Hallo,
in einem vorherigen Thread hatte ich die Bestückung eines vorhandenen IM25-DIK-Revolvers mit Epiplanen erwähnt, Fragen wurden teilweise beantwortet. Da ich mich im zeiss Endlich-Programm nur mäßig auskenne, themaitisiere ich das hier noch einmal.
Also von vorn: Nach meinem Verständnis waren Epiplane Objektive für die Auflichtmikroskopie. Ich habe an diesem Revolver nun LD-Epiplane mit einer abschraubbaren Hülse (die k e i n optisches Element enthält) mit der Beschriftung D = 1.5.
Meine Fragen dazu:
Warum ist diese Hülse abschraubbar und wozu dient sie?
Was bedeutet nun "D = 1.5"?
Waren diese Objektive trotz der Bezeichnung Epiplane auch von Zeiss für die Durchlichtmikroskopie vorgesehen?
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/318990_32001227.jpg) (https://ibb.co/VpSwW9z)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/318990_19575591.jpg) (https://ibb.co/F5QXX4K)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/318990_41962596.jpg) (https://ibb.co/WcF9rTB)
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Peter,
wenn die Deckglaskappen ohne Glas sind, dann muss man die Objektive an Objekten verwenden, die mit (hier) 1.5 mm Glasfenster abgedeckt sind. Darum steht auf den Kappen auch D=1.5. Wenn die Kappe eine Glasscheibe hätte, würde darauf D=0 stehen. Bei Thilo Immel gibt es so ein Beispielhttp://www.atroplan.com/images/IMG_17544_18122.JPG (http://www.atroplan.com/images/IMG_17544_18122.JPG).
Hier ein modernes Beispiel von Zeiss mit kurzer Erläuterung https://www.micro-shop.zeiss.com/de/de/shop/objectives/422850-9900-000/Objektiv-LD-Epiplan-20x-0,4-M27 (https://www.micro-shop.zeiss.com/de/de/shop/objectives/422850-9900-000/Objektiv-LD-Epiplan-20x-0,4-M27)
Epiplane sind eigentlich grundsätzlich Auflichtobjektive, aber sicherlich lassen sie sich auch als Durchlichtobjektiv zweckentfremden.
Hubert
Hallo Peter,
Diese Objektiv ist ohne Ausgleichplatte vor der Frontlinse für eine "Deckglasdicke" von 1,5 mm gerechnet. Um es ohne DG zu verwenden gab es eine Hülse mit der Beschriftung D=0, die eine entsprechend dicke, vergütete Planglasplatte enthielt. Diese Objektive wurden für Kammern mit entsprechend dicker Abdeckung benutzt, z.B. Schmelzkammern.
Der primäre Anwendungsbereich der Epi-Objektive sind natürlich Auflichtsituationen; aber solange die Deckglasdicke eingehalten wird, ergeben sich keine Nachteile im Durchlicht. Sie sind dann auch besonders kontrastreich, da sie besser vergütet sind als die normalen Durchlichtobjektive. Ich persönlich finde ich das besonders frappierend beim Epiplan 100 / 1,25 Öl im Vgl. zu dem "normalen" Plan 100. Ob man für die Epiplane passende DIC-Schieber ausfindig machen kann, weiß ich nicht, müsste man halt probieren.
Hallo Hubert und Jürgen,
Danke für die Erläuterung. Jetzt ist es mir klar.
Hezrliche Grüße
Peter