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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Ralf Feller in Dezember 25, 2022, 16:52:35 NACHMITTAGS

Titel: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Ralf Feller in Dezember 25, 2022, 16:52:35 NACHMITTAGS
Liebe Kollegen,
seit langem habe ich den alten/alten Normarski Zeiss INKO/DIK am Standard WL, Beschreibung s.
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=2567.0
und seit Anfang des Jahres einen  Leitz (Smith) DIC am Orthoplan, von Peter gekauft und von Diana
perfekt justiert.
Nun wollte ich die Leistung beider Systeme einmal vergleichen, dazu habe ich auf ebay für 4E eine
Chlorella-Grünalgenkultur (Fischfutter) gekauft. Weil die Zellen nur einen Durchmesser von ca. 10µm
haben war ein Vergleich nur mit den 40x und 100x Objektiven sinnvoll, Tubusfaktor bei beiden
Geräten war 1,25.
Am Zeiss System kam zur Anwendung ein Zeiss 40/0,65 Planachromat und ein 100/1,25 Leitz NPL (beide160mm).
Am Orthoplan 170mm NPL 40/0,65 und NPL 100/1,30.
Kamera Eos700D mit Leitz Peripan 10x Okular und 40mm Pancake, Eos Utilities über Laptop.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335514_41962596.jpg)
1.   INKO Zeiss Plan 40/0,65

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335514_42119052.jpg)
2.   Smith NPL 40/0,65

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335514_43527150.jpg)
3.   INKO Zeiss mit Leitz NPL 100/1,25

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335514_56200037.jpg)
4.   Smith NPL 100/1,3

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335514_36038289.jpg)
5.   Smith NPL 100/1,3

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335514_55909147.jpg)
6.   Smith NPL 100/1,3

Wie in Bild 5 und 6 zu sehen ist bestand die Kultur nicht nur aus der Grünalge,
vermutlich Chlorella, so stand es auf dem Etikett.
Was den Smith DIC auszeichnet ist dabei die einfache Handhabung und die fast völlige Gradientenfreiheit im Bild auch bei einem Sehfeld von 26mm gegenüber 20mm mit sichtbarem Gradienten bei Zeiss.

LG Ralf

Nachtrag: vielleicht kann ein Algenkenner sagen ob es sich überhaupt um Chlorella spp. handelt?
Da Flagellen vorhanden sind denke ich eher an Chlamydomonas.
s.a. https://sagdb.uni-goettingen.de/detailedList.php?str_number=276-1
https://sagdb.uni-goettingen.de/showstrains.php?allfields=&strain_number=&prev_name=Chlorella&genus=&division=&species=&class=&search=Show+strains
https://rvseducation.blogspot.com/2021/06/life-cycle-of-chlorella.html

Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Jürgen Boschert in Dezember 25, 2022, 18:57:45 NACHMITTAGS
Hallo Ralf,

m.E. stimmt da etwas beim Zeiss DIC nicht, das ist kenne ich so nicht.
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: reblaus in Dezember 25, 2022, 20:29:15 NACHMITTAGS
Hallo -

mir geht es genau so. Ich habe seinerzeit viele Objektiv-Prismen-Kombinationen beimZeiss-Ur-DIC ausprobiert. Er reagiert z.B. empfindlich, wenn ein PlanApo 40 des falschen Baujahrs verwendet wird!

Frohe Festtage!

Rolf
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Apochromat in Dezember 29, 2022, 20:46:18 NACHMITTAGS
Hallo,
beim "alten" DIK gab es verschiedene Ausführungen der INKO- Kondensoren und bei den Objektiven Plan wurde zwischendrin die Lage der hinteren Brennebene geändert, woraus sich die korrekte Beobachtung von Rolf ergibt. Anhand der Bilder von Ralf kann ich sehen, dass hier die ausprobierten Kombinationen aus "falschem" Objektiv mit dem ZEISS INKO- Kondensor zu keinem DIC- Bild führen, da Objektivpupillenlage, das Prismendesign von Kondensor- und Hauptprisma (deren jeweilige Bildaufspaltung) dann zu keinem DIC- Bild führen.
Soll ich das einmal in einem gesonderten Thread erklären? Ich kann das ja auch an den alten DIK- Faden anhängen.

LG
Michael
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Thomas M in Dezember 29, 2022, 21:03:57 NACHMITTAGS
Hallo Michael,

Zitat von: Apochromat in Dezember 29, 2022, 20:46:18 NACHMITTAGS
...
beim "alten" DIK gab es verschiedene Ausführungen der INKO- Kondensoren und bei den Objektiven Plan wurde zwischendrin die Lage der hinteren Brennebene geändert, woraus sich die korrekte Beobachtung von Rolf ergibt. Anhand der Bilder von Ralf kann ich sehen, dass hier die ausprobierten Kombinationen aus "falschem" Objektiv mit dem ZEISS INKO- Kondensor zu keinem DIC- Bild führen, da Objektivpupillenlage, das Prismendesign von Kondensor- und Hauptprisma (deren jeweilige Bildaufspaltung) dann zu keinem DIC- Bild führen.
Soll ich das einmal in einem gesonderten Thread erklären? Ich kann das ja auch an den alten DIK- Faden anhängen.

... das würde ich sehr begrüßen und würde mich freuen!

Ich empfand schon den alten DIK-Faden als sehr hilfreich (ich vermute, dass Du diesen meinst?):

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=2567.0 (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=2567.0)

Herzliche Grüße
Thomas
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Peter V. in Dezember 30, 2022, 10:01:51 VORMITTAG
Lieber Michael,

ich würde es sehr begrüßen, wenn Du noch weitere Informationen zum Zeiss DIK lieferst, gerne auch als weiteren Beitrag in Deinem früheren DIK-Thread. Schon dieserist in meinen Augen einer der wichtigsten Therads hier im  Forum und nur mit dessen Hilfe ist es mir gelungen, das System so zu durchdringen, dass ich mir auch einen vernünftiges "alt"-DIK von Zeiss zusammenstellen konnte. Zuvor hatte ich keinen Überblick darüber, elche Schieber wozu dient, welchen Zwischentubus man benötigt etc., wozu welche Kondensorprismen dienen etc.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Apochromat in Dezember 30, 2022, 12:02:56 NACHMITTAGS
Wenn ich es nur schaffen würde, Bilder einzubinden, in den Text einzubinden. Ich bekomme da immer eine Fehlermeldung. Vielleicht habe ich ja auch eine digitale Inselbehinderung?
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Peter V. in Dezember 30, 2022, 14:10:18 NACHMITTAGS
Lieber Michael,

eigentlich ist es ganz einfach. Du fügst in den Text den HTML-Befehl (IMG-Befehl) ein, indem Du auf das Bild-einfügen-Symbol (das links neben der Weltkugel) klickst. Dann kopierst Du zwischen die eckigen Klammern die Bildadresse: ]Bildadresse[. Du musst das Bild natürlich vorher irgendwo hochgeladen haben, entweder auf einen Bilderhoster oder irgendeinen Webspace, der Dir zur Verfügung steht. Zum Beispiel auf IMGBB.de
Leider ist es nicht möglich, Bilder auf unseren Webspace hochzuladen UND in den Text anzufügen, Du kannst direkt im Forum nur die Bilder unten anhängen.
Du kannst mir im Zweifelfalle aber auch Text und Bilder per Mail senden, ich lade die Bilder dann hoch, formatiere es für Dich und schicke Dir den Text dann mit den eingefügten Bilderlinks zurück.

Herzliche Grüße
Peter



Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Apochromat in Dezember 31, 2022, 18:40:59 NACHMITTAGS
Lieber Peter,

es hat funktioniert. Ich kann dann etwas schreiben.

LG und Guten Rutsch an Alle

Michael
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Ralf Feller in Januar 01, 2023, 15:56:45 NACHMITTAGS
Liebe DIC/DIK/ INKO Experten,
nachdem mich Jürgen und Rolf auf ein Problem mit dem alten Zeiss DIK/INKO
aufmerksam gemacht haben, hier ein erneuter Versuch mit einer anderen Einstellung
am Zentralschieber. Ich hatte dieses System schon einige Jahre nicht benutzt,
aber es ist das selbe System mit dem vor Jahre diese Aufnahmen entstanden sin.
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=25030.0

Da ich wirklich nur Gelegenheitstümpler bin und das Zeiss-System nach Gebrauch
gleich wieder abbaue (beim Orthoplan sind Wechsel und Bedienung wesentlich einfacher),
habe ich in diesem Fall der Einfachheit wegen nur die CP990 aufgesetzt.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335847_36849274.jpg)
40/0,65 Zeiss Planachromat, CP min.  optischer Zoom ohne Vignettierung

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335847_63208015.jpg)
40/0,65 Zeiss Planachromat, CP max. optischer Zoom

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335847_32001227.jpg)
100/0,65 Leitz NPL 100/1,25, CP min.  optischer Zoom ohne Vignettierung

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335847_19575591.jpg)
100/0,65 Leitz NPL 100/1,25, CP max..  optischer Zoom

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335847_41962596.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335847_42119052.jpg)
Eigenkonstruktion um den wackligen Kabelauslöser zu umgehen.

