Hallo,
konnte schon jemand mit dem µLight Erfahrungen sammeln?
https://leida.fr/index.en-us.htm
LG Frank
Hallo Frank,
interessant!
Wunder werden sicher nicht zu erwarten sein. Außerdem, das PDF stammt von April 2019, da sollte man schon mal etwas gehört oder gelesen haben. Aber ausprobieren würde ich das Teil schon mal.
Kennst du eine Bezugsquelle, oder gibt es das noch gar nicht in Serie?
Beste Grüße
Michael
Hallo Michael,
beide Fragen kann ich Dir auch nicht beantworten, deshalb hatte ich hier mal angefragt.
Ich habe auch keinen Kontakt zum Hersteller??? aufgenommen.
Je nach Preis, würde ich das mal probieren.
Gruß Frank
Alles klar, Frank.
Wenn du noch etwas heraus bekommst, kannst du es ja hier mitteilen.
Viele Grüße
Michael
Hallo,
habe mal den Hersteller angeschrieben. Der Preis ist mit 2400€ plus MwSt für LED incl. Controller sehr selbstbewusst.
Hat sich also für mich erledigt.
LG Frank
Hallo Frank,
das hört sich eher nach Prototypenpreisen an. War dann wohl nix.
Beste Grüße
Michael
Nabend,
der Hersteller hat nach meiner Absage den Preis für ein überarbeitetes Exemplar halbiert und schreibt das es bald eine USB Version für ca. 500€ mit eingebauten Controller geben soll.
Ich werde mal Beispielbilder in vernünftiger Auflösung anfragen und mich auf die Mailliste setzen lassen, um die Info zur Markeinführung der "günstigen" USB Variante zu bekommen, was angeboten wurde.
LG Frank
Also,
ich tu mir ein wenig schwer mit dem Ding. Auf den Fotos sieht es so aus, als würde es statt des Kondensors eingesetzt. Da kann ich mir beim besten Willen keine gute Auflösung vorstellen.
Wolfgang
Hallo,
mir ist das ganze Prinzip unverständlich. Auch weiß ich nicht so recht, was hinter dem "Differential Phase Contrast" stecken soll. Wenn man danach googlet, findet man einige Hinweise , die offenbar mit einer solchen Einrichtung zu tun haben:
https://www.osapublishing.org/oe/fulltext.cfm?uri=oe-23-9-11394&id=315599 (https://www.osapublishing.org/oe/fulltext.cfm?uri=oe-23-9-11394&id=315599)
https://www.osapublishing.org/oe/fulltext.cfm?uri=oe-26-25-32888&id=402816 (https://www.osapublishing.org/oe/fulltext.cfm?uri=oe-26-25-32888&id=402816)
Ich gebe zu, dass mir die physikalischen Kenntnisse fehlen, das alles zu beurteilen, aber mir kommt es etwas "seltsam" vor. Ist es womöglich nur eine Spielart der Schiefen Beleuchtung?
Vielleicht stößt ja Lupus-Hubert auf diesen Beitrag, der sich schon intensiv mit Schiefer Beleuchtung etc. auseinandergsetzt hat.
Hezrliche Grüße
Peter
Hallo Peter
Hier einige Fotos von Frank Fox mit indifferenziellem Phasenkontrast. Etwas nach unten scrollen. Steht unter den einzelnen Fotos.
http://www.mikroskopie-bonn.de/themengalerie/leben_im_wassertropfen/index.html#a9526
Gruß von Siegfried
Hallo Siegfried,
klingt ähnlich, ist aber etwas anderes ;) Frank Bilder sind mit dem "Interphako-Verfahren" erstellt, hier get es um "Differetial Phase Contrast" (was auch immer das nun sein soll...).
Herzliche Grüße
Peter
Hallo,
nach meinem Verständnis wird da etwas "erfunden", was eigentlich schon lange bekannt ist. Soweit ich die rudimentäre Beschreibung des "µLight" richtig interpretiere handelt es sich um nichts anderes als die moderne LED-Variante der früher kurzzeitig insbesondere von Zeiss angebotenen kondensorlosen Lucigen-Beleuchtung. D.h. das Gerät wird statt Kondensor unter den Objekttisch montiert und beleuchtet das Objekt je nach Abstand der Leuchtfläche vom Tisch und der Anzahl der eingeschalteten LEDs in einem unterschiedlichen Beleuchtungswinkel. Durch das segmentweise Einschalten der LEDs kann man neben Hellfeld natürlich auch Dunkelfeld oder auch schiefe Beleuchtung realisieren. Das ist eigentlich nichts neues, nur natürlich theoretisch sehr elegant, ohne mechanische Änderungen wie Blendenaustausch, elektronisch realisierbar.
