Guten Morgen liebe Gemeinde!
Ja, ich weiß, es ist sehr früh...
Kann einfach nicht mehr schlafen, da mir Begriffe wie Durchlicht, Dunkelfeld, Achromat, Paramecium und Paracetamol durchs Hirn schießen... :o
Zuerst ging es "nur" darum ein Mikroskop zu finden, mit dem ich alten Uhren wieder auf die Beine helfen kann.
Hahaaa ... wenns so einfach wäre ... mittlerweile will ich mehr. 🤦♂️
Nachdem ich schon seit Tagen den lieben Christian nerve, hätte ich gerne noch mehr Meinungen aus dem Forum.
Durch Eure gemeinen Fotos, Videos und Berichte (siehe u.a. Schraubes unverschämte Tümpel-Bilder) ist es jetzt so weit.
Ja, Ihr habt es geschafft ... ich will auch ein Tümpler werden - aber sowas von! :D
Jetzt meine Frage:
Sind z.B. solche unglaublich faszinierenden Aufnahmen https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=42971.0 mit einem Stemi 305 / 508 (in Verbindung mit einer Vollformat 30MP Kamera) möglich oder welches Mörder-Equipment braucht es da?
Hoffentlich habe ich niemanden geweckt...
Viele Grüße
Frank
Hallo Frank,
Nein das Stemi reicht dafür nicht ansatzweise aus.
Schraube hat sein Equipment ausgiebig vorgestellt, musst Du mal nach suchen.
Fürs einfache Tümplern brauchst Du aber nicht solch eine Ausstattung, gebraucht sicher um 10K€. Aber für diese Bilder mind. ein DIC Mikroskop.
Wache Grüße vom Frank
Hallo Frank,
vielen Dank für die schnelle und eindeutige Antwort!
Das hatte ich befürchtet aber auch irgendwie erwartet.
Ok, dann werde ich diesen Wunsch nach hinten schieben, man muss ja auch noch ein paar unerfüllte Wünsche haben ... hust ;)
Werde mal nach Schraubes Vorstellung suchen.
Kein Problem, das erleichtert mir die Auswahl für meinen Einstieg in die Mikroskopiererei!
Viele Grüße
Frank
EDIT:
Wieso ist mir nicht gleich eingefallen, auf Schraubes Webseite nachzusehen? 🤦♂️
https://www.mikrokosmos.gallery/equipment (https://www.mikrokosmos.gallery/equipment)
Hallo nochmal,
Für die Probenvorbereitung kannst Du das Stemi gut gebrauchen! Ist quasi Pflicht. Eins für Alles gibt es meines Wissens nach nicht.
LG Frank
Hi Frank,
verstanden - es ist nur so, dass sich damit die Priorität für mein erstes Mikroskop wieder eindeutig in Richtung Uhrenreparatur verschoben hat und damit reicht dann auch das 305er.
Und auch solche Sachen wie Durchlichteinheit etc. fallen weg, weil mir jetzt (nach dem Genuss der Bilder) viel weniger nicht mehr reichen würde. ;)
LG Frank
Hallo Frank,
zäumst Du das Pferd nicht von hinten auf?
Du willst gleich mit Springreiten beginnen! streichel doch erst mal das Pferdchen :)
Du solltest erst die Grundlagen der Mikroskopie erlernen und aus dem ff beherrschen, sonst wird das nach meiner Meinung nichts.
Dazu genügt ein gutes, einfaches Mikroskop, vielleicht ein LOMO von Liftboy oder ein Zeiss Junior. Das ist auf keinen Fall eine Fehlinvestition,
denn die kannst Du später als Reisemikroskop oder ähnlich benutzen.
Vielleicht irre ich mich und rede nur dumm daher.
Herzliche Grüße
Herbert
Hallo Frank,
nicht gleich die Flinte ins Korn werfen - man muss sich nicht gleich mit den hier manchmal gezeigten Spitzenfotos messen!
Gerade bei der Tümplerei ist die Probenpräparation mehr als die halbe Miete. Wenn man das beherrscht, sind auch, wie Herbert ganz richtig bemerkt, mit einfacherem Equipment und mit schiefer Beleuchtung durchaus erstaunlich gute Bilder möglich! Ein recht guter Vergleich ist hier zu finden: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4344.0 . Hier sieht man sehr gut was bei optimalen Tümplerpräparaten auch mit "kleinem" Equipment erreicht werden kann.
Also mit einem "billigen", einfacheren Durchlichtmikroskop mit Objektiven bis zum 40ger Objektiv anfangen und erstmal die Zauberwelt des Tümpels genießen. Ob und wie man später vielleicht aufrüsten will, ergibt sich dann ganz von alleine.
Viele Grüße
Michael
Guten Morgen lieber Herbert,
Du redest ganz sicher nicht dumm daher! :)
Und sicher hast Du recht, wenn man mit allem erst einmal langsam beginnen sollte.
So war auch mein erstes Ansinnen, ein Mikroskop zur Uhrenreparatur zu finden.
Im Laufe der Recherchen hat es sich mir dann ein völlig neues Feld erschlossen, von dem ich als Amateuer-Mako-Fotograf nur träumen konnte.
Als ich die Bilder im Forum sah, war ich hin und weg und die Phantasie ging mit mir durch. ;)
Was man alles machen könnte ... vielleicht kann man das Mikroskop für beides (Uhrenreparatur + Mikroskopie) verwenden?
Klar, kann man aber ich möchte genau solche wunderbaren Geschöpfe in diesem Maßstab ablichten können - und das geht eben nicht mit einem derzeit von mir bezahlbaren Mikroskop.
Frank hat mich jetzt auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. 👍
Und so kann ich dann auch günstiger einsteigen und erste Erfahrungen sammeln ohne, dass mich ein reinrassiges Rennpferd aus dem Sattel katapultiert. :D
Herzliche Grüße
Frank
Hallo Michael,
bitte nicht falsch verstehen, ich möchte mich sicher nicht mit Anderen messen - dafür bin ich im Bereich Mikroskopie viel zu grün hinter den Ohren.
Ich habe es jetzt (auch nach dem kurzen Überfliegen folgenden Threads: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=39670.0 (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=39670.0) ) verstanden, dass ich die beiden Themen (Uhrenreparatur + "tief"-Tümpeln) nicht mit meinem derzeitigen Budget und Erfahrungsschatz unter einen Hut bringen kann.
Das ist kein Problem für mich, ich priorisiere einfach die Uhrenreparatur (wie ursprünglich vorgesehen) und werden schauen, was sich in Zukunft ergibt.
Wenn es möglich ist werde ich im Laufe der Zeit evtl. das 305er mit einer Durchlichteinheit erweitern und sehen, wohin mich das führt.
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4344.0 (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4344.0)
Auch tolle Bilder, allerdings braucht es dafür auch anderes Equipment. Ich brauche für die Uhren eine Arbeitsdistanz von ca. 15-20cm!
Viele Grüße
Frank
Hallo Frank,
Du schreibst, Du brauchst einen Arbeitsabstand von 15 -20cm.
Das MBS 10 gibt es mit Objektiv f = 190mm, das entspricht einem Arbeitsabstand von 19 cm
Hast Du daran Interesse?
Herzliche Grüße
Herbert
Hallo Herbert,
vielen Dank für die Information aber ich brauche ein trino,
da ich meine Fehler auch noch videotechnisch dokumentieren möchte. ;)
Bin schon mit Christian in Kontakt.
Herzliche Grüße
Frank
Hallo Frank
Nur eine erste kurze Info, damit du nicht suchen musst: hier der Thread wo ich mein Equipment näher vorstelle: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=42057.msg310107#msg310107
Was aber nicht heissen will, dass man unbedingt so ein Geschoss braucht um tolle Bilder zu machen. Ganz und gar nicht! Es machte es mir einfach nur unendlich viel einfacher, da ich von Mikroskopieren eigentlich noch immer nicht viel Ahnung habe (bin mitte letzten Jahres wieder eingestiegen, nach 30 Jahren Pause).
Gruss
Roli
Hallo Roli, 👍
das ist sehr beeindruckend (!) und würde mich natürlich unendlich überfordern - keine Frage. :D
Auch das 305er werde ich nicht "ausreizen" aber als Einstieg ist es sicher besser als noch viel mehr Geld auszugeben.
Ich war nur immer schon davon beeindruckt, was man durch eine Makrolinse alles sehen kann, das den "Anderen" verborgen bleibt.
Eine komplett eigene Welt ... und die Mikroskopie treibt das natürlich noch um Potenzen in die Höhe ... ähh Tiefe.
Diese Welt zu erkunden ist ein Traum, ich bin jemand, der stundenlang nach Motiven suchen kann aber die dazu benötigte Technik und das Verständnis dahinter ist mir derzeit zu viel Aufwand.
Ich habe stundenlang mit dem 100mm Canon Makro in der Hand auf dem Boden gelegen und nach Motiven gesucht, dann freihand Serien geschossen und zuhause gefiltert und bearbeitet - ein wunderschönes Hobby!
Konnte mich meist gar nicht von den Motiven losreißen...
Einmal kam ein Spaziergänger aufgeregt zu mir und dachte ich sei tot, weil ich so reglos im Gras lag... 8)
Hach, ich komme ins Schwärmen und könnte gleich wieder los... :D
Habe mal ein paar Kleinigkeiten angehängt.
Vielen Dank für den Link!
Frank
Hallo Frank,
ich will mich hier thematisch jetzt nicht auch noch auslassen, da eigentlich fürs erste alles gesagt ist.
Ich will eigentlich nur sagen, dass das Bild mit der Skropionsfliege wirklich genial ist. Ein eher seltenes und wirklich gut getroffenes Motiv! :)
Grüße,
Tobias
Hallo Frank,
hier ist ein Video, dass ich mit einem Stereomikroskop am Gelenkarm durch die Scheibe eines Planktonaquariums aufgenommen habe: https://vimeo.com/304067645 (https://vimeo.com/304067645)
Für das Auflösen kleiner Objekte reicht die Vergrößerung nicht, es ist aber trotzdem etwas Interessantes dabei herausgekommen. Durch das Filmen in ungestörten Verhältnissen kann man das Verhalten besser beobachten.
Die beeindruckenden Ergebnisse der Tümpelfoto-Experten hier im Forum erreiche ich auch mit meinem recht guten Durchlichtmikroskop nicht, weil:
- Ich mich nicht näherungsweise so gut auskenne
- Nicht die umfassende Erfahrung habe
- Nicht so viel Zeit auf ein Thema verwende
Ich gucke mir deren Ergebnisse sehr gerne an, bin aber auch mit meinen bescheidenen zufrieden. Das unterschiedliche Equiment macht den geringsten Teil des Unterschieds aus.
Viele Grüße,
Bob
Hallo Frank,
jaja die Natur.... da hats auch mit Makro schöne Sachen! für mein Bild musste ich mich aber nicht legen:-) das hats als "Bodendecker" auf meinen Bonsais.
Grüße
Wolfgang
Zitat von: frankg in Januar 13, 2022, 10:07:58 VORMITTAG
Hallo Herbert,
vielen Dank für die Information aber ich brauche ein trino,
da ich meine Fehler auch noch videotechnisch dokumentieren möchte. ;)
Bin schon mit Christian in Kontakt.
Herzliche Grüße
Frank
Hallo Frank,
beim Stemi 305 ist, wenn ich das richtig verstanden habe, nur C-mount Kamera möglich. Einerseits gibt es gute Kameras mit diesem Anschluss, andererseits wolltest Du eine Vollformat anklemmen, frag da lieber nochmal nach, ob Vollformat da Sinn macht und ob das mit der im Stemi 305 fest verbauten 0,5x Linse überhaupt geht.
Der Arbeitsabstand ist auch deutlich geringer, als beim 508, ob Du da mit dem Schraubenzieher arbeiten kannst?
Weiterhin ist 5:1 und 8:1 Zoom schon erheblich. Bei großen Abstand kann man nicht genug Zoom Reserve haben, wenn man mal genauer hinschauen möchte. Immer die Zusatzlinse abschrauben nervt dann irgendwann.
Gebraucht gibt es ja auch die älteren Generationen, ggf. ist ja etwas dabei mit mehr Zoom als beim 305. Eine Zusatzlinse für den größeren AA bekommt man immer.
Ansonsten, die optischen Eigenschaften sind wohl bei beiden über jeden Zweifel erhaben.
Von den technischen Daten sind auch die Motic sehr ähnlich (freie AA bis 301mm!, Sensor bis APSC!), das SMZ171 hätte ich mir fast gekauft, wäre ich nicht gebraucht fündig geworden. Aber beim Widerverkauf ....
Genug der Verwirrung 8)
LG Frank
Ach noch was
Deine Makros sind super, gefallen sehr!
Frank
Vielen Dank Tobias!
Die Skorpionsfliege ist leider etwas überschärft, da sollte ich mir das RAW nochmal vornehmen - aber zumindest freihand. ;)
Hallo Bob,
auch sehr interessante Aufnahmen (!), meine Augen haben sofort versucht die beiden weißen Kerlchen zu fokussieren die da kaum erkennbar durchs Bild flitzen. Die Hydra ist wundervoll, würde mich pers. aber nicht zufriedenstellen - ich wollte mehr.
Nicht falsch verstehen, ich spreche niemandem irgend etwas ab (wie könnte ich auch) aber ich würde immer versuchen noch kleinere Dinge zu fokussieren und wäre enttäuscht, wenn ich dazu wieder anders Equipment bräuchte.