Kritik ist mir immer willkommen.
LG Ralf
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Apochromat in Januar 02, 2023, 10:47:06 VORMITTAG
Hallo,

eigentlich kann man die Frage, warum manche Inko- Kondensoren für den sog. ,,alten" ZEISS, West Germany DIK nicht mit allen ZEISS, West Germany 160 mm Objektiven funktionieren, recht einfach beantworten. Um es vorwegzunehmen, liegt das an den nicht zueinander passenden kristallografischen Eigenschaften der in zwei fast baugleichen Kondensoren eingesetzten, verschiedenartigen DIK- Prismen und den im Laufe der Zeit geänderten optischen Eigenschaften (hier: Lage der hinteren Brennebene) einiger Objektivtypen (z.B. Plan 40/ 0,65). Da diese Eigenschaften weder bei den Kondensoren, noch den Objektiven von außen einfach feststellbar sind, kommt es zu dem Problem, dass manche Kondensor- Objektiv- Kombinationen dann kein DIK- Bild ergeben.

Aber ich fange einmal etwas anders an, da ja jetzt noch ein paar freie Tage sind und der eine oder die andere vielleicht auch Interesse an den Einzelheiten hat: Wenn man schon lange hinter einer passenden Original- DIK- Einrichtung für das alte STANDARD WL, UNIVERSAL, Phomi II oder ULRAPHOT II her ist, oder einfach nur den alten ZEISS DIK schön findet, muss man sich meist alle passenden Einzelteile, also den ,,Inko"- Kondensor, das Hauptprisma II oder III und die Objektive einzeln beschaffen. Komplette Einrichtungen ,,im schlichten Eschenholzkasten aus dem Odenwald" sind in gutem Zustand selten geworden.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335877_63208015.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335877_32001227.jpg)

Dann stellt man nach dem Kauf oft enttäuscht fest, dass der Kondensor X sich komplett anders verhält, als der äußerlich fast gleich aussehende Kondensor Y eines befreundeten Mikroskopikers/ Mikroskopikerin. Insbesondere die 160 mm Objektive Plan 40/ 0,65 scheinen mal zu funktionieren, mal nicht. Wenn man dann genau hinschaut, fällt einem der Unterschied zweier sonst baugleich aussehender ,,Inko"- Kondensoren auch auf: Der eine ist auf der schwarz lackierten Revolverscheibe mit I- III, der andere mit I- IIII graviert.

Wie war das also mit den alten INKO- Kondensoren? Dazu musste ich ziemlich lange in unseren alten Konstruktions- Unterlagen suchen, bis ich schließlich auf eine jetzt 60 Jahre alte, wunderschön auf Pergament gezeichnete und farbig ausgelegte Stückliste stieß, in der die allerersten ,,Inko"- Kondensoren beschrieben waren. Diese hatten die Bestellnummer 46 52 79:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335877_19575591.jpg)

Einer der Väter des Durchlicht- DIKs, Prof. Horst Piller erzählte mir vor Jahren, dass es beim alten DIK zunächst viele Anlaufschwierigkeiten gab. DIK- Prismen zu fertigen, ist nämlich -bis heute- eine der anspruchsvollsten und herausforderndsten Fertigungsschritte, die es in der klassischen Lichtmikroskopie gibt. Der DIK sollte eigentlich bereits im Oktober 1964 auf den Markt kommen. ZEISS konnte aber erst einmal nur wenige dieser bis heute recht fertigungsintensiven Einrichtungen bauen, die dann zunächst zu Kunden in aller Welt zum Anwendungstest gingen (vor allem zu Hans- Henning Heunert an das Institut für den wissenschaftlichen Film IWF in Göttingen und in die USA zu den Drs. R.D. Allen und G.B. David). Josef Gahm und Prof. Horst Piller bei Carl Zeiss, Oberkochen haben damals das Projekt betreut und die gesamte Kristallografie der DIK- Prismen applikativ optimiert. Georges Nomarski musste dann für ZEISS immer ,,nachrechnen". Der Name "DIK" ist übrigens auch von diesen beiden Wissenschaftlern erfunden worden.  Das Ganze dauerte bis Anfang 1967.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335877_41962596.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335877_42119052.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335877_43527150.jpg)

Der erste Inko- Kondensor war nur für das STANDARD RA bzw. WL und das UNIVERSAL/ PHOMI II/ ULTRAPHOT II vorgesehen. Er hatte die Bestellnummer 46 52 79. Diese war aber nirgends aufgraviert. Auf der Kondensorscheibe waren 3 Kondensor- DIK- Prismen enthalten: I für den niedrigst möglichen Objektivabbildungsmaßstab (offiziell 16 mit Plan 16/0,35 und Neofluar 16/0,45), II für die mittleren Objektivabbildungsmaßstäbe (Plan 40/ 0,65 und Neofluar 40/0,75) und III für die Ölimmersionen (Plan 100/1,25 und Apo 100/ 1,32). Für das STANDARD WL gab es zwei abbildungsseitige Schieber: I und III (I war für einen alten, niedriger bauenden Zwischentubus für die ersten, schwarzen WL- Stative, meist gibt es den Schieber III). Schieber II war für die Tubuskopfgeräte UNIVERSAL/ Phomi/ ULTRAPHOT. Schieber II und III enthalten das gleiche Prisma, nur um 180° gedreht eingesetzt (das Prisma II kann also auch im dann um 180° gedrehten Zwischentubus an einem STANDARD- Mikroskop verwendet werden, Schieber III funktioniert an den Tubuskopfgeräten nicht). Schieber I hat eine andere Kristallografie, da sein Abstand zur Anschraubfläche der Objektive und damit zu deren Lage der hinteren Brennebene ein anderer ist. Er passt nur an den ganz alten, niedriger bauenden Zwischentubus für Analysatoraufnahme (die Schieberdicke ist aber bei allen drei Ausführungen I, II und III gleich).

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335877_56200037.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335877_36038289.jpg)

Später wollten Biologen am inversen Mikroskop (Planktonmikroskop nach Utermöhl, Zellkultur- Mikroskopie) DIK machen. Auch mit dem für die Planktonmikroskopie beliebten Objektiv Plan 6,3. Der eigentliche Zweck des DIK/ DIC ist es jedoch, optische Schnitte zu machen. Daher ist ein Prisma für ganz niedrige Objektivaperturen (mit den sehr hohen Abbildungstiefen) eigentlich sinnlos. Die Kunden erfreuten sich damals aber an den hübschen, reliefartigen Bildern, die ja ganz neu waren. Deshalb wurde das dann gemacht.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335877_55909147.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335877_33420276.jpg)

Damit kam die zweite Version des Kondensors auf den Markt. Dessen ebenfalls nicht aufgravierte Bestellnummer war 46 52 84. Dieser Kondensor hatte jetzt eine DIK- Position mehr (I – IIII). Prisma I war für das Plan oder NEOFLUAR 6,3 (in Verbindung mit der Kondensorfrontoptik 0,63 Pol), II für das Plan 16 oder NEOFLUAR 16, III für das Plan 40/0,65 oder NEOFLUAR 40/0,75 und IIII für die Objektive 100, alle für die Frontoptik 1,4. Es gab vom Kondensor 46 52 84 auch häufig Ausführungen, bei denen die alte Logik I, II, III beibehalten und die Position IIII für das Plan 6,3 reserviert war. Das merkt man aber beim Ausprobieren sofort. In der Zwischenzeit hatte man auch die Pupillenlagen einiger Objektive ändern müssen und damit die kristallografischen Eigenschaften der Kondensor- DIK- Prismen! Man hätte auch neue Hauptprismenschieber II/ III rechnen können, wollte dies aber nicht, um die Sache nicht allzu unübersichtlich werden zu lassen.  Dann wurde es plötzlich wichtig, bei einer DIK- Nachrüstung mit dem neuen Kondensor 46 52 84 an vorhandene Geräte die Seriennummern der dort verwendeten Objektive anzugeben. Die waren aber zu dem damaligen Zeitpunkt nicht mehr unbedingt aufgraviert und später eben nur auf den kleinen Zetteln mit dem gezackten Briefmarkenrand in den Objektivkapseln zu finden. Entsprechend kamen dann ggf. noch die alten Prismen von 46 52 79 in den neuen Kondensor 46 52 84 zusammen mit dem neuen Prisma 6,3. Das sind die INKO- Kondensoren, die meistens nicht funktionieren, zumindest nicht mit den neueren 160 mm- Objektiven. Später legte man den Kondensoren 46 52 84 diese in Folie verpackten ,,Hinweiszettel" bei:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335877_32347029.jpg)

