Guten Abend,
heute war bei uns in Bayern der Himmel gelb-rot, nachmittags regnetes es.
Ich hatte fünf Objektträger als "Staubfänger" ausgelegt -Treffer-
Zur Nachahmung empfohlen.
Herzliche Grüße
Herbert
Hallo Herbert,
Auch in Tübingen kam eine dunkle, giftig-gelbe Wolke vorbei. Mein erster Gedanke: Jetzt ist der Reaktor in Tschernobyl doch noch explodiert!
Also schnell ein bisschen Staub von der Kühlerhaube abgewischt und unters Mikroskop:
Nach (ziemlich langer) Suche dann der Beweis (und die Entwarnung): Reste einer fossilen Diatomeenschale (siehe unten) aus der Sahara.
Jetzt muss nur noch die Einbettung fest werden, dann gibt es auch bessere Bilder.
Staubige Grüße,
Alfons
[/quote]
Hallo,
und ich habe mir heute "einen Wolf gesucht" und nichts interessantes darin gefunden. :'(
Gruß
Peter
... und jetzt im DIK (Zeiss Neofluar 100x):
... und jetzt ein anderer Rest in Georg Abeles Speedax (ne 1,74, Ausschnitt aus dem 100x Bild) - die Teile sind wirklich winzig!:
Hallo Alfons
Bei uns soll ja der Saharastaub erst heute ankommen.
Heute Nachmittag ist auch leichter Regen angesagt. da werde ich auch mal
Petrischalen aufstellen.
Wie es aussieht, sind bei dir fossile Bruchstücke zu sehen.
Interessant.
Gruß von Siegfried
Lieber Siegfried,
So eindrucksvoll wie in diesem Jahr trat das Phänomen des Saharastaubs hier in Tübingen meines Wissen noch nie auf.
Dazu einige Bilder und die simple Technik des Sammelns, am besten von einem frisch gewaschenen (Auto)-Dach möglichst weit weg von der Strasse.
Tübingen am 15. und 16. März
Staub auf dem Briefkasten und Autodach
Sammeltechnik
Viel Erfolg!
Alfons
... und noch ein weiterer Diatomeenrest:
Hallo Alfons,
das letzte Foto ist wirklich überzeugend.
LG Gerd
Hallo Alfons,
.... da schließe ich mich der Meinung von Gerd an und weiß jedoch nicht so recht, warum du diese Bilder bringst - du kannst das doch auch ganz anders... hmmm???
Vor gut einem Jahr gab es bei uns auch Staub aus der Sahara, ich hatte da diesen kleinen Beitrag geschrieben:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=40029.msg294984#msg294984
Viele Grüße
Kurt
Hallo Kurt,
ich bin zwar nicht Alfons, aber ich denke die Diatomeenreste sind das wirklich Besondere. Die sind wirklich winzig und selten. Im Gegensatz zu Deinem mit dem 25er Objektiv gemachten Fotos vor einem Jahr ist das eine 100er Olimmersion und wahrscheinlich ein 100%-Crop, wenn ich mir das Bildrauschen ansehe. Letztes Jahr haben sehr viele - auch ich - vergeblich nach den Diatomeenresten gesucht, die ja schon der Altmeister G.F.Ehrenberg (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=40255.msg296793#msg296793)beschrieben hat.
Beste Grüße
Gerd
... danke, Gerd. Jetzt hab ich es verstanden, war aber trotzdem etwas irretiert.
LG
Kurt
Hallo zusammen,
ich habe leider noch nichts gefunden, aber
ich habe versucht eine einigermaßen repräsentative Probe vom Blutregen zu nehmen, um die bekannten Fehlerquellen auszuschließen, z.B.
- unser Leitungswasser (mit Dia-Funden), ich verwende nur das Regenwasser
- gebrauchte Pipetten (und seien sie noch so gut gereinigt), da hängen immer Dias an der Wandung
also nur das reine Regenwasser
Ich habe eine große Gastroschüssel mit 35cm (hochgelagert ohne Spritzer vom Boden) aufgestellt und das Wasser von 3 Regengüssen eingesammelt. Ein gereinigter Spindelzylinder dient gut als Absetztrichter.
Interessant sind die trüben Schwebstoffe im Absetzzylinder im oberen Bereich nach einem Tag (ohne Foto) fast alle kugelrund und dementsprechend klein.
Ich suche weiter nach Diatomeen, zwei Versuche mache ich noch, der Rest wird gerade getrocknet und probiere das Pulver als Poliermittel.
Da ich die Schüsseln mit Leitungswasser ausgespült habe und mit Fasertuch getrocknet habe, sind Diatomeenreste vielleicht gar nicht auszuschließen.
Grüße
Franz
Hallo zusammen,
die Aufnahmen sind interessant .. ein Größenmaßstab wäre aber hilfreich .. damit die Partikelgröße erkennbar ist.