Deswegen wollte ich (in meiner Unerfahrenheit) schon etwas weiter oben einsteigen, ohne zu wissen, dass das (für meine Wünsche) immer noch viel zu weit unten ist. (hoffentlich war das nicht zu verschwurbelt geschrieben... :-\)
Wie Du schon schreibst, fehlt auch mir die Ahnung, die Erfahrung und die Zeit.
Zumindest bei den ersten beiden Punkten sicherlich wesentlich mehr als Dir.
Und nein, ich wollte auch nicht durch gutes Material die anderen Punkte wett machen und gebe auch dem Material nicht die Schuld, wenn bei meinen Arbeiten Mist rauskommt. ;)
Wenn ich aber sehe, dass ich mein (ganz pers.) Ziel nur mit dem oben genannten Aufwand PLUS einem wesentlich teureren Mikroskop als gedacht erreichen kann, dann bin ich raus - und das nicht mit Frust sondern Bewunderung und Hochachtung vor denen, die solche Ergebnisse erzielen!
Wie auch immer, ich habe jetzt doch den anderen Weg gewählt und werde mich nach einer Uhrmacher Lupenbrille umsehen und meine Aufnahmen mit 2-3 Kameras auf kleinen Stativen machen.
Lieber Wolfgang,
Bonsais ... wieder so ein faszinierendes Gebiet!
Wunderschön anzusehen und sehr pflegeintensiv - denke ich zumindest.
Für das Bild mit der Skorpionsfliege hätt ich mir fast nen Bandscheibenvorfall geholt, so vornübergebeugt, halb gebückt ... was macht man nicht alles... ;D
Vielen Dank auch an Dich, Frank!
Leider sind die ersten beiden nicht scharf genug.
Freihand und stark zugeschnitten - aber bei der 5D MKII ist das gut machbar. ;)
Viele Grüße
Frank
Ich sollte nicht so lange Texte schreiben, da mogelt sich immer jemand rein. ;)
@Frank
Ja, ich hatte mir zum Schluss das 305er ausgesucht (weil das auf der Zeiss Seite mit DSLR möglich ist!) aber Christian hat mich dann auf den Fehler hingewiesen.
Aber das Thema hat sich erst einmal erledigt, da ich mir kein so teures Mikroskop kaufe nur um Uhren reparieren zu können - das wäre nun wirklich Blödsinn.
Liebe Grüße
Frank
Hallo Bob,
leider kann ich Dein Video nicht angucken, ohne mich dort anzumelden.
Hallo Frank,
ich habe viele Jahre sehr viel Freude am Tümpel gehabt mit diesem einfachen Mikrosköpchen (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=32111.0), das man heute schon für 20,-€ bekommt. Damals hat es 115,- DDR-Mark gekostet, was für mich viel Geld war. Viel wichtiger ist die Materialbeschaffung und Präparation. Könnte allerdings sein, dass Deine Uhren verrosten, wenn Du einmal infiziert bist. ;D. Mit einer Mikroskopites (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=38373) ist nämlich nicht zu spaßen!
LG Gerd
Guten Morgen Gerd,
ein toller Thread!
Besonders Dein erstes Bild zur Erklärung des Verlaufs (Infektionsquelle/Zwischenstadium/Endstadium) und Herberts Foto zum Beweis seiner Gesundheit, sind der Knaller!! 🤣🤣🤣
Und genau da liegt auch der Hase im Klee - oder so.
Der ursprüngliche Grund mich bei Euch anzumelden war es, ein Mikroskop für die Uhrenreparatur zu finden.
Natürlich hatte ich die Infektionsgefahr unterschätzt...
Mittlerweile habe ich begriffen, dass es die Eierlegendewollmilchsau auch in diesem Bereich nicht gibt, ergo werde ich für die Uhren einen anderen Weg gehen (Lupenbrille, Stirnlupe, ... was auch immer). Das bedeutet allerdings nicht, dass mich der Virus verschont hätte - im Gegenteil, bin gespannt wie lange ich ihn im Zaum halten kann. Allerdings möchte ich weder die Uhrenreparatur noch das Mikroskopieren halbherzig betreiben - das würde beiden ganz sicher nicht gerecht.
Liebe Grüße
Frank
Halo Frank,
es gibt doch aber die Möglichkeit langsam aufzurüsten!
Es muss ja nicht ein DMRB sein.
Ein Zeiss Standard bietet Dir alle Möglichkeiten zur Aufrüstung, bis zum wunderbaren Zeiss DIC.
ich hatte dies auch gemacht mit einem Zeiss Universal und hatte es am Schluss komplett mit Pol, PH , DIC , Auflicht, Auflicht-Pol und DIC.
Dies habe ich mir über die Jahre mit Hilfe dieses Forum zusammengestellt.
Vor allem ist bei Zeiss der Gebrauchtmarkt groß und "günstig" im Verhältnis zu neueren Geräten.
Die Qualität der Bilder ist meiner Meinung nach bei Zeiss, wenn der/die Richtige am Okular sitzt nicht zu unterscheiden von den neueren Systemen.
Die Bilder von Ole Riemann sind da ein gutes Beispiel.
Dasselbe gilt natürlich auch für die Orthoplane von Leitz, oder die Zeiss Jena Geräte.
lg
anne
Hallo Anne,
Du hast absolut recht!
Und das ist auch mein Ziel ... das ich aber nicht laut schreiben darf, sonst steigt mir meine Frau aufs Dach. ;)
Zum jetzigen Zeitpunkt muss zu aller erst mal das Equipment für die Uhrenreparatur passen.
Was danach kommt, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Das war ja mein Problem, ich wollte die beiden Hobby-Bereiche mit 1 Mikroskop abdecken und das geht einfach nicht - zumindest nicht so, wie ich mir das vorstelle.
Ich kann mir aber gut vorstellen Deinen (von Dir so schön beschriebenen) Weg nachzugehen.
Dieses Forum ist wirklich ein ganz besonderes - man findet selten so viele nette und kompetente Menschen auf einem Fleck, die dann auch noch bodenständig sind und nicht abgehoben antworten. 👍
Liebe Grüße
Frank
Hallo Frank,
ZitatBonsais ... wieder so ein faszinierendes Gebiet!
Wunderschön anzusehen und sehr pflegeintensiv - denke ich zumindest.
garnich wahr
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/317434_33420276.jpg)
Das ist eine Rosskastanie, ca.50Jahre alt, selbst gezogen. An der wird nicht rumgefummelt! (umtopfen, Formschnitt, etc.) das sollen mal schön die Japaner machen :-)
Meiner einer zieht sich einheimische Wildlinge aus der Natur, wie gewachsen. Die werden ganz von selber schön.
Mit den Mikros seh ich das genau so: Das sind Werkzeuge! Die werden, wie jedes andere Werkzeug auch, gepflegt und gut so.
Aber mit den Mikros ist das wie mit dem Werkzeug: jeder Zweck braucht sein spezielles Werkzeug, und so wirst Du mit einer guten Uhrmacherlupe für Deinen Zweck am besten auskommen; was natürlich nicht ausschließt, das Du Dir ein kleines Mikro nur so zum "spielen" zulegst. Das von Gerd empfohlene reicht, ich kann Dir auch ein einfaches Lomo leihen.
Der Appetit kommt beim Essen :-)
Grüße
Wolfgang
Zitat von: liftboy in Januar 14, 2022, 12:57:13 NACHMITTAGS
ZitatBonsais ... wieder so ein faszinierendes Gebiet!
garnich wahr
Ok, hast recht - so faszinierend sind sie auch wieder nicht. ;)
Zitat von: liftboy in Januar 14, 2022, 12:57:13 NACHMITTAGS
Das ist eine Rosskastanie, ca.50Jahre alt, selbst gezogen. An der wird nicht rumgefummelt! (umtopfen, Formschnitt, etc.) das sollen mal schön die Japaner machen :-)
Meiner einer zieht sich einheimische Wildlinge aus der Natur, wie gewachsen. Die werden ganz von selber schön.
Finde ich klasse!
Bonsais sind sehr ästhetisch - wie oft hast Du den Jüngling schon umgetopft?
Zitat von: liftboy in Januar 14, 2022, 12:57:13 NACHMITTAGS
Mit den Mikros seh ich das genau so: Das sind Werkzeuge! Die werden, wie jedes andere Werkzeug auch, gepflegt und gut so.
Janz jenau.
Ich finde die Technik zwar interessant, bin aber eigentlich nur vom Ergebnis gefesselt.
Zitat von: liftboy in Januar 14, 2022, 12:57:13 NACHMITTAGS
...was natürlich nicht ausschließt, das Du Dir ein kleines Mikro nur so zum "spielen" zulegst. Das von Gerd empfohlene reicht, ich kann Dir auch ein einfaches Lomo leihen. Der Appetit kommt beim Essen :-)
Wo wir gerade beim Thema sind...
Ich habe da gerade ein bis zwei Augen auf ein Mikroskop geworfen, Es ist zwar gebraucht aber für den Anfang sollte es reichen.
Hach Mensch, wie war noch der Name ... es ist so ein Graues ... ach ja, Hitachi S4000.
Ok, ab einer Vergrößerung von 8000 lässt es ein wenig nach aber es ist ja auch nur für den Einstieg gedacht:
http://www.mikroskopie-bonn.de/bibliothek/leben_im_wassertropfen/167.html# (http://www.mikroskopie-bonn.de/bibliothek/leben_im_wassertropfen/167.html#)
;D
Liebe Grüße
Frank
Verdammt ................. also gut .... Ihr habt es geschafft. 🤦♂️
Ich seh´ mir schon den ganzen Abend Mikroskope an, lese einen Thread nach dem anderen und überlege hin und her.
Jetzt, da ich keinen großen Arbeitsabstand (wegen der Uhrenreparatur) mehr brauche, könnte man sich ja mal ("rein hypothetisch" hust) überlegen, was man so im Preissegment bis 2000 Euro bekommt.
Wichtige Punkte für mich (ja, ich will immer noch ein Tümpler werden!):
Bin jetzt mal von den Komponenten des Zeiss-Shops ausgegangen weiß aber, dass es weder ein 305er (kein DSLR Anschluss), noch ein 508er (zu teuer) werden wird.
- Trino mit der Möglichkeit ohne viel Bastelei eine Canon EOS R anzuschließen (wenn, dann möchte ich auch in 4K aufnehmen - das ist ein Muss!)
- Durchlichteinheit
- Kreuztisch
- Vorsatzoptik (welche?)
- Okulare (welche?)
- Ausbaubarkeit (natürlich im Rahmen - mir ist klar, dass man aus einem guten Mittelklasse Wagen keinen Bentley basten kann)
Beleuchtung wie Ring- und LED-Strahler könnte ich zusätzlich besorgen und fallen damit (bei der ersten Überlegung) nicht in das oben genannte Budget.
Euch fallen sicher noch ein paar wichtige Punkte und/oder interessante Mikroskope ein - immer her damit!
EDIT:
Ach ja, es darf natürlich auch gebraucht sein.
Ich bin kein Bastler, der sich Teile selber baut oder improvisiert - hat bei mir noch nie funktioniert, da gebe ich lieber etwas mehr aus...
Liebe Grüße
Frank
Hallo Frank,
Deine Auflistung (Vorsatzoptik, Durchlichteinheit, Ringleuchte)zeigt mir, dass Du immer noch bei den Stereomikroskopen fest steckst. Die braucht der Tümpler - wenn überhaupt - maximal zu Probenvorbereitung. Was Du benötigst ist ein Durchlichtmikroskop. Ließ Dir doch bitte mal die Kaufberatung für absolute Anfänger (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=9026.0)durch, damit Du die Mikroskoptypen überhaupt unterscheiden kannst.
Und dann glaube ich Dir nicht, dass Du ein Tümpler werden willst: Du möchtest ein Tümpelfotograf werden. Um mal beim Autovergleich zu bleiben: Du möchtest LKW fahren, ohne vorher PKW gefahren zu sein. Freue Dich doch erst einmal an der bizarren Vielfalt und lerne die Tricks und Kniffe gutes Material zu finden und gute Präparate hin zu bekommen, denn da liegen die Schwierigkeiten, die Fallstricke und die Mühen der Ebene. Und dazu brauchst Du keine besonders teures Mikroskop. Das kann schon mit einem 100.-€-Mikroskop (gebraucht!) viel Freude machen. Ich würde Dir auch deshalb zu einem Gebrauchtgerät raten, weil Du das i.d.R. zu einem sehr ähnlichen Preis wieder verkaufen kannst. Wichtig: Nicht die Katze im Sack kaufen, sondern vorher ausprobieren! Das mindeste ist eine Rücknahmegarantie bei Nichtgefallen. Ein Neugerät erlebt schon beim Auspacken einen enormen Preisverfall. Ich kann Dir auch ein Labormikroskop für ein halbes Jahr leihen, damit Du erst mal loslegen kannst und herausfinden, ob das überhaupt Dein Ding ist Auto zu fahren, oder ob Du vielleicht doch lieber weiter zu Fuß gehst. Ich denke, dass das auch viel leichter vor Deiner Frau zu vertreten ist, als wenn Du Dir gleich einen teuren Trum kaufst, mit dem Du gar nicht klar kommst. Und Du brauchst einen Fahrlehrer! Schau wo es Mikrogruppen in der relativen Nähe gibt, die sich zum Tümpeln treffen. Du kommst vom Bodensee? Da trifft man sich doch ganz regelmäßig, zumindest wenn Corona es zu lässt. Also bitte erst ein bisschen Fahrschule und dann entscheiden ob es ein Bentlay oder ein Porsche werden soll, oder ob ein getunter VW-Golf nicht auch für die geplanten Geschwindigkeitsüberschreitungen ausreicht.