Der spätere ,,alte DIK" Kondensor 46 52 84 funktionierte sehr gut mit den Plan, NEOFLUAR und Apo- Objektiven, sowie dem Planapo 25/ 0,65. Besonders die wenig beachteten Apochromate (nicht Planapo) Apo 40/1,0 m.J. Oil und Apo 100/1,32 Oil sind fantastisch mit diesem alten DIK. Auch das E. LEITZ Wetzlar 160 mm NPL- FLUOTAR 40/1,30 Oil Fluoreszenz (Best. Nr. 519 811) ist sehr gut. Aber dann nicht parfokal.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335877_22687807.jpg)

Ursprünglich sollte die Position 4 als "IV" graviert werden. Davon gibt es auch ein paar Kondensoren. Das "V" auf der lackierten Revolverscheibe zu gravieren, war aber zu aufwendig, weshalb man dann zum vierten Strich überging und es dann bei "IIII" beließ. Noch später wurde die Kondensor-Ringschwalbe dann so gekerbt, dass man diesen Kondensor einfacher sowohl am aufrechten als auch am inversen Mikroskop einsetzen konnte. Das Plankton- Mikroskop n. Utermöhl wurde dann auch noch modifiziert (Invertoscop D) und mit einer Aufnahme für das DIK- Hauptprisma versehen. Später konnte hier der Analysator für den ,,neuen" 160 mm DIK eingeschoben werden. Das war aber eine etwas wackelige Angelegenheit und der Siegeszug des IM 35 (1974 von Victor Schwarzmann entwickelt) machte dann dieses STANDARD- Stativ zu einem Exoten für die Gewässerökologie.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335877_36849274.jpg)

Die jetzt noch interessante Frage ist doch, warum bestimmte Objektive mit dem einen Kondensortyp funktionieren und andere wiederum nicht. Dazu müsste man sich etwas mit der Wirkungsweise/ Kristallografie des DIK befassen. Ich will es hier aber ganz kurz machen und nur die Ergebnisse solcher Betrachtungen zusammenfassen: Im DIK werden zwei nur geringfügig seitlich gegeneinander verschobene, gleich scharfe Zwillingsbilder erzeugt. Das DIK- Bild zeigt nur dann einen starken Kantenkontrast wenn einer der beiden Zwillingslichtstrahlen durch eine optisch verschiedene Zone im Objekt läuft. Daraus entsteht eine Phasendifferenz innerhalb eines Zwillingslichtpaares, die auch bei sehr hohen Beleuchtungsaperturen diesen starken Kantenkontrast bewirkt. Je nach Lage der hinteren Objektiv- Brennebene haben die Wellenfronten der beiden DIK- Zwillingslichtstrahlen unterschiedliche Laufwege von der hinteren Brennebene bis zur Unterseite des abbildungsseitigen DIK- Prismas. Die Wiedervereinigung dieser Wellenfronten kann aber immer nur für bestimmte Auftreffwinkel und einen bestimmten Abstand der Wellenfronten zueinander auf der Prismenunterseite korrekt erfolgen. Dazu muss dann ggf. die Kristallografie des Hauptprismas (z.B. im DIK- Schieber bei ZEISS) oder das Kondensorprisma (z.B. bei OLYMPUS) angepasst werden. Die untenstehende Zeichnung fasst alles mit perspektivisch richtig gezeichneten Wellenfronten schön zusammen.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335877_2863675.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335877_25773083.jpg)

Man kann DIK/DIC- Einrichtungen nach Nomarski ganz verschieden konzipieren:

1.   Ein abbildungsseitiges Hauptprisma (evtl. verschiedene Ausführungen mit unterschiedlichen DIK- Bild- Eigenschaften für hohen oder normalen Kontrast und hohe Auflösung mit geringerem Kantenkontrast). Dazu passend eine recht große Anzahl von Kondensor- Prismen, die dann aber nicht alle auf einer Revolverscheibe Platz finden können und so auch die Kombination mit Phasenkontrast erschweren (OLYMPUS).

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335877_30631159.jpg)

2.   Ein abbildungsseitiges Hauptprisma für mittleren Kantenkontrast mit 4 Kondensorprismen (ZEISS 160 mm DIK alt; ähnlich beim Inko- System vom ERGAVAL/ AMPLIVAL). Der Kompromiss liegt hier in der dann meist recht großen Bildaufspaltung, die es normalen Nutzern häufig erschwert, so einen DIK richtig einzustellen, um noch sehr feine cytologische Details detektieren zu können.

3.   Zahlreiche objektivspezifische DIK- Schieber (wobei die kristallografischen ,,Inhaltstoffe" für unterschiedliche Objektive gleich sein können, trotz unterschiedlicher Bezeichnung, z.B. Plan 6,3 und Plan- NEOFLUAR 25/ 0,8 Imm Korr) und jeweils zwei dazugehörige kondensorseitige DIK- Prismen (ZEISS 160 mm DIK neu) für die Kondensor- Frontoptiken achr. Apl. 0,63 oder 1,4.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335877_7244975.jpg)

4.   Zahlreiche objektivspezifische nicht verschiebbare DIK- Prismen in eigenen Zwischenringen (wobei die kristallografischen ,,Inhaltstoffe" für unterschiedliche Objektive gleich sein können, trotz unterschiedlicher Bezeichnung, z.B. DIK 12,5x Apo) mit 4 kondensorseitigen DIK- Prismen 12,5, 25, 40/50 und 100 cond. 0,9 (JENAVAL, JENALUMAR) und de Senarmont Polarisator. Nachteil ist die hier auch etwas große Bildaufspaltung und die Farbumschläge der Lambda/4- Platte von Blaugrau nach Braungrau statt Reingrau.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335877_65204782.jpg)


Alle Einrichtungen sind jeweils kristallografisch immer für genau definierte Lagen der hinteren Brennebene des jeweiligen Objektivs bei definiertem Abbildungsmaßstab bzw. Vergrößerung mit Tubuslinse ausgelegt. Muss ein Objektiv neu berechnet werden (meist, weil sich die Glassorten ändern), kann es leicht vorkommen, dass sich jetzt auch die hintere Brennebene des neuen Objektivs geändert hat. Dies war zum Beispiel häufiger bei dem Objektiv Plan 40/ 0,65 der Fall. Dann kann das Ergebnis sein, dass ein vorher funktionierendes Kondensorprisma nicht mehr mit dem neuen Objektivdesign einen brauchbaren DIK ergibt. Entsprechendes gilt auch für die Benutzung von Fremdobjektiven. Beim DIK nach Pluta (PZO) konnte, um dies in gewissen Grenzen auszugleichen, das objektivseitige DIK- Prisma in der Höhe verstellt werden, dafür war aber die Farbkorrektur des dazu gehörigen nur aplanatischen DIK- Kondensors sehr bescheiden.


Als Faustregel kann man aber sagen: Habe ich einen ,,alten" DIK- Kondensor 46 52 84 bestückt mit den Prismen I, II, III und IIII, funktionieren neuere (meist strichchrompoliert/ nicht hochglanzvernickelt) ZEISS
160 mm- Objektive vom Typ ,,Plan", bei denen die Bestellnummer (nicht Seriennummer) aufgraviert ist, nahezu immer. Es sei denn, man hat einen Übergangs- Kondensor (alte Prismen I, II, III und neues Prisma IIII für 6,3 in Kondensor 46 52 84) erwischt. Die sind aber Gott sei Dank selten.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335877_49972132.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/335877_47096010.jpg)


LG

Michael






















Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: A. Büschlen in Januar 02, 2023, 13:05:24 NACHMITTAGS
Hallo Michael,

vielen, vielen Dank für diese wertvollen Erläuterungen zum Zeiss DIK alt. Sie sind sehr gut verständlich und zielführend.

Viele Grüsse

Arnold
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Thomas M in Januar 02, 2023, 13:45:01 NACHMITTAGS
Lieber Michael,

herzlichen Dank für die sehr gut nachvollziehbare Ergänzung zu Deiner früheren Beschreibung und auch für den Einblick in die "Geburtswehen" des Zeiss'schen DIK.

Ein ursprünglich perfekt aufeinander abgestimmtes DIK-Set wurde wohl im Laufe der Zeit fast immer zerrupft und in Einzelteilen angeboten. Ähnliches beobachtet man ja leider auch bei dem noch viel seltener angebotenen Pol-Interferenz-Kontrast nach Jamin-Lebedeff. Daher sind Deine Erläuterungen wie auch z.B. die Hinweise von Stephan Hiller bzgl. der Zwischentuben äußerst wertvoll und hilfreich.

