Hallo,
da immer wieder mal Fragen zur Betrachtung von Bakterien, etc durchs Forum geistern und es zu diesem Thema wenig Anleitungen gibt habe ich ein paar meiner durchgeführten Experimente in diese Richtung zu einem kleinen "Skript" zusammengefasst (siehe PDF im Anhang). Darin werden wichtige Präparations-/Färbemethoden und experimentelle Tipps gegeben. Vielleicht hilft es dem einen oder der anderen.
LG,
Alf
Hallo Alf,
sehr schönes Skript!
Gefärbt habe ich noch nicht sehr viel, aber Jogurtbakterien, Zahnschleim und auch die Anzucht auf Möhrenscheiben habe ich auch schon ausprobiert und meist im Phasenkontrast lebend betrachtet.
Eine sehr schöne einfache "Färbemethode" vermisse ich in Deinem Skript, die ich auch mit Schüler schon oft erfolgreich durchgeführt habe: Die "negative Färbung nach BURRI":
1. zwei Objektträger (OT) mit Spiritus entfetten
2. auf den ersten OT zwei Tropfen Wasser geben
3. auf den zweiten OT einen kleinen Tropfen Tusche (z.B. Scribtol der Marke Pelikan - keine Tinte!!!) geben
4. mit einem Zahnstocher von Zahnhälsen oder Zahnzwischenräumen etwas weißen Zahnbelag kratzen und auf den ersten OT mit dem Wasser gut verrühren
5. mit dem Zahnstocher einen Tropfen davon in den Tuschetropfen auf dem zweiten OT geben und nochmals gut mischen
6. den Tuschetropfen mit dem Zahnstocher auf dem OT als dünnen Film verteilen (Tuschefilm sollte wenigstens an einigen Stellen zart durchscheinend sein)
7. Tuschefilm eintrocknen lassen (z.B. föhnen oder auf Heizkörper legen)
8. bei mindestens 400 facher Vergrößerung im Durchlicht mikroskopieren (verschieden Stellen des Präparates versuchen)
Die Bakterien (und natürlich auch Speisereste) treten in Bereichen mit der richtigen Schichtdicke wie im Dunkelfeld leuchtend hervor.
Beste Grüße
Gerd
Hallo Alf,
das ist eine tolle Zusammenfassung, danke dafür !
Hallo Alf,
Auch von meiner Seite vielen Dank für das sehr nützliche Skript.
Viele Grüße,
Bernhard G.
Recht vielen Dank auch von mir.
Ein Hinweis: Eines der Rezepte enthält Chrom-VI. Es ist richtig im Skript vermerkt, dass dies unbedingt zum, Chrom-III reduziert werden muss.
Unbedingt heißt hier auch unbedingt. Chrom-VI ist ein übles Gewässergift, es dauert ewig, bis sich das von selbst demobilisiert.
Ich bin (auch) Galvanseur und finde dies (neben den selten eingesetzten Quecksilberchemikalien) das ekligste Gift, was in meiner Branche vorkommt.