Umfrage
Frage:
Welches mikroskopische Kontrastverfahren habt ihr schon einmal selbst benutzt? (Mehrfachnennungen mgl.)
Antwort 1: Schiefe Beleuchtung
Stimmen: 58
Antwort 2: Ringförmige Beleuchtung / Circular oblique lightning (RFB, COL)
Stimmen: 28
Antwort 3: Modulationskontrast n. Hoffman
Stimmen: 4
Antwort 4: Rheinberg-Beleuchtung /Blenden
Stimmen: 29
Antwort 5: "Tesa-DIK" bzw Gradientenkontrast mit Mattfiltern
Stimmen: 3
Antwort 6: 3D-Kondensor n. Zselyonka und Kiss
Stimmen: 3
Antwort 7: Schlierenkontrast n. Meyer-Arendt
Stimmen: 0
Liebe Foristinnen und Foristen,
gelegentlich finden hier noch schiefe oder ringförmige Beleuchtung Erwähnung, ich wollte mal wissen wie es mit diesen und anderen, allesamt mit mehr oder weniger Aufwand selbstbaubaren Kontrastmethoden, jenseits von Dunkelfeld, Phasenkontrast und Differentiellem Interferenzkontrast (DIC) aussieht.
Es geht dabei darum, welches der Kontrastverfahren ihr selbst schon ausprobiert habt, nicht nur davon gehört!
Danke schon einmal für die Teilnahme.
Allen ein gutes Wochenende
Stefan
Die kleine Umfrage läuft noch bis 13. , wer noch nicht kurz geklickt hat, bitte teilnehmen,
Besten Dank Stefan
Hallo,
es ist schon eine Weile her als ich dieses für mein Mikroskop gebaut habe. Es ist eine Kombi aus HF, COL, Rheinberg, Grenzdunkelfeld und Dunkelfeld (bis 20x optimal).
Das nutze ich ständig. Da DIC für meines quasi kaum möglich ist, habe ich versucht so nah wie möglich ran zu kommen.
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=43844.msg323816#msg323816 (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=43844.msg323816#msg323816)
LG
Michael
Die kleine Umfrage (oben) läuft noch bis morgen 15:30, wer noch nicht hat bitte kurze 10 Sek. Zeit nehmen und abstimmen.
Besten Dank Stefan
Hallo Stefan,
hättest Du evtl. weiterführende Infos zum "Tesa-DIK" bzw Gradientenkontrast mit Mattfiltern?
Herzliche Grüße
Maik
Hallo Maik,
Evtl kennst Du ja David J Jacksons blog better microscopy. In diesem findest Du hier und in weiteren zwei Teilen vieles zu dieser Methode mit "Verschattungen" in Blenden mittels mattem Klebefilm : Image Enhancement made EASY Pt1 (http://bettermicroscopy.blogspot.com/2017/04/3d-image-enhancement-made-easy-part-i.html)
Seinen Blog hat er auch als Buch herausgebracht, welches kostenlos hier (http://bettermicroscopy.blogspot.com/2019/08/new-book-downloads-free.html) geladen werden kann.
Mit besten Grüßen Stefan
Von 59 Teilnehmern haben bereits % Erfahrung mit
98% Schiefe Beleuchtung
47% Ringförmige Beleuchtung / Circular oblique lightning (RFB, COL)
7% Modulationskontrast n. Hoffman
49% Rheinberg-Beleuchtung /Blenden
5% "Tesa-DIK" bzw Gradientenkontrast mit Mattfiltern
5% 3D-Kondensor n. Zselyonka und Kiss
0% Schlierenkontrast n. Meyer-Arendt
Besten Dank und gutes Wochenende Stefan
Gruesse an alle,
Wer erraet, welches Kontrastverfahren der Erstellung dieses Bildes zugrunde lag?
Schoenes Wochenende,
Martin
Hallo Martin
Schrägbeleuchtung?
Komplimente.
Enzo
Hallo Enzo,
Falsch geraten, hehehe... ;D
Must be tesaDIC then. Which is a kind of Schrägbeleuchtung, imho.
Your first image is absolutely stunning, Martin. Did you postprocess your image? If so, could you show us the original?
Stefan, what is this Schlierenkontrast exactly?
Thanks, René
Hallo Martin,
dann stelle ich die gleichen Fragen wie René...
Beste grüße.
Enzo
Hello Rene
This special type of Schlierenkontrast is using a Darkfield-Stop with outside concentrical rings (grey Wilska, colored Meyer-Arendt) and an aperture (iris) at the back focal plane of the objective.
Appelt H (1978): Farb- und Schwarzweißkontraste mit Hilfe der Schlierenmikroskopie. Mikrokosmos 67 page 76 download : Mikrokosmos 67 (https://www.zobodat.at/pdf/Mikrokosmos_67_0001.pdf)
Best regards Stefan
Hallo,
es gibt einige "experimentelle" Kontrastverfahren, die aber jeweils nur Varianten der uralten schiefen Beleuchtung sind (die haben schon Mikroskopiker zu Zeiten von Robert Hooke verwendet), und der Dunkelfeldbeleuchtung z.B. in Form von unsymmetrischem Dunkelfeld (genauso alt ;)).
Ich wundere mich regelmäßig, wenn in Artikeln über z.B. Gradientenkontrastverfahren von Olympus oder Scientifica die längst bekannten Prinzipien der schiefen Beleuchtung dabei weder erwähnt werden noch der Effekt physikalisch richtig erklärt wird, ganz zu schweigen davon dass in den beiden zitierten Beschreibungen zwei vollkommen unterschiedliche Anordnungen damit bezeichnet werden.
