Hallo zusammen,
Da das Thema Glas Schmutz aufkommt muss ich auch mal eine Frage dazu stellen.
Zum sammeln verschiedener Diatomeen verwende ich zu Beginn saubere Objektträger. Also ich nehme eine neuen OT aus der Schachtel reinige den nochmals mit Wundbenzin oder Aceton.
Unter dem Stereomikroskop sind son keine Verschmutzungen mehr zu sehen. Die Diatomeen die von Interesse sind, werden aus den Proben heraus gelesen und auf den sauberen
OT abgelegt. Nach einigen Tagen sehe ich aber solche Verschmutzungen wie die auf dem Bild zu sehen sind. Den OT decke ich nach dem sammeln ab.
Die Diatomeen selbst sind noch beweglich haften also nicht fest.
Aber was sind diese Schlieren die erst nach ein paar Tagen auftreten?
Ich habe ein paar OT wo das extrem ist, das würde ich schon als Glas"Rost" bezeichnen, aber die Kieselalgen die gesammelt aber noch nicht weiter verarbeitet worden sind haben keinen Schaden genommen.
Säuren etc. verwende ich nicht in der Nähe des Mikroskopes.
Gruss
Michael
PS: Foto ist mit Handy am Okular gemacht worden.
Hallo Michael,
das sieht ziemlich nach Streifen aus, die auf dein Putzen zurückzuführen sind.
Grüße
Martin
Hallo,
Ja das ist richtig, aber die Streifen erscheinen erst nach ein paar Tagen. Nach dem ich mit Wundbenzin und einem Brillen Putztuch / Mikrofasertuch drüber gegangen bin
ist absolut nichts zu sehen. Das Brillenputztuch oder Mikrofasertücher werden nach ein paar Benutzungen gewaschen und gründlich mit Wasser gespült.
Kann es sein das es in den vermeindlichen unsichtbaren Putzspuren Kondensationskeime gibt an denen sich die Luftfeuchte niederschlägt? Der Raum hat
momentan 19 Grad.
LG
Hallo Michael,
das Thema "Wundbenzin" hatten wir kürzlich. Es trocknet nicht rückstandsfrei ab. Wer kann destilliert oder besorgt sich z.B. c-Hexan oder n-Heptan. Das funktioniert wenigstens.
Ethanol, Isopropylalkohol, Acteon halte ich auch für ungeeignet. Schlieren sind eher die Regel als die Ausnahme.
Die z.B. bei Thorns erhältlichen Objektträger von Marienfeld verwende ich seit Langem so aus der Packung ohne Putzen. Vielleicht sind Deine Objektträger mit einer besonderen Kalk-Soda-Mischung gemacht, die in kürzester Zeit am Mikroschmutz trübe werden?
Viele Grüße
Sven
Hallo Michael,
Ich habe ganz ähnliche Erfahrungen mit neuen Objektträgern gemacht. Genauer: bei Blutausstrichen, denn hier fallen auch sehr kleine Verschmutzungen besonders auf, da der Hintergrund gleichmäßig hell erscheint.
Bei (für mich noch hypothetisch ;) ) gelegten Diatomeen-Präparaten würde mich auch ,,nur" ein störender Schatten sehr verärgern. Bei Streupräparaten wohl weniger.
Ich (mir waren Objektträger ausgegangen) habe neulich auch gebrauchte (ohne Deckglas) OT mit warmen Wasser & etwas Pril-Spülmittel, danach Wundbenzin, danach Äthanol und/oder Aceton zu reinigen versucht.
Sie absolut sauber zu bekommen, gelingt selten. Für Fertigpräparate ungeeignet. Aber zum Durchsehen von frischen Wasserproben gehen sie sicher noch.
Selbst bei neuen OTern habe ich schon feinste Tüpfelchen auf der Oberfläche bemerkt, die letztendlich nur mit sauren Reinigungsmitteln (Essig bzw. verdünnte Essigsäure etwa) wegzubekommen waren. Vielleicht Kalkreste (Sulfate und Hydrogencarbonate) aus ,,Zwischenfällen" mit Leitungswasser :).
––> Als anstandslos gründlich vorgereinigte und durch nicht fasernde hauchdünne Papierblättchen voneinander getrennte UND mit dieser Vakuum-Folierung (oder wie immer das heißen mag :) ) verpackte Objektträger empfehle ich Dir die Marke wie am Foto abgebildet, Michael.
(Zur Sicherheit, bitte: Man sieht diese rotweiß gehaltene Verpackung bei so einigen Anbietern, ob alle diese gleich sorgfältig verpackt werden, ist mir leider nicht bekannt)
Ausblühungen (kleine Kristalle) auf der Oberfläche sind übrigens auch noch ein Thema. Oder auch Auskristallisierungen im Einbettungsmittel, die auch diffuse, dunkle Fleckigkeit verursachen können.
Wäre ich einer dieser bewundernswerten Künstler, die gelegte Diatomeen-Präparate herstellen, würde ich (mutmaßlich ;) ) perfekt zu reinigende OT aus Quarz dafür gebrauchen (sofern dies keine Nachteile mit sich bringt). Die ca. € 10,- pro Stück (?) für solche OTer spielen bei einem Präparat, das mit so großem Zeitaufwand geschaffen wurde, wohl weniger eine Rolle.
Oder?
Liebe Grüße
Jakob