VG Johann
Hallo Allerseits,
Das Thema 'Sahara-Staub' wurde schon vor einem Jahr ausführlich hier im Forum besprochen, speziell mit Blick auf die Erstbeschreibung des Phänomens durch Ehrenberg 1849:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=40255.0 (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=40255.0)
Damals - wie heute - haben sich einige Mikroskopiker auf die Suche nach den besagten Resten von Kieselalgen gemacht - fast Alle erfolglos.
In diesem Jahr fiel deutlich mehr Saharastaub als je zuvor. Gelegenheit also, sich wieder auf die Suche zu machen. Da sollte SOFORT gesammelt werden, mit dem ersten Regen ist es vorbei, und die Durchmischung mit 'normalem' Staub und Pollen nimmt schnell zu.
Insofern ist mein Beitrag auf eiliger Aufruf zu verstehen, an möglichst vielen Orten in Süd- und Norddeutschland nach Diatomeenresten zu suchen. Hier in Tübingen war es wirklich eine auf wenige Stunden beschränkte und deutlich sichtbare, gelb-braune Wolke, die den Tag verdunkelte.
Die (für mich) interessanten Fragen sind:
=> ist der Staub großflächig gleich verteilt oder eher ein lokales (auf Süddeutschland?) beschränktes Phänomen?
=> Wie hoch ist der Anteil an Diatomeenresten? Ich rechne, bei dünner Verteilung des Staubs, mit ein paar Minuten, bis ich einen Diatomeenrest diagostizieren kann. Insgesamt habe ich in ca. 30 Minuten ca. 10 Reste gefunden, zumeist winzige Bruchstücke von Centrales.
=> Welche anderen Bestandteile kann man im Staub beobachten: Quarz, Feldspat, Kalk, Eisenverbindungen etc., auch heimische Pollen?
=> Kann man durch Fraktionierung der Aufschlämmung eine Methode entwickeln, um die Diatomeenreste anzusareichern? Lumi ist da auf dem richtigen Weg!
Die Bilder der Diatomeenreste diesen nur als Beleg. Ohne Anspruch auf künstlerische Qualität oder zur Demonstration höchster Auflösung. Das wäre m.E. ein fruchtloser Einsatz am falschen Objekt.
Aber ich möchte Niemanden entmutigen. Im Gegenteil: Ich bin sehr gespannt auf mehr und bessere Bilder!
Mit staubigen Grüßen,
Alfons
Lieber Alfons,
also hier (Ruhrgebiet) habe ich noch keinen Saharastaub gesichtet.
Herzliche Grüße
Peter
Gerade hatte ich auch "Schlammregen" auf dem Auto, in Nordhessen, Schwalm Eder Kreis, Gemeinde Bad Zwesten. Die Wolken sind leicht gelblich und es nieselt nur schwach. Hab gerade erstmal ein paar Auffangbehälter rausgestellt.
Ich dachte zuerst "jetzt haben die doch die Bombe geschmissen". ???
Hab seit 2 Tagen leichte Bronchitis. Gut möglich, daß das auch mit dem Sahara-Staub zusammenhängt.
Grüße Martin
Liebes Forum,
München ist zur Zeit die nördlichste Stadt Afrikas! Endlich haben die typischen Familienautos der Münchner Mütter die richtige Deko! Ich bin aufs Blechdach unseres Dienstgebäudes und habe sorgfältig zwei Quadratmeter zusammengekehrt, das Ergebnis: 4,8 Gramm, wahrscheinlich in der Stadt kaum kontaminiert durch Pollen. Ich errechne daraus 75 000 Tonnen Staub für Südbayern bis zur Donau, da müsste doch für jeden Objektträger was dabei sein.
Meine Beute (bzw. eine Nadelspitze davon) habe ich gestern unter dem 100 Öl eine Stunde lang durchgemustert - keine offensichtlichen Diatomeenfunde wie bei Alfons, aber ein paar stäbchenförmige Strukturen von max. 10µm Länge, können auch Kristalle sein. Unter gekreuzten Polfiltern gibt's einen schön bunten Sternenhimmel.
Ich suche weiter, Nachschub gibt es reichlich. Für Bilder fotografiere ich zu schlecht, das habe ich gelernt.
Grüße
Andreas
Hallo Staubfreunde,
ich hab mich heute am Alpenrand auch mal mit den staubigen Niederschlägen von gestern beschäftigt.
Dazu habe ich einen frischen Wassertropfen aus dem Regenmesser auf den OT mit Deckglas befördert.
Zunächst zwei Pol-Aufnahmen (Schieflicht) vom Sahara-"Sternenhimmel", zuerst mit 12,5x und dann mit 50x:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/322182_56200037.jpg) (https://abload.de/image.php?img=sahara-staub10pol125-v4k84.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/322182_36038289.jpg) (https://abload.de/image.php?img=sahara-staub11pol50-zxdkct.jpg)
Wie zu erwarten bestehen die im Schnitt ca. 10 µm großen Staubkörner weitgehend aus Silikat, sowie Feldspat und Eisenverbindungen. Die kleinen Quarzkörner sind in den beiden Pol-Bildern als leuchtende helle Punkte oder Flecken zu erkennen.
