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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Peter V. in Januar 07, 2022, 10:50:04 VORMITTAG

Titel: Canon Telekonverter zur Kameraadaption?
Beitrag von: Peter V. in Januar 07, 2022, 10:50:04 VORMITTAG
Hallo,

da ich an einem Mikroskop nur über ein 63er-Objektiv als maximale Vergrößerung verfüge und die Ofenrohr-Adaption ohne Kameraobjektiv einen sehr großen Bereich des Sehfeldes abdeckt, wird es bei kleineren Objekten schon etwas kritisch mit der Auflösung. Gerne würde ich manchmal die Sensorfläche besser ausnutzen.
Hat jemand Erfahrung mit der Verwendung eines Telekonverters (die gibt es wohl mit den Stufen 1.4x oder 2x von Kenko oder Canon selbst) an Stelle eines "Vergrößerungswechslers" am Mikroskop?

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Canon Telekonverter zur Kameraadaption?
Beitrag von: Cyathus in Januar 07, 2022, 11:11:06 VORMITTAG
Hallo Peter,
ein Telekonverter beinhaltet immer auch ein Linsensystem. Dann könntest du doch gleich ein Objektiv mit entsprechender Brennweite an deine Kamera flanschen.
Grüße Axel
Titel: Re: Canon Telekonverter zur Kameraadaption?
Beitrag von: Peter V. in Januar 07, 2022, 11:23:46 VORMITTAG
Hallo,

nein, das geht nich (so einfach). Dazu würde ich einen ganz anderen Adapter und natürlich ein Okular benötigen. Also noch viiiel mehr Glas und Fetrigungsuafwand für einen kompülexeren Adapter.
Der Telekonverter soll ja letztlich einfach die Linse in einem (nicht vorhandenen) Vergrößerungswechsler / Tubuslinsenwechsler ersetzen.

Hezrliche Grüße
Peter
Titel: Re: Canon Telekonverter zur Kameraadaption?
Beitrag von: Alfons Renz in Januar 07, 2022, 11:25:29 VORMITTAG
Lieber Peter,

Allseits bewährt hat sich der Canon oder Kenko 1,4x Konverter für den Anschluss einer Canon 600+D am Zeiss Axioplan/Axiophot. Vor allem auch, weil dann die 'Nase' des Kamera-Blitzes nicht stört und das Zwischenbild schon voll korrigiert ist.

Auch mechanisch hat die fixe Brennweite des Adapters einen Vorteil vor wackeligen und/oder hoch-aufbauenden Kamera-Objektiven (autofokussierend, ZOOM).

Passende Adapter für den Übergang der Zeiss-Schwalbe am Ausgang des Mikroskops und dem Canon-Bajonett gibt es inzwischen günstig aus dem 3-D Drucker.

Viel Erfolg,

Alfons

Titel: Re: Canon Telekonverter zur Kameraadaption?
Beitrag von: reblaus in Januar 07, 2022, 11:31:26 VORMITTAG
Hallo -

um das Ofenrohr an einen größeren Kamerasensor anzupassen braucht man eine negative Optik (Telekonverter sind nichts anderes) - also kommt kein Kameraobjektiv in Frage. Optische Ansprüche daran sind nicht besonders - ein Achromat reicht. Telekonverter müsste funktionieren ist aber doch recht teuer, wenn er nur für diesen Zweck verwendet werden soll.
Bei meinem Axioskop 50 verwende ich derzeit eine Stemi(?) -Vorsatzlinse 0,5 x um Vollformat auszeichnen zu können, erstaunlicherweise sogar parfokal angepasst.
An meinem Zweit-Axio hatte ich umgebaute Opmi-Zwischenoptiken verwendet. Auch wenn auf diesen 2 x oder 1,4 x steht sind sie doch negativ, weil sich das auf die Vergrößerung bezieht und nicht auf die Brechkraft wie bei dem Stemivorsatz.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/316825_63208015.jpg)

Einen umgebauten 2x Opmi-Adapter hätte ich sogar noch hier herumliegen, allerdings für das EOS R -Bajonett.

Viele Grüße

Rolf


Titel: Re: Canon Telekonverter zur Kameraadaption?
Beitrag von: Bernhard Lebeda in Januar 07, 2022, 14:05:03 NACHMITTAGS
Zitat von: reblaus in Januar 07, 2022, 11:31:26 VORMITTAG
. Telekonverter müsste funktionieren ist aber doch recht teuer, wenn er nur für diesen Zweck verwendet werden soll.


kleine Anmerkung, liebe Kollegen: Kenko 1,4x EF Konverter gibt es in den Kleinanzeigen der Bucht ab 80€!

LG Bernhard
Titel: Re: Canon Telekonverter zur Kameraadaption?
Beitrag von: JanC in Januar 07, 2022, 14:08:58 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

ich verwende den Canon 1.4 Extender zusammen mit einem Adapter am Axioskop. Das funktioniert gut. Der Extender ist aber recht teuer (200 Euro?).
Der Adapter ist ein paar mm dick, deshalb muss man Parfokalität mit der Foskussierung der Okulare erreichen.

Viele Grüsse,
Jan
Titel: Re: Canon Telekonverter zur Kameraadaption?
Beitrag von: reblaus in Januar 07, 2022, 14:23:58 NACHMITTAGS
Hallo Bernhard -

die Opmi-Optiken sind so um die 40.- zu kriegen, aber man muss Willens sein spanabhebend und uhuplusanfügend daran zu arbeiten.
Preiswerter ist es also nur, wenn eine Bastelkiste vorhanden und Basteln ein Teil des Vergnügens ist, d.h. der Weg das Ziel darstellt  ;D

Alles Gute im Neuen Jahr

Rolf
Titel: Re: Canon Telekonverter zur Kameraadaption?
Beitrag von: wilfried48 in Januar 07, 2022, 16:49:04 NACHMITTAGS
Hallo,

Peter hat doch schon eine parfokale Ofenrohradaption auf Cano, braucht also keinen Adapter mehr.
Der Kenko Telekonverter 1,4 mal funktioniert perfekt und das Bild ist damit selbstverständlich auch parfokal.
Ich verwende ihn an allen meinen Zeiss Axios und das Bild ist ist tadellos.
Ich nehme an daß das beim Original Canon genauso ist, aber warum soll man mehr Geld ausgeben als notwendig.

viele Grüße
Wilfried

Titel: Re: Canon Telekonverter zur Kameraadaption?
Beitrag von: steffenclauss in Januar 07, 2022, 17:09:39 NACHMITTAGS
Hallo,

2012 stand ich vor dem gleichen Problem und hatte damals meherer Telekonverter (Canon, Sigma, Kenko, diverse M42..) gestestet und die Unterschiede waren enorm. Vom Canon EF 1.4 und 2.0 würde ich abraten (CV!). Ich kann die positiven Erfahrung anderer Forumsteilnehmer mit dem 1,4x Kenko (in meinen Fall Kenko C-AF 1.4x Teleplus MC4 DGX) absolut teilen. Ich habe viele Aufnahmen mit dem 100er Objektiv am Jenaval und dem 1.4er Kenko mit der 600D gemacht (siehe Penard.de) und war damit sehr zufrieden. Hier ein Test einiger Konverter (der Kenko C-AF 1.4x Teleplus MC4 DGX  steht in der 5. Reihe).
https://www.traumflieger.de/objektivtest/open_test/telekonverter/overview.php

herzliche Grüße
Steffen