Alles Gute für das Neue Jahr sowie
Herzliche Grüße
Thomas
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Ole Riemann in Januar 02, 2023, 21:50:04 NACHMITTAGS
Lieber Michael,

ganz herzlichen Dank für die Mühen mit dieser Zusammenstellung - echtes Insiderwissen, das sonst wohl niemand beitragen könnte. Ich werde sie sicherlich noch das eine oder andere Mal erneut lesen.

Beste Grüße

Ole

Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Jürgen Boschert in Januar 02, 2023, 22:47:24 NACHMITTAGS
Lieber Michael,

herzlichen Dank für diese herausragende Zusammenstellung. Darf ich noch eine Bitte äußern? Gäbe das evtl. auch als pdf ?
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Wes in Januar 04, 2023, 11:20:03 VORMITTAG
Zitat von: Apochromat in Januar 02, 2023, 10:47:06 VORMITTAG
DIK- Prismen zu fertigen, ist nämlich -bis heute- eine der anspruchsvollsten und herausforderndsten Fertigungsschritte, die es in der klassischen Lichtmikroskopie gibt.

Hallo Michael,

Toller Bericht wie immer! Kannst du mir sagen, was die technischen Schwierigkeiten bei der Herstellung von DIK-Prismen sind? Warum ist es so schwierig?

Beste Grusse
Wes
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Apochromat in Januar 04, 2023, 12:20:38 NACHMITTAGS
Hallo Wes,

das ist eigentlich sehr einfach zu beantworten. Die Nomarski- Prismen bestehen ja aus zwei miteinander verkitteten Halbprismen. In dem unteren Halbprisma ist die Orientierung der c- Achse anders als im oberen Halbprisma. Das gesamte Nomarski- Prisma ist sehr sehr dünn. Also liegt der hohe Fertigungsaufwand auch an der benötigten, sehr hohen Genauigkeit, mit der die c- Achsen (die kristallografischen Hauptachsen) in dem sehr dünnen optischen Quarz orientiert werden müssen. Bei der extrem geringen Dicke des eigentlichen Materials und den manchmal benötigten Winkellagen der c- Achse in den Halbprismen wird das alles schnell zum fertigungstechnischen Alptraum, den nur ganz wenige Firmen beherrschen. Und dann müssen sich die Nomarski- Prismen ja alle ähnlich verhalten in Bezug auf die Mittigkeit des Interferenzstreifens nullter Ordnung. Sonst müsste man beim Objektivwechsel dauernd nachjustieren.

Die Richtung der c- Achse steuert den Winkel/ Laufrichtung unter dem der außerordentliche Strahl/ Wellenfront (also einer der beiden Zwillingslichtstrahlen) im jeweiligen Halbprisma verläuft. Dabei kehrt sich das Verhalten der beiden Strahlen in den beiden Halbprismen um, d.h. die im unteren Teilprisma außerordentliche Welle (bei Quarz ist das der langsamere Teilstrahl mit n e = 1.55337) wird im oberen Halbprisma zum ordentlichen Strahl/ Wellenfront (bei Quarz ist das dann der schnellere Teilstrahl mit n o = 1.54426). Über diesen Winkel steuert man die Größe der Bildaufspaltung und damit auch das Design des jeweiligen Hersteller- spezifischen DIK- Bild- Eindrucks. Darüber, was ein gutes DIK- Bild ist, kann man ziemlich lange herumgrübeln. Kleinste Fehlstellungen der Ausrichtung der c- Achsen führen dazu, dass so ein Keilprisma dann nicht mehr weiter verwendet werden kann.

LG
Michael
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: SNoK / Stephan Krall in Januar 04, 2023, 12:46:53 NACHMITTAGS
Liebe Foristen,

wo hier soviel Sachverstand versammelt ist, habe ich einen Frage zum Leica DIK. Zeiss hat Nomarski, Leitz Smith. Ich habe ein Leica DMRB. Beim Kauf sagte mir Herr Rasche, das sei ein Nomarski DIK. später hörte ich aber von anderer Seite, dass der Leica DIK noch mal was Eigenes von Leica sei. Weiß dazu jemand Näheres? Ich finde den DIK sehr schön. Ich habe auch ein Leitz Dialux (170 mm) mit Smith DIK. Aber der kommt an das Leica nicht ran.

Grüße
Stephan
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Apochromat in Januar 04, 2023, 12:52:49 NACHMITTAGS
Hallo Stephan,

Harald hat Dich da vollkommen korrekt beraten- etwas anderes kannte ich von ihm auch nicht. Bei den neueren LEICA- Systemen handelt es sich um ganz normalen NOMARSKI- DIC. Da kann man dann sehr viele hochauflösende und sehr gut farbkorrigierte Objektivtypen für den DIC einsetzen. Im Gegensatz zum SMITH- DIK befinden sich ja bei Deinem Mikroskop auch die abbildungsseitigen DIC- Prismen nicht mehr im Objektiv. Beim SMITH- DIK befinden sich die abbildungsseitigen DIK- Prismen (man spricht hier im Gegensatz zum NOMARSKI- Prisma dann vom WOLLASTON- Prisma) in den Spezialobjektiven ICT (NPL FLUOTARe). Und zwar möglichst genau in deren hinterer Brennebene (was aber nicht immer ganz klappte). Da diese aber fest und nicht seitlich im Strahlengang verrückbar sind, musste der SMITH- DIK- Bildkontrast, ebenso wie beim JENAVAL- NOMARSKI- DIK, mit einem de Senarmont- Polarisator (= Polarisator mit drehbarer Lambda/4- Platte) eingestellt werden. Da die meisten de Senamont- Polarisatoren nicht achromatisiert sind, kommt es bei dieser Art der Kontrastverstellung dann zu Farbumschlägen von Blaugrau nach Braungrau und nicht zu verschiedenen Reingrauwerten, wie bei Deinem Gerät. ZEISS hatte mal kurz nach der Wende achromatisierte de Senarmont Polarisatoren für den JENAVAL- DIK im Programm. Wenn man so etwas braucht, bekommt man das auch heute noch bei B. HALLE Nachf. in Berlin zu kaufen. Für den recht strammen Preis einer derartigen Verzögerungsplatte kann man sich aber dann (besser) ein schönes gebrauchtes LEICA DMRB kaufen, zum Beispiel :)

LG
Michael
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: SNoK / Stephan Krall in Januar 04, 2023, 13:14:49 NACHMITTAGS
Lieber Michael,

danke für die schnelle und kompetente Antwort. Mich wundert nur, dass auf den Webseiten von Leica Microsystems nirgends explizit steht, dass es ein Nomarski-DIK ist. Dort wird immer wieder der Begriff Wollaston-Prisma verwendet, und Nomarski nur als ein Beispiel für DIK angeführt. Auch in meiner Anleitung zum DMRB von 2000 steht meines Wissens nirgends was von Nomarski-DIK. Das hatte mich gewundert. Was das Leitz 170 mm System angeht, stimmt es, dass die Prismen in den Objektiven stecken, weshalb man auch nur die nehmen kann. Aber beim 160 mm System ist das dann schon anders. Ich finde das Leitz Dialux mit dem 170 mm Objektiven als Exkursionsmikroskop super, weil es so einfach zu bedienen ist. Man muss nur unten am Rad das Objektiv einstellen, und dann kann man fröhlich am Polarisator drehen, um den entsprechenden Kontrast zu erzeugen. Aber natürlich liefert das Leica DMRB die brillanteren Bilder. Allerdings sind es bei meinem Leitz 170 mm DIK NPL Achromate, keine Fluotare. Ich habe das so verstanden, dass es die nur bei dem nachfolgenden 160 mm System gab.

Grüße
Stephan
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Apochromat in Januar 04, 2023, 13:43:13 NACHMITTAGS
Hallo Stephan,

der Unterschied zwischen Wollaston- Prisma und Nomarski- Prisma ist die Kristallografie:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/336035_43527150.jpg)

Fälschlicherweise wird der Begriff Wollaston- Prisma auch als genereller Oberbegriff für alle DIK/DIC- Prismen verwendet. Über Definitionen in der technischen Optik zu streiten ist sinnlos. Man sollte aber wissen, dass George Nomarski das ebenso gesehen hat (Wollaston versus Nomarski). Und der war ja ein ziemlich kluger Kristallograph. Es gibt also verschiedene DIK- Prismen- Typen, heute sagen wir dazu "DIC- Prismen- Designs": Wollaston (Smith), Nomarski und Pluta.