Ein Test mit einer 1%igen Salzsäure zeigte nur ein geringes und kurzes Aufschäumen, also einen schwachen Kalkanteil.
Die Suche nach Diatomeen-Bruchstücken war erfolglos. Stattdessen fanden sich vereinzelt andere Schalen(?)-Teile.
Die folgenden Aufnahmen wurden im Schieflicht mit 50x gemacht:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/322182_55909147.jpg) (https://abload.de/image.php?img=sahara-staub15schalen56ko2.jpg)
Erkennbar ist ein Röhren-Bruchstück mit einer wohl skulpturierten Oberfläche.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/322182_33420276.jpg) (https://abload.de/image.php?img=sahara-staub17schalen9akl0.jpg)
Am auffälligsten war dieses runde "Hütchen" mit feinen Noppen.
Erwartungsgemäß waren auch einige Pollen wahrscheinlich aus lokalem Eintrag dabei.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/322182_32347029.jpg) (https://abload.de/image.php?img=sahara-staub20pollenl8wjqa.jpg)
Vielleicht kann jemand die Bruchstücke etwas näher zuordnen.
Viele Grüße
KlausZ
Also, ich nochmal.
Ich bin fündig geworden, man muss aber lange suchen.
Zudem ist die Suche sehr anstrengend, weil das ganze Blickfeld kristallartig ist, da muss man sein Auge erst mal einüben, ähnlich wie wenn man in einer Teichprobe gezielt nach Amöben sucht. Wenn man dann endlich eine Kieselalge gefunden hat, merkt man schnell beim rein-rauszoomen dass es ein Diatomeen sein muss, wegen der Lichtbrechung der Strukturen.
Ich zeige Euch die 4 Strukturen die ich eindeutig als Diatomeen ausmachen konnte. Gefunden habe ich sie in den schweren Sedimenten.
Ich bin jetzt froh, dass meine gesammelte Probe vollständig ausgetrocknet ist, denn es findet schnell wieder Leben in der Probe statt, vor allem wenn die Probe zum austrocknen über dem Heizkörper ist, und die kleinen Ciliaten schon fröhlich durchs Bild huschen.
Und was bin ich erschrocken (Bild5) als ich auf einmal eine lebende, fröhlich Bahnen ziehende Kieselalge im Blickfeld hatte, ich habe keine Ahnung wie das sein kann, habe ich doch extra "steril" und ausschließlich mit der Regenprobe gearbeitet. Auch zwei Grünalgen haben sich schon gezeigt.
Und hier noch ein paar U-Boote die ich nicht kommentieren kann.
Was habt ihr noch gefunden?
Grüße
Franz
Zitat von: MartinS in März 17, 2022, 10:30:18 VORMITTAG
Gerade hatte ich auch "Schlammregen" auf dem Auto, in Nordhessen, Schwalm Eder Kreis, Gemeinde Bad Zwesten. Die Wolken sind leicht gelblich und es nieselt nur schwach. Hab gerade erstmal ein paar Auffangbehälter rausgestellt.
Ich dachte zuerst "jetzt haben die doch die Bombe geschmissen". ???
Hab seit 2 Tagen leichte Bronchitis. Gut möglich, daß das auch mit dem Sahara-Staub zusammenhängt.
Grüße Martin
Hallo Martin,
ich wohne auch im Schwalm-Eder Kreis (Borken) und habe mein Glück auch versucht, ohne Erfolg. Kein
oranger Belag oder so aufm Balkon. Hab auch das Auto meiner Nachbarin unter die Lupe genommen,
keine Auffälligkeiten. Bad Zwesten ist jetzt nicht soo weit weg, komisch, vielleicht bin ich ja auch zu doof
zum suchen, bzw. finden.
LG
Heike
Gratuliere, lieber Franz, zum glücklichen Fund!
Du hast es ja bestätigt: Man muss mit viel Geduld suchen, und wenn man etwas findet, dann sind es winzige Reste. Auch wenn manche Objekte fraglich sind, so stammen doch einige Schalenreste definitiv von Diatomeen.
Alfons.
Hallo,
ich denke zur Suche und Anreicherung von Diatomeen wäre ein Dekandieren einer gut aufgerührten wässrigen Probe nach spätestens 30sek. angebracht, um den größten Teil des Sandes abzuscheiden, denn die Diatomeen brauchen meist deutlich länger, (2 bis 3 min.) um nieder zu sinken. Als zweiten Anreicherungsschritt kann man dann die Tonminerale abscheiden, die nochmals deutlich länger zum Niedersinken brauchen (bis 48h). Gut eignen sich dafür Sektgläser (auch Wegwerfsektgläser.) Dadurch könnte man dann auch etwas dünnschichtigere Präparate erstellen, um sie mit hochauflösenen Objektiven zu betrachten.
