Mikro-Forum

Foren => Mikrofoto-Forum => Thema gestartet von: PolMik in September 28, 2022, 17:30:16 NACHMITTAGS

Titel: Polyluxfolie bei verschiedenen numerischen Aperturen konoskopisch
Beitrag von: PolMik in September 28, 2022, 17:30:16 NACHMITTAGS
Hallo liebe Foristen,
heute möchte ich Polyluxfolie bei verschiedenen numerischen Aperturen als Achsenbilder vorstellen:
1.Bild mit Plan 40x/0.65 Pol,
2. Bild mit HC PL Fluotar 40x/0.80 Pol,
3. Bild mit PL Fluotar 50x/0.85 P und
4. Bild mit Planachromat Pol 50x/0.95.
Es sind zwei Folienstücken im annähernd rechten Winkel übereinandergelegt. Die Bilder sind nur verkleinert, sonst nicht weiter nachbearbeitet. Der Kondensor ist P 0.85 S1. Also n. A. 0.85. Das sieht man sehr schön bei den letzten beiden Bildern. Bei einer numerischen Apertur zwischen 0.80 und 0.85 ist (bisher) Ende im Gelände.
Liebe Grüße
Michael
Titel: Re: Polyluxfolie bei verschiedenen numerischen Aperturen konoskopisch
Beitrag von: Heiko in September 28, 2022, 22:56:31 NACHMITTAGS
Hallo Michael,

wieder ein sehr aussagekräftiger Vergleich von Dir.
Übrigens gab es das Thema ,,Folie" vor einigen Jahren schon einmal von Olaf, finde den Beitrag aber nicht.

Viele Grüße,
Heiko
Titel: Re: Polyluxfolie bei verschiedenen numerischen Aperturen konoskopisch
Beitrag von: PolMik in September 29, 2022, 10:50:17 VORMITTAG
Hallo Heiko,
danke für die Nachricht. Der Beitrag von Olaf hier im Forum hatte mich inspiriert mal Folien anzusehen. Einfacher geht es nicht. Das hat den Vorteil, dass man sich die Bilder sofort und unbearbeitet ansehen kann. Kein Objektträger, kein Deckglas, keine Immersion. Selbst mit einem durchsichtigen Plastikdreieck kriegt man ein Achsenbild. Sogar die Objektive 10x (!) und 20x(!) mit Aperturen von 0.30 und 0.45 brachten mit der Folie Achsenbilder. Das hat man auch nicht so oft. Seine Achsenbilder waren natürlich viel schöner. Hier wollte ich testen, wie weit ich mit meinem Kondensor 0.85 komme. Ergebnis, exakt wie angegeben. Irgendwann im Oktober möchte ich nämlich sein damaliges Experiment mit Disthen unter dem Ölimmersionsobjektiv nachvollziehen. Zufällig habe ich ein Streupräparat mit Disthen aus Schweden. Sein Achsenbild mit einem n.A. 0.7 Objektiv und wohl Kondensor 0.9 trocken (Summe n.A. 1.6) kriege ich mit meinem 50x/0.85 und Kondensor 0,85 (Summe n.A. 1,7) gut nachvollzogen. Jetzt habe ich mir ein Objektiv 100x/1.25-0.6 Öl geleistet.  Die 0.6 heißt, man kann über eine Blende die Apertur zwischen 0.6 und 1.25 regulieren. Wenn die Irisblende verschlossen wird, verringert sich die Apertur und umgekehrt. Wenn ich dazu noch einen n.A. 1,25 Öl Kondensor einsetze, komme ich auf n.A. 2,5. Seine numerische Apertur war damals modernes Objektiv n.A.1,32 Ol und Kondensor n.A.1,57 Öl, in der Summe 2,89. Da komme ich auch nicht ganz ran. Mal sehen, ob man wirklich geschliffene mm-dicke Spaltstücken und Diiodmethan auf dem Kondensor und auf dem Deckglas braucht, um derartig gute Achsenbilder hinzukriegen. Zur Erhöhung der Auflösung könnte man auch noch die Wellenlänge des Lichtes runterfiltern. Bleibt zu prüfen. Die Bilder von Plastikfolie 50x/0.95 mit dem Kondensor 0,9 trocken, 1,25 Öl sowie dem Objektiv 100x/1.25 - 0.60 füge ich dann später hier an.

