Eine Haarwurzel im Dunkelfeld.
40x Hintergrund geputzt.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/1769_37828994.jpg)
Was ich fragen wollte:
Wie ist es denn möglich ein Haar Quer zu schneiden?
Nur mit einem hochqualitativen Mikrotom?
Oder gibts das bestimmte Tricks?
Danke
Jonathan
Hallo Jonathan,
also die muss man auf jeden Fall einbetten, Paraffin dürfte reichen. Und es ist sicher gut, wenn man dicke Haare nimmt und gleich ein ganzes Büschel, damit man im Präparat dann sicher auch welche im Querschnitt liegen hat.
Eine Rasierklinge sollte ausreichen - bei mir fuktioniert das jeden Morgen. ;)
Vielleicht ist das sogar eine Möglichkeit?
Wie viel ist denn der "Vorschub" pro Tag? Weis das jemand?
Übrigens: schönes Bild! Kannst Du denn jetzt Polarisation? Wenn ja, dann solltest Du das Bild im Pol anschauen, die Haarwurzel, die man hier sieht leuchtet schön!
### Habe gerade nachgeschaut in Wiki: http://de.wikipedia.org/wiki/Haare
330 µm/Tag. Da sollte man also die Rasur so nach 2-3 Stunden wiederholen!
Zitat von: Klaus Herrmann in November 16, 2008, 23:09:43 NACHMITTAGS
Wie viel ist denn der "Vorschub" pro Tag? Weis das jemand?
Ja logo weiss das jemand :D ;)
http://www.ihrhaarstudio.de/source/HaarundHaut/WachstumHaar.html
Gute Nacht
Bernhard
Hallo Ihr Lieben
das kann man doch jeden morgen erfühlen und, wenn es sein muss auch irgendwie messen. Bei gar keinem Alkohol-Genuss ca. 0,5 mm; nach einer Flasche Wein ca. 1 mm. Ist aber bei jedem ein wenig anders.
Herzliche Grüße "hipps"
Detlef
PS: Jonathan, da gibt es jemand, der Dir die Frage ganz kompetent beantworten kann. Die Adresse gebe ich hier allerdings nicht preis. Entweder er meldet sich bei Dir oder Du meldest Dich bei mir per email.
Lieber Detlef,
dann könntest Du den Experten doch gleich bitten ein paar Bilder von Querschnitten hier zu zeigen. Aber bitte nicht nur REM, die er ja sicher zuhauf hat, sondern auch lichtmikroskopische!
Na, prima,
Rapunzel war 12 Jahre alt, als die böse Zauberin sie in einen hohen Turm einsperrte. Wie alt war sie wohl, als sie dem Königssohn ihr Haar herunterließ, damit er daran zu ihr hochsteigen konnte? Trank sie Alkohol, um das Wachstum zu beschleunigen? ........
Ich wünsche Allen einen guten Start in die neue Woche!
Päule
Und ich dachte bisher, Haarspaltereien, gleich ob quer, oder noch anspruchsvoller, längs, wären Juristen vorbehalten. Dort hat einer - nämlich von Jhering - sogar eine Methode entwickelt, die ganz ohne Mikrotom auskommt: Stattdessen ist die juristische Haarspaltemaschine zu benutzen. Das geht aber, wie beim Handschneiden oder Mikrotomieren, auch nicht völlig problemlos. Jedoch stellte von Jhering - tröstend? - fest, dass die Kunst des Haarspaltens mit der Übung wächst. Juristerei und Mikrotomieren haben da also durchaus etwas gemeinsames.
Ich für meinen Teil wäre ja schon zufrieden, wenn ich statt eines Haars ein Insektenbein, besonders den Tarsus, sauber definiert quer schneiden könnte. Gestern habe ich hierzu eine Einbettung versucht. Dazu habe ich ein Zigarettenpapier einmal gefaltet und das Bein in die Falz eingelegt und mit einem Miniklämmerchen befestigt. Leider war das Klämmerchen nicht lösungsmittelresistent .???
