Guten Tag,
ich verwende für die Mikroskopie eine Mikroskop-Kamera (1), und dazu eine variable 0,5x Reduzierlinse (2).
1. Die Kamera: https://www.bresser.de/Mikroskopie/Mikroskopkameras/USB-Kameras/BRESSER-MikroCam-SP-5-0-Mikroskopkamera.html
2. Die Reduzierlinse: https://www.bresser.de/Mikroskopie/Zubehoer/BRESSER-Reduzierlinse-0-5x-variabel.html
Nun frage ich mich, wie ich den Vergrößerungsfaktor errechnen kann.
Normalerweise ist es ja so: Objektiv * Okular. Beispiel: 40 x 10 = 400.
Nun ist dies in diesem Fall ja anders. Es wird kein Okular verwendet, sondern stattdessen eine Mikroskopkamera. Und dazu kommt noch die variable 0,5x Reduzierlinse. Wie berechne ich nun den Vergrößerungsfaktor in diesem Fall?
2 Beispiele:
1.
Objektiv 40x, Reduzierlinse auf minimum (also ,,ausgezoomt")
Frage: Um was für einen Vergrößerungsfaktor handelt es sich hier?
2.
Objektiv 40x, Reduzierlinse auf maximum (also ,,rangezoomt")
Frage: Um was für einen Vergrößerungsfaktor handelt es sich hier?
Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch...
Würde mich sehr um Antworten freuen!
Mikro K.
Hallo Mikro,
gelittten! vor dem gleichen Problem hab ich auch gesessen. das hängt von der Kamera und der dazugehörigen Software ab. Meine Euromex DC500 liefert mit der mitgelieferten Software eine Bildgröße von 2Mp ab; wenn ich die Software von Tucsen verwende, erreicht die Kamera die versprochenen 5Mp. Da die Nachvergrößerung durch die Kamera selbst mit der 0,5er Optik riesig war hab ich mir eine 0,37er Optik besorgt. Na gut, jetzt hat am Rand Vignettierung, aber die kann ich, wenn nötig, mit der Bildbearbeitung verschwinden lassen; dafür sind die Bilder jetzt schön scharf.
Grade eben mal durchgetestet:
Objektiv SP20x, Okular WF10x20 oo, ergibt eine Vergrößerung von 200fach. Die Objektivmikrometerskala von 1mm füllt genau das Sichtfeld aus.
gleiches Objektiv, Trino MFH-11 ohne Zwischenoptik (Eigenvergrößerung) Okularoptik 0,37x, bringt mit der Euromex DC500 und der Tucsen-Software 0,7mm des Objektmikrometers ins Bild; ist also ca.286fach, also immer noch eine starke Nachvergrößerung.
Grüße
Wolfgang
Danke für Deinen Report!
Ich habe jetzt folgende Versuche gemacht:
Zollstock unter das Mikroskop gehalten und geschaut, wie viele Striche ich sehen kann.
Gemessen habe ich jeweils...
- mit Mikroskopkamera und Reduzierlinse
- mit Okular (ohne Kamera und ohne Reduzierlinse)
Ergebnis:
Mit 2x Objektiv:
Mit Reduzierlinse auf MINIMUM = 6 mm
Mit Okular= 9,2 mm (circa)
Mit 2x Objektiv:
Mit Reduzierlinse auf MAXIMUM = 4 mm
Mit Okular = 9,2 mm (circa)
Mit 4x Objektiv:
Mit Reduzierlinse auf MINIMUM = 3,2 mm
Mit Okular = 5 mm
4x Objektiv:
Mit Reduzierlinse auf MAXIMUM = 2,2 mm (circa)
Mit Okular = 5 mm
Kann jemand daraus eine gescheite Formel machen, mit der ich den Vergrößerungsfaktor ermitteln kann?
Moin an die Vergrößerungsrechner!
Wenn man fotografiert, ändert sich der Vergrößerungsfaktor (dargestellte Größe : Originalgröße) natürlich mit dem Ausgabemedium: Smartphone < Ausdruck auf Papier < Computermonitor etc. Deshalb verwendet man meist den Abbildungsmaßstab (ABM) auf dem Sensor (Chipbreite : Originalbreite). Dessen Weite sollte man kennen (z.B. https://www.dirks-fotoecke.de/kamera-sensorgroessen-sensorformate/ (https://www.dirks-fotoecke.de/kamera-sensorgroessen-sensorformate/) ). Der ABM bleibt bei einer bestimmten Linsen-Kombination vor dem Sensor immer gleich. Wie stark ich das Bild dann vergrößere, ist variabel.
Mit einem Objektmikrometer (https://de.wikipedia.org/wiki/Objektmikrometer (https://de.wikipedia.org/wiki/Objektmikrometer), notfalls auch Zollstock oder Millimeterpapier) kann man in der digitalen Darstellung die Pixel pro mm zählen und so die Länge eines Eichstrichs ermitteln. Dafür braucht man die Sensorgröße nicht.
Herzlichen Gruß,
Heribert