Die Erfindung von Georges Nomarski Anfang der 1950er Jahre (1952- 55) bedeutete, dass die DIK- Prismen außerhalb der Objektive positioniert werden konnten.  Das französische CNRS DIK- Patent vom 14. Mai 1952 lief Mitte der 1970er Jahre aus. Das war dann auch der Zeitpunkt, wo wir mit den kleinen DIK- Schiebern aus den Startlöchern kamen. Nomarski- DIK- Lizenzen (CNRS, das entspricht etwa unserer DFG) wurden neben Carl Zeiss, Oberkochen für Durchlicht dann später auch von C. Reichert AG, Wien und Carl Zeiss JENA erworben. Der Original- Nomarski DIK wurde auch lizenzfrei bei NACHET, Paris gebaut und da kann ich nur sagen, der war auch richtig gut. Zumindest mit den CZO- Objektiven. Da ich so etwas aber nicht sammle, erfreut sich jetzt jemand anderes an diesem schönen Mikroskop.

Die Pluta- Prismen gab es in einer Vielzahl von Abwandlungen als Wollaston- und Nomarski- Typen. Manche Pluta- Prismen bestanden sogar aus 3 Quarzkeilen. Das hat sich aber nicht so durchgesetzt und war eher den technologischen Unzulänglichkeiten der Firma PZO geschuldet. Dafür waren die trotz deren komplexerem Aufbau einfacher zu fertigen. Wenn man darüber mehr lesen will, gibt es das tolle, jedoch auf schlimmem Papier gedruckte Buch von Maxymilian Pluta: Advanced Light Microscopy Vol. 2 Specialized Methods, Elsevier 1989. Und wenn man nicht gerne auf Englisch liest: M. Francon: Einführung in die neueren Methoden der Lichtmikroskopie, G. Braun Karlsruhe 1967. Da steht es ab Seite 104 auch auf Deutsch nachzulesen, was ein Wollaston- Prisma ist. Wobei die Zeichnung 3.26 ein merkwürdiges Kondensorprisma zeigt....

LG
Michael


NACHTRÄGE:

1. Wollaston/ SMITH- Prismen sind wesentlich einfacher zu fertigen, da ja hier die c- Achse im Quarzkristall günstiger liegt (später verläuft sie dann immer parallel zur planen, großen Prismenfläche).

2. Theoretisch wäre es bei einer Einrichtung mit objektivseitigem NOMARSKI- Prisma (außerhalb des Objektivs angeordnet, konjugiert zur hinteren Objektiv- Brennebene) auch möglich gewesen, im Kondensor trotzdem nur ein WOLLASTON- Prisma zu verbauen (das wäre viel kostengünstiger). Das Wollaston- Kondensor- Prisma müsste dann aber mit seiner eigenen Aufspaltungsebene (unglücklich oft auch DIK- Prismen- Brennebene genannt) genau in der vorderen Kondensor- Brennebene sitzen. Dann würde aber die Kondensor- Aperturblenden- Iris etwas ober- oder unterhalb angebracht sein müssen. Das könnte man einfach kontrollieren, indem man ohne Kondensorprisma im Hellfeld exakt köhlert und dabei zunächst die Aperturblende wieder ganz öffnet. Dann stellt man auf die hintere Objektiv- Brennebene scharf (Hilfsmikroskop, Bertrandoptik). Das ist dann die Ebene, bei der man einen möglichst scharf begrenzten Linsenrand sieht. Das ist die Pupille. Wenn man danach die Aperturblende zuzieht und das Hilfsmikroskop stärker umfokussieren muss, um diese zu sehen, ist das ein Hinweis auf so etwas. Im Phasenkontrast mit sehr komplexen Objektiven kann man übrigens oft auch ähnliche Beobachtungen machen ....
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Kurt in Januar 04, 2023, 18:02:47 NACHMITTAGS
Hallo Michael,

auch von mir besten Dank für die interessanten Ausführungen zu den DIK-Systemen!

Viele Grüße
Kurt
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Peter V. in Januar 04, 2023, 18:06:32 NACHMITTAGS
Lieber Michael,

meinen herzlichen Dank für diese sehr ausführlichen Darstellungen zum DIK!

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Apochromat in Januar 04, 2023, 18:46:48 NACHMITTAGS
Hallo Stephan,

dann hast Du das ganz alte SMITH- System von LEITZ: den sog. Interferenzkontrast T (nach SMITH) für LEITZ Endlich 170 mm. Dem folgte dann erst ICT (nach SMITH) mit den Plan- FLUOTARen für LEITZ Endlich 160 mm. Beim Interferenzkontrast T waren es die (Semi-) Planachromate vom Typ NPL. Es gab auch bei LEITZ, Wetzlar einen echten NOMARSKI- DIK am ORTHOPLAN für die 170mm und 160 mm Endlich- Optik (sogar in zwei verschiedenen Ausführungen), aber dazu sollten sich mal die Fachleute aus der LEITZ-/ LEICA- Ecke rühren.

LG
Michael
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Diana1982 in Januar 04, 2023, 21:53:28 NACHMITTAGS
Hallo Zusammen,

Zum Leitz Smith DIC:

1. Zunächst war da die ältere Version mit den Interf.-Kontrast T NPL Objektiven (TL 170mm). Objektivseitiges Wollaston Prisma jeweils im Objektiv verbaut. Justage (wenn man sie wirklich gut machen will) mitunter langwierig. Ich justiere sehr oft auch noch die Kondensorprismen passend zum Objektivprisma nach, das heißt verschiebe sie horizontal minmal auf einer vorgegebenen Achse. Das objektivinterne Prisma kann man bei diesem System nur drehen, wenn man die verklebten Objektivhülsen öffnet, man kann es auch nur (mitsamt des "verkapselten" Linsenpaketes) drehen und nicht horizontal verschieben). Das horizontale Verschieben auf genannter Achse dient zur Anpassung der Hintergrundfärbung beim Drehen des Polaristors nach links und rechts. Die Färbung sollte zu beiden Seiten möglichst gleich sein. Der dunkelste Hintergrund sollte bei Nullstellung des Polarisators vorliegen. Ich bekomme das, warum auch immer, besser hin, als es oft ab Werk ausgeliefert wurde  ;)
Kompatibel ist dieses System mit allen Mikroskopen mit entsprechendem Kondensorschlitten aus der Generation Ortholux I und dann Ortholux II, Orthoplan usw.

2. Bei der neueren Version (TL 160mm) ist sicher die Variante für das Orthoplan, Ortholux II, Dialux (grau) am gängigsten.
Dazu gehört ein ähnlicher Kondensor wie für Variante 1. Die kondensorseitigen Prismen sind jedoch andere, eben zu den neuen Objektiven passende:
Das sind hier die moderneren ICT NPL FLUOTARE (TL 160mm) mit dem Farbring. Die Variante ist deutlich seltener zu bekommen und auch teurer.
Die Justage der Objektive ist hier einfachst! Man hat dafür insgesamt drei (Fest-)Stellschrauben am Objektiv. Das objektivseitige Wollastonprisma sitzt weiterhin im Objektiv, man kann es nach Lösen einer der eben erwähnten Feststellschrauben mitsamt dem "verkapselten" Linsenpaketes drehen und somit ausrichten. Auch horizontal kann man das Prisma (auf einer vorgegebenen Achse) verschieben um den Hintergrund optimal anzupassen.

3. Für das Dialux 20/22, Laborlux 11/12/S usw: Gleiches System wie 2., aber anderer Kondensor

4. Für das Diaplan: Großer Unterschied zu Variante 1,2 und 3: Das Objektivseitige Prisma wird ähnlich wie ein Plezy-Adapter (den sicher viele kennen) auf das Objektiv geschraubt. Die Justage ist im Prinzip dann einfachst möglich, wie bei Variante 2. Das ganze fällt aber immer noch unter Smith DIC! Man braucht auch zwingend einen Polarisator mit integriertem Lambda/4 Plättchen.
Ebenfalls große Veränderung: Neben den NPL FLUOTAREN, gibt es nun auch DIC-taugliche PL FLUOTARE und PL APOs. Man erkennt sie an dem Sternchen auf der Objektivgravur (*160/017). Wichtig: Hier benötigt man, da das DIC-Prisma ja obendrauf geschraubt wird, keine ICT-Objektive. Die Objektive mit dem Sternchen sind ganz normale Hellfeldobjektive, die eben AUCH DIC-tauglich sind.

5. DIC für das Aristoplan: Gleicher Kondensor und Polarisator wie bei 4 und gleiche Objektive. Die objektivseitigen Wollastonprismen befinden sich nun aber oberhalb des Objektivrevolvers in einem eigenen Prismenrevolver (zwischen Objektivdrehscheibe und Revolverschlitten) wie man ihn vom Leica DMR kennt.