Aber vielleicht hat jemand aus dem Forum einen besseren Vorschlag?
Mikrogrüße
Jürgen Harst
Hallo icho-mann,
ich habe im alten Forum unter
http://www.mikroskopie.de/mikforum/read.php?2,50428,50428#msg-50428
mal ein Bild von der Autofluoreszenz eines Haarquerschnitts veröffentlicht. Dort auch mehr zur Schnitttechnik, allerdings ist die Methode nur für Auflicht geeignet.
Das Problem beim Querschneiden ist, dass die Haare sehr hart sind und beim Schneiden genau wie in der Rasiererwerbung aus dem Material herausgezogen werden. Zwei perfekt parallele Schnitte die zur einer Haarscheibe und nicht zu einem Haarzylinder führen wird man wohl wirklich nur mit aufwendiger Mikrotomtechnik hinbekommen. Jede andere Idee würde mich auch sehr interessieren.
Haarlängsschnitte kann man mit etwas Übung dagegen wesentlich leichter hinbekommen. Die Klinge auf der einen Seite auf den Tisch aufsetzen und mit der Hand leicht im Winkel von ca. 30 Grad auf das Haar drucken. Die Klinge stehenlassen und das Haar darunter weg ziehen. Mit ein wenig Übung kann man mehrere cm lange "Späne" abheben. Allerdings bekommt man auch sehr schöne Längsschnittbilder wenn man einfach einen Tropfen Immersionsöl auf das Haar gibt und dann das Deckglas auflegt.
Viel Spaß beim Ausprobieren
chaosquante
Da habe ich mal auch in meinem Fundus gekramt:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/1985_62047006.jpg) Barthaare nach tagelanger Rasierabstinenz
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/1985_60899290.jpg) Kopfhaar in Auflicht-Pol bei 500x
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/1985_13842929.jpg) Fledermaushaare
Hallo Klaus,
verdammt schön,
verdammt spannend
Total faszinierend!
Tolle Bilder
Jonathan
Hallo Herr Herrmann,
allmählich laufen wir zur künstlerischen Vollform auf - hier und in den Nachbarbeiträgen :-))
Hallo Herr Hippe,
Sie sind aber auch immer wieder der "Anschupser" mit Ihren schönen Bildern.
Bei mir hats gerade gepasst, weil ich für den göppinger Abend am Montag einiges versuchen musste. Und wenn man die schönen Ansichten vor dem Auge hat, kann man ja auch gleich ein Bild machen. Die rennen wenigstens nicht weg! ;)
#Jonathan:
ZitatHallo Klaus,
verdammt schön,
verdammt spannend
Total faszinierend!
Danke! Und ganz nebenbei gesagt: verdammt einfach! :D Aber zugegeben: wirklich attraktiv!
Nicht umsonst wollen die Göppinger vor Weihnachen "Kristalle kucken".
Dass der Abend so früh ist liegt nur an einem Tausch. Ich wäre im Dezember dran gewesen!
Hallo,
hier mal meine ersten Schmelz-Pol Erfolge:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures006/1994_31884011.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/1994_30689205.jpg)
Brenzkatedin aus der Schmelze.
Anscheinend gehört es dazu also "Autor" dem Bild eine bestimmte "Fantasie" zuzuordnen ;)
Dann will ich mal,
Das erste sieht mir aus wie ein steiler zugeschneiter Felsberg, duch eine Rosa-Skibrille.
Das zweite sieht mir nach einem Regenbogen aus!
Das wars, was kann ich besser machen?
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan
Hallo Jonathan,
schöne Farbimpressionen, auch schön zart pastellig gelassen! Besser in technischer Hinsicht ist, denke ich, nicht das Ding. Wenn Du Dich in die Sache vertiefst, wirst Du weitere schöne, interessante, ggf. lustige Entdeckungen machen.
Viel Spaß weiterhin, Wolfgang
Klasse Jonathan
zarte Farben wie Aquarelle.