Viele Grüße
Michael
Titel: Re: Polyluxfolie bei verschiedenen numerischen Aperturen konoskopisch
Beitrag von: olaf.med in September 29, 2022, 12:19:53 NACHMITTAGS
Hallo Michael,

Deine Rechenakrobatik verstehe ich nicht ganz. Was soll die Summenbildung aus der numerischen Apertur des Beleuchtungsstrahlenbündels und des Beobachtungsstrahlenbündels??? Für die Beobachtung ist nur der niedrigere dieser Zahlenwerte ausschlaggebend.

Beste Grüße,

Olaf
Titel: Re: Polyluxfolie bei verschiedenen numerischen Aperturen konoskopisch
Beitrag von: PolMik in September 29, 2022, 12:30:44 NACHMITTAGS
Hallo Olaf,

danke für die Nachricht. Schön, wieder was dazugelernt. Da habe ich etwas verwechselt. nämlich Auflösung = Wellenlänge des Lichtes / (Apertur Objektiv + Apertur Kondensor). Ist korrigiert.

Viele Grüße
Michael
Titel: Re: Polyluxfolie bei verschiedenen numerischen Aperturen konoskopisch
Beitrag von: PolMik in September 29, 2022, 14:46:32 NACHMITTAGS
Hallo liebe Foristen,
jetzt das erste Bild mit dem 100x/1.25-06 Oil. Das Immersionsöl ist gerade angekommen. Es ist das von Nikon, hergestellt von Cargille USA. Das Immersionsöl Typ N wird mit einem Brechungsindex von 1.518 bei 23°C angegeben. Hier mit Irisblende etwa auf ca. n. A. 0.85 geöffnet (heißt also 100x/0.85 Oil) und mit Kenko Conversions-Linse 1.4 zwischen Kamera und Adapter T2 Canon EOS zwecks Vergrößerung. Das Bild ist unbearbeitet und verkleinert. Das sieht schon recht brauchbar aus.
Liebe Grüße
Michael
Titel: Re: Polyluxfolie bei verschiedenen numerischen Aperturen konoskopisch
Beitrag von: Florian D. in September 29, 2022, 15:12:36 NACHMITTAGS
Die entscheidende numerische Apertur ist die kleinere der beiden, solange man sich auf die Strahlenoptik beschränken kann. Erst wenn Beugungsphänomene wichtig werden, wie bei der Theorie der maximalen Auflösung, ist die Summe aus beiden entscheidend.
Viele Grüsse
Florian
Titel: Re: Polyluxfolie bei verschiedenen numerischen Aperturen konoskopisch
Beitrag von: Florian D. in September 29, 2022, 17:25:30 NACHMITTAGS
Hallo Adalbert,

ja, wobei das sehr theoretisch ist. Das Objektiv hat eine viel höhere Qualität, als der Kondensor. Die Auflösung ist im 2. Fall sicher viel höher. Den Einfluss der Kondensorapertur auf die Auflösung macht sich wohl nur in besonderen Situationen, wie z. B. Schiefe Beleuchtung oder Dunkelfeld bemerkbar.

Viele Grüsse
Florian
Titel: Re: Polyluxfolie bei verschiedenen numerischen Aperturen konoskopisch
Beitrag von: Lupus in September 29, 2022, 17:28:16 NACHMITTAGS
Hallo Florian und Adi,

man muss die allgemeine Mikroskopie (und deren Kriterien für die Auflösung) von der Konoskopie unterscheiden.

Hubert
Titel: Re: Polyluxfolie bei verschiedenen numerischen Aperturen konoskopisch
Beitrag von: PolMik in September 29, 2022, 20:08:20 NACHMITTAGS
Hallo Hubert,
das hatte Olaf vor einigen Jahren hier
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=10953.0
perfekt erklärt.

Viele Grüße
Michael