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Foren => Mikrofoto-Forum => Thema gestartet von: Manfred Melcher in Dezember 08, 2021, 17:42:52 NACHMITTAGS

Titel: Diatomeen Uljanowsk
Beitrag von: Manfred Melcher in Dezember 08, 2021, 17:42:52 NACHMITTAGS
Hallo Forum,

mittlerweile konnte ich mein Uljanowsk-Material zufriedenstellend aufbereiten und ich habe einige Zeit mit der Durchforstung der Proben zugebracht. Ich siebe die Diatomeen nicht, sondern ich lese sie aus dem gereinigten Substrat von Hand aus. Dadurch gehen auch kleine Formen nicht verloren.

Hier ein Überblick des gereinigten Substrats in Wasser:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/314372_40362448.jpg)


(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/314372_27717712.jpg)

Von diesem Substrat bringe ich einige Tropfen in eine Petrischale und lese die Objekte mit einer Legeborste aus. Dazu schiebe ich sie aus dem Wassertropfen in einen trockenen Bereich und warte bis das Wasser verdunstet ist. das dauert nur wenige Sekunden. Dann kann ich die Diatomee aufnehmen und in einem Behälter zur Weiterverarbeitung sammeln. Die Verschmutzungen bleiben dabei weitgehend im Wassertropfen zurück.

Ausgelesenes Material:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/314372_48132822.jpg)


(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/314372_30542218.jpg)

Die so gewonnenen Objekte lassen sich dann zu Dauerpräparaten weiterverarbeiten:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/314372_6444509.jpg)

Hier zum Beispiel nur dreieckige Formen:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/314372_58000584.jpg)

Oder auch Radiolarien und andere sehenswerte Bestandteile:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/314372_52243212.jpg)

Obwohl diese Übersichten nur schwach vergrößert sind, kann man schon einen Überblick über die am häufigsten vorkommenden Diatomeenarten aus dem russischen Material bekommen. Es überwiegen runde und dreieckige Formen, während längliche Spezies komplett fehlen. Diese treten auch nicht als Bruch auf.
Ich will mich in nächster Zeit etwas mehr mit der Bestimmung einzelner Diatomeen beschäftigen und versuchen, ausreichend gute Bilder zu schaffen, mit denen eine Bestimmung zumindest grob möglich ist.

Wenn jemand zu diesem Thema noch etwas beisteuern möchte, sei es in Wort oder Bild, ist er gerne dazu eingeladen.

Liebe Grüße

Manfred
Titel: Re: Diatomeen Uljanowsk
Beitrag von: Herbert Dietrich in Dezember 08, 2021, 17:54:46 NACHMITTAGS
Hallo Manfred,

sehe nur ich keine Fotos oder auch Du, wenn Du den Artikel im Forum aufrufst und andere?

Herzliche Grüße

Herbert
Titel: Re: Diatomeen Uljanowsk
Beitrag von: wejo in Dezember 08, 2021, 18:13:40 NACHMITTAGS
Hallo Manfred,
leider sehe ich auch keine Bilder.
Gruß, Werner
Titel: Re: Diatomeen Uljanowsk
Beitrag von: mikropit in Dezember 08, 2021, 18:19:58 NACHMITTAGS
Schade ich sehe auch nichts. Aber das ist zum Warmlaufen und Appetit bekommen.
vG Peter -mikropit
Titel: Re: Diatomeen Uljanowsk
Beitrag von: Michael K. in Dezember 08, 2021, 18:25:59 NACHMITTAGS
Hallo Manfred,

Die Mühe hat sich definitiv gelohnt!  Das gefällt mir!


Gruss
Michael
Titel: Re: Diatomeen Uljanowsk
Beitrag von: Thomas M in Dezember 08, 2021, 18:28:24 NACHMITTAGS
Hallo Manfred,

danke für Beschreibung Deiner Vorgehensweise. Was nimmst Du als Legeborste?

Herzliche Grüße
Thomas

p.s. Ich kann 7 Bilder sehen.
Titel: Re: Diatomeen Uljanowsk
Beitrag von: knipser009 in Dezember 08, 2021, 19:24:21 NACHMITTAGS
hallo Manfred

Du schreibst:

Ich siebe die Diatomeen nicht, sondern ich lese sie aus dem gereinigten Substrat von Hand aus. Dadurch gehen auch kleine Formen nicht verloren.

Frage: wie hast Du das Substrat gereinigt?

Ansonsten - gelungene Fleißarbeit, das Ergebnis spricht für sich.
Titel: Re: Diatomeen Uljanowsk
Beitrag von: Manfred Melcher in Dezember 09, 2021, 00:54:51 VORMITTAG
Hallo Diatomeenfreunde,

zunächst, ich kann es mir nicht erklären, warum die Fotos immer erst mit zeitlicher Verzögerung sichtbar werden. Ich habe sie auf meinem Webspace verlinkt und sie über die Funktion "Bild einfügen" eingebunden. Früher hat es so auch immer problemlos funktioniert. Auch die Vorschau zeigt mir alles korrekt an. Vielleicht kann mich jemand aufklären was ich falsch mache oder was ich anders machen könnte.

Zu Euren Fragen: @Thomas: Als Legeborste dient mir ein Haar von einem feinen Pinsel, welches ich in die Kanüle einer Injektionsspritze geklebt habe.

@ knipser009: Die Kieselgur habe ich zunächst einige Minuten mit erhitzter Salzsäure behandelt und nach Zwischenwässerung ebenfalls einige Zeit mit erhitztem Eau de Javel nachgearbeitet. Diese Anleitung habe ich von diesem Beitrag von Michael entnommen: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=42011.0 (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=42011.0). Nur der Schritt mit dem Peroxyd fehlt bei mir, da ich keines besitze. Muss ich mir aber noch besorgen, da sich die Schalen dadurch besser trennen lassen sollen. Dieser Beitrag war für mich überhaupt der Auslöser, mich mit dem russischen Material zu beschäftigen. Jetzt müsste ich mir nur noch Michaels Legefähigkeiten aneignen können und die Präparations- und Fotokünste von Anne.

Liebe Grüße
Manfred