Meine Barthaare hatte ich in meiner Frühphase auch mal drunter. Ich erinnere nicht mehr, ob vor oder nach der Rasur ;D
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/1999_50297887.jpg)
Gruss
Bernhard
Hallo Bernhard,
deine Haare sehen aus wie Metallstangen ;D
mit freundlichen Grüßen
Jonathan
Zitat von: Klaus Herrmann in November 21, 2008, 21:52:21 NACHMITTAGS
Da habe ich mal auch in meinem Fundus gekramt:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/2017_57213449.jpg) Barthaare nach tagelanger Rasierabstinenz
Sind die Haare im Pol?
wie machen sie die so bunt?
Hallo Jonathan,
wir lernen voneinander: Du zeigst mir, dass man auch Bilder zitieren kann und ich polarisiere Dich: Ich glaube, dass ich in diesem Falle DIC kombiniert habe mit Lambda und Lambda/4tel und dieses auch noch leicht verdreht, so dass die blaue Untergrundfarbe erscheint.
Muss aber eigentlich mit ähnlichem Effekt gehen auch ohne DIC.
Ernst Hippe ist ein Meister in der Anwendung der Kompensatoren beim Pol. (Zwischendurch mal ein wenig Mikro-Fibeln! Dort steht sicher auch, was Kompensatoren sind - DIC ist dort aber meiner Erinnerung nach nicht erklärt?)
Du kannst selber mal versuchen solche Effekte zu erzielen, indem Du bei gekreuzten Polarisatoren in den "Sandwich" noch eine Klarsichtfolie reinhältst. Nimm alles, was der Haushalt hergibt und versuchs.
Hallo Klaus, hallo Jonathan,
nach etwas Mikroskopie-Abstinenz melde ich mich mal wieder.
Was noch als Hilfsobjekt wie die "Lambda-Platten" wirkt:
CD-Hülle (Achtung, die zerkratzt leicht)
Tesa (der echte, kein billig-tesa)
Klarsichthüllen
mfG
Nicolas
Das hab ich doch glatt gemacht,
ein Haar im Pol sammt Verpackungsfolie (ganz glatt und durchsichtig):
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/2125_45112466.jpg)
400x
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan
PS: Das Forum fällt in das Pol Fieber!
Lieber Mitmikroskopiker, insbesondere lieber Jonathan als Threaderöffner,
hier kommen die Haare, quer geschnitten, in Höhe der Kopfhaut. Da sieht man gleich, warum haarlose Köpfe so schön glänzen können ;-)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/2182_10368235.jpg)
Und etwas stärker vergrößert, mit dem 20er sieht es dann so aus:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/2182_22444475.jpg)
Das Präparat stammt aus der Ausbildungszeit meines "Schwiegergroßvaters" und ist von ihm selbst gefertigt. Es ist mindestens 70 Jahre alt.
Mikrogrüße
Jürgen Harst
Das Präparat stammt aus der Ausbildungszeit meines "Schwiegergroßvaters" und ist von ihm selbst gefertigt. Es ist mindestens 70 Jahre alt
Hallo Herr Harst!
Steht auf dem Etikett, welche Farbkombination verwendet wurde?
Gruß KH
Lieber Herr Henkel, leider nein: Das Präparat trägt ein sehr kurzgefasstes Etikett: Da steht in unüberbietbarer Kürze: Haare.
Die richtige Antwort auf Ihre Frage würde mich auch interessieren.
Mikrogrüße
Jürgen Harst
Hallo Herr Harst
sollten da jetzt Bilder zu sehen sein? Ich seh nämlich gar nichts, nur Ihren Text!
Viele Grüsse
Bernhard
Hallo Bernhard,
Bei Dir erscheint kein Bild? Merkwürdig. Bei mir ist es auch auf meinem Computer am Arbeitsplatz zu sehen. Hier sind die Adressen:
http://mikroskopie.homepage.t-online.de/haare.jpg
http://mikroskopie.homepage.t-online.de/haare2.jpg
Ich habe sie, wie ich meine, ordnungsgemäß zwischen die image-Klammern gesetzt. Wo kann da der Fehler wohl liegen? Auf Grund der Frage von Herrn Henkel nehme ich an, dass er die Bilder auch gesehen hat.