Beste Grüße
Gerd
Hallo Gerd,
da sind die Pferde wieder mit mir durchgegangen - sorry.
Du hast natürlich recht und ich gelobe Besserung.
Melde mich mit konkreten Anfragen, nach der Lektüre von Peters ausführlichen Erklärungen wieder zurück.
Ich hatte die Informationen zwar schon einmal überflogen aber wie es scheint, sind die wichtigen Fakten doch nicht hängengeblieben.
Liebe Grüße
Frank
Hallo Frank,
Gerd hat es schön auf den Punkt gebracht.
Mein Tipp: Suche mal unter Mikro-Termine, da gibt es auch am Bodensee eine Gruppe, die sich regelmäßig zum Mikroskopieren trifft. Schau bei denen mal vorbei. Da bekommst du dann mal erste Einblicke, was Mikroskopieren (und vor allem Probenvorbereitung) bedeutet.
Mit den dort gewonnenen Eindrücken wirst du dich viel leichter entscheiden können, ob/was du willst.
Freundliche Grüße
Peter
Hallo Frank,
das mit dem "garnich wahr" bezog sich auf die Pflege! Umgetopft hab ich die noch nie in den letzten 30Jahren, lediglich zweimal vorsichtig rausgenommen und die Wurzeln geschnitten. Schau mal alte Hausruinen an. Da wachsen reichlich kleine Bäume in den Spalten und Dachrinnen. Die kommen auch klar und von dort bezieh ich auch mein Ausgangsmaterial.
Bodenseegruppe:
Jawoll! Die sind kompetent und immer begierig auf Neues. Der Bodo ist ein begnadeter Schnippler und der Günter kann Dir auch mal sein Biolam zum Testen geben (davon hab ich noch eines übrig :-] ).
Viele Grüße
Wolfgang
Hallo Peter,
danke für den Tipp, das wäre sicher der richtige Weg aber ich bin kein wirklicher Vereins- oder Stammtischtyp.
Ich mag es kuschlig zuhause und bin sonst eher der Schüchterne. 8)
Meine Infos beziehe ich aus dem Netz und mache dann das Beste draus - auch, wenn das nicht immer optimal ist.
Hallo Wolfgang,
das mit dem "garnich wahr" war doch nur ein Scherz, es ist mir schon klar, was Du meinst. :)
Mit alten Häuserruinen ist es hier schlecht bestellt ... ehrlich gesagt könnte ich nicht eine nennen...
Ja, den Wink mit dem Biolam habe ich auch verstanden. ;) :D
.... irgendwie auf ENTER gekommen .... 🤬
So, weiter gehts...
Habe jetzt mal versucht das Pferd von der (hoffentlich) richtigen Seite aufzuzäumen.
1. Frage: Was genau möchte ich Mikroskopieren
Antwort: Flüssigkeiten (wer hätte es gedacht) + ganz wichtig: Lebende Organismen in Flüssigkeiten
2. Frage: Welches Mikroskop brauche ich dafür? (mit dem ich auch fotografieren/filmen kann)
Antwort: Trinokularmikroskop (Durchlichtmikroskop oder Inversmikroskop)
3. Frage: Welche Auflösungen brauche ich als Anfänger?
Antwort: 4-fach; 20-fach und 40-fach (in etwa)
Aus Peters Ausführungen habe ich entnommen, dass ein Inversmikroskop besser dafür geeignet ist Proben innerhalb einer Petrischale zu Mikroskopieren. Bedeutet das eine weniger große Vorbereitung/Präparation der Proben?
Soweit so gut (hoffe ich), ich informiere mich weiter und berichte...
Liebe Grüße
Frank
Hallo Frank,
Inversmikroskop..... tja, ich hab hier eines , benutze es jedoch eher selten. Die interessanen Tierchen in "Flüssigkeiten" sind doch meist oben am Deckglas und noch ziemlich flott dazu. Mit dem Invers siehst Du dann hauptsächlich den Detitus mit Inhalt; also Amöben. Auch interessant, aber ähnlich wie Frauenfußball, kann man sehen, aber irgendwann reichts :-).
Ich würde Dir ein Lomo borgen, mit 4x, 10x,20x, 40x und 90xÖlimm. Im Filterhalter steckt eine Dunkelfeldblende und ein Polfilter wäre auch dabei. Damit kannst Du dann testen, in welche Richtung Du willst. Der Apparat hat kritische Beleuchtung mit LED, erwarte also von dem 90x nicht zuviel. Wenn Du das dann behalten willst und vielleicht noch "Extrawünsche" hast, können wir reden. Da wären dann Testobjekte dabei, Diatomeen für die Auflösung und Kristalle für Polarisation.
Grüße
Wolfgang
Um lebende Tierchen in einem Wassertropfen zu betrachten, braucht es doch eigentlich erst mal gar nicht so viel an Vorbereitung. Einfach erst einmal einen Heuaufguss ansetzen und ein paar Tage stehen lassen bei Zimmertemperatur. Danach entweder einen Tropfen aus diesem Aufguss auf einen Objektträger und dann mit einem Deckglas abdecken. Der Nachteil davon ist nur, das nach relativ kurzer Zeit das Wasser verdunstet und die Tierchen dann leider das Zeitliche segnen.
Deshalb bastelt man sich besser ein Mikroaquarium. Bei meinem Erstversuch hat das immerhin für ca. 6 Wochen funktioniert. Und man konnte über diesen langen Zeitraum die Entwicklung der Population sehr schön beobachten und sogar mit der Zeit so etwas wie eine Beziehung zu seinen kleinen Mitbewohnern entwickeln.
Was die Technik betrifft, verwende ich ein 4x, ein 10x, ein 20x, ein 40x und gelegentlich noch ein 60x Objektiv. Das 100er hatte ich noch gar nicht im Einsatz, weil ich mich als Anfänger mit der Ölschmiererei nicht vollmachen wollte. Zusätzlich habe ich mir eine einfache Dunkelfeldblende und ein paar Rheinbergfilter gebastelt, womit man gerade auch beim Beobachten von Organismen im Wassertropfen sehr schöne Effekte erzielen kann. Dazu noch etwas mit schiefer Beleuchtung spielen. Und schon kann man wochenlang Spass haben.
Mein Mikroskop ist ein Motic BA 310, mit 5-fach Objektivrevolver. Das Mikroskop verfügt über Unendlichoptik, was das Adaptieren einer Kamera erleichtert. Meine Objektive sind relativ einfache Planapos. Und das ist schon alles. Zum Mikroskop: Ich wollte lieber ein modern aussehendes Mikroskop. Ich konnte mich einfach nicht damit anfreunden, mir etwas "altes Gebrauchtes" zu kaufen. Obwohl ich absolut überzeugt bin, das man da als Anfänger für relativ kleines Geld tolle Geräte bekommen kann. Aber meins war es eben einfach nicht, was mir damals auch viel verständliche Kritik eingebracht hat. Bei mir wurde es eben dann das Motic. Und ich bin glücklich mit dem Mikroskop.
Raimund
Hallo,
Es freut mich, dass Du mit dem BA310 (das gefällt mir auch sehr gut und ich habe es Dir wohl auch nach Schilderung Deiner Amsprüche empfohlen) zufrieden bist - es war ja auch eine etwas schwierige Zangengeburt! ;)
Aaaaaber:
ZitatUnd das ist schon alles. Zum Mikroskop: Ich wollte lieber ein modern aussehendes Mikroskop. Ich konnte mich einfach nicht damit anfreunden, mir etwas "altes Gebrauchtes" zu kaufen
Du willst hoffentlich nicht sagen, dass z.B. dieses Mikroskop aus den Achtzigern (ein Leitz Orthoplan*) nicht "modern" aussieht!? Von so einem zeitlosen Design können viele "Chinakracher" nur träumen und wenn ich mir die aktuellen Zeiss Mikroskope wie das Axio Lab (gerne auch "Skistiefel" genannt) so anschaue...ich weiß nicht, wer da "moderner" aussieht.
Hezrliche Grüße
Peter
*hier mit Operator Holger Adelmann ;)
Hallo Frank -
zwar bin ich in puncto Inversmikroskop nicht Wolfgangs Ansicht1) , würde aber trotzdem davon abraten mit einem Inversmikroskop ins Tümpeln einsteigen zu wollen, vielmehr zuraten Wolfgangs Angebot anzunehmen, denn die "Lehrzeit" sollte man an einem normalen aufrechten Mikroskop (ohne Komplikationen) zurücklegen.
Viele Grüße
Rolf
1) Hier ein Filmchen, einstens mit der EOS M5 an meinem Axiovert 35 aufgenommen:
https://www.youtube.com/watch?v=oILFrjaie5I
Ich habe hier inverses Mirkoskop gelesen?! ::)
Ich habe mich mit dem Kommentar erstmal zurück gehalten, da ich abwarten wollte. Da du es aber nun selbst ins Rennen geworfen hast, muss ich mich auch nicht mehr zurückhalten ;D
Inverses Mikroskop für Plankton bzw. "Tierchen im Wasser"?
Ganz einfache und klarer Antwort: Ja! Das ist das einzige was wirklich sinnvoll ist. Allerdings muss man dafür schon ein Vollblut sein. Halbblüter fahren mit Aufrecht besser.
Warum?
Nun, deine Frage zur Präperation ist genau die richtige, denn hier liegt der gigantische Vorteil von Inversen. Man nehme eine beliebige Wasserprobe, schütte sie in eine Petrischale und wartet ein paar Stunden oder auch einen Tag. Das wars. Anschließend kann man loslegen und die Petrischale erkunden.
Die Präperation, die Gerd hier angeführt hat, die man tatsächlich erstmal üben muss, entfällt. Und im Gegensatz zum Aufrechten, wo man eigentlich nur kleine Volumina mikroskopieren kann und die Tiere grundsätzlich mehr oder weniger "platt drück", kann man sich die Probe ohne jegliche Störung vollständig (!) ansehen und das über Tage oder sogar Wochen! Interessant wird es eh meist erst ein 2-4 Tagen. Ich habe mit frischen Proben an beiden Mikroskopen gearbeitet und aufrecht immer gehasst. Ein paar microliter Auf ein Objektträger aufbringen, Deckglas drauf (oder sogar noch aufwändiger präparieren), durchsehen und anschließend das ganze wieder von vorne. Das nervt auf Dauer und ist ineffizient. In der Petrischale kannst du dir das ganze mehr oder weniger unter "natürlichen" Bedingungen ansehen und dabei sieht man so viel mehr als unterm Deckglas.
Für mich ist die inverse Mikroskopie das einzig wahre wenn man ernsthaft Plankton beobachten möchte.
Es gibt aber auch eine ganze Reihe von Nachteilen:
1. Inverse sind durchschnittlich teurer
2. In der Regel sind die Mikroskope relativ groß (größer als äquivalente Aufrechte), meist auch schwerer.
3. Die optische Qualität ist etwas schlechter, wobei das eher daran liegt, dass spezielle Kondensoren und Objektive mit hohen Arbeitsabständen gewählt werden. Das hat aber wenig mit der Qualität der Ausstattung zu tun, sondern liegt einfach daran, dass es physikalisch bedingt ist. Gute Inverse kannst du aber auch quasi wie Aufrechte verwenden (in fast jeglicher Hinsicht) und das ohne Einschränkungen. Die bauartbedingen Nachteile sind dann so maginal, dass sie ignoriert werden können.
Ganz wichtig:
Inverse sind "spezial Mikroskope". Wenn du sie als "Allrounder" verwenden möchtest wird es meistens wirklich teuer. Für botanische/zoologische Schnitte sind sie unnötig umständlich und Auflicht macht nur bedingt Sinn.
Jetzt muss ich aber auch sagen, dass es in meinem Fall eine ganz andere Sache ist, da ich aus der Protistologie (also Einzeller/Plankton) komme und daher genau weiß was ich will/brauche. Ein inverses Mikroskop als Einstieg in die Mirkoskopie muss gut überlegt sein. Ich denke am sinnvollsten ist es erstmal für wenig Geld ein gutes standard Mikroskop anzuschaffen und dann eins nach dem anderen.
Eine ganz wichtige Anmerkunge noch am Rande: Phasenkontrast ist absolut unerlässlich, wenn du dir Plankton angucken willst. Hellfeld alleine macht dich nicht glücklich, sofern du dir nicht nur langweilige Algen ansehen willst. Das noch bessere Kontrastverfahren (DIC/DIK) ist zu teuer für den Einstieg.
Bezüglich Phasenkontrast hatte ich jetzt vor kurzem hier im Forum gelesen, dass Phasen Objektive im Hellfeld nicht so gut sein sollen. Das mag vielleicht bei den alten endlich Mikroskopen stimmen, aber bei neueren unendlich Mirkoskopen bzw. neueren Objektiven kann ich diese Aussage nicht bestätigen. Mit dem endlich-System kenne ich mich aber auch kaum bis garnicht aus.
Grüße,
Tobias
Zitat von: liftboy in Januar 15, 2022, 16:02:45 NACHMITTAGS
Auch interessant, aber ähnlich wie Frauenfußball, kann man sehen, aber irgendwann reichts :-).