LG Gerd
Zitat von: Mängelexemplar in März 17, 2022, 21:33:19 NACHMITTAGS
Hallo Martin,
ich wohne auch im Schwalm-Eder Kreis (Borken) und habe mein Glück auch versucht, ohne Erfolg. Kein
oranger Belag oder so aufm Balkon. Hab auch das Auto meiner Nachbarin unter die Lupe genommen,
keine Auffälligkeiten. Bad Zwesten ist jetzt nicht soo weit weg, komisch, vielleicht bin ich ja auch zu doof
zum suchen, bzw. finden.
LG
Heike
Ich war am frühen Nachmittag auch in Borken. Da wurde der Regen wieder etwas stärker und die Windschutzscheibe wurde langsam wieder sauber.
In Zwesten spielte sich das, hauptsächlich am Vormittag ab, bei sehr geringem Regen. Es war bei weitem nicht so viel Staub, wie man das, in manchen Bildern, von weiter im Süden gesehen hat, aber es waren doch deutlich helle Staubspuren in den angetrocknetet Tropfen zu sehen. Der Regen war nichtmal so stark, daß er das Auto komplett benetzte. Aber was der Scheibenwischer zusammenwischte, war auch eine hellgelbe, milchige Brühe.
Auch auf den Deckeln der Mülltonnen war der Staub gut zu sehen.
freundliche Grüße, Martin
Hallo zusammen,
bei uns knapp nördlich von Hamburg ist offenbar auch etwas heruntergekommen. Die Autoscheiben waren staubig, das hat meine Frau natürlich gleich mir zugeschrieben...
Aber auf dem Terassentisch liegt ein Solarmodul, da war nach dem Abtrochnen des Wassers auch ein ordentliche Staubschicht drauf.
Es ist also wohl kein lokal begrenztes Phänomen.
Viele Grüße,
Bob
Hallo KlausZ,
auf deinem fünften Bild zeigst du uns mit grosser Wahrscheinlichkeit Hasel Pollen. Siehe dazu auch hier: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=12460.0
In Saharastaub Aufsammlungen gibt es auch Objekte lokaler Herkunft.
Arnold Büschlen
Danke dir Arnold,
habe ich mittlerweile auch so bestimmt.
Haselsträucher sind bei uns am Alpenrand bisher die einzigen, die schon vollständig geblüht haben.
Auch in Bild drei ist links unten wahrscheinlich ein Pollenkorn.
Interessant wäre noch in Bild Drei das röhrenartige Bruchstück. Es war definitiv eine Röhre, die oben wohl oben abgebrochen ist.
Am spannendsten wäre für mich Bild Vier. Für ein Pollenkorn irgendwie zu unregelmäßig, auch mit der hutartigen Erhebung. Ich tippe auf ein Mikrofossil.
LG KlausZ
Hallo zusammen
Diesmal ist der Saharastaub bei uns hier im Raum Sonneberg, Kronach, Coburg nicht so
intensiv aufgetreten wie im Februar 2021.(Siehe 1.Bild)
In der letzten Nacht gab es doch noch einen kleine Regenschauer.
Ich hatte 5 Objektträger in einer Schale ausgelgt.
Bis jetzt habe ich einen genau durchforstet.(anderthalb Stunden)
Es gab einen Fund, eines Bruchstückes einer Fossilie?
Nach eintrocknen habe ich den Umkreis der Fundstelle mit Pleurax eingedeckt.
Nach dem Eindecken ging die Suche wieder los.
Hab das besagte Stück aber wieder gefunden.
Siehe Bild 2 mit 60x plus Optovar
Bild3 40x Pluta DIK.
Die anderen 4Objektträger nehme ich mir auch noch vor.
Gruß von Siegfried
Lieber Siegfried,
Das ist genau die Art von winzigen Diatomeenresten, die ich auch beobachtet und fotografiert hatte. Viel mehr ist offenbar nicht zu finden und zu erwarten.
Bei uns im Süden hat sich der Himmel etwas gelichtet und ein kurzer Regen hat schon viel von dem Staub weggespült.
Ich bin gespannt auf Deine weiteren Funde!
Herzliche Grüße,
Alfons
Hallo Alfons
Hier noch ein Fund vom 2. Objektträger.
Nun solls aber für heute genug sein, ich hab schon Verspannungen in der
rechten Schulter. ;)
Es gibt ja auch noch die anderen schönen Dinge des Lebens. ;) :D
Gruß von Siegfried
Hallo allerseits,
auch ich habe versucht Saharastaub einzusammeln und zwar auf meiner Terrasse in Hamburgs Westen. Auf meiner Gartenbank habe ich eine saubere PE-Folie ausgebreitet. Der Regen hatte offensichtlich diverse Staubteilchen ausgewaschen und auf die Folie sedimentiert. Leider habe ich vergeblich nach Diatomeen bzw. Bruchstücken davon gesucht.
Ich habe 1 Tropfen des Regenwassers auf einem Objektträger eingetrocknet und in Pleurax eingebettet. Das hier gezeigte mineralische (?) Partikel war das weitaus größte Teilchen. Könnte es sich tatsächlich um Saharastaub handeln?