Schöne Grüße
Jürgen
Hallo Jürgen
jetzt seh ich sie auch im ersten Beitrag, weiß auch nicht was gestern los war!
Beeindruckende Präparate und ebensolche Bilder!!
Gruss
Bernhard
Lieber Herr Harst,
Bei der Färbung Ihres Präparats würde ich auf AZAN tippen: Blaues Bindegewebe, roter Kern. Muskeln müssten ebenso leuchtend rot gefärbt sein, Erythrozyten eher gelb.
Interessant wäre die Herstellungtechnik: Ist der histologische Schnitt auf einem Glimmerplättchen aufgezogen? Mit einer Lupe kann man dies leicht erkennen und ggf. im polarisiertem Licht bestätigen.
Wissen Sie, an welcher Universität das Präparat hergestellt wurde, oder ob es von einer Firma stammt? Dann hätte es ein gedrucktes Etikett.
Mit freundlichen Grüßen,
Alfons Renz
Lieber Herr Renz,
Das Präparat ist sicher nicht kommerziell gefertigt. Es trägt nur ein kommerzielles Blankoklebezettelchen mit einem niedlichen blauen Rand. Darauf ist handschriftlich von meinem Schwiegergroßvater die Bemerkung "Haare" eingetragen. Natürlich handelt es sich um ein Präparat der Kopfhaut. Es stammt aus eine Präparatesammlung, in der sich Präparate meines Schwiegergroßvaters, meines Schwiegervaters und meines Schwagers befinden, alle in ihrer jeweiligen Ausbildungszeit selbst gefertigt. An den jeweiligen Handschriften kann ich sehen, von wem es stammt.
Ein Glimmerplättchen ist nicht unterlegt. Das Zwischenschalten eines Analysators ergibt keine Auffälligkeiten.
Allerdings ist das Präparat von einem leicht milchigen scharf bekantetem Rand umgeben. An einigen Stellen ist dieser Rand leicht eingerissen. Von einer Paraffineinbettung kenne ich das eher anders herum. Dann ist dort, wo das Paraffinband lag, der Untergrund am klarsten, wenn ein Mittel zum Aufkleben, wie Hühnereiweiß mit Glyc. benutzt wird.
Eine entsprechende Stelle füge ich bei:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/2242_42387602.jpg)
Links geht die vom Deckglas beklebte Stelle weiter. Das Harz ist leicht gelblich, Caedax?
Das Photo habe ich auf die Schnelle gemacht, nur um den Rand zu zeigen. Die schlechte Beleuchtung und den Fleck in der linken Bildmitte bitte ich zu entschuldigen.
Vielen Dank für Ihr Interesse und freundliche Grüße
Jürgen Harst
Hallo Herr Renz,
ich hatte mich doch richtig erinnert: in einem Heidenhain-Kasten hab ich Haare quer und längs. Färbung Azan. Die Farben sind so knallig, dass man sich fast nicht traut die Bilder zu zeigen!
Leider sind die Kästen nicht aus Familienbesitz sondern echt gekauft. Bin aber froh um die Investition!
Zweimal mit dem 10er und noch eines mit dem 20er Objektiv. Die Schnitte sind, wie ich das von Haidenhain (bzw Graf) kenne immer auf Glimmerblättchen aufgezogen.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/2244_12907973.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/2244_59464845.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/2244_22139567.jpg)
Lieber Herr Harst,
Ihrem Photo nach zu schliessen, ist das Präparat tatsächlich auf einem Glimmerplättchen aufgeklebt. Mit bloßen Auge erkennt man einen leicht grauen, rechteckigen Schatten mit geraden Kanten um den histologischen Schnitt herum. Dies entspricht den Umrissen des Glimmerplättchens. Im polarisierten Licht erkennt man dann auch den schichtartigen Aufbau des Glimmers, speziell an den Ecken und Kanten des Plättchens.