Der Nachteil ist aber m.E. die viel schlechtere optische Beleuchtungsqualität.
Das beginnt damit dass ich Zweifel habe inwieweit man mit farblich durchstimmbaren LEDs überhaupt gutes Weißlicht erreichen kann. Und nur um farbige Rheinbergbeleuchtung zu machen wären mir 2400 € dann doch zu teuer.
Dann ist die Lichtverteilung ohne zusätzlichen Diffusor offensichtlich inhomogen, ich erwarte da Beugungsartefakte wie sie auch bei Köhlerbeleuchtung bei nicht diffuse abgebildeter Lichtwendel in der Kondensor-Aperturblendenebene entstehen können.
Und schließlich ist ein Nachteil der kondensorlosen Beleuchtung, dass man keine Leuchtfeldblende zur Kontrastminderung einsetzen kann.
Differentieller Phasenkontrast ist eigentlich ein Verfahren aus der Elektronenmikroskopie, das man seit einiger Zeit versucht auch in den optischen Bereich zu übertragen. Die verlinkte Veröffentlichung handelt davon, mathematisch ist es eigentlich auch nichts wirklich neues, die gleiche Mathematik wie ich sie in meinem früheren Beitrag über die schiefe Beleuchtung verwendet habe. Bei dem Verfahren ist die Grundidee, durch eine mit einer Beleuchtungsvorrichtung - wie dem "µLight" - genau definierte LED-Segmentbeleuchtung schiefe Beleuchtung zu erzeugen, und zwar aus mehreren Azimut-Winkelbereichen. Man kann dann das Ganze auch umkehren, und aus den gemessenen Intensitätsverteilungen am Bildsensor auf die Phasenverteilung des Objektes durch Zurückberechnung mit Hilfe des umgekehrten mathematischen Formalismus schließen. Aber das hat jetzt mit Hobbymikroskopie nichts zu tun, theoretisch könnte man aber das "µLight" für solche Anwendungen nutzen.
Hubert
Hab hier noch was auf der Website gefunden: https://leida.fr/uLight_DPC.en-us.htm
Übersetzt:
Ein vollkommen transparentes Objekt absorbiert kein Licht und bietet bei Betrachtung in weißem Licht keinen Kontrast in der Intensität: es ist daher unsichtbar. Andererseits ist es möglich, wenn sich der Brechungsindex des Objekts von dem der Umgebung unterscheidet, es mit einem Phasenkontrastverfahren sichtbar zu machen.
Es gibt mehrere Methoden des Phasenkontrasts. Am weitesten verbreitet ist die Technik, die von F. Zernike (1888-1966), dem Nobelpreisträger für Physik 1953 für diese Arbeit, entwickelt wurde. Dieses Verfahren erfordert die Verwendung eines Kondensators und spezieller Objektive. Es gibt andere Verfahren (DIC, Hoffman-Kontrast, digitale Holographie), die ebenfalls spezielle Komponenten oder komplexe digitale Berechnungen erfordern.
Schrägbeleuchtung ist mit µLight eine einfach zu handhabende Alternative: Durch die Definition einer bestimmten Beleuchtungsstruktur ermöglicht diese Methode die Beobachtung transparenter Objekte auf sehr einfache und kostengünstige Weise.
Durch die Kombination zweier Bilder, die mit zwei symmetrischen Strukturen aufgenommen wurden, erhalten wir kontrastreiche Bilder, deren Intensität vollständig mit dem Phasenkontrast korreliert.
Wolfgang
Hallo MF
Danke für den Link!
Es dürfte sich hierbei um Neopixels handeln - jedes Neopixel enthält eine LED für die Grundfarben (also 3 Leds) und zusätzlich einen Mikroprozessor mit einer eindeutigen ID.
Jedes Neopixel lässt sich per Programmcode somit direkt ansteuern und damit festlegen welche Farbe es abstrahlt.
Hier Infos über Neopixel:
https://www.adafruit.com/category/168 (https://www.adafruit.com/category/168)
Ich habe damit auch schon herumgespielt - gerade für Programmieranfänger können so anschauliche und interessante Projekte erschaffen werden.
Ich denke, da hatte Jemand eine tolle Idee um mit neuer Technologie altes Wissen (Rheinberg, schiefe Beleuchtung, Dunkelfeld, ..) um teures Geld unter die Leute zu bringen.
Aber immerhin eine schöne Idee für ein zukünftiges Bastelprojekt (verdammt ich stelle gerade fest, dass ich 200 Jahre Alt werden muss um dies alles zu realisieren).