Dieses System hatte ich erst einmal bei mir und (leider  ;) ) schon weiterverkauft. Ich bin mir unsicher, ob man als Objektive hier alle mit dem Sternchen nehmen kann oder nur die PL FLUOTARE, meine es aber mal getestet zu haben und die anderen gingen auch. Warum ich unsicher bin: Bei den Aufschraubprismen für das DIAPLAN gibt es welche, die mit NPL FLUOTAR gekennzeichnet sind und welche mit PL FLUOTAR.

6. weitere Varianten für inverse Mikroskope, die am ehesten Nr. 2 und 3 entsprechen

LG Diana
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Ole Riemann in Januar 04, 2023, 23:49:46 NACHMITTAGS
Liebe Diana,

danke für die Schilderung der Hintergründe zum Leitz Smith DIC. Jetzt weiß ich noch genauer, wie die Verhältnisse an meinem Orthoplan sind.

Schöne Grüße

Ole

Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Apochromat in Januar 04, 2023, 23:52:17 NACHMITTAGS
Hallo Diana,

vielen Dank für diese sehr interessante Beschreibung, vieles habe ich da auch zum ersten Mal so gelesen.

Ich habe da noch ein paar Anmerkungen/ Fragen: Das was Du hier unter 4. beschreibst, ist dann der gleiche NOMARSKI- DIK wie bei der 250-CF- Optik ab 1982 verwirklicht. Da ja auch hier die abbildungsseitigen DIK- Prismen außerhalb des Objektivs in einem Zwischenring sitzen, geht das nur mit einem NOMARSKI- Prisma und nicht mit einem Wollaston/ SMITH- Prisma. Das ist dann ein NOMARSKI- DIK jedoch mit feststehendem abbildungsseitigen Prisma nicht als Schieber ausgebildet. Da diese NOMARSKI- Prismen aber nicht seitlich verschiebbar, also fest in einem Zwischenring sitzen, vermute ich -ohne dieses System jemals gesehen zu haben- das man zur Justierung (sofern möglich) die Prismen in den zuvor fest eingeschraubten Zwischenringen irgendwie drehen können muss. Stimmt das? Sollte das nicht möglich gewesen sein, wurde das durch fest in den Objektivrevolverpositionen werkseitig vorjustierten DIK- Zwischenringen erledigt. Stimmt das? Ich würde aber vermuten, das diese Prismen in den Zwischenringen drehbar waren, ohne das überhaupt zu wissen. Die DIK- Kantenkontrastmodulation erfolgt dann genau wie bei der 250-CF- Optik mit einem de Senarmont Polarisator (Polarisator und Lambda/4- Platte).

Ich beziehe mich hierauf:
"Für das Diaplan: Großer Unterschied zu Variante 1,2 und 3: Das Objektivseitige Prisma wird ähnlich wie ein Plezy-Adapter (den sicher viele kennen) auf das Objektiv geschraubt. Die Justage ist im Prinzip dann einfachst möglich, wie bei Variante 2. Das ganze fällt aber immer noch unter Smith DIC! Man braucht auch zwingend einen Polarisator mit integriertem Lambda/4 Plättchen.
Ebenfalls große Veränderung: Neben den NPL FLUOTAREN, gibt es nun auch DIC-taugliche PL FLUOTARE und PL APOs. Man erkennt sie an dem Sternchen auf der Objektivgravur (*160/017). Wichtig: Hier benötigt man, da das DIC-Prisma ja obendrauf geschraubt wird, keine ICT-Objektiv. Die Objektive mit dem Sternchen sind ganz normale Hellfeldobjektive, die AUCH DIC-tauglich sind."

SMITH- DIK heißt nicht de Senarmont- Polarisator, sondern dauerhafte Verbindung von DIK- Prisma und Objektivdesign in Form von Spezialobjektiven.
NOMARSKI- DIK heißt nicht immer mit seitlich verrückbarem abbildungsseitigen DIK- Prisma ("DIK- Schieber").

Und natürlich die letzte Frage: Für welche Objektive war dieser DIK gemacht?

LG

Michael
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Diana1982 in Januar 05, 2023, 00:03:58 VORMITTAG
ZitatHallo Diana,

vielen Dank für diese sehr interessante Beschreibung. Ich habe da noch ein paar Anmerkungen/ Fragen: Was was Du hier unter 4. beschreibst, ist dann der gleiche NOMARSKI- DIK wie bei der 250-CF- Optik ab 1982 verwirklicht. Da ja auch hier die abbildungsseitigen DIK- Prismen außerhalb des Objektivs in einem Zwischenring sitzen, geht das nur mit einem NOMARSKI- Prisma nicht mit einem SMITH- Prisma. Das ist dann ein NOMARSKI- DIC jedoch mit feststehendem abbildungsseitigen Prisma nicht als Schieber ausgebildet. Da diese NOMARSKI- Prismen aber nicht seitlich verschiebbar, also fest in einem Zwischenring sitzen, vermute ich -ohne dieses System jemals gesehen zu haben- das man zur Justierung (sofern möglich) die Prismen in den zuvor fest eingeschraubten Zwischenringen irgendwie drehen können muss. Stimmt das? Sollte das nicht möglich gewesen sein, wurde das durch fest in den Objektivrevolverpositionen werkseitig vorjustierten DIK- Zwischenringen erledigt. Stimmt das? Ich würde aber vermuten, das diese Prismen in den Zwischenringen drehbar waren, ohne das überhaupt zu wissen. Die DIK- Kantenkontrastmodulation erfolgt dann genau wie bei der 250-CF- Optik mit einem de Senarmont Polarisator (Polarisator und Lambda/4- Platte).

Lieber Michael,

Die Aufschraubprismen für das DIAPLAN können innerhalb des Aufschraubrings gedreht werden. Außerdem können Sie innerhalb des Aufschraubtrings horizontal auf einer Achse verschoben werden.

Ich habe Aufschraubringe sowohl für PL FLUOTARE, die dürften am gängigsten sein, aber auch einen für ein NPL FLUOTAR 40. Außerdem habe ich ein einzelnes PL APO 16 auch mit Sternchen und möchte demnächst mal testen, ob es mit einem der Aufschraubprismen z.B. dem Prisma PL FLUOTAR 10/0.40 - 25/0.60 harmoniert.
Geeignet sind eigentlich nur die Objektive mit dem Sternchen. z.B. *160/0.17 PL FLUOTAR 25/0.60
ABER: Ich bekomme auch mit den PL FLUOTAR Phasenkontrastobjektiven oder auch anderen div. Objektiven ohne den Stern einen guten DIC. Ich müsste mich mal hinsetzten und es genau vergleichen.
Aus gegebenem Anlass (ich muss etwas für Kundschaft zu genau dem DIC-System testen) kann ich das in nächster Zeit ja mal machen.

LG Diana
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Diana1982 in Januar 05, 2023, 00:11:06 VORMITTAG
Hier ein Link mit Bildern zum DIAPLAN-DIC-Set:
https://www.microscopia.de/p/leitz-ict-set-fuer-das-diaplan-durchlicht-dic-komplett (https://www.microscopia.de/p/leitz-ict-set-fuer-das-diaplan-durchlicht-dic-komplett)

Falls das nicht gewünscht ist, bitte löschen. Dieses komplette Set ist aber ohnehin schon weg.

LG Diana
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Diana1982 in Januar 05, 2023, 00:26:44 VORMITTAG
ZitatDa ja auch hier die abbildungsseitigen DIK- Prismen außerhalb des Objektivs in einem Zwischenring sitzen, geht das nur mit einem NOMARSKI- Prisma und nicht mit einem Wollaston/ SMITH- Prisma.

Ich meine mich zu erinnern, dass ich auch einmal probiert habe, ob die ICT NPL FLUOTARE (also die Objektive zu meinen Leitz DIC- Beschreibungen Nr. 2 und 3) mit den Kondensorprismen für das DIAPLAN und ARISTOPLAN funktionieren und das war meiner Erinnerung so gar nicht nicht der Fall. Wenn hier natürlich zwei völlig verschiedene Prismentypen vorliegen (Wollaston vs. Normarski) kann das ja gar nicht gehen  ;) Again what learned! Ich probier das aber trotzdem noch einmal bewusster aus ;)

LG Diana
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: SNoK / Stephan Krall in Januar 05, 2023, 09:24:29 VORMITTAG
Liebe Diana,

danke für die Erläuterungen. Ich habe ja das 170 mm System mit dem Dialux von Dir, das mir, wie oben geschrieben, sehr gut gefällt. Ich hatte Dir schon mal eine Frage gestellt, die ich hier noch mal wiederhole, um sie in die Diskussion zu bringen. Auf zwei meiner DIK Objektive (25x und 40x) steht ,,Interf.-Kontrast T", aber auf dem 100x steht ,,Interf.-Kontrast S". Du meintest seinerzeit, da wäre kein Unterschied. Ist es auch in der Praxis nicht. Aber warum wurde das von Leitz mal so mal so genannt? Die ICT Broschüre von Leitz spricht nur von der ,,Interferenzkontrast-Einrichtung T", und dort sind auch nur die Objektive mit dem T erwähnt. Ist nur reine Neugier.