Hallo Wolfgang,
Haben wir hier irgendwo eine Chauvi-Kasse? Da wäre jetzt was fällig....
Grüße
Martin
Hallo,
ich gehe mal davon aus, dass mindestens 95 Prozent derer, die (auch sehr ambitioniert und auf hochprofessionellem Niveau) "tümpeln", kein Inversmikroskop besitzen. Dennoch bin ich ein großer Freund eines zusätzlichen(!) Inversmikroskops (mit Phasenkontrast!), da es auch Freude macht, das Gewusel in einer Petrischale anzuschauen und vor allem zu beobachten, wie die kleinen Lebewesen dreidimensional (also nicht plattgedrückt) ausschauen wie sich durch den Raum bewegen. Bei größeren Objekten geht das auch gerade noch mit einem Stereomikroskop.
Dass ein Paramecium eher auschaut wie ein "verdrehter Mokassin" (wie es letztens jemand auf dem Tübinger Stammtisch ausdrückte), erschließt sich unter Deckglasdruck am aufrechten Mikroskop nicht zwanglos. Ich wundere mich insofern auch, wieso so wenig ambitionierte Tümpler ein zusätzliches Inversmikroskop besitzen. Als alleiniges Mikroskop (und erst recht für Beginner) ist es keinesfalls empfehlenswert!! Die technischen Limitationen wurden bereits erwähnt, (Betrachtung bei höherer Vergößerung über 320fach, also 32er Objektiv und 10er Okular) ist mit einem normalen Inversmikroskop kaum möglich, Feinstrukturen kann man damit nicht zur Darstellung bringen. Rolf (reblaus) vertritt da zwar eine andere Ansicht, allerdings muss auch er sicher ehrlicherweise zugeben, dass er für sich schon ein sehr spezielles Gerät im Laufe der Jahre zusammengestellt hat, was einem Anfänger sicher nicht möglich ist. Rolfs Inversmikroskop gibt es so nicht von der Stange und Bastelei.
Dass Tümpelei ohne Phasenkontrast nicht geht, würde ich so auch nicht unterschreiben wollen. Man kann schon mit der Schiefen Beleuchtung (die zumindest am Orthoplan bis zum 40er-Objektiv gut funktioniert) weit kommen. Reichlich (und vermutlich wesentlich mehr als heute) getümpelt wurde hobbymäßig auch schon in der Sechzigern, Siebzigern, Achtzigern - und da konnte sich K E I N Hobbymikroskopiker DIK leisten und selbst der Phasenkontrast blieb für viele in ein Traum. Klar, wenn man Phasenkontrast oder gar DIK hat, ist es schöner - aber dass das Tümpeln "ohne" keine Freunde bereiten kann, würde ich so pauschal nicht sagen. Deshalb rate ich ja auch zur Anschaffung eines Systemmikroskops wie z.B. eines guten Zeiss Standard (ab 16) oder Leitz Leitz Orthoplux/Orthoplan, die - insbesodnere das Orthoplan -bis in die höchste Forschungsstufe mit Phasenkontrast, DIK und Fluoreszenz ausbaubar sind, wobei man mit einer ganz einfachen Hellfeldausstattung beginnen kann.
Hezrliche Grüße
Peter
Ach Martin,
Zitat von: beamish in Januar 15, 2022, 17:01:52 NACHMITTAGS
Zitat von: liftboy in Januar 15, 2022, 16:02:45 NACHMITTAGS
Auch interessant, aber ähnlich wie Frauenfußball, kann man sehen, aber irgendwann reichts :-).
Hallo Wolfgang,
Haben wir hier irgendwo eine Chauvi-Kasse? Da wäre jetzt was fällig....
Grüße
Martin
Du Realitätsverweigerer! ;) Frauenfußball... ich stelle mir übrigens gerade "Schwanensee" vom Männerballett getanzt vor.. ::)
(Und weggeduckt - bei der nächsten Kornrade füttere ich dafür gerne mit 5 EUR die Chauvikasse)
Herzliche Grüße
Peter
Zitat von: Peter V. in Januar 15, 2022, 17:07:13 NACHMITTAGS
Rolf (reblaus) vertritt da zwar eine andere Ansicht, allerdings muss auch er sicher ehrlicherweise zugeben, dass er für sich schon ein sehr spezielles Gerät im Laufe der Jahre zusammengestellt hat, was einem Anfänger sicher nicht möglich ist. Rolfs Inversmikroskop gibt es so nicht von der Stange und Bastelei.
Hallo Peter,
ne, das stimmt leider nicht. Rolf hat gebastelt, ja. Aber du kommst ganz regulär (also von Zeiss vorgesehen) ab der ersten Axiovert-Serie problemlos auf eine n.A. von 1.4 und das mit Phase und DIC.
Und auch die Einschränkungen bezüglich der Vergrößerung stimmen nicht. Selbst mit einem LD Kondensor kommst du locker auf 63x und sogar 100x (die Limitierung ist lediglich eine geringe n.A. solange LD Objektive/Kondensor genutzt werden).
Ich verstehe nicht, warum sich hier hartnäckig der Glaube hält, dass inverse den aufrechten Mirkoskopen was optische Qualität angeht unterlegen wären. Im Gegensatz zu aufrechten Mirkoskopen kann man bei den Inversen immer auch die Optik der aufrechten Verwenden (beides Kondensor und Objektiv). Der dann noch vorhande optische Nachteil ist abosult nicht erwähnenswert.
(diese Aussage bezieht exklusiv auf Zeiss ab Axiovert, andere bzw ältere Modelle/Herstelle kann ich nicht beurteilen)
Phasenkontrast ist nach heutigem Maßstab standard und wer sich ein Zeiss ab 1990 kauft kommt sogar fast nicht drum herum. Ich wüsste daher nicht, warum man nicht drauf achten sollte. Selbstverständlich hast du recht, dass es auch anderer Möglichkeiten gibt. Das würde ich aber jetzt nicht als Argument gegen Phasenkontrast akzeptieren. Eher als "was tun wenn ich keinen habe?".
Dass, hier so viele "Tümpler" kein inverses haben verstehe ich auch nicht. In der "Einzeller"-Forschung sind diese auf jeden Fall dominant. Allerdings steht da auch immer eine aufrechtes Mikroskop dabei. Die beste Wahl ist schlichtweg beides.
Grüße,
Tobias
Hallo liebe Leute,
da kommt ein unbedarfter Anfänger (das ist nicht despektierlich gemeint!) und möchte die "Tümplerei" beginnen und hier werden plötzlich Dinge empfohlen, die weit über das hinausgehen, was für einen Anfänger vernünftig ist.
Ein Anfänger ohne jegliche Grunderfahrung braucht keinen Phasenkontrast zum Tümpeln und auch keinen DIK und auch kein Inversmikroskop!
Wenn jemand ein erstes Auto kaufen möchte, dann kann er sich vorher selbst in Grenzen kundig machen. Aber ohne jemals selbst gefahren zu sein, ist eine vernünftige Auswahl schwierig. Und Empfehlungen für einen Rennwagens mit vielen Hebeln und Knöpfen halte ich für völlig daneben.
Ich denke, dass Gerd sehr wohl die Problematik erkannt hat: "Es braucht einen Fahrlehrer!"
Deshalb auch mein Tipp mit der Mikro-Gruppe am Bodensee. Da kann man einfach völlig unverbindlich mal ein paar Sachen ausprobieren. Das kann für eine Entscheidung helfen.
Franks hauptsächliches Interesse liegt ja an der Fotografie. Und mal ganz ehrlich, wer von uns schon mal hinter den Tierchen hergehechelt ist, um ab und zu ein gescheites Foto zu erhalten weiß, dass da noch ganz andere Probleme lauern. Die kann man auch nicht mit einer noch so teuren Kamera lösen.
Es sollte nicht darum gehen, mit was ich arbeite und was ich deshalb auch toll finde(n muss), sondern darum, dem Themenstarter eine adäquate Hilfe zu bieten.
Gruß
Peter
PS: @Frank: Wer niemals vorher zum Tauchen ging und jetzt überlegt, das Tauchen vielleicht zu beginnen, dem empfehle ich dazu auch keine Rolex. :)
Hallo Peter R.
mit inversen Mikroskopen habe ich lediglich angefangen, weil Frank sie erwähnte. Wie ich schon geschrieben habe, würde ich auch erstmal davon abraten.
Zum Phasenkontrast habe ich eine völlig andere Meinung. Wenn man sich ein Mikroskop, auch als Anfänger kauft, weil man sich gezielt Plankton ansehen will, dann ist es sogar eine Fehlentscheidung nicht auf Phase zu achten. Das ist meine Meinung. Selbst die billigsten Kursmikroskope bei uns in der Uni haben Phase und ob da jetzt ein Biostudent im ersten Semester oder ein Hobbymensch am Mikroskop sitzt macht für mich kein Unterschied. Bei Phasenkonrast kann man glücklicherweise quasi nichts kaputt machen.
Wo du so schön Tauchen als Beispiel genommen hast, und das ist eigentlich der viel wichtigere Punkt: Wer mit dem Tauchen anfängt kauft sich aber auch nicht gleich eine eigene Ausrüstung. Er leiht sie sich erstmal und kauft dann mit entsprechender Erfahrung. Allerdings auch nicht das billigste/einfachste sondern das was man braucht/möchte ;)
In diesem Sinne lautet natürlich die Empfehlung sich erstmal über Besuche bei Mikro-Gruppen oder Leihgaben ein Bild zu machen. Möglichkeiten zu evaluieren ist allerdings zu jedem Zeitpunkt erlaubt und meines Erachtens sogar wichtig. Wer sich früh mit den Möglichkeiten befasst und sich dann aber Zeit lässt bis zum Kauf, hat sich über einen längeren Zeitraum damit befasst und sollte daher tendenziell die besser Entscheidung treffen.
Grüße,
Tobias
Hallo Frank,
und falls du noch nicht mit Leihgeräten überschüttet wurdest, kannst du von mir aus dem LK Konstanz auch eins haben ;) Von Low-end bis High-end ist alles da zum Ausprobieren.
Liebe Grüße,
David
ZitatDu willst hoffentlich nicht sagen, dass z.B. dieses Mikroskop aus den Achtzigern (ein Leitz Orthoplan*) nicht "modern" aussieht!?
Nein Peter, natürlich nicht. Das Orthoplan ist ein tolles Mikroskop. Und das hatte ich bei meiner Suche im letzten Sommer auch durchaus auf dem Schirm. Aber leider war das, was meine finanziellen Möglichkeiten betrifft, einfach einige Preisklassen zu hoch. Ich habe für mein BA310 komplett mit 8 Objektiven, inclusive einem 40ger Phasenkontrastobjektiv und auch sonst noch einer Menge an Zubehör ca. 800 Euro bezahlt. Ich denke nicht, das man selbst für das doppelte ein so schönes Orthoplan bekommt, wie auf deinem Foto.
Ich habe es damals betont und kann das nur wiederholen. Ich glaube unbesehen, das es unter der Mikroskopen, die schon älter sind, ganz tolle Geräte gibt. Das habe ich ja nie in Zweifel gezogen. Man findet eben bei der Suche im Netz leider zunächst mal ganz viel abgewrackte und überteuerte Teile. Und vermutlich hat mich das auch seinerzeit in meiner etwas ablehnenden Haltung bestärkt. Aber ich finde, jeder muss seinen Weg gehen. Und wer lieber auf ältere bewährte Technik setzt, soll das doch ruhig machen. Ich habe meinen Weg gefunden und bin damit zufrieden.
Raimund
Hallo Tobias,
Zitat von: FlagellateWer sich früh mit den Möglichkeiten befasst und sich dann aber Zeit lässt bis zum Kauf, hat sich über einen längeren Zeitraum damit befasst und sollte daher tendenziell die besser Entscheidung treffen.
Dem stimme ich voll zu, aber wenn das alles nur Theorie und keinerlei Praxis beinhaltet ist das wie eine Biene ohne Honig. In der Fahrschule geht es auch bei Zeiten an das Lenkrad, auch wenn man sich dabei fast einscheißt ;D
Beste Grüße
Gerd
Hallo Gerd,
vollkommen richtig! Ich wollte damit eigentlich auch eher sagen, dass es keinen Grund gibt einen "Anfänger" irgendwas zu verschweigen bzw. Diskussionen mit "brauchst du als Anfänger eh nicht" zu unterbinden.
Beispiel Phasenkontrast:
So wie ich den Frank bisher wahrgenommen habe, ist er die ausgehungerte Biene und der Phasenkontrast der Honig, also eher eine Garantie, dass er richtig abhängig von dem Zeug wird. Du musst das doch eigentlich gut nachvollziehen können mit der Mikroskopitis usw. ;D ;D
Also mich hat der Phasenkontrast damals, vor einigen Jahren, auf jeden Fall völlig umgehauen! Angefixt war ich hierdurch erst im Studium, obwohl ich auch in der Schule Zugang zu guten Mirkoskopen, allerdings nur Hellfeld, hatte und damit auch umgehen konnte.
Ich will hier niemanden kritisieren, auch in der Einzellerforschung lief in den frühen 20er Jahren alles mit Hell/Dunkelfeld, Pol und Schieferbeleuchtung ab. Damals waren Dauerpräperate und Fräbungen aber auch deutlich weiter verbreitet (wird heute fast garnichts mehr gemacht). Zeiten ändern sich eben und Phasenkontrast ist einfach standard und für Einzeller das günstigste und bessere Verfahren (im Vergleich zu Hell/Dunkefeld, Schiefebeleuchtung, usw).
