Hallo Forum,
was ist der Unterschied zwischen den CZJ-P-Okularen und den PK-Okularen?
Das Ka in PK steht doch sicher für Kompensation?
Können solche P- oder PK-Okulare auch in Kombination mit anderen Objektiven eingesetzt werden (z.B. von Leitz)?
MfG, Bert
Hallo Bert,
grundsätzlich sollten auch im Endlich-Bereich Okulare und Objektive aufeinander gerechnet sein, also vom gleichen Hersteller und zueinander passend.
Natürlich kann man kombinieren, allerdings mit entsprechenen Abstrichen. Wer mit wem wie weit harmoniert, kann man nur durch Ausprobieren herausbekommen und hängt auch von den persönlichen Qualitätsanprüchen ab.
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=3697.msg28780#msg28780
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Peter,
danke für die Warnung und den Link auf die tolle Zusammenstellung.
Was ist denn nun der Unterschied zwischen den beiden Okulartypen (P und PK)?
Gruß - Bert
Hallo Bert,
ich hatte auch eimal einen Vergleich beider Okulare veröffentlicht:
http://www.mikroskopie.de/mikforum/read.php?2,37476,37537#msg-37537
MfG E.
Hallo,
die CZJ PK-Okulare sind Kompensationsokulare ähnlich der KPL-Okulare von Zeiss West.
Nach meinen Messungen ist die Kompensationswirkung der PK-Okulare noch etwas stärker als bei den KPL-Typen.
Die P-Okulare sind keine Kompensationsokulare, das P steht vermutlich nur für Plan.
An Endlichsystemen (160mm) sind die P-Okulare absolut fehl am Platz! Einige Infos gibt es in Mikro-Know-How / Gerätetechnik.
Gruß
P. Höbel
Hallo Egbert,
danke für den Hinweis auf den Vergleich im alten Forum. Da ging es aber um die Typen GF-P und GF-PK. Ich meine Okulare, auf denen als Typ nur "P" und "PK" graviert ist. Wofür wurden denn die P-Okulare benutzt oder wofür waren sie gedacht?
Hallo peter-h,
ebenfalls vielen Dank für die Erklärung. Warum sind P-Okulare an Endlichsystemen (160mm) absolut fehl am Platz? Oder anders gefragt: was hat die Tubuslänge mit der Kompensation zu tun?
Hintergrund ist übrigens, dass gerade ein Händler aus Dresden eine große Menge solcher Okulare in der Bucht anbietet und ich mich frage, welche davon evtl. mit meinen diversen Objektiven (CZJ 45mm/160mm, CZW 45mm/160mm, Leitz 37 + 39mm/170mm, Nikon CF 45mm/160mm) harmonieren.
MfG, Bert
Zitat von: Nomarski in Januar 21, 2010, 08:42:32 VORMITTAGAlso mußt du wohl den Unterschied klären zwischen den beiden Okulartypen K und PK.
Hallo Nomarski,
tut mir leid, aber dieser Unterschied interessiert mich gerade nicht besonders. Ich möchte gerne wissen, wozu
CZJ-P-Okulare da sind.
(Zum Beispiel diese hier: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=270354299429&ih=017&category=8305&ssPageName=WDVW&rd=1).
Es wäre mir deshalb auch recht, wenn das Thema darauf begrenzt bliebe.
MfG, Bert
ZitatEs wäre mir deshalb auch recht, wenn das Thema darauf begrenzt bliebe.
Hallo Bert,
ich auch. Manchmal verdrießt es schon, Ratschläge abseits der Frage erteilt zu bekommen. ::) Ich hatte seinerzeit beide Typen in der Bucht erworben. Der Blick durchs Mikro erbrachte jedenfalls keinen markanten Unterschied. Wahrscheinlich ist dafür spezielles Werkzeug nötig.
Gruß - Eckhard N.
Hallo,
so sieht z.B.ein CZJ P-Objektiv aus. Vor 2 Jahren habe ich von Peter Voigt -Halloo!- ein Laboval 4 mit Trinotubus gekauft. Dieses war mit P 10x18 bestückt. Ich nehme an, dass das von CZJ original zu diesem Mikroskop gehörte.