Grüße
Stephan
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Diana1982 in Januar 05, 2023, 11:11:39 VORMITTAG
Hallo Stephan,

Das anfangs benutzte "S" bei den älteren Leitz Interf.-Kontrast Objektiven kommt einfach nur vom Namen Smith (Interferenzkontrast nach Smith).
Das spätere "T" soll da wohl etwas neutraler sein oder besser gesagt auf die Funktion/den Einsatz des Systems hinweisen. Unabhängig von einem Personennamen steht es für transmitted light, also Durchlicht.
Das Pendant dazu für Auflicht ist "R" - für reflected light.

Entsprechend dann die späteren Kürzel ICT und ICR.

LG Diana
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: SNoK / Stephan Krall in Januar 05, 2023, 17:48:16 NACHMITTAGS
Danke Diana für die (neuerliche) Erläuterung. Mittlerweile habe ich auch einen Blitz an dem schönen Dialux.

Grüße
Stephan
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: junio in Januar 05, 2023, 19:45:49 NACHMITTAGS
Vielen Dank, lieber Michael,
für Deine ausführlichen Informationen zu den verschiedenen Zeiss-DIKs. Ich habe mich heute ausführlicher mit dem Thema befasst und mein geschätztes Ultraphot mit dem alten DIK noch einmal durch gezielten Objektivwechsel auf Vordermann gebracht. Auch die Beleuchtungsjustage scheint eine wichtige Rolle zu spielen. Aber der Einsatz von Neofluaren war nicht der ,,Burner". Geht es hier auch um verschiedene Serien?
Schade (für die Leitzianer), dass es zu Dir kein Leitz-Pendant in unserem Forum gibt.  Aber Diana ist ja auf einem guten Weg, viele offenen Fragen beantworten zu können.

Beste Grüße von Jürgen aus Hagen

PS: Mein Kondensor hat die Nummer 4716238
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Apochromat in Januar 05, 2023, 23:46:35 NACHMITTAGS
Lieber Jürgen,

vielen Dank. Bei den Neofluar- Objektiven und dem alten DIK ist es so, dass die mit der Carl Zeiss Linse gravierten Typen und der Schreibweise "Neofluar" statt später "NEOFLUAR" besser passen. Aber das ist genau der Grund, warum ich mich da in meinem kleinen Bericht auch zu den Neofluaren nicht weiter ausgelassen hatte, da ich die gleichen Beobachtungen gemacht habe, wie Du. Ich werde mal morgen den alten DIK an mein Phomi III machen und dann wieder berichten. Die Objektive Plan- NEOFLUAR Imm Korr passen dann wieder sehr gut!

Dein Kondensor mit der Seriennummer 4716238 sollte auch schon das Prisma IIII enthalten.

LG aus Göttingen

Michael
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Apochromat in Januar 08, 2023, 01:37:46 VORMITTAG
Hallo,

ich habe nach dem Krimischauen mit Frau und Katz (Kommisar Wisting) noch ein paar Aufnahmen mit dem oben gezeigten "alten DIK" und den Objektiven NEOFLUAR 25/0,60 und 40/0,75, sowie dem sehr guten LEITZ NPL- FLUOTAR 40/1,30 Oil gemacht. Das gab es in Endlich bei CZO nicht- leider; dafür hatten wir das für die Plankton-/ Protisten- Mikroskopie sehr gutmütige Plan- NEOFLUAR 63/1,25 Oil; mit mein Lieblingsobjektiv überhaupt, macht immer tolle Bilder auch mit dicken Objektschichten. Kondensor n.A. 1,4 mit Wasserimmersion. Ich nehme immer das Göttinger kalkarme Leitungswasser; kein Aqua dest. nehmen, da dieses zu agressiv ist. NEOFLUAR 25 mit Kondensorprisma II und Kondensor etwas tiefer eingestellt, NEOFLUAR 40x mit Prisma III etwas tiefer eingestellt und LEITZ NPL- FLUOTAR 40/1,30 Oil mit Kondensorprisma III ebenfalls etwas tiefer eingestellt. Meine Neofluare sind als "NEOFLUAR" und mit alter ZEISS- Linse graviert und haben auch eine Seriennummer. Vielleicht musste ich deshalb den Kondensor leicht absenken.

Vorgehensweise bei den NEOFLUARen: Köhlern im DIK (Aperturblende zentrieren (!) und dann gleich/ etwas größer als die Objektivapertur eingestellt), DIK- Schieber auf maximale Dunkelstellung bringen, wenn DIK- Kontrast zu schwach ist, den Kondensor jetzt leicht absenken, bis die Dunkelstellung maximal ist ohne JEDOCH DABEI die Bildgüte zu verändern, ggf. Leuchtfeldblende geringfügig mehr öffnen. Dann DIK- Schieber in die Stellung drehen, bei welcher der Kontrast als gut empfunden wird (nicht zu stark). Wenn der Kondensor des alten DIK am verwendeten Mikroskop nicht mit seiner Schwalben-Nut in den Stift einrasten kann, muss der Kondensor leicht gedreht werden, bis DIK- Bild- Kontrast wieder maximal; das sieht man sofort. Immer den Polarisator nachjustieren bis zum Optimum. Aufnahme mit Anpassung S- Kpl 10x als Projektiv, PANASONIC LUMIX GX-8. Ohne jegliche digitale Nachbearbeitung (Entfernen der CA, Nachschärfen etc.) nur Weißabgleich jeweils vor der Aufnahme. Nicht geblitzt, da 1. der Schnitt nicht wegläuft und 2. meine Blitzröhre im Doppelkollektor gerade gestorben ist (nach 20 Jahren):

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/336276_36849274.jpg)

Knorpelgewebe Mausembryo ungefärbt. Die etwas gelbstichigen Bereiche im jeweils rechten Bildteil kommen aus der Probe (darüber liegende, gelbliche Strukturen).

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/336276_19575591.jpg)

Beweisfoto: "Hochzeit LEITZ mit ZEISS am Phomi III", geht doch ganz gut, finde ich.

FAZIT: Der alte DIK ist immer noch nicht alt und funktioniert recht gut, wenn man sich mit den kleineren abgebildeten Objektfelddurchmessern der 160 mm ZEISS- Optik anfreundet. Im Phasenkontrast gibt es bis heute NICHTS, was dem das Wasser reichen kann.

LG

Michael

NACHTRAG: Bei den Objektiven "Plan" muss ich den Kondensor in seiner Höhe nicht nach unten, wie bei den "NEOFLUAR"- Objektiven verstellen, um maximale Dunkelheit zu erhalten, sondern etwas nach oben! Die abweichende Höhenverstellung bewirkt immer, dass das Kondensorprisma mit seiner Aufspaltungsebene ("Brennebene") optimal zum DIK- Hauptprisma liegt (optisch konjugiert ist).
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: ImperatorRex in Januar 08, 2023, 09:51:08 VORMITTAG
Lieber Michael,
danke für Deine informativen Beiträge!

Zitatkein Aqua dest. nehmen, da dieses zu agressiv ist.

Und ich dachte, ich würde den wertvollen Zeiss Multi-Immersions Plan-Neofluaren etwas gutes tun, indem ich Aqua-bi Dest. verwende?

Viele Grüße
Jochen
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Apochromat in Januar 08, 2023, 10:54:23 VORMITTAG
Lieber Jochen,

wir haben vor etwa 2 Jahren festgestellt, dass der LÄNGERE Gebrauch von reinem Aqua dest. korrosiv wirken kann. Seitdem benutze ich nur entmineralisiertes Wasser oder einfach das Göttinger Leitungswasser (ist eine Mischung aus sehr weichem Harzwasser und dem unheimlich kalkhaltigen Göttinger Wasser, mit 7° dH ist es als Verschnitt insgesamt weich). Nur aus Vorsicht, mehr nicht. Habe früher immer "Aqua dest." aus dem Drogeriemarkt genommen.

