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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Günter in November 18, 2008, 20:54:59 NACHMITTAGS

Titel: Anfängerfrage: mikroskopische Bildqualität nicht zufrieden stellend
Beitrag von: Günter in November 18, 2008, 20:54:59 NACHMITTAGS
Hallo liebe Forenleser,

jetzt traue ich mich mal, meinen mikroskopischen Stand zu outen und ggf. um Ratschläge zur Verbesserung zu ersuchen.

Wenn ich so die Bilder der alten Hasen und Senkrechtstarter wie Mike sehe, bleibt mir nur der Mund vor Staunen offen stehen.

Bei mir siehts nicht so schön aus, häufig emfpinde ich die Auflösung als unscharf (im Vergleich zu Euren Bildern) nur woher bekomme ich raus, welche der folgenden Ursachen die wahrscheinlichste ist, und woran ich arbeiten muß
- Qualität bzw. Zustand von Mikroskop bzw. den Objektiven
- Präparatherstellung
- Qualifikation des Bedieners
Oder sind diese Präparate mit diesen Mikroskopen für einen Anfänger nicht wesentlich schärfer zu bekommen ?

Vorab noch zu den Photos:
wie man zum Teil direkt sieht, knipse ich durch das Okular. Kamera ist Nikon Coolpix 4600. Manuelle Belichtungseinstellung ist nicht möglich. Entfernungseinstellung zT durch Wahl von Motivprogrammen.
Motivprogamm Landschaft: Entfernungseinstellung unendlich, jedoch Weißabgleich ist nicht möglich.
Im Automatik-Modus ist Weißabgleich möglich, jedoch keine Entfernungseinstellung.
Mit dieser suboptimalen Ausrüstung sind die Bilder noch ein wenig schlechter als das, was ich im Okular sehe.
Die Ratschläge in 'Mieses Bild' https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=431.0 habe ich versucht umzusetzen.
Keinerlei Bildbearbeitung (außer Verkleinerung).

Ich hab mal das Anfänger-Testpräparat Mundschleimhaut an zwei Mikroskopen probiert und verglichen.

Mikro: Hund V300/20-cc , Helfeld 40x

Fotoeinstellung: Auto (Entfernung automatisch, mit Weißabgleich)
(der häßliche Fleck links kommt von einem Partikel in der Leuchtfeldblende, an den Ausbau zur Reinigung habe ich mich noch nicht gewagt)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/1843_5545401.jpg)

rein zur Info noch dieses:
Fotoeinstellung: Landschaft (Enternung unendlich, Weißabgleich nicht möglich)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures006/1843_57352375.jpg)

Was mich bei dem Hund verwundert ist dieser ganz starke Gelbstich.
Gibt es da eigentlich unterschiedliche Leuchtmittel ?
Bei den folgenden Fotos vom Will kann ich ohne Weißabgleich knipsen, ohne daß dieser Gelbstich auftritt. Dort ist allerdings noch ein Blaufilter im Strahlengang, doch wenn ich den rausschwenke, ist es bei weitem nicht so gelb.

Mikro: Will BX 300

Hellfeld 40x (Phako-Objektiv)
Fotoeinstellung:  Landschaft (Enternung unendlich, Weißabgleich nicht möglich)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/1843_26034861.jpg)

Phako 40x
Fotoeinstellung:  Landschaft (Enternung unendlich, Weißabgleich nicht möglich)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/1843_60796374.jpg)



Danke für Eure Geduld beim Lesen, hoffe die Frage nervt nicht zu sehr

Viele Grüße
Günter
Titel: Re: Anfängerfrage: mikroskopische Bildqualität nicht zufrieden stellend
Beitrag von: icho_mann in November 18, 2008, 21:15:48 NACHMITTAGS
Hallo Günter (ich hoffe ich vergreife mich nicht im Ton)
als immer noch halb Anfänger kan nich ihnen ein paar Ratschläge geben,
erstmal das mit dem gelb, das ist bei meinem Mikroskop nicht anders, deswegen habe ich 2 Blaufilter im Strahlengang.
Die Bilder sind doch schon richtig schön finde ich.
ich frage mich auch was sie denn noch aus so einer Mundschleimhautzelle rauholen wollen??