Was ist denn bei diesen Verfahren nicht schiefe Beleuchtung?
Hubert
Hallo Hubert,
hab nachgesehen und musste schmunzeln, war ja mal der Labornachbar von Hans-Ulrich und kenne das Geräusch der Wasserkühlung seiner damaligen Setups ;D drum halt ich mich mal vornehm zurück.
Es gibt ja zur schiefen Beleuchtung von dir, diesen sehr herausragenden Faden, der jedem der hier mitliest, falls noch nicht gelesen, sehr empfohlen ist Einfluss der Objektbeleuchtung auf Auflösung und Kontrast - Schiefe Beleuchtung (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=40948.0)
Auch die ringförmige Beleuchtung ist wesentlich älter, als mancher annehmen möchte, nur nannte es sich z.B. hollow-cone illumination.
Beste Grüße Stefan
P.S. Hallo Martin, hätte auch auf eine Art schiefe Beleuchtng getippt, in Kombi mit etwas Datenverarbeitung. Du könntest uns ja mal was dazu mitteilen ;)
Hallo Stefan,
ZitatAuch die ringförmige Beleuchtung ist wesentlich älter, als mancher annehmen möchte
Abgesehen von mehr oder weniger unbewusster früherer Verwendung der ringförmigen Beleuchtung bereits bei den weit entwickelten viktorianischen Kondensoren durch klein gewählte Zentralblenden, war spätestens seit Bekanntwerden der Abbe-Beugungstheorie der Anwendung diverser Beleuchtungsvarianten kaum mehr Grenzen gesetzt. Die Rheinberg-Beleuchtung von 1896 beinhaltet auch Varianten, die der ringförmigen (Hellfeld-)Beleuchtung entsprechen. Spätestens in den 1950er Jahren wurde die Ringförmige Beleuchtung in der Praxis intensiver behandelt, z.B. in einer Beschreibung von Willis Mathews vom April 1953: "The Use of Hollow-Cone Illumination for Increasing Image Contrast in Microscopy". Und der Leitz Heine-Kondensor aus dieser Zeit ermöglichte ebenfalls ringförmige Beleuchtung ("Diese Einstellung III ergibt sehr kontrastreiche Hellfeldbilder").
Hubert
Hallo Hubert,
ja der Artikel von Mathews 1953 ist sehr gut, interessant auch seine kleine Bastelanleitung a la poor man's Heine, der umgedrehte Abbe-Kondensor, da merkt man dass die neuen Phasenkontrasteinrichtungen 1953 auch in den USA nur für wenige erschwinglich waren: hier zum downloaden (https://www.semanticscholar.org/paper/The-Use-of-Hollow-Cone-Illumination-for-Increasing-Mathews/6553cb8649c02a0117a3fe4f26399793ba6c9ecc)
Bester Gruß Stefan
Hallo Martin (Gerhardt),
kurze Bitte das Rätsel mal zu lüften, ich glaub nähmlich es will keiner mehr raten ;)
Bester Gruß Stefan
Guten Morgen an alle,
Das Bild ist im sogenannten differentiellen Phasenkontrastmodus mit Hilfe
des uLight-Beleuchtungsapparates der franzoesischen Firma Leida erstellt.
Naeheres spaeter, bin momentan von Arbeit ueberhaeuft. Werde aber weitere
Bilder veroeffentlichen und fuer die Neugierigen ein Link.
Gruesse aus dem verregneten Portugal,
Martin
Giten Morgen Martin,
gerne (wenn du Zeit findest),
so ganz falsch lag ich ja dann nicht ;)
ZitatP.S. Hallo Martin, hätte auch auf eine Art schiefe Beleuchtng getippt, in Kombi mit etwas Datenverarbeitung
, wobei "etwas" untertrieben war.
Grüße vom bodenfrostigen Chiemgau
Stefan
Hallo Stefan,
Um einfache schiefe Beleuchtung handelt es sich
eigentlich nicht wirklich, die Beleuchtung
ist naemlich nicht einseitig, sondern aufgespalten
in entweder zwei oder vier Sektoren, daraus wird dann ueber die
software ein dem DIK aehnliches Bild synthetisiert.
Das Geraet eignet sich im Uebrigen auch fuer veschiedene andere
Techniken.
Viele Gruesse,
Martin
Hallo Martin,
würde mich freuen noch Bilder mit dem System zu sehen, wenn Du dazu kommst.
Deine Aufnahme oben war mit welchem Objektiv gemacht? N.A. 0,5 oder 0,65?
Gruß Stefan
Hallo,
ZitatUm einfache schiefe Beleuchtung handelt es sich eigentlich nicht wirklich, die Beleuchtung ist nämlich nicht einseitig, sondern aufgespalten in entweder zwei oder vier Sektoren, daraus wird dann über die software ein dem DIK ähnliches Bild synthetisiert.
die Datengrundlage für die per Software noch "optimierten" Bilder ist aber immer eine schiefe Beleuchtung (aus Halbkreissegmenten oder für eine spezielle Anwendung aus Viertelkreissegmenten). Aus den jeweils zusammengehörigen Bildpaaren mit unterschiedlichem Beleuchtungswinkel kann dann ein modifiziertes differentielles Phasenkontrastbild erzeugt werden, das z.B. den (möglichen) Amplitudenanteil des Objektes eliminiert, und man kommt (bei Verwendung von unterschiedlichen Farben bei den Beleuchtungssektoren) bei bewegten Objekten mit nur einer Aufnahme aus, aus der man dann die notwendigen Beleuchtungs"perspektiven" nachträglich extrahieren kann.
Hubert