Mikrogrüße
Peter
Ist ja ein Volltreffer, lieber Siegfried: Gleich mehrere Bruchstücke in einem Gesichtsfeld. Da brauchst Du nicht lange zu suchen.
Nur sind wie immer nur wenige fotogene Reste zu finden. Die Leute, die perfekt erhaltene Diatomeen erwarten, werden enttäuscht sein.
Vielleicht lässt sich aber aus vielen solchen kleinen Teilen ein Bild der gesamten Diatomee 'ungefähr' rekonstruieren.
@ Peter: Das Gebilde ist eher zu groß für Saharastaub, der es bis nach Hamburg schaffen könnte. Die Größenordnung liegt um einen guten 10er Faktor kleiner, so um die 5 bis 10 µm. Man muss mit starker Vergrößerung (mindestens 40x Objektiv) geduldig suchen
Herzliche Grüße,
Alfons
Hallo Peter ("Fraenzel"),
ich hatte in der Silvesternacht 2018/19 ein ähnliches Experiment gemacht, um den Abbrand von Feuerwerkskörpern einzufangen. Der Erfolg war mäßig, was den Abbrand anging, aber sehr überraschend und lehrreich in Bezug auf "Luftplankton". Es waren jede Menge Fasern, Federstrahlen, Häutungsreste von Blattläusen, Holzfasern und auch Pollen (in der Silvesternacht) in der Falle (siehe hier (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=33125.msg244016#msg244016)).
Ich denke daher, dass das nicht aus Afrika stammt, was Du da auf der Folie eingefangen hast.
LG Gerd
Hallo Alfons, hallo Gerd,
vielen Dank für eure erhellenden Kommentare. Das Ding ist offenbar zu groß (und zu schwer) für eine Reise aus Afrika. Möglicherweise hat jemand eine Idee was es sein könnte.
Beste Grüße
Peter
Hallo Peter,
für mich sieht das nach einem Pflanzenrest aus, aber das ist mehr ein Bauchgefühl.
LG Gerd
verehrte Forenten,
bitte erklärt einem Laien, worin der "wissenschaftliche Nährwert" besteht, in Saharastaub Diatomeen zu finden. Was ist daran besonders? Wenn ich vergleichsweise aus dem Urlaub einen Eimer Sahara-Sand mit nach Hause bringe: ist die Wahrscheinlichkeit, darin Diatomeen zu finden, geringer? Wäre für Erleuchtung dankbar (ich hoffe, die Frage ist kein Sakrileg)...
Klaus
Hallo Klaus,
das ist das Nachvollziehen eines "klassischen" Versuches. Sicher kann man das schon bei EHRENBERG nachlesen (verlinkt in Antwort #10), das in dem "Blutregen" Kieselalgen zu finden sind, aber selbst gesehen ist selbst gesehen und nicht nur gelesen. Für viele ist Staub aus der Sahara etwas Exotisches. Das kommt sicher noch dazu. Die Gelegenheiten, selber Material zu sammeln sind sehr begrenzt. Somit ist es das Ergreifen einer Gelegenheit. Es ist für einige einfach befriedigend, es geschafft zu haben, in dem Staub Diatomeenreste gefunden zu haben, so wie es manche Mikroskopiker reizt die Auflösungsgrenze ihres Mikroskopes bestätigt zu sehen, in dem sie die Schalenstruktur einer Amphipleure pellucida ansehen.
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse für die Allgemeinheit sind davon nicht zu erwarten, aber persönliche Erfahrungen.
LG Gerd
vielen Dank Gerd! Ich bin immer wieder erstaunt, wo man überall seine Nase noch mal reinstecken kann :-)
Ich hatte 5 OT bei mir ausgelegt, 4 wiedergefunden (einen werden die Elstern geklaut haben).
Dann werd ich mir die mal unter die Lupe nehmen, genug Sand ist drauf. Hab nur die Befürchtung, dass der Bart 1cm länger ist, bis ich da durch bin...
Gruß vom Niederrhein in den Östen - Klaus
Hallo,
hier (Ruhrgebiet) hat es nun auch etwas gestaubt - aber kein Vergleich zu den anderen hier gezeigten Regionen, in denen es ja fast schon wie nach einem kleinen Vulkanausbruch aussah.
Hezrliche Grüße
Peter
Hallo Peter,
viel war es bei uns auch nicht, den Bildern nach in etwa so wie bei Dir. Aber dafür gestern Abend ein super Sonnenuntergang.
Viele Grüße von einem Ex-Essener nun aus der Nähe von M'Gladbach - Klaus
mein staub am auto sah so aus:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34507.msg252085#msg252085 (=ganz unten)
ciao,
güntherdorn
Hallo Klaus
Noch mal zu deiner Frage nach dem Sinn des Suchens im Saharastaub.
Als ich noch jung, klein und hübsch war, sagte ein Nachbar von uns zu mir,
"du neugieriger Fratz",
als ich ihm beim Sensen dengeln beobachtete.
Und Später dengelte ich auch unsere Sensen gut.
Und neugierig bin ich heute noch, also ein "neugieriger nicht mehr ganz junger Fratz".