Ich denke sie sollten sich mal mit der Mikrofiebel beschäftige (GOogle: Mikrofiebel)
Wennsie das noch nicht getan haben.
Eine Möglicheit wäre sich ein Präparat zuschicken zu lassen um ihr Mikroskop und ihre Kamera zu testen, denn dann ist die fehlerhafte Präparierung ihrerseits ausgeschlossen.
Ich eigne mich dazu vieleicht noch nicht aber da würde sich bestimmt noch jemand finden lassen.

Viele Grüße erstmal und ich hoffe ihnen vielleicht etwas geholfen zu haben.

Jonathan
Titel: Fiebel oder Fibel: egal es geht!
Beitrag von: Klaus Herrmann in November 18, 2008, 21:34:44 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,

ich habs gegoogelt:
ZitatBesonders empfehlenswert: die Mikrofiebel von Klaus Henkel. www.tmg-tuebingen.de ...

und es gibt sogar viele Einträge, dabei hätte ich angenommen, dass Null kommt.

Aber da file die Fibel falsch schreiben, wird natürlich das zitiert. Und Dank der Phläxibilitet der deutschen Sprache funktioniert auch ein Schrotschuss: eine Kugel wird schon treffen ;D

Angewante Fuzzy-Logik!

Na und fachlich: die beiden letzten Bilder sind doch super! Die Vignettierung ist systembedingt! :D
Titel: Re: Anfängerfrage: mikroskopische Bildqualität nicht zufrieden stellend
Beitrag von: icho_mann in November 18, 2008, 21:41:54 NACHMITTAGS
Also ich habe Mirkofiebel gesucht und der oberste Link fürht gleich zu der Seite mit dem PDF
http://www.google.de/search?q=mikrofiebel&ie=utf-8&oe=utf-8&aq=t&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a

WIrd es  wirklich Fibel geschrieben?

Das wars viele Grüße
Jonathan
Titel: Re: Anfängerfrage: mikroskopische Bildqualität nicht zufrieden stellend
Beitrag von: CMB in November 18, 2008, 21:46:46 NACHMITTAGS

Hallo Jonathan,

wikepedia hilft auch hier weiter....

http://de.wikipedia.org/wiki/Fibel

Freundliche Grüsse

CMB
Titel: Re: Anfängerfrage: mikroskopische Bildqualität nicht zufrieden stellend
Beitrag von: Günter in November 18, 2008, 21:58:06 NACHMITTAGS
Hallo,

danke für die Rückmeldungen
Daß die Qualität (und damit auch das Will-Mikrosop) nicht ganz daneben ist, freut mich natürlich (@Klaus).
Also muß ich schauen, daß ich die Qualität vom Hund verbessere.

Die Mikrofibel war eines der ersten Sachen, die ich mir sogar ausgedruckt habe, natürlich auch vor dem Mikroskopkauf.
Sie liegt hier aufgeschlagen rum, doch habe ich den Inhalt immer noch nicht in meinem Kopf drin  ???.

@Jonathan: wegen Sorgen mit dem 'Ton' und wenn sich das auf die Anrede bezog: wenn ich Günter unterschreibe ist mir das auch lieber.

Viele Grüße
Günter
Titel: Re: Anfängerfrage: mikroskopische Bildqualität nicht zufrieden stellend
Beitrag von: CMB in November 18, 2008, 22:00:00 NACHMITTAGS
Hallo Günter,

das letzte Bild ist m.E. das Beste, hat aber noch erhebliches Potential.

Der bräunliche, leicht nach links verrutsche Schatten, deutet auf  eine falsche Kondensorstellung/mangelnde Zentrierung der Beleuchtung hin.

Zwar ist die Vignettierung systembedingt, der Farbsaum am Rand deutet darauf hin, daß das verwendete Okular zumindest suboptimal ist, insbesondere dann, wenn dieser Rand auch bei der visuellen Beobachtung vorhanden sein sollte. Die Beleuchtung ist bei diesem Bild aber zu knapp (Kondensorblende zu weit zugezogen ?).

Also, das Bild ist in jedem Fall auch mit der verwendeten Ausrüstung ausbaufähig.

Viel Erfolg beim weiteren ausprobieren wünscht

CMB
Titel: Re: Anfängerfrage: mikroskopische Bildqualität nicht zufrieden stellend
Beitrag von: Jürgen Boschert in November 18, 2008, 22:06:46 NACHMITTAGS
Hallo CMB,

Sie schreiben:
..., der Farbsaum am Rand deutet darauf hin, daß das verwendete Okular zumindest suboptimal ist, insbesondere dann, wenn dieser Rand auch bei der visuellen Beobachtung vorhanden sein sollte.