LG
Michael

NACHTRAG:
Zur korrosiven Wirkung des Aqua dest. Es greift nicht das Metall, sondern die Vergütungen und die Gläser an (ist wahrscheinlich ein Phänomen des Massenwirkungsgesetzes, d.h. Erreichen eines chemischen Gleichgewichts).
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: limno in Januar 08, 2023, 10:56:44 VORMITTAG

Hallo Jochen,
diese Thematik gab's schon mal. Auch ich hatte Aqua bidest. bei meinen LOMO-Apochromaten verwendet, worauf Werner mich auf die Gefahr der Glaskorrosion aufmerksam machte. Ich habe es dann einfach so gemacht, dass ich reichlich saubere Deckglassplitter ins Plastiktropffläschchen gegeben habe. Da kann sich das Wasser ausreagieren, meine ich.

Beste Grüße
Heinrich
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Ralf Feller in Januar 08, 2023, 14:51:35 NACHMITTAGS
Liebe Kollegen,
nach so vielen tollen Infos zu den DIK-Systemen versuche ich hier
noch einmal einen bildlichen Vergleich.
Mikroskopiert wurden Nematoden, schwanger und ihre Eier aus
einem herbstlichen Laubaufguss.
Zum Einsatz kamen am uralt Zeiss DIK/INKO ein einfacher 40x/0,65 Panachromat
von Zeiss und ein 100x/1,25 NPL von Leitz (Bild 1 bis 3).
Am Orthoplan-Smith 170mm waren es 40x/0,65 und 100x/1,30 NPL
(Bild 4 bis 6).
An Michael noch meinen Dank für die Vorstellung weiterer Spitzenobjektive.
Ich habe mit Absicht auf eine Bildbearbeitung verzichtet.

1.Fadenwurm mit Ei (Zeiss 40x)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/336289_41962596.jpg)

2.Kopfteil mit Ei (Leitz NPL 100x)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/336289_42119052.jpg)

3. Eier Zeiss 40x
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/336289_43527150.jpg)

4. Smith 40x
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/336289_56200037.jpg)

4. Smith 40x
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/336289_36038289.jpg)

6.Smith 100x
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/336289_55909147.jpg)

Mir scheint dabei das Leitz-System härter zu zeichnen während das Zeiss-System
durch die zugegeben Fehlfarben (Nematoden sind farblos) bunt erscheint.

LG Ralf
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Apochromat in Januar 08, 2023, 19:05:19 NACHMITTAGS
Hallo Ralf,

versuche noch einmal den DIK so einzustellen:

Vorgehensweise: Köhlern im DIK (Aperturblende zentrieren (!) und dann gleich/ etwas größer als die Objektivapertur eingestellt), DIK- Schieber auf maximale Dunkelstellung bringen, wenn DIK- Kontrast zu schwach ist, den Kondensor jetzt leicht absenken oder anheben, bis die Dunkelstellung maximal ist ohne JEDOCH DABEI die Bildgüte zu verändern, ggf. Leuchtfeldblende geringfügig mehr öffnen. Dann DIK- Schieber in die Stellung drehen, bei welcher der Kontrast als gut empfunden wird (nicht zu stark).

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/336311_63208015.jpg)

Ich habe es noch einmal fotografiert (NEOFLUAR 40/0,75), damit man meine Erklärung etwas besser verstehen kann. Dann ist auch Dein DIK-Bild richtig eingestellt. Wenn man bei einer DIK- Einrichtung keine vernünftige DIK- Dunkelstellung (in der man nicht arbeitet) hinbekommt, stimmt die Kombination oder die Stellung der Komponenten zueinander nicht. Das Herbeiführen können der Dunkelstellung ist der Lackmustest der DIK- Mikroskopie.

Die Unterschiede zwischen Deinen LEITZ ICT- und ZEISS "DIK alt 160 mm"- Bildern kommen
1. aus der besseren Farbkorrektur der LEITZ NPL- FLUOTARe ICT (das sind Semi- Apochromate; das 100er ist besser als das 40er gewesen) und den bei den ZEISS "ALT"- Bildern verwendeten Objektiven Plan (das waren sehr gute Achromate; das CZO Plan 100/1,25 Oil hatte aber eine semi-apochromatische Farbkorrektur)
2. aus der etwas kleineren Bildaufspaltung beim LEITZ ICT gegenüber dem ZEISS DIK alt 160 mm
3. der nicht immer möglichen Paarung von Fremdobjektiven mit dem alten ZEISS DIK 160 mm

Und die alten LEITZ NPL- Objektive vom Typ Planachromat hatten auch keine besonders herausragende Farbkorrektur (Farblängsfehler, das sind die purpurnen/violetten und grünen Farbsäume), wie man es auch bei Deiner einen Aufnahme (Bild 2) ganz gut sehen kann. Die waren eben in einer anderen Zeit entwickelt worden. Bei Carl Zeiss JENA waren die INKO- DIK- tauglichen Objektive Planachromat damals auch nicht besser farbkorrigiert. Das sieht man, wenn man die AMPLIVAL- INKO- Bilder eines hier im Forum vertretenen DIK- Tümplers daraufhin anschaut.

LG
Michael
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Ralf Feller in Januar 08, 2023, 19:56:14 NACHMITTAGS
Hallo Michael,
ich bin eigentlich so vorgegangen wie du es beschrieben hast,
aber eine komplette Dunkelfeldstellung bekomme ich nicht hin.
Was ist an den Abbildungen falsch, wenn ich die Bilder in Graustufen
umwandle bekomme ich eine sehr ähnliche Mprphologie wie mit dem
Leitz System.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures013/336312_32347029.jpg)
Ich habe vor einigen Jahren schon einmal mit dem selben SetUp
gearbeitet, kann etwas kaputt gegangen sein?
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=25030.0

Und eine Frage fällt mir gerade noch ein: Wie soll die Irisblende im Kondensor,
es gibt ja für jedes Prisma eine, eingestellt werden?

LG Ralf
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Apochromat in Januar 08, 2023, 22:16:07 NACHMITTAGS
Hallo Ralf,

ich habe mir in dem alten Thread drei Bilder herausgesucht, von denen ich 1. denke, dass die mit dem ZEISS 160 mm DIK gemacht wurden:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/187020_63795729.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/187020_26965808.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/187020_13383617.jpg)

2. begeistert bin
3. nicht glaube, dass die mit den CZO Objektiven Plan gemacht wurden, ich tippe da eher auf die LEITZ Ölimmersion 50/1,0. Stimmts? Beim ersten Bild bin ich mir aber nicht so sicher, war dass ein ZEISS Plan- Objektiv?

Da jedes Kondensor- Prisma seine eigene Apertur- Irisblende hat, muss die einzeln justiert werden. Aber die wurden werkseitig aufeinander abgestimmt. Wenn die Aperturblende zentrisch zur Objektiv- Pupille sitzt, ist auch das Kondensor- Prisma in seiner korrekten x-/y- Lage. Deshalb sollte man an den Kondensor- DIK- Prismen nicht herumbasteln (die kann man in der Höhe verstellen und an bestimmte Objektive besser anpassen; aber das ist ein Justier-Drama).

Ich habe noch eine Frage: Rastet Dein Kondensor mit der V- förmigen Nut seiner Kondensorringschwalbe in der Kondensoraufnahme des Kondensorträgers ein oder läßt sich der alte INKO- Kondensor drehen? Falls ja, machen wir gemeinsam am Telefon die Justierung. Das ist ganz einfach.

LG
Michael
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Ralf Feller in Januar 09, 2023, 07:32:46 VORMITTAG
Lieber Michael,
du hast recht, wenigstens der Proteus ist mit dem Leitz 50x/1,0 Öl gemacht,
nun dieser funktionierte jetzt auch nicht mehr gut.
Wie gesagt, das Set lag einige Jahre gut verpackt und warm in einer Schublade
meines Arbeitszimmers weil ich eigentlich in der Histologie zu hause bin.
Auf Dein Angebot komme ich sehr gerne zurück, bin aber noch lange auf der Arbeit.

LG Ralf
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Ralf Feller in Januar 09, 2023, 18:46:30 NACHMITTAGS
Hallo Michael,
den Kondensor kann man leider nicht drehen, dafür aber den Zwischentubus.
Eine großartige Veränderung sehe ich aber nicht. Auch ein maximal dunkler
Hintergrund ist nicht zu erreichen.

LG Ralf

(0151 667 17 458)
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Jürgen Boschert in Januar 09, 2023, 19:14:39 NACHMITTAGS
Hallo Ralf,

nicht böse sein, das ist mir auch schon passiert: Hast Du noch einen Analysator irgendwo zwischengeschoben ? Der "zerstört" dann nämlich den DIC. Nur so ein Gedanke ... .
Titel: Re: Vergleich von zwei endlich DIC Systemen
Beitrag von: Ralf Feller in Januar 09, 2023, 19:46:13 NACHMITTAGS
Hallo Jürgen,
danke für die Idee, aber nein.
Frustrierend, mir hilft jetzt nur ein Bier.

LG Ralf