LG
Leo
Noch als Ergänzung:
Die Neopixels werden schon lange auf Ringen angeboten - daher sowas für die Mikroskopie selbst umzusetzen wird gar nicht schwierig sein:
https://www.ebay.at/itm/174815376686?hash=item28b3cef52e:g:nCEAAOSwy-Vg1JBg (https://www.ebay.at/itm/174815376686?hash=item28b3cef52e:g:nCEAAOSwy-Vg1JBg)
https://www.ebay.at/itm/174815376413?hash=item28b3cef41d:g:a1wAAOSwFtdg1JB3 (https://www.ebay.at/itm/174815376413?hash=item28b3cef41d:g:a1wAAOSwFtdg1JB3)
https://www.ebay.at/itm/174815376846?hash=item28b3cef5ce:g:2oYAAOSwunRg1L~k (https://www.ebay.at/itm/174815376846?hash=item28b3cef5ce:g:2oYAAOSwunRg1L~k)
https://www.ebay.at/itm/283925321574?hash=item421b449766:g:KzUAAOSwDG1g7GO2 (https://www.ebay.at/itm/283925321574?hash=item421b449766:g:KzUAAOSwDG1g7GO2)
Und hier noch ein youtube-Link zu Neopixel, von der Firma Adafruit: https://youtu.be/HO6xQMR8naw (https://youtu.be/HO6xQMR8naw)
Die Firma Adafruit wurde von der Dame im Video gegründet (Lady Ada), ich mag diese Dame und sie ist immer auch mein Argument für mehr Frauen in der IT!
LG
Leo
Hallo,
die Firma bezeichnet tatsächlich normale schiefe Beleuchtung als differentiellen Phasenkontrast. Und die Auswertung damit aufgenommener Intensitätsverteilungen erfolgt vermutlich durch Integration der differentiellen Intensitätsverteilung, weil sich dadurch logischerweise (in 1. Näherung) die reale Phasenverteilung ergibt. Und wenn man das aus mindestens zwei symmetrischen Richtungen macht, erhöht sich die Genauigkeit. In der Softwarebeschreibung zum Gerät ist das in Kurvenform dargestellt.
https://leida.fr/OQaPI.en-us.htm (https://leida.fr/OQaPI.en-us.htm)
Die Kurve rechts oben ist die Intensitätsverteilung der schiefen Beleuchtung quer durch ein Gitterelement, darunter in grün die integrierte Kurve, die im Prinzip nichts anderes als die Phasenverschiebung nach Zernike darstellt. Und wenn man alles schon mal im Computer hat und aus vier Richtungen aufgenommen hat, dann kann man das Objekt genauer rekonstruieren und auch damit spielen und z.B. eine 3D-Darstellung machen (farbiges Bild eines anderen Objektes darunter).
Hubert
Hallo Hubert,
Zitat: genau definierte LED-Segmentbeleuchtung schiefe Beleuchtung zu erzeugen, und zwar aus mehreren Azimut-Winkelbereichen. Zitat Ende
Verstehe ich das richtig, das man mit z.B. der Visiled Beleuchtung auch derartige Effekte erzeugen kann?
https://www.optik-pro.de/zubehoer/schott-durchlicht-tls-bf-hellfeld/p,49585
Es geht mir hier um die einfache Umschaltung der leuchtenden LEDs, welche auch rotierend angeschaltet werden können.
Man macht dann also mehrere Aufnahmen mit verschiedenen LED Anordnungen und rechnet dann die Phasenkontraste heraus?
Oder bin ich da weit von entfernt?
Hallo Leo,
die Neopixel LEDs sind rel. lichtschwach m.M.n.
LG Frank
Hallo Frank,
die Schott-Beleuchtungseinheit kann natürlich im Prinzip auch als kondensorlose Beleuchtung verwendet werden. Aber für eine sinnvolle Verwendung müsste man gleichzeitig den Durchmesser verändern können - außer man verschiebt die Beleuchtung in vertikaler Richtung. Nur, da ist der Durchmesser von etwa 80 mm dann doch etwas groß um je nach Objektiv alternativ einen geringen Beleuchtungswinkel einstellen zu können.
ZitatMan macht dann also mehrere Aufnahmen mit verschiedenen LED Anordnungen und rechnet dann die Phasenkontraste heraus?
So etwa habe ich es in aller Kürze beschrieben, man errechnet die Objektphasenverschiebung.
Hubert
Hallo Hubert,
danke für Deine Hinweise.
Ich denke ich muss mich mal näher damit befassen.
Gruß vom Frank
Zitat von: Nochnmikroskop in September 01, 2021, 20:27:31 NACHMITTAGS
Hallo Leo,
die Neopixel LEDs sind rel. lichtschwach m.M.n.
LG Frank
Deshalb würde ich auch keine 2500 Euro dafür ausgeben!
Und ich bin mir sicher, dass es sich dabei um Neopixels handelt!
LG
Leo