Wenn wir beide denselben Farbsaum meinen, muss ich Ihnen widersprechen: der Saum ist Ausdruck der Kompensationswirkung des verwendeten Okulars und damit eher optimal !

Gruß !

JB
Titel: Re: Anfängerfrage: mikroskopische Bildqualität nicht zufrieden stellend
Beitrag von: CMB in November 18, 2008, 22:13:46 NACHMITTAGS

Hallo JB,

wenn das Okular optimal kompensiert und mit dem Objektiv harmoniert, sieht man den Farbsaum nicht....

Freundiche Grüsse

CMB
Titel: Re: Anfängerfrage: mikroskopische Bildqualität nicht zufrieden stellend
Beitrag von: Peter V. in November 18, 2008, 22:24:37 NACHMITTAGS
Hallo Günter,

zunächst: Ich bin auch weit davon entfernt, absolute TOP-Fotos zu produzieren, aber ich bekomme mit meiner Coolpix 990 mit Periplan- bzw. Universalokular schon ganz ordentliche Fotos hin.

Zunächst darfst Du Dich mit der Freihand-Knipserei durch ein wahrscheinlich nur mäßig geeignetes Okular nicht mit Leuten vergleichen, die ( geeignete! ) Kompaktkameras oder DSLRs fest und teils aufwändig adaptiert haben.
Es gibt auch einige Fälle, in denen man bei gut geeigneter Kamera mit Okularknipserei sehr gute Ergebnisse erzielt ( z.B. Erik W. und Ralf Wagner ), aber die verwenden zum Teil auch bessere Okulare.
Aus meiner Sicht noch ein paar Stichpunkte:

- Farbstich: Dafür gibt es Bildbearbeitungen ( Photoshop und Co. ). Glaubst Du, daß bei jedem Mikrofotografen bereits Top-Rohmaterial aus der Kamera kommt? Und Du kannst - wie Du ja schreibst - keinen Weißabngleich durchführen. Der Automatikmodus ist übrigens in der Regel nicht die beste Einstellung für die Schärfe, sondern die Einstellung auf "unendlich" ( Berge )

- Vignettierung: Einfach ein Rechteck ausschneiden und der Trauerrand ist "weg".

- Farbsaum ( z.B. 3. Bild rechts, Gelbstich ): Ich denke, der kommt eher dadurch zustande, daß die Bildebene des Mikroskops und der Kamera nicht exakt parallel stehen. Hier kann man alle möglichen Farbschattierungen erzeugen.

Ich denke mal, daß Du mit Deinen Möglichkeiten gar nicht so viel mehr herausholen kannst.

Herzliche Grüße
Peter


Titel: Re: Anfängerfrage: mikroskopische Bildqualität nicht zufrieden stellend
Beitrag von: Bernhard Lebeda in November 18, 2008, 22:33:58 NACHMITTAGS
@ CMB:

schaun Sie doch mal hier rein:  http://www.mikroskopie.de/mikforum/read.php?1,50258,50258#msg-50258


@ Günter

ich finde die Bilder auch nicht so schlecht!
Zwei Anmerkungen

1. ich schliesse mich CMB an, da scheint was dezentriert zu sein, wahrscheinlich der Kondensor. Man sieht im HF Bild deutlich einen schiefe Beleuchtung Effekt. Der ist zwar nett, sollte aber nur auftreten, wenn man ihn auch haben möchte  ;D

2. Wieso soll die Vignettierung systembedingt sein? Was spricht gegen etwas weiter reinzoomen?


Ich hab das mit den Einstellungen nicht ganz verstanden! Das Motivprogramm "Landschaft" mit Fokus im unendlichen ist ja nicht schlecht. Wie aber fokussierst Du dann am Mik mit der Kamera in der Hand? Bei manchen Kameras hat man Glück mit dem normalen AF!

Gegen Gelbstich hilft entweder tatsächlich ein Blaufilter oder aber gute EBV Software! Wie bist Du da aufgestellt?
Du kannst auch die Weissabgleichfunktion von www.picolay.de nutzen!!  Arbeitet sehr gut!!