Gruß von Siegfried
Stammen die Diatomeen-Skelette eigentlich aus Muschelkalk-Vorkommen oder kommen die "lose" im Sahara-Sand vor ? (wobei das Eine, das Andere ja nicht ausschliesst...)
Ich frage mich die letzten Tage auch, ob da nennenswerte Mengen Calciumcarbonat & Magnesiumcarbonat im Saharastaub sind.
freundliche Grüße, Martin
Hallo Martin,
was meinst Du denn mit "Muschelkalk-Vorkommen". Muschelkalk ist im deutschen Sprachraum sowohl eine Gesteinsbezeichnung, als auch ein Geologische Epoche (genauso wie "Kreide").
In Kalkgesteinen findet man i.d.R. keine Kieselalgen, da Kalk basisch reagiert und Kieselsäure angreift.
EHRENBERG hat 12 verschiedene Proben von Blutregen mikroskopisch untersucht. Die darin enthaltenen Diatomeen dürften allenfalls subfossil sein, da die meisten Arten durchaus noch heute vorkommen und zwar vor allem im limnischen Bereich, nicht im marinen. Es sind von ihm auch Exemplare mit eingetrockneten organischen Resten gefunden worden, die eindeutig rezent (aus heutiger Zeit) sind.
Große Teile der heutigen Sahara waren vor 10.000 Jahren noch gut "bewässert". In den Binnengewässern lebten die Kieselalgen, die wir heute im Saharastaub finden. Die Kieselgurvorkommen in Deutschland stammen auch alle aus Zwischeneiszeiten (Warmzeiten zwischen Eisvorstößen.
Zu Deiner zweiten Frage: Ja es gibt auch kalkige Anteile im "Blutregen", die bei Salzsäuretest aufschäumen.
Übrigens wird der Staub mit den Passatwinden bis nach Südamerika getragen und ist dort wie auch im Ozean dazwischen eine Quelle der Fruchtbarkeit.
Beste Grüße
Gerd
Hallo zusammen,
ich weiß nicht, ob ihr es gelesen habt. Ich habe in meinem obigen Beitrag (Seite 2) von einem aktuellen Test mit 1%iger Salzsäure berichtet. Sie schäumte unter Lupenbetrachtung nur schwach und kurz auf, d. h. der Kalkanteil ist im Saharastaub relativ gering. Die meisten Körner bestehen aus Silikat, vor allem Quarz (im Pol gut sichtbar), Feldspäten mit Eisenoxiden bzw. -hydroxiden.
Da Quarz am resistentesten gegen Verwitterung ist, bleibt er am längsten erhalten. Die meisten Feldspäte werden zu Tonen aufgebaut und die Kalkbestandteile im schwach sauren Regen gelöst.
Viele Grüße
KlausZ
Hallo Gerd
Ich meinte mit Muschelkalk die Gesteinsformation.
Dann handelt es sich bei den Diatomeen also eher um die "Originale" und nicht um Abformungen irgendeiner Art.
Hallo KlausZ
Das mit dem Salzsäuretest hatte ich tatsächlich übersehen.
freundliche Grüße, Martin
Äh, hier Naseweis: "Luftplankton"
Lt. Francé und NASA befindet sich rd. 30% des EDAPHON ständig in der LUFT und wird beständig mehrere Male um den Erdball transportiert.
Das ist unser und der Landwirte Glück: so wird das aus den Böden degradierte Edaphon wieder aufgefrischt. (Selbiges gilt auch für das von den Wäldern ausgeschwitzte Wasser: "Flüsse der Luft"). Auch der Saharastaub trägt zur Erhaltung der Fruchtbarkeit bei: Lithobionten machen daraus Humus(vorstufen). Das gibt Nachschub an NEUEM Humus, der nicht aus abgestorbenem organischen Material sondern aus Mineralien neu auf die Welt kommt - dank speziellen Mikroorganismen.
Eine Rettung der Welt ist dadurch aber nicht mehr zu erhoffen, gilt nur für die Vor-industrielle Zeit.
Zitat von: WinfriedK in März 20, 2022, 12:26:00 NACHMITTAGS
Lt. Francé und NASA befindet sich rd. 30% des EDAPHON ständig in der LUFT
:( ... Danke, ich hätte auch ohne das Wissen, dass
flatternde Nematoden durch die Luft fliegen und in meinem Gesicht landen, fröhlich weiterleben können. (Warum müssen die sich auch noch so eklig bewegen :'( )
BTW, bezüglich Säure und Saharasand: Ich habe versucht meine Saharasandproben, mittels Piranha-Lösung und später Rohrreiniger, von organischen Verunreinigungen zu befreien. Aber die ganzen Pollen blieben trotzdem unberührt.
Die Probe war sehr unrein. Hier kam nicht viel an und das was ich finden konnte war z
B. auf der Fensterbank außen, zusammen mit jahre altem Schmock. (Zumindest aber im 5ten Stock. Also wenig bodennahe Verunreinigungen vorhanden)
Hat da jemand einen Tipp?
