Hallo,
bei meinem Zeiss Jena Nf (schwarz) ist mir bei dem Versuch, den Kondensor zu immergieren, aufgefallen, dass das Immersionsöl sich nicht auf der gesamten Linsenfläche verteilt. Vielmehr ist es so, dass sich von der Seite her eine Luftblase zwischen Kondensorfrontlinse und Objektträgerunterseite hereinschiebt.
Zuerst dachte ich, dass Kondensoroberseite und Tisch vielleicht nicht parallel zueinander sind, und das müsste ich mal beheben... irgendwann.
Heute habe ich mir das genauer angesehen: Im Metallring mit der Kondensorfrontlinse, den man abschrauben kann, ist die Linse etwas vertieft eingeklebt, aber schief. Bei einem anderen Nf ist die Linse gerade eingeklebt, und das Immergieren des Kondensors funktioniert mit dieser Frontlinse wunderbar.
Dass die Linse schief eingeklebt ist kann man unter der Stereolupe am Rand sehen (bei der Vertiefung der Linsenfrontfläche), auf der einen Seite ist der Randstreifen doppelt so breit wie auf der anderen Seite (d.h. die sichtbare Innenseite des Metallrings): Ca. 0,12 zu 0,06 mm.
Was kann ich nun machen? Die Garantie ist seit mehreren Jahrzehnten abgelaufen :-), also würde ich es gerne selber richten.
Bei einem anderen Mikroskop habe ich mal gesehen, dass die Kondensorfrontlinse herausgefallen war.
Daher die Idee: Mit irgend einem geeigneten Lösungsmittel (welches?) würde ich den Linsenkitt auflösen und die Linse herausnehmen. Dann reinigen und mit einem geeigneten Linsenkitt (welches?) wieder einkleben, hoffentlich gerader als vorher...
Hat jemand Vorschläge zur Vorgehensweise, zu Lösungsmitteln und Klebemasse? Xylol + Kanadabalsam / Euparal?
Grundsätzlich traue ich mir zu, das zu machen, und schlimmer als vorher dürfte es auch nicht werden...
Viele Grüße
K. Koch
Hallo Herr Koch,
haben Sie vielleicht mal ein Bild von der Kondensorlinse in der Fassung, möglichst von außen und von innen? Sind Sie sicher, daß die Linse eingeklebt ist? Ich kenne von meinen Kondensoren eigentlich nur eingeschraubte Linsen...
Vielleicht findet sich auch jemand, der eine Frontlinse in Fassung übrig hat, dazu müßte man aber die Apertur (meist auf der Metallfassung eingraviert) kennen.
Gruß Kay Hörster
Hallo zusammen,
das wird schon so sein, ich habe eine schraubbare Frontlinse 1,4 vom Universalkondensor CZ (es gibt sie als 0,63 0,9 und 1,4) Diese Frontlinse ist wahrscheinlich ein verklebtes Trippel. Davon ist die oberste eine Kugelkalotte, die nach aussen eben abschließt. Und diese ist lose. Sie schwimmt auf Immersionsöl.
Die würde ich auch gerne wieder reparieren.
Das Problem ist meiner Meinung nach die präzise Ausrichtung. Wenn sie leicht schief eingeklebt wird taugt das Ganze nichts.
Hallo Herr Koch!
Ursache könnte aber auch sein, dass einer Ihrer Vorbesitzer beim Reinigen der Linse zuviel Druck ausgeübt und so die Linse verschoben hat. Ist mir nämlich selbst beim einem CZJ-Kondensor mal passiert. Auf einmal machte es "knack"....
Evtl. habe ich so ein Teil noch zu Hause liegen (hatte mir damals 2 neue Kondensorfrontlinsen als Ersatzteile besorgt). Wenn ja, könnte ich Sie Ihnen für ein paar Euro abtreten.
Bei Interesse bitte melden.
Gruß
Jürgen
Hallo,
schon mal vielen Dank für die Anteilnahme :-)
Hier zur Verdeutlichung ein Paar Fotos von dem Metallring mit der eingeklebten Linse:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/1966_30767036.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/1966_53488947.jpg)
Viele Grüße
K. Koch