Gruss

Bernhard


Titel: Re: Anfängerfrage: mikroskopische Bildqualität nicht zufrieden stellend
Beitrag von: Günter in November 18, 2008, 23:15:11 NACHMITTAGS
Hallo Ihr freundlichen Helfer,

also,

Kondensorzentrierung
der Kondensor am Will (Bilder 3 und 4) ist tatsächlich nicht sauber zentriert wie ich daraufhin kontrolliert habe (wenn ich die Aperturblende scharfstelle und zuziehe bis sie an einen Bildfeldrand gelangt, fehlen am anderen Rand noch ca. 20% . Das ist auch technisch mit Hindernissen verbunden für mich, das Mikroskop ist nicht ohne Schäden über ebay bei mir angekommen, so wie schon oft warnend beschrieben, s.a. Vorstellung). Werde ich korrigieren.

Bildbearbeitung
habe mir kürzlich ImageJ installiert. Allerdings keine Erfahrung mit diesem oder anderen Programmen gesammelt. Bislang wollte ich meine immer zu knappe Zeit dafür noch nicht einbringen.
Für die Beurteilung von Mikroskop bzw Anwender erschien mir aber ein unbearbeitetes Bild auch aussagefähiger.

Vignettierung
nachdem ich hier im Forum  las, daß ein scharfer Rand der Vignettierung ein Hinweis auf korrekte Fokusebenen von Kamera und Okular ist, fand ich den eher hilfreich zur Beurteilung (schade, daß ich darauf bei den Bildern 1 u 2 vom Hund-Mikroskop nicht darauf geachtet habe). Wegschneiden ist kein Problem, klar. Reinzoomen geht auch.

Motivprogramm Landschaft
ZitatIch hab das mit den Einstellungen nicht ganz verstanden! Das Motivprogramm "Landschaft" mit Fokus im unendlichen ist ja nicht schlecht. Wie aber fokussierst Du dann am Mik mit der Kamera in der Hand?
ich weiß auch nicht, bin ebenfalls Anfänger mit dem Fotoapparat. In der Beschreibung steht "Motivprogramm Landschaft ... die Entfernung wird auf unendlich fixiert, sodass im Vordergrund befindliche Objekte .. nicht zur Unschärfe des eigentlichen Motivs führen"
Ich las hier manchmal, Einstellung unendlich wäre gut und habs so einfach probiert.

Die Betonung meiner Anfrage liegt bislang auch weniger auf der Fototechnik sondern eher auf Zustand des Mikroskops oder dessen Benutzung. Soweit man das eben überhaupt aus den Fotos erkennen kann. (und da beißt sich die Katze in den Schwanz)

Viele Grüße
Günter
Titel: Re: Anfängerfrage: mikroskopische Bildqualität nicht zufrieden stellend
Beitrag von: Klaus Henkel in November 19, 2008, 02:45:47 VORMITTAG
Zitat von: Günter in November 18, 2008, 23:15:11 NACHMITTAGS
Kondensorzentrierung
der Kondensor am Will (Bilder 3 und 4) ist tatsächlich nicht sauber zentriert wie ich daraufhin kontrolliert habe (wenn ich die Aperturblende scharfstelle und zuziehe bis sie an einen Bildfeldrand gelangt, fehlen am anderen Rand noch ca. 20% . Das ist auch technisch mit Hindernissen verbunden für mich, das Mikroskop ist nicht ohne Schäden über ebay bei mir angekommen, so wie schon oft warnend beschrieben, s.a. Vorstellung). Werde ich korrigieren.

An vielen Will-Mikroskopen (und wohl auch Hund) gibt es keine Möglichkeit, den Kondensor zu zentrieren, es sei denn man beschafft sich bei Hund die entsprechenden Vier- oder Sechskantschlüssel dazu, vorausgesetzt die dazu passenden Schraublöcher befinden sich in der Kondensorhalterung.
Das ist meist gar nicht nötig, weil die Instrumente eine verschwenkbare Leuchtfeldblende besitzen. Fassen Sie beidhändig den Kunststoffring der Leuchtfeldblende und schieben Sie mal tüchtig nach der einen und der anderen Seite. Wenn meine Vermutung stimmt, dann läßt sie sich in alle Richtungen gut verschwenken, manchmal aber etwas schwergängig. Mit dieser Einrichtung gleicht man eine "Dejustierung" des Kondensors aus. Die Anführungszeichen deshalb, weil in der Regel gar nicht der Kondensor dezentriert ist, sondern aus Versehen die Leuchtfeldblendenfassung verschoben wurde, wie ich es oben beschrieben habe.
Bitte hier wieder melden, wenn das erfolgreich war.