Liebes Forum,
mit Gerds Methode (Aufrühren, 30sec warten, dekantieren, zentrifugieren) habe ich noch mal ein paar Stunden mit der Münchner Wanderdüne verbracht. Ich bin schnell fündig geworden, vier Objekte. Die Bilder sind zum Grausen, die länglichen Diatomeen sind 20 µm lang. Ich kann noch immer keinen Maßstab einsetzen, alle Anleitungen verwenden Programme, die ich nicht habe.
Jetzt langt's mit dem Staub, der Rest wird Blumendünger oder Heilerde gegen das Sodbrennen...
Grüße
Andreas
Hallo Andreas,
schön, dass Du fündig geworden bist. Hier in Ostsachsen ist nichts angekommen aus der Sahara.
Du hast aber 3 schlimme Staubfusseln immer auf der gleichen Stelle in Deinen Bildern (linkes Bild-Viertel). Sind die auf dem Sensor? So wie sie aussehen, sollten sie sich leicht ausblasen lassen.
LG Gerd
Hallo Gerd,
der Fusselfinder! Ja, die sind (waren) auf dem Sensor. Objekt gefunden, Kamera drauf, Probe am Eintrocknen - du kennst das sicher. Gimp habe ich neu installiert, dort habe ich dann fleißig gestempelt und retuschiert, aber das Ergebnis nicht speichern können, weil dem User die Rechte fehlten... um 23:00 gab's die Bilder dann halt unbearbeitet.
Soll ich dir noch etwas Sahara schicken, ich habe reichlich?
Grüße Andreas
Hallo liebe Saharastaubfreunde,
nachdem Gerd am 18.03.22 spät abends sehr schön erklärt hat, um was es bei den Fotos mit dem Saharastaub geht (ich wusste es nämlich bis dahin noch nicht), habe ich meine S.-Staubprobe von 03/2021 genommen, mit Wasser aufgeschlämmt und ein Präparat gemacht und hatte sofort einen Glücks-Treffer! Mit dem P-APO 25x habe ich gesucht und mit dem 50x und 100x fotografiert.
Die Diatomee ist 32x8 µm groß, viel Spaß beim anschauen.
Beste Grüße
Kurt
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/322440_32347029.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/322440_22687807.jpg)
Hallo Andreas,
"Jetzt langt's mit dem Staub, der Rest wird Blumendünger oder Heilerde gegen das Sodbrennen..."
Vielleicht sollte man doch noch einen weiteren Aspekt berücksichtigen: Nämlich dass die Franzosen vor ca. 60 Jahren ihre Versuche mit Atombomben in der Sahara Algeriens durchgeführt haben und der Staub jetzt einen gewissen Anteil der noch verbleibenden Radioaktivität wieder nach Europa zurück bringt.
https://www.mdr.de/wissen/radioaktiver-staub-sahara-atomtests-algerien-jahresrueckblick100.html (https://www.mdr.de/wissen/radioaktiver-staub-sahara-atomtests-algerien-jahresrueckblick100.html)
Viel scheint es nicht zu sein. Aber je nachdem, woher der Staub jeweils kommt, kann dies durchaus nachweisbar sein.
Mein Dosimeter zeigt eine etwas erhöhte Impulszahl:
Mittelwerte 9,6, 12,2 und 15,5 Impulse pro 10x 30 Sekunden im Freien (auf dem Staub auf der Altpapiertonne, auf dem Staub auf dem Briefkasten neben der Granitmauer und auf dem Staub auf dem Granit) und 7,8 , 8,1 und 8,6 Impulse pro 10x 30 Sek. innen im Hauses (jeweils 10 Messungen à 30 Sek). Wobei die (saharastaubbedeckte) Granitmauer offenbar die stärkste (Eigen-)Strahlung aufweist (Mittelwert 15,5 Impulse pro 30Sek).
Laut Gerät (ein altes Russisches Dosimeter) entspricht die jeweilige Impulszahl pro 30 Sekunden, geteilt durch 100, einer Strahlungsdosis von µSv/h (x100µR/h). Demnach wären dies ca. 0,096 (innen) bis 0,155 µSv/h (auf der Granitmauer).
Das Netzwerk der Dosimetermessstellen meldet bislang keine drastisch erhöhte Strahlung (aktuell in Tübingen 0,089 µSv/h), siehe https://odlinfo.bfs.de/ODL/DE/themen/wo-stehen-die-sonden/karte/_documents/Messstelle.html?id=084170250 (https://odlinfo.bfs.de/ODL/DE/themen/wo-stehen-die-sonden/karte/_documents/Messstelle.html?id=084170250), misst jedoch in einer Höhe von 1 mtr.
Die erhöhten Messwerte in meinem Garten sind wohl hauptsächlich auf die Granitmauer (unseres Nachbarn) und ev. teilweise auch auf den Sahara-Staub zurück zu führen.
Vielleicht hat Jemand die Möglichkeit, die Radioaktivität des Sahara-Staub mit feineren Methoden zu untersuchen?