Mir erschien das Bild etwas "schwimmend". Bei Tubusfaktor 1,6 glaubte ich die förderliche Vergrösserung überschritten und habe 2 CZJ KP 8x18 aufgesteckt. Die Betrachtung erscheint mir ruhiger und angenehmer. Habe jetzt mal am Inversen Mik. das P 10x18 mit JVC Objektiv 40/0,65 kombiniert und bin zufrieden. Beim Reinschauen kein Unterschied zu einigen anderen Objektiven.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/29980_33166512.jpg)
Zitatdann sollte man das aber auch gleich zu Anfang schreiben, worauf man eigentlich hinaus will und nicht erst, wenn schon mindestens 5 Antworten vorliegen...
Hallo Bernd,
d´accord! Aber obwohl meine Frau mir zunehmend Begriffsstutzigkeit attestiert ;), hatte ich das Anliegen von Bert sofort geschnallt. ;D. Dein letzter Beitrag entlockt ihm aber sicher ein gedankliches ´aha´.
Gruß - Eckhard N.
Hallo,
soweit mir bekannt (man möge mich bitte korrigieren) verhält es sich mit P- und PK-Okularen so:
1.) PK-Okulare(neu = grau und auch als GF-PK): Gab/gibt es in schwarz und grau. Sie zeichnen plan und kompensieren die CVD. Besonders zur Verwendung an CZJ-Objektiven mit 160er Tubuslänge (endlich) zu verwenden, das Zwischenbild ist noch CVD-behaftet und wird durch die Kompensationswirkung der PK-Okulare erst auskorrigiert.
2.) P-Okulare (ich kenne nur graue, manchmal auch als GF-P): Sie zeichnen plan, kompensieren aber nicht (mehr) die CVD, sie sind für das CZJ-unendlich System vorgesehen (M19-Objektive für Vertival, CF250-System mit M25-Gewinde, M30-Objektive). Beim CZJ-unendlich System ist die CVD im Zwischenbild schon durch die hinter dem Objektiv liegende Tubuslinse auskorrigiert, hier führt der PK-Okulartyp zu einer Überkorrektion.
Bislang hatte ich auch 2 graue P10x (20) bei mir nutzlos herumliegen, weil sie am Amplival mit 160mm-TL Objektiven kein so gutes Bild lieferten, hier sind die schwarzen PK-Okulare klar die besseren. Seit einer Woche habe ich nun ein CZJ-Epignost 21 mit M30-Objektiven (also unendlich-Typen), hier sind die grauen P10x (20) klar die besseren.
Ich hoffe, ich habe das alles korrekt und verständlich beschrieben, wenn nicht, bitte ich um Korrektur.
Gruß Kay
Hallo Bert,
P -Okular: Planokular ohne chromatische Vergrößerungsdifferenz
PK-Okular: Planokular mit chromatischer Vergrößerungsdifferenz (Kompensationsokular)
Die Okular-Abgleichlänge beträgt 13mm, das Objektiv-Zwischenbild sollte also 13mm unterhalb des oberen Tubusrandes vorliegen.
Bei einer Tubuslänge von 160mm passen diese Okulare auch gut mit Lomo-Objektiven zusammen.
Freundliche Grüße
Frank
Hallo,
das steht auch im Göke, "Moderne Methoden der Mikroskopie", Seite 71ff, Abschnitt 2.1.3.
(K=Kompensationsokular, PK = Plan-Kompensationsokular).
Und jeder Hersteller wird sagen, daß seine Okulare nur in Verbindung mit seinen Objektiven optimale Bildergebnisse liefern werden, auch wenn es tatsächlich anders sein sollte.
Viele Grüße
Bernd
P.S.: Warum fragst du bei sowas eigentlich nicht bei Zeiss direkt an? www.zeiss.de
Die werden schließlich wissen, was die Kürzel auf ihren Produkten bedeuten.
Hallo Kay und Frank,
danke für Eure Hinweise!
Wenn ich es richtig verstehe, sind die P-Okulare also für auskorrigierte Objektive mit 160 mm Tubuslänge gedacht. Das wäre ja vielleicht eine gute Lösung für meine Nikon CF-Plan-Objektive. Schade nur, dass der Okularabgleich nicht richtig passt. Reicht es, die Okulare einfach um 3 Millimeter anzuheben?
Ich habe es nun trotzdem einmal gewagt und ein günstiges Paar gekauft. Mal sehen, wie es ausgeht.