Gruß KH
Titel: Kondensor zentrieren bei Will/Hund
Beitrag von: Werner Jülich in November 19, 2008, 07:20:44 VORMITTAG
Zum Zentrieren werden kleinen Innensechskantschlüssel geliefert, mit denen man paarweise zentrieren kann. Das geht tadellos, auch bei den Modellen mit Revolverkondensor.
Warum hat Hund diesen umständlichen Weg gewählt?
Es ist die Erfahrung aus dem Service. Wo keine offensichtlichen Stellschrauben sind, kann der Laie auch nichts verstellen. Es ist die brachiale Methode, die sich in der Praxis bewährt hat, denn nicht vor jedem Mikroskop sitzt ein Liebhaber, im Gegenteil.

Werner Jülich
Titel: Re: Anfängerfrage: mikroskopische Bildqualität nicht zufrieden stellend
Beitrag von: StephanBreuer in November 19, 2008, 11:07:39 VORMITTAG
Hallo!

ZitatZum Zentrieren werden kleinen Innensechskantschlüssel geliefert, mit denen man paarweise zentrieren kann.

Generell kann man auch jeden anderen 1,5 mm Inbus-Schlüssel verwenden (zumindest bei meinem BX 200 funktioniert das). Entsprechende Schlüssel befinden sich häufig sogar in den Schlüsselsätzen, die manche Lebensmitteldiscounter für 1,99 € verramschen.

Gruß Stephan
Titel: Re: Anfängerfrage: mikroskopische Bildqualität nicht zufrieden stellend
Beitrag von: Günter in November 19, 2008, 12:30:23 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,

zur Zentrierung von Leuchtfeldblende und Kondensor:

Die Leuchtfeldblende zentriere ich (durch Verschieben des gesamten Beleuchtungskörpers im Stativfuß) immer beim Köhlern.

Die Kondensorblende habe ich eigentlich nur anfangs bei Inbetriebnahme der (gebrauchten) Mikroskope zentriert, mittels dieser kleinen Innensechskantschlüssel, und dann aus den Augen verloren.
Auf den Hinweis von Klaus Henkel (an dieser Stelle auch ein Danke für die Mikrofibel) habe ich noch folgendes probiert: die Kondensorblende zugezogen und scharf gestellt. Sie ist dann (derzeit noch) bei meinem Will außermittig. Wenn ich jetzt die Leuchtfeldblende hin- und herschiebe, bewegt sich die Kondensorblende im Bild nicht.
Zum Verständnis, warum die Zentrierung des Kondensors an meinem Will für mich erschwert ist: da ich den Stellring unterhalb der Revolverkondensors nicht mehr lösen kann, um den Kondensors vertikal fest einzustellen (Problem meines Gebrauchtkaufs, die lange Rändelschraube zur Fixierung war abgebrochen), muß ich fummeln, bis der Kondensor eben und zentrisch fixiert ist.

danke für die Erläuterungen

Grüße
Günter
Titel: Re: Anfängerfrage: mikroskopische Bildqualität nicht zufrieden stellend
Beitrag von: hinrich husemann in November 19, 2008, 14:19:14 NACHMITTAGS
Hallo diskutierende Foristen,
noch ein Kommentar zu Kommentaren betreffend die beiden unteren Bilder: Es handelt sich nicht um eine Vignettierung, bei dieser hätte man eine unscharfe Berandung des Bildes. Hier sind die Sehfeldränder des Okulars korrekt und scharf abgebildet; mit etwas größerer Brennweite des Kameraobjektivs hätte man sie - wie schon in der Diskussion bemerkt - nicht mehr im Bild gehabt. Der schmale Farbsaum an ihnen ist bei allen - auch den besten - Kompensationsokularen, wie sie nun mal bei den meisten Endlich-Mikroskopen zur Kompensation des chromatischen Längsfehlers benutzt wurden, vorhanden; auch meine ZEISS-KPL-Okulare zeigen ihn (auch visuell). Er ist also kein Anzeichen für ein suboptimales oder qualitativ minderes Okular.
Leicht chromatisch berandete freundliche Mikrogrüsse
H. Husemann
Titel: Re: Anfängerfrage: mikroskopische Bildqualität nicht zufrieden stellend
Beitrag von: Bernhard Lebeda in November 19, 2008, 22:53:24 NACHMITTAGS
Zitat von: hinrich husemann in November 19, 2008, 14:19:14 NACHMITTAGS
Hallo diskutierende Foristen,
noch ein Kommentar zu Kommentaren betreffend die beiden unteren Bilder: Es handelt sich nicht um eine Vignettierung, bei dieser hätte man eine unscharfe Berandung des Bildes. Hier sind die Sehfeldränder des Okulars korrekt und scharf abgebildet;