Mist jetzt bin ich doch glatt schon wieder abgedriftet... Ich lasse es trotzdem stehen ::)
Grüße,
Tobias
Hallo,
noch ein Wort zum Ivesmikroskop ;)
@Tobias: Alles richtig was Du sagst. Man kann natürlich alles bekommen und alles machen, natürlich kann man auch mit hoher Vergrößerung und hoher Apetrur arbeiten. Derart ausgestattete Mikroskope findet man aber üblicherweise nicht auf dem Gebaruchtmarkt. Allein einen Einlegeplatte für den Objektführer zu finden, die in der Lage ist, einen normalen Objektträger aufzunehmen, ist schwieirig. Dann muss der Ausschnitt am Tisch dafür geeignet sein. Fakt ist, dass die meisten Inversmikroskope einfach nur für Petrischalen asugelegt sind. Und selbst wenn man jemandem, der nicht schon erfahren ist, ein derart ausgestattetes Mikroskop aufstellen würde, wäre er kaum in der Lage, es anständig zu handlen (Objektträger, Deckglas nach unten..). Und dann ggf noch mit Öl? :o
Dann bedarf es auch der richtigen Objektivausstattung, die üblichen LD-Objektive mit Korrektur für Petrischalen sind nur bedingt für die Mikroskopie durch ein Deckglas geeignet. (Natürlich kann man auch Objektive mit 0,17-er Korrektur nehmen, die sich aber meistens nicht an solchen Mikroskopen finden). Ich selbst habe u.a. ein DIK-Laborvert und habe mir dafür aus Objektträgern und einem Glasring kleine Küventten bauen lassen (Olaf sei Dank!). An einem Inversmikroskop mit 0,17-korrigierter Optik verwende ich kleine Petrischlächen mit Deckglasboden, die ich mit viel Glück mal auf Ebay bekommen habe und die ansonsten sündhaft teuer sind.
Ach ja, was dabei herauskommt, wenn man für bestimmte Zwecke das "falsche" Mikroskop ;) und die falsche Technik verwendet, zeigt leider der Kosmos Algenführer von Melkonian. Vom Konzept her ein tolles Buch, aber die Bilder sind eine Katastrophe! Aufgenommen im DIK mit einem Inversmikroskop und offenbar durch Petrischalen. Dennoch ist der Algenführer sehr gefragt, da es kein ähnliches Buch gibt. Hätte man die Aufnahmen mit einem klassischen aufrechten Mikroskop angefertigt, hätte der Leser sicher mehr damit anfangen können.
Aber Du hast ja selbst schon gesagt, dass das als einziges MIkroskop für Anfänger nicht geeignet ist.
Hezrliche Grüße
Peter
Liebe Leute,
es tut mir leid in welche Richtung der Thread gedriftet ist.
Eines wollte ich ganz sicher nicht - die verschiedenen Ansichten (von Lagern will ich nicht sprechen, das empfinde ich als zu dramatisch) gegeneinander aufzubringen.
Einer meiner Wahlsprüche steht unter meinem Avatar: Toleranz ist das Salz in der Suppe.
Bitte lasst jedem seine eigene Meinung auch, wenn die in Euren Augen die falsche ist.
Jeder muss seine Erfahrungen machen und für den Einen ist da ein Problem, was der Andere gar nicht sieht.
Ich versuche jetzt mal wieder anzuknüpfen, ohne irgendwem auf den Schlips zu treten und Fakten zu sammeln um mir ein immer besseres Bild machen zu können. Ob dieses Bild, was am Ende zum Kauf eines bestimmten Mikroskops führen wird, in den Augen Anderer das falsche ist - ist subjektiv.
Selbst dann, wenn ich nach einiger Zeit feststellen sollte, dass meine Entscheidung die falsche war, werde ich irgendwann demnächst, mit den mir zur zu dieser Zeit zur Verfügung stehenden Fakten, Argumenten, Erfahrungen (Anderer) und auch mit Bauchgefühl, entscheiden.
@Wolfgang
vielen Dank für Dein wiederholtes Angebot aber irgendwie werde ich mit den LOMO nicht wirklich "warm".
Ich weiß es ist irrational da ich ja absolut keine Erfahrung habe aber ich höre oft auf meinen Bauch - und wenn ich den so ansehe, muss der Ahnung haben. ;)
Also, nix für ungut.
@Raimund
Wir hatten mal so ein kleines Glas (ca. 10x10cm) mit Erde, Kieseln, etc. und darin eingebettet Pflanzen, am Fenster stehen. Irgendwann kam es wie es kommen musste der Dicke (also ich) hatte den Pflanzen mal wieder zu viel Wasser gegeben und sie soffen leider ab. Es bildete sich eine Art Pfütze, die z.T. an den Rand des Gefäßes kam. Eines schönen Tages bemerkte ich eine unscheinbare Bewegung innerhalb der Pfütze. Ich schnappte mir die 5D (das 100mm Makro ist immer drauf) und sah mir die Pfütze, unterhalb der Oberfläche, durch das Glas an.
Kleine Viecher waren zu erkennen, die umherflitzen - phantastisch!
Leider reichte das 100mm Makro nicht dafür aus, sie scharf einzufangen (logisch) aber das Interesse war geweckt ... und legte sich dann irgendwann wieder, da ich ja keine Möglichkeit hatte die Kerlchen näher zu beobachten.
Dieses Erlebnis kam mir gestern wieder in den Sinn, als meine Frau mir folgenden Link schickte:
https://www.youtube.com/watch?v=Es6DDuMmhAM (https://www.youtube.com/watch?v=Es6DDuMmhAM).
Und als Du dann das Mikroaquarium angesprochen hast, war der Entschluss gefasst - so werde ich es machen!
Das Motic BA310 habe ich auch mal auf meine Liste gesetzt, mein Bauch hat da nicht rebelliert. ;)
Ich konnte mich einfach nicht damit anfreunden, mir etwas "altes Gebrauchtes" zu kaufen. Obwohl ich absolut überzeugt bin, das man da als Anfänger für relativ kleines Geld tolle Geräte bekommen kann. Aber meins war es eben einfach nicht, was mir damals auch viel verständliche Kritik eingebracht hat. Bei mir wurde es eben dann das Motic. Und ich bin glücklich mit dem Mikroskop.
Ahhhh, da hat Dein Bauch zugeschlagen. ;)
Nochmal zum Spruch unter meinem Avatar ... wenn Du glücklich bist ist das doch völlig i.O.
Wenn es nicht so wäre hättest Du eine Erfahrung mehr gemacht und könntest keinem die Schuld geben (was Du sicher auch nicht machen würdest).
@Tobias,
Hochinteressante Informationen!
- kein Plattdrücken
- lebende Organismen, "natürliche Bedingungen"
- kein bis sehr geringer Aufwand die Präparation betreffend
Negative Punkte:
- Mehrkosten (Die 3 oben genannten Punkte sind mir Mehrkosten wert - natürlich im Rahmen)
- Die etwas größere/schwerere Bauart ist kein Problem (bin gerade dabei meinen "Hobbyraum" uhren- und mikroskopfähig zu machen ;) )
- Optische Qualität ist schlechter (das ist nicht so schön aber es kommt natürlich auf die Stärke der Einschränkung an)
Zum Punkt Allrounder:
Es geht mir zum aller größten Teil um das Beobachten des Lebens in Flüssigkeiten - z.B. Schnitte interessieren mich minimal bis gar nicht.
@Peter V.
eigentlich hast Du das Inverse in den Raum geworfen, da es in Deiner Hilfe für Anfänger erwähnt wird. ;)
Aber ich will das hier nicht noch mehr anheizen.
Ganz ehrliche, keineswegs provokant gemeinte Frage:
Wo siehst Du das Problem bei einem Inversmikroskop für Anfänger?
Ich finde die Punkte, die Tobias aufgezählt hat, alle schlüssig und für mich nachvollziehbar und positiv.
Wenn es genau den Bereich abdeckt, den ich mikroskopieren möchte und so viel positive Eingenschaften besitzt, warum dann nicht damit anfangen und die Gegebenheiten eben so nehmen wie sie sind. Wenn es schwieriger sein sollte die Aufnahmen zu machen, dann ist das eben so. Mich interessiert nur wo genau diese Schwierigkeiten sind - erst dann kann ich entscheiden, ob sie mir als zu groß erscheinen.
Um mal ein Beispiel zu nehmen:
Sprechen wir bei den Petrischalen von folgenden Ausführungen?
https://www.mollenkopf-stuttgart.de/shop/p510_petrischale-kalk-soda-glas-150x25mm.html (https://www.mollenkopf-stuttgart.de/shop/p510_petrischale-kalk-soda-glas-150x25mm.html)
https://www.laborshop24.de/de/petrischalen/ (https://www.laborshop24.de/de/petrischalen/)
Oder sind da andere/teurere gemeint?
Das kam bei meiner letzten Recherche raus:
Sehr gute Erklärung zur Immersion (Mikroskopie)
https://de.wikipedia.org/wiki/Immersion_(Mikroskopie) (https://de.wikipedia.org/wiki/Immersion_(Mikroskopie))
Köhler Illumination
https://en.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6hler_illumination (https://en.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6hler_illumination)
Seiten 432-440 (Seitenzahlen am unteren Fensterrand!)
https://archive.org/details/zeitschriftfrw10stut/page/432/mode/2up?view=theater (https://archive.org/details/zeitschriftfrw10stut/page/432/mode/2up?view=theater)
Nein, bitte keine Diskussion über die Köhlersche ;) , habe die Links nur aufgenommen, weil andere Anfänger, die diesen Thread einmal lesen, evtl. auch nach dieser Information suchen.
Diese Geräte habe ich bisher, als mögliche Kandidaten, auf meine Liste gesetzt:
Aufrechte Durchlichtmikroskope:
Olympus CH20
Motic BA310 LED Trinocular
Zeiss Primostar 3 / Axioscop
Invertmikroskope:
Olympus CK2 / CK30 / IMT-2
Leica DMIL
Zeiss Axiovert
Liebe Grüße
Frank
PS: Vertragt Euch! :D
@ Peter:
Ja, alles was du schreibst fällt eben unter den negativen Punkt "invers ist teuer". Du kannst im Prinzip alles machen, was aber in der Regel bedeutet, dass du quasi zwei Mikroskop-Ausstattungen (oder sogar mehr) hast. Du kannst dir eben das Stativ fürs aufrechte Mikroskop sparen. Du brauchst aber die Optik für aufrecht und invers und musst logischerweise ständig Umbauen. Davon abgesehen sind eben die meisten inversen Mikroskope auf dem gebraucht Markt auf standard Untersuchung mit geringer Vergrößerung konfiguriert oder, das ist dann der andere extrem Fall, absolut high-end mit Lasereinkopplung und motorischen Trieben und entsprechend teuer (und für die meisten unnötig). ::)
Zum Algenführer - Ich kann mich nicht mehr an die Bilder erinnern. Ich weiß aber, dass Melkonian und Co-Autoren eigentlich in der Lage sind sehr gute Bilder zu liefern und selbstverständlich die Techniken auch richtig angewendet werden. Keine Ahnung was die da veranstaltet haben. Ich guck mir die Bilder mal die Tage an. Ich denke eher, dass es eine schlecht Bildgebung war und nicht DIC durch Plastikschale. Das kann ich mir nicht vorstellen bzw. würde mich doch arg verstören ;D
@ Frank:
Keine Angst, auch wenn es hier gerade etwas heiß her geht, sind wir weit von einem Krieg im Forum entfernt. Gemessen an vielen anderen Usern hier bin ich auch noch ziemlich frisch dabei, aber eins stellt man hier schnell fest: persönlich wird es eigentlich nicht ;) Hier herrscht eher ein offenes und kontroverses Diskussionsklima, was ich aber sehr angenehm finden, weil man eben seine Meinung schreiben kann ohne direkt persönlich angegriffen zu werden.
Gemessen an dem was du gerne machen möchtest, ist ein inverses Mikroskop auf keinen Fall falsch. Schwierig wird der Umgang eigentlich auch erst dann wenn du mit hohen Vergrößerungen arbeiten möchtest, denn dann brauchst du einen Deckglasboden. Diesen hast du aber sehr schnell zum bersten gebracht, wenn du nicht aufpasst und dann hast du direkt deine Probe (10-30 ml) über die Objektiv verteilt und wenns ganz blöd läuft auch noch im Mikroskop. Also das Potential großen Schaden anzurichten kann man durchaus als höher betrachten.
Ich kenne mich eigentlich nur mit Zeiss aus, daher anbei einfach mal das nächst beste Beispiel eines vernünftigen Axioverts:
https://www.ebay.com/itm/164748330510?hash=item265bc4060e:g:WIQAAOSw691gRp8Y
Im Prinzip (also das Modell, nicht das gezeigt Mikroskop) kann das Axiovert (fast) alles. Du musst es nur entsprechend aufrüsten. Im Grunde ist das gezeigte Mikroskop mehr oder weniger die einfachste Ausstattung. Du kannst mit Einschränkungen bis 63x gehen (also 630 bei 10x Okular) und es hat Phasenkontrast.
