geringer geworden, wenngleich nicht null. Aber das Mikroskop ist ein Spezialfall, die Optik kann auch seitlich bis 90° gedreht werden, samt motorisierter Achse, der Lichtleiter steht oben heraus, .....
Die Messung mit der App gestaltet sich etwas schwierig, da ich meine das Handy müsste direkt auf der Kameraoberseite zu liegen kommen (bei meinem Zeiss-Mikroskop, und der zukünftigen Stack/Stitch Vorrichtung wäre das wohl möglich). Trotzdem wäre mir ein kleiner Sensor lieber.
Folgende Tests kann ich auf jeden Fall einmal durchführen:
1. Die Matte einfach einmal entfernen, als definierten "Trittschall" ein Gewichtstück auf den Fußboden fallen lassen und auf dem Objekttisch messen.
2. Die Matte erneut unter das Mikroskop legen, gleiches Spiel.
3. Die Matte unter den Rollcontainer legen, gleiche Messung.
So sollte ich die unterschiedlichen Messergebnisse (Mattendämpfung) deuten können.
Ob ich dann oberhalb, oder unterhalb der Resonanzfrequenz bin kann ich vermutlich gut erkennen.
Derartiges muss ich dann bei allen weiteren Dämpfern und den anderen Mikroskopen / Stackschlitten auch einmal wiederholen.
Deine Bemerkung zur möglichen Auswirkung der Höhe des Rollcontainers auf die seitliche Querschwingung, werde ich auch mal versuchen zu ermitteln, sieht man ja ggf. auch schon an den obigen 3 Tests. Klingt ja auch alles logisch. Bisher war der Rollcontainer, durchgängig aus dickem Furnier-Sperrholz gefertigt, die stabilste Unterlage.
Zu Deinem Messbeispiel: genau das habe ich letztes Jahr auch gemacht, nachdem ich gemerkt habe, dass der 2 x 2 m Esszimmertisch sicher nicht die richtige Wahl ist. ;D Dabei bin ich auf die App gekommen.
Nochmals vielen Dank für Deinen Input.
LG Frank
Zitat von: Nochnmikroskop in August 04, 2021, 21:37:09 NACHMITTAGS
Hallo Thomas,
dann lass doch einmel die Katze aus dem Sack.
Was braucht man um derartige Messaufgaben zu bewältigen?
Also es sollte nicht unbedingt fest auf die Kamera geschraubt werden müssen ;D
Gruß Frank
Hallo Frank,
man könnte einen kleinen Sensor temporär festkleben.
Wenn ich aus dem Urlaub zurück bin, teste ich das mal.
Hier schon mal zwei Bilder.
Das Messgerät und der Schwingungsverlauf des Geschirrspülers. ;-)
Grüße, Thomas.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/307971_19575591.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/307971_41962596.jpg)
P.S. Ich habe fast ne halbe Stunde für die Antwort gebraucht.
Das Hochladen von Bildern vom iPhone aus, ist einfach eine Katastrophe.
Hallo Thomas,
danke für die Bilder, die 2 Ausschläge auf dem Print sind Tritte, oder das Öffnen der Tür. Hört sich auf jeden Fall interessant an. Obwohl die gewaltige Messmaschine ....
Kann man den Sensor auch am PC auswerten?
Schönen Urlaub noch in Timbuktu, oder wo Du auch immer mit schlechter Internetanbindung bist 8) 8) ;D.
Danke für Deine Bemühungen!
LG Frank
Die Internetverbindung ist nicht das Problem.
Nur die antike Forensoftware. 😔
Hallo Frank,
ZitatDie Messung mit der App gestaltet sich etwas schwierig, da ich meine das Handy müsste direkt auf der Kameraoberseite zu liegen kommen
das ist doch für die Prüfung der Schwingungsdämpfung durch die Matte nicht notwendig. Einfach auf den Tisch oder Mikroskoptisch legen.
Zitatals definierten "Trittschall" ein Gewichtstück auf den Fußboden fallen lassen
Wie schon erwähnt (und in meinem Beispiel sichtbar) sollte sich die Anregung während der Messung häufiger periodisch wiederholen, da sonst die tiefsten Frequenzen bei der kurzen Integrationszeit eines Einzelimpulses falsch und übertrieben wiedergegeben werden (Frequenzauflösung, FFT-Größe und Messdauer sind mathematisch korreliert).
Hubert
Hallo Hubert,
die Vorgehensweise der 3 Tests habe ich so beschrieben. Du hast natürlich recht, wenn der Objekttisch mehr oder weniger schwingt, sollte eine Besserung so auch messbar sein.
Das Gewichtstück möchte ich verwenden um nicht zu große Ausschläge zu bekommen. Ich dachte an eine kleine 5 kg Hantel, die nur gekippt wird, einseitig 100 mm unterlegen und wegziehen, sollte als dumpfer niederfrequenter Impuls reichen. Das kann man ja mehrmals periodisch wiederholen.
