Nabend zusammen,
meine erste Tümpelprobe aus dem großen Torfmoor bei Hille / Lübbecke ergab erst einmal nichts weltbewegendes, außer viel Leben.
https://www.nrw-tourismus.de/grosses-torfmoor
Bei näherer Betrachtung und Spiel mit den Lichtarten sind mir im Koaxialen Licht und Polarisation unregelmäßige Flecken am Körper und den Beinen des Wasserflohs aufgefallen.
Hat jemand eine Erklärung dafür, bei den kleineren Wasserflöhen, welche auch noch in der Probe waren, gab es die nicht.
Zur Aufnahme: die Bilder des lebenden Wasserflohs wurden in einer gläsernen Petrischale ohne Abdeckung aufgenommen.
LG Frank
Hallo Frank,
ein Spezialist für solche "polarisierende Panzerplatten" war unser zwar betagt, aber doch leider schon verstorbener Ernst Hippe; dort wurde das auch schon diskutiert.
Hallo Jürgen,
Danke für Deinen Hinweis.
Hier das "Profibild" https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=10996.msg80017#msg80017
LG Frank
Hallo Frank,
eine sehr interessante Beobachtung!
Im Bild 3 erkennt man sehr gut, dass die Gebilde trotz ihrer dendritischen Form jeweils aus kristallartigen Strukturen bestehen, die in einer Richtung orientiert sind. Es gibt "Flecken", die leuchten und solche, die gerade in der Auslöschungsrichtung orientiert sind.
Ob das wirklich Kristalle sind oder "nur" kristallartige Strukturen organischer Substanz, lässt sich hier nur schwer sagen.
Ist das Auflicht-Pol oder Durchlicht?
LG Gerd
Hallo Gerd,
das ist Auflicht-Pol, Beleuchtung durch das Objektiv --> Koaxiallicht.
Bei dem Tier ist mir keine besonders farbenfrohe Ausrichtung gelungen, wie sie Herr Hippe mehrfach zeigte.
Auch nicht mit einem untergeschobenen Foto-Polfilter und Durchlicht.
Daher denke ich, dass es keine echten Kristalle sind, oder diese bildeten sich dann erst nach Ableben des Tieres.
LG Frank
Zitat von: plaenerdd in Oktober 10, 2022, 18:03:41 NACHMITTAGS
Ob das wirklich Kristalle sind oder "nur" kristallartige Strukturen organischer Substanz, lässt sich hier nur schwer sagen.
Hallo Gerd,
ich habe seinerzeit von Ernst Hippe Objektträger mit eingetrockneten Wasserflohschalen bekommen und fürs Elektronenmikroskop
präpariert. Mit Elektronenstrahlmikroanalyse (EDX) konnte gezeigt werden, dass es sich um anorganische Kristalle bestehend aus
Ca, C, und O handelt, höchstwahrscheinlich Kalziumcarbonat CaCO3. Eine quantitative Analyse der genauen Zusammensetzung war wegen der Dicke der Schalen mit EDX nicht möglich.
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=9437.msg67784#msg67784
viele Grüße
Wilfried
Hallo Frank,
ZitatBei dem Tier ist mir keine besonders farbenfrohe Ausrichtung gelungen, wie sie Herr Hippe mehrfach zeigte.
Auch nicht mit einem untergeschobenen Foto-Polfilter und Durchlicht.
Ich nehme ja an, dass beim Ernst noch ein Komensator im Spiel war (Rot1 oder ᴧ/4). Leider findet man in dem Faden keinerlei Angaben darüber. Allein im X-Pol hat man selten so kräftige Interferenzfarben.
Hallo Winfried,
Kalziumkarbonat bietet sich an. Calzit hat eine sehr hohe Doppelbrechung, so dass auch schon bei sehr dünnen Kristallen recht kräftige Interferenzfarben entstehen.
LG Gerd
Lieber Gerd,
Ernst Hippe hat eigentlich immer mit selbstgebastelten Kompensatoren gearbeitet, so auch bei dem hier gezeigten Bild. Eine Angabe über den Gangunterschied des Kompensators gibt es in der Legende zum Bild.
Herzliche Grüße, Olaf
Hi Frank,
als unwissenschaftlicher Kompensator für Arme funktioniert auch eine CD Hülle ganz wunderbar ;).
LG Michael