Meine persönliche Meinung zu grundsätzlichen Dingen bezüglich der Mikroskopie sind zum einen ein Zeiss Mikroskop, weil der Markt einfach größer ist und auf jeden Fall eins mit unendlich Optik und nicht ein altes endlich. Die endlich Optik ist einfach am Ende. Da kommt nichts mehr von den großen Herstellern und irgendwann ist der Markt tot. Bei der unendlich Optik sieht es ganz anders aus. Da fängt es jetzt erst langsam an, dass vermehrt Mirkoskope und Bauteile gut und günstig auf dem Markt verfügbar sind, weil sie (obwohl teilweise schon 30 Jahre alt) immernoch in den Laboren verwendet werden.
Olympus und Leica sind natürlich auch gute Hersteller, aber hier muss ich auch ehrlich sagen, dass ich durch die Uni vorbelastet bin. Was der Bauer nicht kennt und so.... ;)
Zum Thema optische Einschränkung:
Ein inverses Mikroskop, welches für große Arbeitsabstände, also z.B. Petrischalen, ausgerüstet ist benötigt einen LD Kondensor, welche nicht so Dicht am Präperat anliegt. Dazu kommen dann die LD Objektive, welche in der einfachsten Form in der Regel auf eine Schichtdicke von 1 mm gerechnet sein (ca. Dicke von Petrischalen). Aufgrund dieser Tatsache kann die optische Qualität nicht so gut sein wie bei "normalen" Kondensoren und Objektiven. Das ist einfach reine Physik entsprechend optischer Gesetze. In der Praxis macht sich das kaum bemerkbar bzw. erst mit zunehmender Vergrößerung. Und falls es wirklich notwendig wird, nimmst du eben "normale" Kondensoren und Objektive. Dann kannst du aber die Petrischale vergessen und musst mit Objektträgern arbeiten.
Ein Konkretes Beispiel: Für das Axiovert hat der "beste" LD Kondensor eine n.A. von 0,55. Das beste LD Objektiv für 20x (Plan Neofluar Kor) hat eine n.A. von 0,4. Zum vergleich, an einem aufrechten würde man tendenziell mit einem Kondensor mit einer n.A. von 0,9 arbeiten. Das "normale Plan Neofluar 20x Objektiv hat eine n.A. von 0,5.
Die n.A. der Objektive kannst du fast vernachlässigen. Beim Kondensor mekrst du hingegen durchaus einen qualitativen Unterschied. Aber nochmal, mit dem LD Kondensor kannst du Petrischalen nutzen. Mit dem "normalen" geht das einfach nicht.
Es ist, wie es immer ist, man erkauft sich Vorteile/Möglichkeiten und bezahlt halt durch Einbußen in anderen Bereichen.
Edit - Sorry, das hatte ich noch vergessen: Im Endeffekt gibt es keinen Grund zu behauptet, dass invers schlecht sei, weil die Optik nicht so gut ist. Das ist Meckern auf hohem Niveau. Tatsächlich geht sogar Petrischale mit einem Kondensor mit einer n.A. >0,9, wobei das nicht ganz im Sinne des Erfindes ist ::) Was auch immer geht ist statt Petrischale "Mikro-Aquarien" zu nutzen (wurde hier meine ich schon erwähnt). Das ist dann aber wieder mehr Präperation und lohnt sich meines Erachtens erst bei 63x und mehr. Dafür brauchst du dann aber tatsächlich auch nicht zwangsläufig ein inversers.
Zusammenfassend kann man folgendes sagen:
Beide Bauarten direkt zu vergleich geht nur bedingt. Die inversen sind eben eine Sonderform die entwickelt wurde um Einschränkungen der aufrechten zu umgehen (insbseondere hohe Arbeitsabstände). Grundsätzlich ist ein inverses für Anfänger völlig ok, wenn man bestimmte Dinge beachtet (mehr als bei aufrecht). Die Einschränkungen bezüglich der Präperate sind bei inversen größer bzw. man muss wissen wie man diese umgehen kann. Die Gefahr, dass man sich als Anfänger mit dem Kauf eines inversen verhaut ist deutlich höher als bei aufrecht.
Das soll dich jetzt nicht davon abhalten eins zu kaufen! Aber genau diese Bedenken (und sicherlich noch mehr) führen dazu, dass hier im Forum keiner ein inverses Mikroskop einem Anfänger empfehlen wird.
Entscheiden musst du, wir können dir nur helfen ;)
Grüße,
Tobias
Hallo,
ehrlich gesagt - ich habe schon lange nicht mehr so ratlos und meinen Kopf kratzend vor dem PC mit der Forumsseite gesessen. Das ist doch mal ein Spektrum von Empfehlungen für Anfänger, das seinesgleichen sucht: Von unter-Hundert-EURO-Bresser in einem anderen Thread bis zum inversen Spezialmikroskop mit hochaperturiger Optik. Und einem Thread in dem ein Anfänger, der eigentlich nur ein Stereomikroskop für seine Werkstatt suchte, nun mit technischen Details regelrecht überschüttet wird. Ein Anfänger, der vermutlich ohnehin gerade falsche Vorstellungen von der Tümpelei hat und sich an tollen Mikrofotos orientiert, die zur Spitzenklasse dessen gehören, was hier gezeigt wird und die der weitaus größe Teil der Mikroskopiker so nicht zustande bringt.
Es gab vor geraumer Zeit schon einmal eine ähnlich kuriose Situation, in der - wie auch immer - ebenfalls diese Diskussion über Inversmikroskope in einem Kaufberatungsthread für einen Anfänger aufkam. Ich erinnere mich noch an seinen Namen, es war ein "Ünver", der in die Mikroskopie einsteigen wollte. Nach diesem Thread haben wir nie wieder etwas von ihm gehört und ich wette, dass er sich kein Mikroskop gekauft hat, weil er statt zielführender Hilfe letztendlich nur grenzenlose Verwirrung erfahren hat.
Ich kann Frank insofern nur noch dringend raten, sich an eine mikroskopische Vereinigung in der Nähe zu wenden, wenn er konkreten Rat sucht; ich fürchte, dass die Diskussion hier schon zu sehr ausgeufert ist als dass er noch zu einer guten Entscheidung kommen wird.
Tobias, es ist technisch alles völlig richtig, was Du schreibst, aber das beste Argument gegen den Kauf einer Inversmikroskops für einen Anfänger lieferst Du selbst in Deiner Vorstelllung:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=38125.msg280358#msg280358
Hier berichtest Du selbst ziemlich ausführlich von den Schwieirigkeiten, die sogar DU hast oder hattest, das passende Inversmikroskop für Deine Zwecke zu finden und zusammenzustellen und den Fragen, die dabei auftauchen. Wie soll das ein Anfänger "auf die Reihe bekommen"?
Dann schreibst Du selbst, dass Du außer von den wenigen Unendlich-Mikroskopen, mit denen Du beruflich in einer Spezialanwendung arbeitest, keine Ahnung von der Endlich-Welt und den Möglichkeiten dort hast.
Ratlose Grüße
Peter
Hallo Frank,
ZitatIch versuche jetzt mal wieder anzuknüpfen, ohne irgendwem auf den Schlips zu treten und Fakten zu sammeln
ZitatIch weiß es ist irrational da ich ja absolut keine Erfahrung habe aber ich höre oft auf meinen Bauch
Also an dieser Stelle bin ich raus. Wozu weitere Fakten liefern, wenn sie trotzdem zu irrationalen Entscheidungen führen?
Und dann die Links über Immersion und Köhlersche Beleuchtung! dazu habe ich einen besseren:
Mikrofibel von Klaus Henkel (https://www.mikroskopie-forum.de/pdf/mikrofibel.pdf) o.K. das ist jetzt etwas umfangreicher, aber es gibt ja ein Inhaltsverzeichnis.
Beste Grüße
Gerd
Hallo,
mir geht es wie Peter (V.). Ich bin erschüttert, was hier passiert.
Empfehlungen, übermäßig ausgestattet mit abstrusen technischen Details, die sollen einem Anfänger in irgendeiner Form weiter helfen? Dazu wieder den unsinnigen "Glaubenskrieg" von endlich und unendlich auszugraben, was soll das - außer Verunsicherungen - bringen?
Es erinnert mich gerade an einen Besuch im Mediamarkt vor Kurzem. Ein älteres Ehepaar sprach einen Verkäufer an, weil sie einfach einen neuen Fernseher kaufen möchten, da der alte nicht mehr ging. Der Verkäufer hat Ihnen natürlich das Beste empfohlen: 4K, WLAN, 100 Megahertz, QLED, HDR, Smart TV und viele Begriffe mehr. Die Leute wollten doch nur fernsehen. Das längere Verkaufsgespräch endete damit, dass sie frustriert das Geschäft verließen, weil sie ja nur einen Fernseher wollten.
Wir hier im Forum hatten es bisher eigentlich hinbekommen, einem Fragenden, die für ihn passenden Kaufempfehlungen mitzugeben - mehr nicht. Eigene Vorlieben sollten dabei keine Rolle spielen.
Schade, dass es diesmal so "daneben geht" - ich bin raus.
Gruß
Peter
Hallo Frank,
dieser Faden hat sich ja erstaunlich entwickelt, passiert aber auch öfters.
In meiner ersten Antwort hatte ich geschrieben, dass ein Stemi nicht ansatzweise die Bilder von Roli (Schraube mit 100x und sehr hoher NA und Öl ....) leisten kann. Soweit war das richtig.
Aaaaber, für die normale Tümplerei reicht ein gutes Stemi doch ganz gut aus. Beim Stemi ist noch ein gewisser 3D Effekt sichtbar (nur beim Greenough Prinzip, wie z.B. beim 508).
Eine Probe aus dem Garten, ein Heuaufguss im Glas, in eine Petrischale, nicht abgedeckt und los geht´s. Auflichtbeleuchtung, ggf. etwas Durchlicht von unten, dann kannst Du schon sehr viel sehen.
Das Stemi brauchst Du sowieso, dann noch die passenden Vorsatzlinsen 0,3-0,5x für Uhren, wenn Du doch noch damit anfängst, 2x fürs Tümplern.
Wenn dann die Wünsche wachsen, dann hast Du schon Erfahrung mit der Präparation gesammelt und kannst Deinem Bauchgefühl nachgehen.
Bei z.B. Mikroskop-Online findest Du gebrauchte Trino Stemis, hier im Forum ist ein Anfrage auch nicht verkehrt. Vorsatzlinsen sind meist auch gut gebraucht zu bekommen.
Natürlich gibt es noch weitere sehr interessante Möglichkeiten, z.B. Videomikroskopie und die Adaption von Mikroskop-Objektiven über einen Tubus und an Deine Canon. Aber das würde hier wohl vollends den Rahmen sprengen.
Bin gespannt was Du demnächst hier zeigst und mit welchen Mitteln.
LG Frank aus Minden
Hallo -
bis jetzt waren doch alle Beiträge auf sachliche Argumente beschränkt und auch wenn manchmal persönliche Vorlieben eine Rolle spielten brauchte sich doch nie irgendjemand persönlich angegriffen zu fühlen.
Da bin ich aus anderen Foren schlimmeres gewohnt und sehr zufrieden, dass dies hier nicht der Fall ist.
Möge es so bleiben!
Viele Grüße
Rolf
Lieber Frank,
Du willst das Wasserleben beobachten. Aus eigener Erfahrung würde ich trotzdem ein Mikroskop wählen an dem ein maximal flexibler Ausbau möglich ist.
Warum? Deine Interessen können sich ändern! Plötzlich willst Du andere Objekte betrachten und brauchst dazu andere Komponenten.
Nur so zum Nachdenken....
lg
Anne
Guten Vormittag, liebe Gemeinde!
@Tobias
Zitat
...persönlich wird es eigentlich nicht ;) Hier herrscht eher ein offenes und kontroverses Diskussionsklima, was ich aber sehr angenehm finden, weil man eben seine Meinung schreiben kann ohne direkt persönlich angegriffen zu werden.
Nur so kann man unterschiedliche Meinungen/Erfahrungen kennenlernen/durchdenken und sich dann eine eigene bilden.
Zitat
Zum Thema optische Einschränkung:
Ein inverses Mikroskop, welches für große Arbeitsabstände, also z.B. Petrischalen, ausgerüstet ist benötigt einen LD Kondensor, welche nicht so Dicht am Präparat anliegt. Dazu kommen dann die LD Objektive, welche in der einfachsten Form in der Regel auf eine Schichtdicke von 1 mm gerechnet sein (ca. Dicke von Petrischalen). Aufgrund dieser Tatsache kann die optische Qualität nicht so gut sein wie bei "normalen" Kondensoren und Objektiven. Das ist einfach reine Physik entsprechend optischer Gesetze. In der Praxis macht sich das kaum bemerkbar bzw. erst mit zunehmender Vergrößerung. Und falls es wirklich notwendig wird, nimmst du eben "normale" Kondensoren und Objektive. Dann kannst du aber die Petrischale vergessen und musst mit Objektträgern arbeiten.
Sehr gut.
Für meinen Fall empfinde ich es als wesentlich angenehmer mit der Petrischale zu beginnen und dann (bei Bedarf) auf die Objektträger zu wechseln.
Zitat
Es ist, wie es immer ist, man erkauft sich Vorteile/Möglichkeiten und bezahlt halt durch Einbußen in anderen Bereichen.
Genau so ist es, jeder muss für sich entscheiden, was ihm/ihr lieber ist.
Zitat
Grundsätzlich ist ein inverses für Anfänger völlig ok, wenn man bestimmte Dinge beachtet (mehr als bei aufrecht). Die Einschränkungen bezüglich der Präparate sind bei inversen größer bzw. man muss wissen wie man diese umgehen kann. Die Gefahr, dass man sich als Anfänger mit dem Kauf eines inversen verhaut ist deutlich höher als bei aufrecht.