MfG, Bert
Zitat von: Bert in Januar 21, 2010, 23:47:03 NACHMITTAGS
Wenn ich es richtig verstehe, sind die P-Okulare also für auskorrigierte Objektive mit 160 mm Tubuslänge gedacht. Das wäre ja vielleicht eine gute Lösung für meine Nikon CF-Plan-Objektive. Schade nur, dass der Okularabgleich nicht richtig passt. Reicht es, die Okulare einfach um 3 Millimeter
NEIN. So war das nicht gedacht mit den P-Okularen. Damals wurden Unendlichobjektive für Durchlichtmikroskope gar nicht angeboten. Die A- und die P-Okulare waren
seinerzeit , vor 50 Jahren, vorgesehen für die schwach vergrößernden Objektive 2,5, 4, 6,3, 10fach. Bei denen macht sich der Farbvergrößerungsfehler nämlich gar nicht im Bild bemerkbar. Die Hersteller Zeiss-Jena und danach VEB Zeiss-Jena und die von ihnen beeinflußten Hersteller wie Meopta, Lomo usw. boten deshalb zu ihren Mik. immer zwei (Paar) Okul. an: Einmal die einfachen A bzw. P (ohne/mit Planität, ohne "K" für die schwachen und K oder PK für die stärkeren Obj., bei denen sich der FV-Fehler störend bis drastisch bemerkbar macht. Zeiss-J ist den Weg von Zeiss-Oberkochen nicht mitgegangen,
alle Obj. mit einem einheitlichen FV-Fehler auszustatten, also auch die schwächeren, damit man nur ein einziges Okular(paar) benötigt. Da spielten nach meiner Kenntnis patentrechtliche Gründe eine Rolle und die in der DDR fehlenden Devisen für den Ankauf von Patentlizenzen.
ZU den Plan-Ok. wäre noch anzumerken, daß sie den Fehler der Bildfeldwölbung der Obj. nicht (!) ausgleichen, höchstens marginal bis gar nicht, sondern sie heißen "plan..." weil die dem Fehler der Nicht-Plan-Objektive nicht noch einen eigenen hinzufügen. Die Planobjektive wurden erst mit dem Zeiss Standard ab 1955 bis 1960 in nennenswertem Umfang eingeführt. Aber viele Mik.-Hersteller konnten wegen der sehr kompliziert zu berechnenden Planobjektive aus Kostengründen diesen Weg damals nicht mitgehen und führten deswegen bald nur noch eine Randexistenz in der Mikroskopie.
KH
Zitat von: Klaus Henkel in Januar 22, 2010, 02:29:35 VORMITTAG
Die A- und die P-Okulare waren seinerzeit , vor 50 Jahren, vorgesehen für die schwach vergrößernden Objektive 2,5, 4, 6,3, 10fach. Bei denen macht sich der Farbvergrößerungsfehler nämlich gar nicht im Bild bemerkbar. Die Hersteller Zeiss-Jena und danach VEB Zeiss-Jena und die von ihnen beeinflußten Hersteller wie Meopta, Lomo usw. boten deshalb zu ihren Mik. immer zwei (Paar) Okul. an: Einmal die einfachen A bzw. P (ohne/mit Planität, ohne "K" für die schwachen und K oder PK für die stärkeren Obj., bei denen sich der FV-Fehler störend bis drastisch bemerkbar macht.
ZU den Plan-Ok. wäre noch anzumerken, daß sie den Fehler der Bildfeldwölbung der Obj. nicht (!) ausgleichen, höchstens marginal bis gar nicht, sondern sie heißen "plan..." weil die dem Fehler der Nicht-Plan-Objektive nicht noch einen eigenen hinzufügen. Die Planobjektive wurden erst mit dem Zeiss Standard ab 1955 bis 1960 in nennenswertem Umfang eingeführt. Aber viele Mik.-Hersteller konnten wegen der sehr kompliziert zu berechnenden Planobjektive aus Kostengründen diesen Weg damals nicht mitgehen und führten deswegen bald nur noch eine Randexistenz in der Mikroskopie.
Hallo Herr Henkel,
entschuldigen Sie bitte das etwas zerklüftete Zitat.
Wenn die einfachen A bzw. P Okulare, ohne/mit Planität bedeuten und, wie im zweiten Abschnitt beschrieben, die P-Okulare die Bildfeldwölbung "marginal bis gar nicht" ausgleichen,
worin besteht dann der Unterschied zwischen dem A- und dem P-Typ?
