Hallo Foristen,
Ich habe ein altes kleines Glas mit Phenol. Phenol ist ja sehr hygroskopisch und daher ist es leicht rötlich und
eine feste Masse geworden. Für mich ist jetzt die Frage: entsorgen ? der Umgang damit ist ja nicht unproblematisch.
Ist trocknen möglich dass es wieder pulverförmig wird ? Ist auflösen sinnvoll und die Lösung aufbewahren ?
Das wäre bei mir schwierig weil das kleine Glas ziemlich voll ist.
Kann man bei der Herstellung von Karbolfuchsin für die Bakterienfärbung und bei der Herstellung von Glyceringelatine
Phenol durch Thymol ersetzen ? Soviel ich weiß geht es ja nur um die konservierende Wirkung.
Viele Grüße,
Bernhard G.
Hallo Bernhard,
ich würde grundsätzlich KEINE Chemikalien entsorgen! Irgendwer kann sie immer noch gebrauchen und an viele Dinge ist ja ansonsten nicht mehr heranzukommen.
Und bei Öffnen oder Anblick dieser Flasche fällt niemand tot um ;)
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Bernhard,
das ist ganz normal so, das Phenol wird im Laufe der Zeit immer hart im Glas. Pulverförmig wird es nicht mehr. Wenn es größere Wassermengen enthält, wird es sogar flüssig (bei 6 % H2O Smp. ca, 20° C, wasserfreies hat Smp. 43° C). Das brauchst Du nicht entsorgen. Man bohrt und gräbt dann mit einem Spatel, bis man genügend lockere Substanz hat.
Jochen
Hallo Bernhard,
es gibt eine Veröffentlichung von Rauh (2001), wo Benzylalkohol anstatt Phenol für Karbolfuchsin verwendet wird: https://patents.google.com/patent/WO2001088177A2/de (https://patents.google.com/patent/WO2001088177A2/de)
In 2019 hatten wir in der Mikro-Hamburg mal das Thema, Rezeptur anbei. Eine fertige ungiftige Zubereitung kann ich Dir zusenden.
Im Falle der Glyceringelantine würde ich auf Thymol umsteigen.
So viel Wasser zieht das Phenol auch nicht. Wenn Du da den Deckel drauf hattest, könnte man es noch zur Pleurax-Synthese verwenden. Zur Not müsste man im Vakuum destillieren und hinterher alles wieder schön sauber putzen...
Viele Grüße
Sven
Zitat von: Peter V. in März 13, 2023, 13:43:44 NACHMITTAGS
Hallo Bernhard,
ich würde grundsätzlich KEINE Chemikalien entsorgen! Irgendwer kann sie immer noch gebrauchen und an viele Dinge ist ja ansonsten nicht mehr heranzukommen.
Und bei Öffnen oder Anblick dieser Flasche fällt niemand tot um ;)
Herzliche Grüße
Peter
Da hast du sicher Recht Peter, ich werde es mir auch zum Prinzip machen, keine Chemikalien zu entsorgen.
Zitat von: jochen53 in März 13, 2023, 14:29:05 NACHMITTAGS
Hallo Bernhard,
das ist ganz normal so, das Phenol wird im Laufe der Zeit immer hart im Glas. Pulverförmig wird es nicht mehr. Wenn es größere Wassermengen enthält, wird es sogar flüssig (bei 6 % H2O Smp. ca, 20° C, wasserfreies hat Smp. 43° C). Das brauchst Du nicht entsorgen. Man bohrt und gräbt dann mit einem Spatel, bis man genügend lockere Substanz hat.
Jochen
Danke für die Hinweise Jochen. Beim Bohren mit dem Spatel wird es wohl empfehlenswert sein, Schutzbrille und Schutzhandschuhe zu tragen.
Zitat von: jako_66 in März 13, 2023, 19:41:53 NACHMITTAGS
Hallo Bernhard,
es gibt eine Veröffentlichung von Rauh (2001), wo Benzylalkohol anstatt Phenol für Karbolfuchsin verwendet wird: https://patents.google.com/patent/WO2001088177A2/de (https://patents.google.com/patent/WO2001088177A2/de)
In 2019 hatten wir in der Mikro-Hamburg mal das Thema, Rezeptur anbei. Eine fertige ungiftige Zubereitung kann ich Dir zusenden.
Im Falle der Glyceringelantine würde ich auf Thymol umsteigen.
So viel Wasser zieht das Phenol auch nicht. Wenn Du da den Deckel drauf hattest, könnte man es noch zur Pleurax-Synthese verwenden. Zur Not müsste man im Vakuum destillieren und hinterher alles wieder schön sauber putzen...
Viele Grüße
Sven
Vielen Dank für die Hinweise und den Anhang mit der Rezeptur Sven. Eine fertige Zubereitung wäre natürlich super.
Viele Grüße,
Bernhard G.