Das soll dich jetzt nicht davon abhalten eins zu kaufen! Aber genau diese Bedenken (und sicherlich noch mehr) führen dazu, dass hier im Forum keiner ein inverses Mikroskop einem Anfänger empfehlen wird. Entscheiden musst du, wir können dir nur helfen ;)
Und weil diese Gefahr, sind Eure Meinungen und Erfahrungen so wichtig!
Ich verstehe vollkommen, warum ein inverses einem Anfänger nicht empfohlen wird - und das ist sicher in den allermeisten Fällen auch ok.
Ich bin allerdings jemand, der lieber komplex einsteigt und sich dann in die vorhanden Gegebenheiten einfuchst als immer wieder festzustellen, dass etwas fehlt, das man jetzt dann doch gerne hätte.
Ich habe diese Erfahrungen schon oft gemacht und im Laufe der Zeit festgestellt, dass meine Lernkurve (nach den üblichen Anfangs-Holpereien) sehr schnell steigt und ich gefordert werden möchte.
Das ist auch der Grund am Anfang wesentlich mehr als "übliche" (nein, ich bin nicht besser als Andere nur eben "anders" ;) ) Einsteiger zu investieren.
@Peter V.
Zitat
Und einen Thread in dem einem Anfänger, der eigentlich nur ein Stereomikroskop für seine Werkstatt suchte, nun mit technischen Details regelrecht überschüttet wird. Ein Anfänger, der vermutlich ohnehin gerade falsche Vorstellungen von der Tümpelei hat und sich an tollen Mikrofotos orientiert, die zu Spitzenklasse dessen gehören, was hier gezeigt wird und die der weitausg größe Teil der Mikroskopiker so nicht zustande bringt.
Stimmt, am Anfang habe ich wirklich "nur" ein Stereomikroskop für meinen kleinen Arbeitsbereich gesucht (meine Entschuldigung an alle Uhrmacher, ich selbst würde es nie als Werkstatt bezeichnen).
Inzwischen haben sich die Interessen (das Mikroskop betreffend) sehr geändert.
Für meine Uhrenreparaturen habe ich eine andere Lösung gefunden (Kaiser Reprotisch + Lupenbrille), in diesem Thread geht es "nur" noch um das Beobachten (und natürlich das Fotografieren/Filmen) von Organismen jeder Art, die man im Flüssigkeiten finden kann.
Zitat
Ich kann Frank insofern nur noch dringend raten, sich an eine mikroskopische Vereinigung in der Nähe zu wenden, wenn er konkreten Rat sucht;
Das wäre sich (für die Meisten) der bessere/sicherer/einfachere Weg aber ich bin eher der einsame Wolf, der seine Beute alleine aufspürt, umzingelt ("alleine" hust) und dann zur Strecke bringt. Auweia .... :D :D
Nein, Spaß bei Seite, ich bin nicht der Typ für gesellige Runden. Ich tausche mich sehr gerne über das Netz aus und mache mir dann meine Gedanken; frage wieder nach und setze Informationen um.
Zitat
ich fürchte, dass die Diskussion hier schon zu sehr ausgeufert ist als dass er noch zu einer guten Entscheidung kommen wird.
Ich bin da eher positiv gestimmt.
Mittlerweile habe ich so viele interessante Informationen bekommen, die mich keineswegs abschrecken sondern eher anspornen, mich mit der Komplexität vertraut zu machen.
Natürlich kann ich mit den Informationen aus Tobias Vorstellungs-Thread nicht viel anfangen, auf der anderen Seite würde ich mir niemals ein Inverses aus Teilen zusammensetzen sondern nach kompletten, gebrauchten oder eben neuen Geräten suchen.
@Gerd
Da habe ich wohl Deinen Schlips getroffen ... schade, dass Du so reagierst.
Was für den Einen irrational ist, kann für den Anderen durchaus Sinn ergeben - so war das von mir gemeint aber vielleicht etwas ungenau ausgedrückt.
Die Links habe ich nur eingestellt, weil sie mir während meiner Suche im Netz aufgefallen sind und ich sie als interessant empfunden habe. Natürlich ist die Mikrofibel toll, hatte ich auch schon erwähnt. Ich schreibe nicht, um Euch zu zeigen welche "tollen" Links ich finde, ich versuche meinen Weg zu dokumentieren um anderen Lesenden Einblick in meine Suche und Entscheidungsfindung zu geben.
@Frank
Ja, das sich der Thread so entwickelt, hätte ich auch nicht erwartet...
Das Thema Uhren&Mikroskop hat sich erledigt, da ich inzwischen einen Kaiser-Reprotisch und eine hochwertige Lupenbrille gefunden habe. Damit werde ich sicher, in Verbindung mit meiner Kamera, gut klar kommen. Es geht "nur" noch um das Betrachten/Filmen von Organismen im Wasser.
Zitat
Bin gespannt was Du demnächst hier zeigst und mit welchen Mitteln.
Da wirst Du nicht der/die Einzige sein. ;)
Ich gehöre auch dazu... :D
@Rolf
Zitat
Da bin ich aus anderen Foren schlimmeres gewohnt und sehr zufrieden, dass dies hier nicht der Fall ist.
Oh ja, da gibt es ganz andere Beispiele und ich finde es auch sehr angenehm, dass es hier nicht so läuft. Unter Erwachsenen sollte man in der Lage sein angemessen zu kommunizieren.
@Anne
Vielen Dank für den nachvollziehbaren Denkanstoß.
Woran denkst Du da, was kann ich z.B. mit dem Stemi beobachten, wozu das Inverse nicht in der Lage ist? Auch diese Frage ist nicht provokant gemeint, sie dient wieder ausschließlich dem Sammeln von Erfahrungen und Eindrücken Anderer, die ich dann für mich adaptiere.
Was haltet Ihr von der Liste, irgendwelche Anmerkungen, schlechte/gute Erfahrungen?
Aufrechte Durchlichtmikroskope:Olympus CH20
Motic BA310 LED Trinocular
Zeiss Primostar 3 / Axioscop
Invertmikroskope:Olympus CK2 / CK30 / IMT-2
Leica DMIL
Zeiss Axiovert
Liebe Grüße
Frank
Hoi Frank
Ich kann Dir da nicht weiterhelfen, aber Du solltest den mehrfach angeregten Rat befolgen und Dich einmal bei einer mikroskopischen Gesellschaft oder einem Mikroskopiker in Deiner Umgebung umsehen. Ich wollte mir vor einigen Jahren auch das Motic BA310 LED Trino kaufen. Auch ich habe im Vorfeld diverse Fragen im Forum gestellt und auch direkt mit einigen Forenmitgliedern kommuniziert. Letzendlich habe ich eingesehen, dass die ganze Schreiberei nix bringt, wenn man die Teile nicht sieht und nicht anfassen kann. Ein freundliches Forenmitglied aus der Schweiz (ich wohne in der Schweiz) hat mir dann besagtes Motic, ein Zeiss Standard WL und ein Olympus BH2 gezeigt. Er hatte auch noch andere, grössere Mikroskope da stehen, aber mir und meiner Frau reichten erst einmal die drei genannten.
Letztendlich haben wir uns dann für das Zeiss Standard WL entschieden und auch noch gleich ein Wild M5 Stereomikroskop mitgenommen. Uns haben letztendlich einfach die solide Bauart des Zeiss und die Ausbaumöglichkeiten überzeugt. Wir haben es nicht bereut und später noch ein zweites WL gekauft und beide Mikroskope nach und nach hochgerüstet mit Phasenkontrast, Auflichtfluoreszenz, Polarisation, Dunkelfeld, DIK, Fotoeinrichtung, Neofluare, Planapos, und, und, und.
Hätten wir diese Vorgehensweise nicht beschritten, wäre es das Motic geworden und wir hätten später zur Kenntnis nehmen müssen, dass wir uns in eine Sackgasse bezüglich der Ausbaumöglichkeiten begeben hätten.
Darum: Schau Dir so etwas direkt an, ehe Du eine Entscheidung triffst. Fass das Mikroskop an, bediene es, wirf einen Blick durch die Okulare. Nur dann kannst Du sagen, ob das Mikroskop Deinen Ansprüchen genügt.
Gruss
Jörg
Hallo Frank,
Jörg hat es auf den Punkt gebracht und ich möchte seine Hinweise nur unterstreichen. Ob endlich oder unendlich ist zweitrangig wenn du mit gleichem Aufwand Vergleichbares kaufen und nachrüsten kannst.
Du schreibst am Anfang von diesem Faden:
ZitatDurch Eure gemeinen Fotos, Videos und Berichte (siehe u.a. Schraubes unverschämte Tümpel-Bilder) ist es jetzt so weit.
Ja, Ihr habt es geschafft ... ich will auch ein Tümpler werden - aber sowas von
Du möchtest Schraube nacheifern. Das Leica DMR ist ein HighEnd Gerät. Mit deinen aufgeführten Modellen wirst du nie auch nur annähernd an dessen Leistung herankommen.
Gute Entscheide wünscht
Arnold Büschlen
Nur kurz eine schnelle Korrektur, eine ausführliche Antwort folgt....
Zitat von: frankg in Januar 16, 2022, 11:43:45 VORMITTAG
Aufrechte Durchlichtmikroskope:
Olympus CH20
Motic BA310 LED Trinocular
Zeiss Primostar 3
Invertmikroskope:
Olympus CK2 / CK30 / IMT-2
Leica DMIL
Zeiss Axioskop
Das Zeiss Axioskop ist ein aufrechtes und nicht inverses. Du meinst vermutlich Axiovert (das war das was ich verlinkt habe). Das Axioskop kannst du aber getrost auf deine Liste für aufrecht nehmen. Ist auch ein schönes Teil.
Grüße,
Tobias
Also soweit ich das inzwischen mitbekommen habe, ist das Motic BA310 und das Zeiss Primostar3 doch das gleiche Mikroskop. Zumindest mechanisch. Ob die Objektive untereinander kompatibel sind, dazu müßte jemand anderes etwas sagen. Auf jeden Fall bekommt man beim Motic mehr für sein Geld, wie beim Primostar.
Raimund
Also ich versuche das hier jetzt nochmal etwas zu ordnen, denn ich fühle mich etwas schuldig, dass hier der ein oder andere sich am Kopf kratzt :P
DAS richtige Mikroskop wird hier vermutlich niemand direkt am Anfang haben/finden. Wer direkt das rundum Sorglospaket haben möchte, sollte sich an einen ausgewiesenen Fachhändler wenden, ausschließlich Neugeräte kaufen und 10.000 € für die Basisausstattung berücksichtigen. Kleiner Wink mit dem Zaunpfahl an Frank: MEIN rundum Sorglospaket läge bei 80.000-100.000€.
Wer nicht im Lotto gewonnen hat oder ein Jahresgehalt von 0,5 mio € hat, wird diese Option direkt verwerfen. Die Neupreise sind einfach heftig für den "Normalo".
Nun gibt es natürlich auch Neugeräte, die sich zwischen 1.000-5.000 € bewegen, die sich durchaus sehen lassen können. Dabei handelt es sich allerdings bereits um den ersten Kompromiss zwischen Preis und Ausstattung/Ausbaufähigkeit usw.
Viele nutzen daher das reichhaltige Angebot von gebrauchten Geräten. Die aktuellen Modelle bekommt man eher selten und wenn doch, dann zahlt man in der Regel entsprechend. Hier gibt es zwei grundlegende Unterschiede im optischen System endlich und unendlich. Das unendlich System hat sich inzwischen durchgesetzt und bietet viele Vorteile. Das endlich System ist aber auch gut. Es ist insbesondere deutlich günstiger und im Prinzip kann man mit beiden Systemen alles machen. Für welches System man sich entscheidet ist daher persönlicher Natur.
Wer gebraucht kauft, muss einiges beachten. Es kommt nicht selten vor, dass Schrott, im sinne von defekt, angeboten wird. Eine Beurteilung kann man erst mit hinreichend Erfahrung vornehmen. Häufig ist es erforderlich sich ein genaues Bild vor Ort zu machen (mit der nötigen Erfahrung). Wer bei Ebay das nächst beste Mikroskop von Karl-Heinz ungesehen kauft, geht ein hohes Risiko ein. Es gibt viele Händler die mit gebrauchten Mikroskopen handeln. Vertrauenwürdige Händler, Rückgaberecht und Testen sind das A und O, wenn man nicht besagtes Risiko eingehen möchte.
Das gebrauchte Traumgerät zu finden ist fast ausgeschlossen. Man muss sich in der Regel damit anfinden, dass man sich gewisse Dinge zusammensuchen muss. Das hängt aber auch von den persönlichen Vorstellungen ab.
Also, welches Mikroskop passt zu mir?
Die Frage ist komplex und äußerst individuell!
- Wie viel Erfahrung hat die Person?
- Wie "risiko" freudig ist die Person?
(gemeint ist, wie viel Geld will ich in die Handnehmen und ggf. verbrennen bzw. als Lehrgeld deklarieren)
- Was möchte die Person genau machen?
(Hier stellt sich insbesondere die Frage wie spezifisch das "Möchten" bereits ausgeprägt ist)
- Wird das Mikroskop eher als Werkzeug oder als persönliches "Projekt" angesehen?