Mit freundlichen Grüßen
Frank Donat
Hallo,
da Bert gefragt hat, wofür P-Okulare gebraucht werden, wollte ich mein Laboval 4 als Beispiel erwähnen. Es war mit P-Okularen und sehr üblichen Phako 160/0,17 Objektiven + Ph-Kondensor ausgestattet. Keine Spur von unendlich. Es sah so aus,als ob es so von CZJ bestückt worden wäre. Peter Voigt wird vielleicht mehr darüber wissen.
Danke auch, Heinrich,
hier noch der Link auf eins der P-Okular-Angebote: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=270518411276&ssPageName=ADME:B:EOIBSA:DE:1123 (Auktion 270518411276). Wie ich inzwischen erfahren habe, wurden diese Okulare z.B. am Stereomikroskop Technival "zum Messen und Zählen" und eben auch am Laboval (als Brillenträger-Version) eingesetzt.
@ Nomarski: Meine Frage hätte ich sicher auch an Zeiss richten können, aber hier im Forum beobachte ich seit über einem Jahr, dass teilweise sehr detaillierte Antworten und vielleicht noch interessanter: auch Erfahrungen, innerhalb von Minuten bis Stunden auf die Frage folgen. Das finde ich sehr positiv und deswegen habe ich meine Fragen hier gestellt. Ein Großteil der Antworten ging in Richtung dessen, was ich gerne wissen wollte - vielen Dank!
MfG, Bert
hab es lieber gelöscht...
Zitat von: Frank Donat in Januar 22, 2010, 08:20:42 VORMITTAG
Hallo Herr Henkel,
entschuldigen Sie bitte das etwas zerklüftete Zitat.
Wenn die einfachen A bzw. P Okulare, ohne/mit Planität bedeuten und, wie im zweiten Abschnitt beschrieben, die P-Okulare die Bildfeldwölbung "marginal bis gar nicht" ausgleichen,
worin besteht dann der Unterschied zwischen dem A- und dem P-Typ?
Mit freundlichen Grüßen
Frank Donat
Hallo Herr Donat!
A haben keine Chrom. Vergr.diff.
AK haben die, zum Ausgleich der CVD der Objektive
P Plan, ohne CVD, vorteilhaft für Planobj. ohne CVD (also für "schwächere" Vergrößerung bis ca 10-16fach.
PK Plan, mit CVD, bes. für Planobj. mit CVD, also für Obj. mittlerer bis stärkerer Vergr.
P und PK sind insgesamt besser korrigiert als die A, gesteigerte Qual. der Abb.
Alles klar?
Gruß KH
Zitat von: Klaus Henkel in Januar 22, 2010, 14:44:21 NACHMITTAGS
Zitat von: Frank Donat in Januar 22, 2010, 08:20:42 VORMITTAG
Hallo Herr Henkel,
entschuldigen Sie bitte das etwas zerklüftete Zitat.
Wenn die einfachen A bzw. P Okulare, ohne/mit Planität bedeuten und, wie im zweiten Abschnitt beschrieben, die P-Okulare die Bildfeldwölbung "marginal bis gar nicht" ausgleichen,
worin besteht dann der Unterschied zwischen dem A- und dem P-Typ?
Mit freundlichen Grüßen
Frank Donat
Hallo Herr Donat!
A haben keine Chrom. Vergr.diff.
AK haben die, zum Ausgleich der CVD der Objektive
P Plan, ohne CVD, vorteilhaft für Planobj. ohne CVD (also für "schwächere" Vergrößerung bis ca 10-16fach.
PK Plan, mit CVD, bes. für Planobj. mit CVD, also für Obj. mittlerer bis stärkerer Vergr.
P und PK sind insgesamt besser korrigiert als die A, gesteigerte Qual. der Abb.
Alles klar?
Gruß KH
Vielen Dank Herr Henkel.
Alles klar!
Mit freundlichem Gruß
Frank Donat
Hallo zusammen,
im Prospekt zum Jenalab Mikroskop wird die Anwendung der P und PW Okulare in einer Tabelle aufgeführt.
- Vergrößerungen und Sehfelder in der Objektebene -
https://www.mikroskop-online.de/Mikroskop%20BDA/30-0068-1%20%20JENALAB.pdf
Alle (Apo-)Achromate werden demnach mit den P-Okularen, die Plan(apo)achromate mit den PW-Okularen genutzt.
Ich habe selbst das GF-P 10x (18) stellbar, deshalb hat mich diese Frage sehr interessiert.
Viele Grüße
Alfons Ziegler