Diese spezielle Technik hatte einen besonderen Hintergrund: Damals mussten die Studenten die ihnen zugeteilten histologischen Schnitte selbst in Kandabalsam einbetten und beschriften, durften diese aber nach dem Kurs als ihr Eigentum mit nach Hause nehmen. Objektträger und Deckglas musste natürlich jeder Student selbst stellen. Der Kursassistent hatte dazu die Serienschnitte des Organs auf einer großen Glimmerplatte aufgeklebt und als Ganzes gefärbt. Im Kurs ging der Assistent durch die Reihen und schnitt für jeden Studenten eine einzelnes Präparat von der Glimmerplatte ab. So war gewährleistet, dass jeder Student ein gleich gefärbten Präparat erhielt und sich zugleich doch der Aufwand für die Vorbereitung in Grenzen hielt.
Findet man also heute ein solches auf ein Glimmerplättchen aufgezogenes Präparat, so weiß man, dass es sich um ein hochprofessionell hergestelltes und perfekt gefärbtes Objekt handelt. In Tübingen, wo auch die von Prof. Heidenhain entwickelte AZAN-Färbung gebräuchlich war, wurden derartige Präparate von ca. 1900 bis nach dem 2. WK hergestellt.
Deshalb auch meine Frage, ob diese Präparate ev. aus Tübingen stammen könnten. Wahrscheinlich wurde die Technik jedoch auch an anderen anatomischen Instituten verwendet. Über entsprechende Hinweise wäre ich sehr dankbar!
Auf jeden Fall haben Sie ein sehr schönes und auch wertvolles Präparat, das bei guter Lagerung noch nach hundert Jahren prächtige Farben zeigt. Und einen weiteren großen Vorteil hat die Glimmerplättchen-Technik auch noch: Man kann den Schnitt nach Bruch des Objektträgers, Lufteintritt oder Rissen im Balsam einfach in Xylol stellen und warten, bis sich das Deckglas ablöst. Dann kann der auf das Glimmerplättchen aufgeklebte Schnitt ohne weiteres frisch eingebettet werden. Das Präparat ist dann 'wie neu'.
Mit besten Grüßen aus Tübingen,
Alfons Renz
Lieber Herr Herrmann,
Wunderschöne Bilder, über die ich mich ganz besonders freue, denn genau die selben Präparate habe ich heute morgen meinen Studenten im Kurs gezeigt. Und falls Sie das Präparat des Nasenflügels in Ihrem Kasten haben: Darin kann man in den Haarfollikeln sogar einige Demodex-Milben entdecken. Gerne würde ich ein Bild zeigen, habe aber noch nicht herausgefunden, wie ich es hier einfüge.
Herzliche Grüße,
Alfons Renz
Lieber Herr Renz,
herzlichen Dank für Ihre Nachricht, ich werde dem nachgehen. Wo mein Schwiegergroßvater studiert hat, weiß ich leider ( noch) nicht.
Das Einfügen eines Bildes ist sehr einfach, wenn sie es auf einem Server, z.B. einer homepage, abgespeichert haben. In der zweiten Zeile der icons, die über dem Text erscheinen, wenn man eine Antwort schreibt, steht als zweites von links ein kleines Kästchen, auf dem ein stilisiertes Bildchen für "image" dargestellt ist. Klicken Sie hierauf: Dann erscheint ein doppeltes img img . Setzen Sie zwischen das img img die Adresse Ihres Bildes.
Lieber Herr Herrmann, das sind phantastische Bilder!
Jürgen Harst
Lieber Herr Harst,
ich glaube auch, dass Ihr Präparat auf Glimmer geklebt ist. Wenn Sie es mit gekreuzten Polfiltern anschauen muss der Glimmer hell werden, wenn er nicht zufällig exakt in Auslöschstellung steht.
Ihr Präparat gefällt mir fast noch besser als meines. Der Kandidat war wohl jünger, weil die Haare nicht hohl sind.