(Werkzeug = ich will etwas machen und dafür brauche etwas bestimmtes; "Projekt" = Das Mikroskop wird als Sammlerobjekt bezeichnet und es geht unteranderm daraum einnfach einen bestimmten Zustand zu erreichen)
- Muss direkt alles verfügbar sein? (oder reicht es, wenn bestimmte Kontrastverfahren o.ä. erst mit der Zeit dazu kommen?)
usw.
- Was ist wichtiger, die richtige Ausrüstug für den gewollten Zweck oder für die Person?
(Was für das Anwendungsgebiet genau das richtig ist, ist nicht unbedingt das richtige für die Person, das würde ich dann als missmatch bezeichnet und muss ganz anders diskutiert werden)
Der Schutzinstink (Fehlkäufe vermeiden, langsam ins Thema einsteigen) hier im Forum ist äußerst stark ausgeprägt, genauso stark ist aber auch die hilfsbereitschaft (Informationen, Leihgeräte usw.).
Jeder versucht hier auf seine Weise Hilfestellung zu geben.
Die einen raten zum möglichst grünstigen Einsteiger-Mikroskop für wenige 100 € mit einem ausgezeichnetem Preis-Leistungs-Verhältnis. Dabei wird häufig bewusst (aber nicht mit böswilliger Absicht!) verschwiegend was es eigentlich noch so alles gibt.
Kleine Anekdote - Kommentar vom Elektriker an den Kunden bezüglich neuer Steckdosen: Ich gebe Ihnen 10 Steckdosen zur Auswahl, die ich für diesen Raum passend finden, denn bei der gesamten Auswahl würden sie nie eine passende finde.
Eine ander herangehensweise ist einfach mal alle Karten auf den Tische legen und in Ruhe gucken was das richtige ist. Da sollte dann aber auch alles angemessen berücksichtigt werden. Natürlich impliziert das auch, dass man einen Anfänger vor gewissen Dingen ausdrücklich warnt, weil bestimmte Möglichkeiten definitiv nichts für den Anfänger sind. Diskutieren/Ansprechen sollte man sie dennoch.
@ Frank:
Unter Berücksichtigung aller vorheringen Beiträge und der hier angeführten Punkte (die natürlich teilweise redundant sind), solltest du dir nach aktuellem Stand nochmal gut überlegen was du möchtest, aber auch insbesonderer was deine Vorstellungen sind.
Du hast ja schon klar geäußert, dass du kein Interesse daran hast ein paar Mikroskope bei Personen/Vereinen zu testen. Das wird dir hier aber tatsächlich jeder raten (auch ich). Theorie und Praxis sind eben völlig unterschiedlich. Du solltest dir das wirklich überlegen. Angebote sind ja zum Glück nicht obligatorisch. Auf der anderen Seite kannst du aber auch sagen, dass du einfach risikofreudig bist und ggf. nach ein paar Monaten feststellst, dass es doch irgendwie nicht so ist, wie du dir das vorstellst. Das ist auch ok. Es muss dir aber bewusst sein.
Also, vielleicht versuchen wir einfach nochmal von vorne zu beginnen. Du formulierst was du machen möchtest und wie du es dir zur Zeit vorstellst.
Was es alles gibt und was möglich ist wurde hier eigentlich schon hinreichend aufgeführt. So wie ich dich bisher einschätze bist du auf jeden Fall eher der Typ Mensch der dirket vollumfänglich alles möglichen Informationen haben will um sich dann ein Bild zu machen. Das ist definitv der zeitintensivere Weg um in das Thema zu kommen und bedarf sehr viel Abwägung.
An dieser Stelle nochmal ein persönlicher Kommentar von/zu mir:
Ich bin auf keinen Fall ein Experte was Mikroskopie im allgemeinen angeht. Die Mikroskopie ist für mich ein Werkzeug für ein relativ spezifische Gebiet (Plankton/Protisten). Ich weiß was ich dafür brauche und will. In diesem Bereich kann ich ausgezeichnete Hilfestellung leisten. Meine Expertise bezüglich Mikroskope beschränkt sich auf Zeiss unendlich Systeme und hier insbesondere auf die Axiovert-Serie. Das heißt nicht, dass ich nicht auch was zu anderen Bereichen sagen kann, aber meine persönliche Meinung/Erfahrung beruht eben auf diesen Gegebenheiten.
Ach und was ich gerade noch gesehen habe: Deine Frage bezüglich "was für Petrischalen". Man kann sehr viel Geld dafür ausgeben. Man kann aber auch einfach solche nehmen wie du vorgeschlagen hast. Plastik geht auch. Also das Porbengefäß ist definitiv kein Knackpunkt. Spätestens wenn man etwas rumbastelt geht quasi alles.
Grüße,
Tobias
Noch ein Nachtrag für Frank:
Gerd hat, anlässlich dieses Theads hier, sein geballtes Tümpelwissen veräußert:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=43044.msg317659#msg317659
Den Beitrag solltest du dir unbedingt ansehen und ebenfalls berücksichtigen.
Grüße,
Tobias
@Arnold
Zitat von: A. Büschlen in Januar 16, 2022, 13:27:55 NACHMITTAGS
Du möchtest Schraube nacheifern. Das Leica DMR ist ein HighEnd Gerät. Mit deinen aufgeführten Modellen wirst du nie auch nur annähernd an dessen Leistung herankommen.
Ich danke Dir für die Information! 👍
@Tobias
Zitat von: Flagellate in Januar 16, 2022, 13:40:06 NACHMITTAGS
Das Zeiss Axioskop ist ein aufrechtes und nicht inverses. Du meinst vermutlich Axiovert (das war das was ich verlinkt habe). Das Axioskop kannst du aber getrost auf deine Liste für aufrecht nehmen. Ist auch ein schönes Teil.
Stimmt, das war ein Verschreiber, habe es bereits geändert - vielen Dank fürs Richtigstellen.
Zitat von: Flagellate in Januar 16, 2022, 18:17:30 NACHMITTAGS
Gerd hat, anlässlich dieses Theads hier, sein geballtes Tümpelwissen veräußert:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=43044.msg317659#msg317659 (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=43044.msg317659#msg317659)
Den Beitrag solltest du dir unbedingt ansehen und ebenfalls berücksichtigen.
Habe seinen tollen Thread schon gesehen und auch kommentiert.
Wirklich klasse, die ganzen Informationen an einem Fleck zu haben!
Lieber Tobias,
keine Sorge, ich bin mir der unterschiedlichen Risiken (bis hin zum "das war ein absoluter Reinfall") sehr wohl bewusst und habe bisher alle Informationen für mich abwägen und einordnen können.
Interessant ist, dass sich mehrere User dieses Forums bei mir per PN gemeldet haben, die ebenfalls kein Problem bei einem Inverter als Erstgerät sehen. Verständlicherweise schreiben die Personen nicht in diesem Thread, was ich gut nachvollziehen kann. ;)
Ein eBay Kauf und auch ein "selber zusammenstellen" kommt für mich als Anfänger nicht in Frage.
Die einzigen Möglichkeiten die ich habe sind ein Gebrauchtkauf von einer vertrauenswürdigen Person (privat oder z.B. aus Foren), oder eben der Neukauf - was bei den meisten Geräten ein seeehr großes Loch ins Kontor reißen würde. ;)
Ich bin viel im Netz unterwegs und habe inzwischen ein ganz bestimmtes Gerät im Auge.
Mal sehen, ob es klappt. ;)
... to be continued ...
Viele liebe Grüße
Frank
Hallo Tobias,
ZitatAn dieser Stelle nochmal ein persönlicher Kommentar von/zu mir:
Ich bin auf keinen Fall ein Experte was Mikroskopie im allgemeinen angeht. Die Mikroskopie ist für mich ein Werkzeug für ein relativ spezifische Gebiet (Plankton/Protisten). Ich weiß was ich dafür brauche und will. In diesem Bereich kann ich ausgezeichnete Hilfestellung leisten. Meine Expertise bezüglich Mikroskope beschränkt sich auf Zeiss unendlich Systeme und hier insbesondere auf die Axiovert-Serie. Das heißt nicht, dass ich nicht auch was zu anderen Bereichen sagen kann, aber meine persönliche Meinung/Erfahrung beruht eben auf diesen Gegebenheiten.
ich formuliere es jetzt mal sehr vorsichtig und freundlich und meine es wirklich nicht böse, aber: Glaubst Du wirklich, dass Du mit Deinem - wie Du selbst schreibst, auf Zeiss, unedlich und einem ganz speziellen mikroskpischen Gebiet - sehr eingeschränkten Erfahrungshorizont die geeignete Person bist, einen völligen(!) Anfänger zum Einstieg in die Mikroskpie zu beraten? Wo sich hier zahlreiche sehr erfahrene Member tummeln, die schon vielen Mikroskopie-Neueinsteigern erfolgreich bei ihren ersten Schritten geholfen haben, die in mikroskpischen Verienigungen sind und die somit sehr gut die üblichen Anforderungen und Probleme kennen.
Vielleicht geht es in diesem Fall gut, aber ich sehe es im Allgemeinen trotzdem
ZitatInteressant ist, dass sich mehrere User dieses Forums bei mir per PN gemeldet haben, die ebenfalls kein Problem bei einem Inverter als Erstgerät sehen. Verständlicherweise schreiben die Personen nicht in diesem Thread, was ich gut nachvollziehen kann.
als nicht gelungen an, Neueinsteiger zu einem Inversmikroskop zu leiten (und dann noch jemanden, dessen Motivation offenbar die Mikrofotografie ist. Für mich absurd!) Aber sei's drum..
Ich bin dann hier auch mal weg.
Hezrliche Grüße
Peter
Zitat von: Peter V. in Januar 16, 2022, 23:04:45 NACHMITTAGS
Hallo Tobias,
ZitatAn dieser Stelle nochmal ein persönlicher Kommentar von/zu mir:
Ich bin auf keinen Fall ein Experte was Mikroskopie im allgemeinen angeht. Die Mikroskopie ist für mich ein Werkzeug für ein relativ spezifische Gebiet (Plankton/Protisten). Ich weiß was ich dafür brauche und will. In diesem Bereich kann ich ausgezeichnete Hilfestellung leisten. Meine Expertise bezüglich Mikroskope beschränkt sich auf Zeiss unendlich Systeme und hier insbesondere auf die Axiovert-Serie. Das heißt nicht, dass ich nicht auch was zu anderen Bereichen sagen kann, aber meine persönliche Meinung/Erfahrung beruht eben auf diesen Gegebenheiten.
ich formuliere es jetzt mal sehr vorsichtig und freundlich und meine es wirklich nicht böse, aber: Glaubst Du wirklich, dass Du mit Deinem - wie Du selbst schreibst, auf Zeiss, unedlich und einem ganz speziellen mikroskpischen Gebiet - sehr eingeschränkten Erfahrungshorizont die geeignete Person bist, einen völligen(!) Anfänger zum Einstieg in die Mikroskpie zu beraten? Wo sich hier zahlreiche sehr erfahrene Member tummeln, die schon vielen Neueinsteigern in der Mikroskopie erfolgreich bei ihren ersten Schritten geholfen haben, die in mikroskpischen Verienigungen sind und die somit sehr gut die üblichen Anforderungen und Probleme kennen.
Vielleicht geht es in diesem Fall gut, aber ich sehe es im Allgemeinen trotzdem
Lieber Peter,
Ich verstehe deine Kritik, allerdings finde ich sie nicht wirklich angebracht. Obwohl, sie völlig berechtigt und auch am allgemeinen Fall korrekt ist. Aus exakt diesem Grund halte ich mich normalerweise aus entsprechenden Themen auch raus. Also, ich weiß sehr wohl, dass ich auf keinen Fall für die "standard Einsteiger Beratung" so gut geeignet bin wie viele andere hier. Ich nehme dir das überhaupt nicht krumm, keine Angst, aber es ist doch etwas unnötig und ich frage mich wie offensichtlich und deutlich ich noch werden muss, dass ich hier meine Meinung/Erfahrung in den Raum werfe?
Ich habe mich hier in erster Linie eingebracht, weil inverse Mikroskope aufgekommen sind und gezieltes "ich will tümpeln". Damit kenne ich mich aus und ich weiß, vielleicht sogar besser als einige andere hier, was wirklich wichtig und zielführend ist. Beispiel wehementes wettern gegen Phasenkontrast und Invers. Beides ist absolut Anfänger tauglich und bei Zeiss ab 1990 kommt man fast gar nicht um Phase drum herum, egal welches Axio man nimmt. Warum sollte man es also verschweigen, wenn der Anfänger um den es hier geht die Frage in den Raum wirft. Ich verstehe hier diese Dogmen die hier teilweise vorherrschen wirklich nicht (auch das hier ist nicht böse gemeint, ich verstehe es einfach wirklich nicht). Aber darum geht es ja auch nicht und ändern lässt es sich nicht.
Vielleicht entstand bei dir jetzt aber auch einfach ein etwas falsche Bild. Ich habe extra nochmal ganz weit ausgeholt und einfach mal ein paar ganz allgemeine Dinge bezüglich Mikroskopwahl geschrieben um das hier gewissermaßen wieder auf Anfang zu setzen. Ich wollte damit nicht vermitteln, dass ich ein Zertifikat in Mikroskop-Beratung hätte.
Ganz im Gegenteil, ich wollte eigentlich eher wieder möglichst viele Leute durch einen "Neustart" mit ins Boot holen.
Grüße,
Tobias
Sorry - Fehler...