Mit leicht strahlenden Grüße aus Tübingen,
Alfons
Hallo Alfons,
Eigentlich normal, dass auf dem Granit die höchsten Werte gemessen wurden, weil der von Natur aus meist sehr stark erhöhte Strahlungswerte hat. Ohne Vergleichsmessungen mit und ohne Staub wird sich da über die Belastung des Staubs kaum etwas ableiten lassen.
Viele Grüße
Georg
Hallo Alfons,
dass die Franzosen schon mal gemessen haben ist gut bekannt und dokumentiert. Die Aktivität ist heute aber so gering, dass auch mit der Gammaspektroskopie es bisher in Deutschland keinem Amateur gelungen ist, einen gesicherten Wert zu finden. In 1 kg Staub waren es vor 1 Jahr gerade mal 80 Bq. Wildschwein und Pilze dürfen bis 600 Bq/kg in den Verkauf kommen.
Wer seinen Geigerzähler etwas mehr knattern hören will, der soll sich Granit aus Flossenbürg beschaffen. Auch Hundsbühler Erde zeigt die Radiumfolgeprodukte. Oder Erde aus Gottow von der Heeresversuchsanstalt 1940. Und ganz nahe bei Karlsruhe am KIT etwas Erde vom Hirschgraben am Sandfang 5 nehmen. Cäsium 137 und selbst Americium 241, Spektrum anbei.
Strahlende Grüße
Peter
Hallo,
auch Kohlen und ihre Aschen haben i.d.R. erhöhte Strahlenwerte, besonders die, die in intramontanen Senken entstanden sind, denn sie halten z.B. das Uran fest, das nach Verwitterung in die Täler gespült wird. Bestes Beispiel: Die Kohlen des Döhlener Beckens bei Dresden: Hier wurde die Kohle sogar zur Urangewinnung abgebaut.
Beste Grüße
Gerd
Hallo,
in Sachsen war ja dieses Jahr leider kein nennenswerter Staubniederschlag erfolgt. aber ich habe vor wenigen Tage eine Probe von Andreas (" andr_brno") erhalten. Vielen Dank dafür! Daraufhin habe ich die von mir selbst in #23 vorgeschlagene Anreicherung der Kieselalgen mittels Dekantieren aus Sektgläsern nach bestimmten Absatzzeiten probiert, wie ich sie zur Reinigung von rezenten und fossilien Diatomeen schon oft erfolgreich erprobt hatte und bin kläglich gescheitert. Ich denke ich weiß jetzt auch, warum diese Methodik beim Sahara-Staub nicht verfängt: Der ist schon durch den Lufttransport dermaßen auf das Material einer Sinkgeschwindigkeit sortiert, dass man damit nicht mehr viel ausrichten kann. Die Sortierung mit Luft oder Wasser unterscheiden sich da einfach zu wenig. Zweitens sind die Kieselalgen einfach zu selten. Nach mehrstündiger Suche habe ich dann aber doch noch ein Exemplar gefunden:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/322820_55909147.jpg) (https://abload.de/image.php?img=02diatom1bersichtwyjnb.jpg)
Wohlgemerkt: das ist immer das gleiche Exemplar, dass ich durch vorsichtiges Bewegen des Deckglases etwas hin und her gerollt habe, so dass ich sowohl die Schalenansicht, als auch die Gürtelbandansicht ablichten konnte.
Ich habe auch nochmal den Kalkgehalt geprüft und ihn als doch recht erheblich gefunden. Das Sprudeln beim Kontakt mit 10%iger Salzsäure fällt heftig aus und im mikroskopischen Bild fallen schon bei linear polarisiertem Licht (also nur Polarisator aber kein Analysatur im Strahlengang) die Calzitkörner durch ihre hohe Doppelbrechung auf, was bei gekreuzten Filtern natürlich überdeutlich an den das ganze Spektrum durchlaufenden Interferenzfarben zu erkennen ist:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/322820_33420276.jpg) (https://abload.de/image.php?img=01calzit2ljye.jpg)
Interessant fand ich mehrere Pflanzenreste. Neben Pollen gab es hohle Pflanzenhaare und -Stachel zu sehen:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/322820_32347029.jpg) (https://abload.de/image.php?img=03stachelw2j1d.gif)
Falls die GIF-Animation nach Übernahme durch die Forensoftware nicht mehr angezeigt werden sollte, bitte auf das Bild klicken.
Fazit: Kalkgehald hoch, Diatomeengehalt niedrig, Pflanzenreste immer zu finden.
Beste Grüße
Gerd
kurze frage:
die letzten 2 tage ist ja wieder saharastaub bei uns abgeladen worden.
aber nicht so intensich wie vor 2 wochen.
ich habe damals mein autodach abgestaubt und deutlich rötlichen staub erhalten.
gestern habe ich das selbe wieder gemacht und braunen staub erhalten. :o
ich habe es mir noch nicht unter dem mikroskop angeschaut, aber hat noch jemand die selbe beobachtung gemacht?