Wurzelknöllchen sind ein faszinierendes für eine Symbiose zwischen Pflanze und Bakterien. Die Bakterien dringen in die Wurzel ein, veranlassen durch Sekretion von Wachstumsfaktoren die Bildung der Wurzelknöllchen in denen sie leben. Durch ihre Fähigkeit Stickstoff aus der Luft zu binden und in für die Pflanze verwertbare Substanzen (Ammoniak, Ammonium-Ionen) umzusetzen, fördern sie so das Wachstum der Pflanze. Im Gegenzug erhält das Bakterium organische Kohlenstoffverbindungen. Da das Stickstoff fixierende Enzym Nitrogenase stark Sauerstoffempfindlich ist, wodurch es sofort inaktiviert würde, das Bakterium aber auch Sauerstoff benötigt, sezerniert die Pflanze Leghämoglobin. Leghämoglobin ist ein Protein, das ein Häm als prosthetische Gruppe trägt (Porphyrin-Derivat dem Häm des menschlichen Hämoglobin strukturell eng verwandt). Dadurch kann die Sauerstoffbalance in den Wurzelknöllchen exakt gehalten werden, die Bakterien wachsen, ohne die Nitrogenase zu inaktivieren. Durch das Leghämoglobin erscheinen frisch angeschnittene Wurzelknöllchen rosa bis rot. Die meisten Leguminosen bilden Wurzelknöllchen, man findet sie aber auch sehr häufig an den Wurzeln von Weißklee (Trifolium repens) an denen sie im vorgestellten Präparat gezeigt werden.
Technik: AFE Fixierung, Paraffinschnitte (ca. 10 Mikrometer), Astrablau-Acriflavin-Fuchsin Färbung; in Malinol eingedeckt
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/324398_63208015.jpg)
Makroskopisch von Erde befreite Wurzeln von Trifolium repens
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/324398_32001227.jpg)
Übersichtsaufnahme; Wurzeln mit einer Wurzelknolle
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/324398_19575591.jpg)
Detailaufnahme, die mit blassroten Bakterien gefüllten Zellen der Wurzelknolle
LG
Alf
Hallo Alf,
beeindruckend!
Ganbatte (頑張って)!
LG Helmut
Lieber Alf,
sehr schöne Darstellung und tolle Schnitte! Danke, muss ich auch mal versuchen.
Herzliche Grüße
Jörg
p.s.
Natürlich gelistet. :)