Hallo ,
Im Zusammenhang zur Herstellung des Klebegrundes nach Debes habe ich eine Frage:
Die in Eisessig gelöste Gelatine soll gefiltert werden, dies dauert mehrere Tage. Aber welches Filtermaterial kann ich dafür verwenden?
Ich habe Miniatur Trichter und da hinein wollte ich ein Stück Mikrofaster oder etwas ähnliches legen.
Alternative wäre eine grössere Spritze in die ich zuvor etwas Watte stecken würde.
Welches ist die bessere Methode?
Gruss
Michael
Hallo,
nur so eine Idee von mir: Eine Injektionsspritze mit einem Spritzen-Filter mit Luer-Anschluß, die gibts in sehr hoher Feinheit, sind Wegwerfartikel. Beides fest (!) miteinander verbinden. Ein Filtermaterial wählen, das Eisessig aushält (PTFE, PP, Glasfaseser, keine Cellulose oder Cellulosederivate, kein PA). Stempel rausziehen, Lösung in die Spritze einfüllen, Stempel wieder hinten rein, Spritze in ein Brett mit einem Loch einhängen, oben auf den Stempel ein schweres Gewicht drauf und: Warten, bis der erste Tropfen kommt. Schutzbrille tragen, falls es mal undicht wird und spritzt und alles am besten im hintersten Eck vom Garten machen, Eisessig riecht 1000 mal stärker als Aceto Balsamico.
Jochen
Hallo Michael,
Jochens Idee kann ich generell nur unterstützen, mach ich auch. Wenn auch nicht gerade Gelantine in Eisessig ... Die Dimensionen der Spritze resp. des Filters richten sich natürlich ein wenig an die zu verarbeitende Menge. Hast du wenige Milliliter, liegst du genau richtig.
Hinsichtlich der Spritzenfilter kann ich gerne aushelfen, da diese meistens nicht einzeln verkauft werden. Spritzen mit Luer-Lock natürlich auch. Hinsichtlich der Spritzenfilter ist noch die Porengröße zu unterscheiden, nur der Vollständigkeit halber, auch noch ob es sich um ein eher hydrophiles oder hydrophobes System handelt.
Meistens ist der Spritzenfilter aber irgenwann (mehr oder minder schnell) zugesetzt und ein Fall für die Entsorgung, oder, so möglich und gewünscht, eine inverse Spülung mit dem LM. Die Spritzenfilter gibt es auch in Metallausführung, mit der Möglichkeit die Filterscheiben auszuwechseln.
Wenn du größere Mengen verarbeiten willst, wäre vielleicht über eine Glasfritte o.ä. (mit der Qual der Auswahl der richtigen Porengröße) nachzudenken, welche man per Saugtopf bzw. Saugflasche verbindet, ach ja ein wenig Unterdruck bräuchtest du dann auch noch. Hier steht natürlich auch die Reinigung der Fritten an. Neben LM -Spülung wäre da thermische Verfahren bzw. chemische Verfahren (konz. Schwefelsäure) möglich.
Viele Grüße aus Berlin
Michael
Hallo Michael,
da mir das Medium bekannt ist, kann ich Dir sagen, dass Du die Stammlösung sicherlich nicht durch Spritzenfilter durchbekommst. Du kannst vorfiltern mit Filterpapier. Die fertige Lösung kannst Du dann vor Gebrauch durch einen Spritzenfilter filtern.
lg
Anne
Hallo,
Erstmal Danke für die Antworten. Angesetzt habe ich erstmal 10 ml. Man braucht ja letztendlich nur wenige Tropfen.
Demnach ist dann wohl erst Papierfilter und dann Spritzenfilter das richtige.
Aber welche Grösse nehme ich da?
Gruss
Michael
Hallo Michael,
was meinst du mit Größe ? Ich nehme mal an die Porengröße und weniger die Dimensionen von Filter und Spritze, oder ?
Ich habe keinen Gesamtüberblick über alle Porengrößen, jene die ich benutze, haben 1mü, 0.45mü und 0.2 mü.
Viele Grüße aus Berlin
Michael (MiR)
Hallo Michael,
Papierfilter gibt es als Rundfilter, ich nehme eher "schnelles" (Schwarzband) Filterpapier für die erste Filterung, auch das dauert dann schon ewig.
Spritzenfilter empfehle ich 0,2 µm, bei 0,45µm geht noch zu viel mit durch.
lg
anne