Hallo Herr Husemann

diese Diskusssion hatten wir ja schonmal. Wenn ich mit meinem 24mm Weitwinkel durch die Gegend renne und die falsche Streulichtblende drauf hab, wird die als schwarzer Rand mit abgebildet. Ich nenn das dann physikalische Vignettierung. Eine optische Vignettierung liegt dann in der Tat nicht vor, aber der Begriff scheint doch mehrfach belegt zu sein:

Vignettierung (http://de.wikipedia.org/wiki/Vignettierung)


Viele unvignettierte Grüsse

Bernhard
Titel: Re: Anfängerfrage: mikroskopische Bildqualität nicht zufrieden stellend
Beitrag von: hinrich husemann in November 20, 2008, 01:01:27 VORMITTAG
Hallo Herr Lebeda,
Zwischenbild (vom Objektiv entworfenes Bild) und Sehfeldblende des Okulars liegen in einer Ebene. Sie werden in den gezeigten Bildern vom Kameraobjektiv gemeinsam und zusammen scharf abgebildet. Wo soll dort Vignettierung sein?
Freundliche und vignettierungsfreie Mikrogrüsse
H. Husemann
Titel: Re: Anfängerfrage: mikroskopische Bildqualität nicht zufrieden stellend
Beitrag von: Egbert Lange in November 20, 2008, 01:51:46 VORMITTAG
Hallo, noch eine Beobachtung zum Farbsaum bei CZJ-Kompensationsokularen.
Vollkommen aufgehoben wird der Farbsaum beim Zusammenspiel von älteren CZJ-Apochromaten mit den dazugehörigen K-Okularen. Hier verschwindet der karminrote Farbsaum der Okulare vollständig.
Mit "neueren" PK-Okularen bleibt der orange/gelbliche Farbsaum auch bei zugehörigen Planachromaten oder Planapochromaten erhalten, so wie hier in den Beispielen oder bei http://www.mikroskopie.de/mikforum/read.php?2,37476,37537#msg-37537 dargestellt.

MfG E.




Titel: Re: Anfängerfrage: mikroskopische Bildqualität nicht zufrieden stellend
Beitrag von: hinrich husemann in November 20, 2008, 11:40:22 VORMITTAG
Hallo Herr Lange,
auch ich habe "ältere" CZJ Okulare PK 10/15,5 und PK 12,5/16 (meinen Sie die?) und auch ein "neueres" PK-Okular GF-PK 10/20 probiert mit  CZJ Apochromat 40/0,95 korr und CZJ Apochromat 16/0,40 (beide 160 mm und Abgleichl. 45): alle zeigen einem dünnen orangenen Farbsaum am Sehfeldrand. Ein K-Okular (ohne P) habe ich leider nicht zur Verfügung. (Nebenbei: Mit Okularen KPL von ZEISS West ist der Eindruck praktisch identisch und die Abbildung gleich gut.)
Freundliche Mikrogrüsse
H. Husemann

P.S.: Ich habe es schnell noch mal mit alten LOMO K-Okularen, die wohl den alten ZEISS-Jena-Okularen sehr bauähnlich sind, probiert. Dort zeigen sich tatsächlich beim K 7X und auch beim K 10X (hat allerdings ein kleineres Sehfeld) mit zugehörigen und CZJ-Apo-Ojektiven farbsaumfreie Bildränder; nicht mehr dagegen mit dem K 15X.
Titel: Re: Anfängerfrage: mikroskopische Bildqualität nicht zufrieden stellend
Beitrag von: Egbert Lange in November 20, 2008, 20:05:01 NACHMITTAGS
Hallo Herr Husemann,
ich meine die Okulare K7x, K10x und K15x von CZJ (vermutlich aus den 50er Jahren).
Die PK-Okulare haben alle den beschriebenen orangenen Farbsaum. Für die CVD-freien Objektive gab es später die P-Okulare.
Daneben gab es die "neueren" A-Okulare (Allgemeinokulare ohne chromatische Vergrößerungsdifferenz) und auch AK-Okulare (Allgemeinokulare mit Kompensationswirkung). Letztere sind vermutlich wenig verbreitet. Ich habe daher noch kein AK-Okular testen können.

MfG E.