Zitat: "(Frequenzauflösung, FFT-Größe und Messdauer sind mathematisch korreliert)"
Sorry, da bin ich raus.
LG Frank
Moin zusammen,
ich konnte gestern noch einige Trittschallversuche durchführen, hier mal die erste Auswertung, wen's interessiert.
Die von der App iDynamics aufgezeichneten Daten können in Excel importiert werden.
Ich habe dann doch mit dem Fuß versucht periodische Anregungen des Fußbodens durchzuführen.
Resultat nach Übereinanderlegen der Daten aus Erschütterung des Rollcontainers, auf dem das Mikroskop steht und dem Objekttisch des Mikroskops, welches zusätzlich noch mit 2 Waschmaschinenmatten gedämpft wurde.
1. Bei beiden Kurven ist eine Beruhigung nach ca. 0,15 s erkennbar
2. Der Rollcontainer bewegt sich wesentlich stärker, als der Objekttisch des Mikroskops
3. Die Objekttischbewegung ist niederfrequenter
Vorläufiges Fazit: die unter gelegten Matten bringen eine Verringerung der Impulsstärke und verringern die Frequenz der Schwingung.
Eine Frage stellt sich daraus: reagiert die Optik günstiger bei geringerer, dafür niederfrequenterer Schwingung.
Hier muss ich weiter "forschen".
LG Frank
Hallo Frank,
mein Hinweis auf die periodische Wiederholung der Anregung bezog sich nur auf die Verbesserung der Frequenzmessung im tieffrequenten Bereich. Wenn Du nur die Anregungsintensität und Abklingkurve messen willst, ist natürlich nur eine einzelne Anregung sinnvoll.
Mir scheint dass der Container eine Resonanzfrequenz bei etwa 60 Hz hat, das solltest Du erst einmal separat vom Abklingverhalten messen, und die Resonanzfrequenz des Bodens.
Hubert
Hallo Frank
Anbei ein Link zu einem Beitrag eines Artgenossen.
https://www.photomacrography.net/forum/viewtopic.php?f=25&t=43422
Interessant, was man so alles tun kann, wenn man nicht Blitzen will.
Kurt
Hallo Hubert,
die periodischen Stöße habe ich deshalb gemacht um sicher zu sein, dass nicht einmal stark und einmal schwächer aufgetreten wurde (was natürlich der Fall war). Ursprünglich wollte ich ja eine Hantel nehmen, die war aber, genauso wie ein umkippendes Buch zu hart.
Ich musste ja mehrere Durchgänge mit unterschiedlicher Platzierung des Handys haben. Den Vergleich mit meinem Schreibtisch habe ich weg gelassen, da hörte es nicht auf zu schwingen bis zum nächsten Impuls, so wie beim Esszimmertisch auf Schwingboden.
In der Tat hat mich die App wieder etwas weiter gebracht.
Ich möchte dann später mal systematischer vorgehen, da ja verschiedene Mikroskope und Kameras zum Einsatz kommen sollen, läuft ja nicht weg.
Aber erst einmal reicht schon die Auswertmöglichkeit, wie ich finde.
Gruß Frank
Hallo Kurt,
ja, man kann sich schon viel einfallen lassen, richtig.
Manche basteln ja auch mit alten Plattenspielersystemen herum ;D ;D und kommen zu seeeehr guten Ergebnissen. 8)
Bei meinem Keyence kann ich nicht blitzen, bzw. bringt das System durcheinander, nur mal so.
Blitzen werden ich vermutlich auch, die Hardware ist vorhanden. Aber wie schon einmal geschrieben, möchte ich mit unterschiedlichen Lichtern spielen. Seitliche Spaltlichtbeleuchtung, Dombeleuchtung, Segmentierung, etc. Das geht mit Blitz wohl nur mit extremer Bastelei, indem die Blitze auseinander genommen werden. Gesehen habe ich das allerdings auch schon irgendwo.
LG Frank
Hallo Frank
Die Lösungsfindung für Dauerlicht, betreffend Erschütterungen, ist ein steiniger Weg, finde ich aber sehr interessant.
Kurt
Hallo Kurt,
ich glaube mit Dauerlicht fängt es doch immer an.
Und Blitzen ist ja auch nicht trivial, da braucht es wohl auch "ein wenig" Erfahrung und Fingerspitzengefühl, sowie Beherrschung der Technik.
Da die LEDs immer heller und die Lichtausbeute immer höher wird, hoffe ich nicht absolut aufs falsche Pferd zu setzen, außerdem lernt man ja auch durch Fehler bzw. Fehleinschätzung dazu.
Nebenbei habe ich festgestellt, dass mit LED über Lichtleiter auch Schokolade zum Schmelzen und Schmetterlingsschuppen zur Bewegung gebracht werden können. Es geht also sicher nicht alles mit reinem Dauerfeuer.
LG Frank