Es ist mir schon aufgefallen, dass die Canon Rottöne sehr kräftig bringt. Aber auch visuell sind diese Präparate in Azan von einer unglaublichen Farbintensität und das nach ca 80 Jahren. Eindeckmittel war damal meines Wissens Canadabalsam.
# Herr Renz: der Nasenflügel ist auch da; muss ich mir noch ansehen!
Zum Abgewöhnen noch die Vergrößerung des Querschnitts ( könnte man den Stier wütend machen :D )
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/2256_35307052.jpg)
Lieber Herr Renz und Herr Hermann, liebe Mitmikroskopiker,
Noch ein Wort zu dem von mir eingestelltem Präparat und auf Ihre Nachfrage, Herr Renz:
Das Präparat ist an der Uni Köln etwa Anfang 1930 entstanden. Ein Glimmerblättchen als Grundlage des Präparates halte ich für unwahrscheinlich. Ich kann keinerlei Reaktion auf gekreuzte Polfilter erkennen, auch nicht in verschieden Lagen. Außerdem spricht der Rand an der eingerissenen Stelle - meine ich - nicht für ein Glimmerplättchen:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/2284_28789232.jpg)
Das sieht überhaupt nicht kristallin aus. Welche Methode da zum Aufbringen des Präparates verwendet worden ist, weiß ich nicht. Ich lese allerdings, dass es nicht nur die Glimmerblättchenmethode gab. Romeis schreibt, dass alternativ Präparate großflächig auf Glasplatten aufgebracht wurden. Sie durchlaufen dann nach dem Färben den üblichen Prozeß bis zum Alkohol Xylol, werden kurz mit Filterpapier abgetupft und dann mit einem Lack überzogen. Der Lack wird getrocknet und nach dem Trocknen mit dem Präparat abgezogen, sodann in die einzelnen kleinflächigen Präparate zerschnitten.
Hierzu würde der eingerissene Rand passen.
Schließlich fällt auf, dass das Präparat an der linken Seite und an der Oberseite eine Umrandung aus einem durchsichtigen Stoff zu besitzen scheint. Rechts hingegen ist das Präparat scharf abgeschnitten. Eine Umrandung ist hier nicht erkennbar. Unten wirkt es zerfasert, wie abgerissen. Auch das passt zu der Beschreibung im Romeis, an dieser Stelle könnte der Lack auf der Glasplatte klebengeblieben sein.
Ob Sie meine Einschätzung teilen?
Herr Herrmann, ich bin gespannt auf das Nasenflügelpräparat, womöglich mit einem "Besiedler".
Herzliche Mikrogüße
Jürgen Harst
P.S. Die Internetverbindung zu dem Bild scheint im Augenblick nicht zu funktionieren; jetzt ist mir Deine Bemerkung von gestern, Bernhard, auch erklärlich: ich sehe zur Zeit kein Bild.
Hallo Alfons
jetzt habe ich den Nasenflügel rausgesucht und bin ratlos. Ich sehe Drüsengewebe(?) Talg(?) - auf dem unteren Bild am rechten unteren Rand - Haare und ... Wenn ich daneben liege bringe ich das Präparat morgen mit - dann öffnest Du mir die Augen!
Wie zuvor knallige Azanfärbung. Beides mal mit dem 20er.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/2288_39507826.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/2288_9208153.jpg)
Aber ob da einer schmarotzt?
## Herr Harst, wenn Sie keinen Effekt im Pol haben, dann sind es auch keine Glimmerblättchen. Nur im Schwabenland wird auf höchstem Niveau gearbeitet! ;) Wir verkaufen sogar unser Bodenseewasser an amerikanische Schwindelinvestoren, die jetzt Pleite sind - wodurch das Wasser teurer wird. Das ist aber wirklich OT ???
Lieber Herr Herrmann,
würden Sie mir - einem armen Rheinländer - bitte den Gefallen tun und einmal ein Übersichtsbild des Nasenflügels hier hineinstellen?
