Liebes Forum,
Metopus sp. ist kein seltener Ciliat unter dem Mikroskop. Aber wenn man es genauer wissen will, also die Art bestimmen, wird es etwas haariger. Kahl (1932) führt 56 Arten und Varietäten auf. Dennoch habe ich mich bei dem folgenden Tier auf Metopus es festgelegt. Kriterien waren die Länge (175 µm), die Form, die Granula in der Kappe, die Dichte der Wimperreihen und der Kern. Die kontraktile Vakuole ist immer am Ende. Die Bezeichnung in den Bildern ist:
Ma = Makronucleus, Mi = Mikronucleus, Cv = kontraktile Vakuole, Gr = Granula, Me = Mebranellenzone, Um = undulierende Membran, Wi = Wimperreihen.
Viel Spaß beim Schauen
Stephan
Hallo Stephan,
wieder eine tolle Analyse von Dir und tolle Bilder. Metopus kommt auf jeden Fall hin. Weiter traue ich mich nicht. Ich habe zwar auch die Bände von Wilhelm Foissner in PDF-Format, ich tue mich aber nach wie vor schwer, wenn es bis zur Art heruntergeht. Vor allem, wenn man ein gänzlich unbekanntes Viech unter die Linse bekommt. Wo soll man dann da ansetzen? :-[.
Wie gehst Du bei Deinen Probenpräparationen vor, ähnlich, wie Martin Kreutz? Oder mit Hilfe eine Stereolupe?
Lieber Michael,
ich selektiere meine Proben zu Beginn unter einem Stemi (derzeit das einfache MBS10). Dann kommen die gewählten Organismen mit relativ viel Wasser auf einen Objektträger, damit ich dort noch mal den restlichen Schmodder mit der Eppendorf-Pipette entfernen kann. Dann habe ich auch die richtige Wassermenge für eine dünne Schichtdicke.
Meine Bestimmung habe ich mit dem Kahl gemacht und dann mit der Beschreibung von Foissner verglichen. Ich finde, das passt gut zum Metopus es.
Grüße und danke für das Lob,
Stephan