Mikrogrüße
Jürgen Harst
Hallo Herr Harst,
das weis ich nicht, ob ich das kann, der ist riesig! Fassen Sie sich mal an die Nase ;D da hat man schon ordentlich was in der Hand!
Mal sehen vielleicht am Makroskop. Jetzt geh ich aber erst mal drüber schlafen! ;)
Lieber Herr Herrmann,
ich bitte um Entschuldigung für meine unpräzise Ausdrucksweise. Mit Nasenfügel meinte ich nur das gleiche Bild mit einem 4er oder 5er, vielleicht auch einem 10er aufgenommen, so dass man von der nach außen gewandten Epidermis etwas weiter nach innen sehen kann.
Herzlichen Mikrogruß
Jürgen Harst
Lieber Herr Harst,
einfache Aufgaben erledigen wir für arme Rheinländer sofort und gerne!
Zitatgleiche Bild mit einem 4er oder 5er, vielleicht auch einem 10er aufgenommen, so dass man von der nach außen gewandten Epidermis etwas weiter nach innen sehen kann.
mit dem 2,5er:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/2334_16991479.jpg)
mit dem 5er:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/2334_25562003.jpg)
und nun noch nur zur Demo mit dem Glimmerblättchen. Man sieht an der Schnittkante die von Alfons Renz erwähnten Einzellamellen des Glimmers, der ja vollkommene Spaltung in der Vorzugsrichtung aufweist.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/2334_41409183.jpg)
Hallo zusammen,
Alfons Renz hat mir ein Bild der Milbe geschickt aus einem Nasenflügelpräparat. Man muss wie so oft wissen, was man sucht, und wie es aussieht, sonst sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr!
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/2338_20054924.jpg)
Lieber Herr Herrmann,
ein armer Rheinländer ist ihnen durchaus dankbar ;-). Und nun sieht man auch schön die Talgansammlungen in ihrem Präparat, nicht wahr? Die waren bei der vergrößerten Aufnahme noch nicht dabei, da sie in tieferen Schichten liegen.
Zum armen Rheinland: Ich habe gestern auch noch Präparate in meinem Präparatekasten entdeckt, dass auf Glimmer aufgezogen ist. Wir sind lernfähig :-)
Mikrogrüße
Jürgen Harst
Noch eines lieber Herr Herrmann,
wenn ich das richtig aus Ihrem ersten Bild im letzten Beitrag heraus interpretiere, sind die Talgdrüsen - ziemlich zentral am besten zu sehen - eiförmig gestaltet und von Bindegewebe umgeben. Ist das richtig?
Mikrogrüße
Jürgen Harst
Also ich würde ja zu gerne eine tolle Word-Datei von Alfons Renz hier einfügen, aber das geht nicht, obwohl da Bilder drauf sind, die eine schöne Erklärung geben für alles was man sieht bei den Schnitten.
Aber das mit den Talg-Drüsen stimmt schon , das sind die hellen wolkigen Gebilde.
ZitatZum armen Rheinland: Ich habe gestern auch noch Präparate in meinem Präparatekasten entdeckt, dass auf Glimmer aufgezogen ist. Wir sind lernfähig :-)
Na wenn die mal nicht im Württembergischen hergestellt wurden? ;)
Lieber Herr Harst,
Die Demodex-Milbe sitzt zwischen den Zellen der Talgdrüse wie besagter 'Vogel im Hanfsamen'. Der fettlösliche Talg wird bei der Präparation herausgewaschen. Deshalb wirken fetthaltige Zellen/Gewebe bei der üblichen Einbettung optisch leer und sind kaum gefärbt.
Eine Beschreibung des Präparats schicke ich Ihnen separat. Word-Dateien mit Bildern kann man hier wohl nicht präsentieren.
Freundliche Grüße,
Alfons Renz
Lieber Herr Renz,
ich bin gespannt.
Worddateien mit Bildern lassen sich hier wohl nur eingescannt als Gesamtbild präsentieren.
Herzlichen Gruß
Jürgen Harst