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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Lupus in Januar 14, 2024, 16:07:07 NACHMITTAGS

Titel: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: Lupus in Januar 14, 2024, 16:07:07 NACHMITTAGS
Hallo,

die letzten Diskussionen über Bildbelichtung und Bildverarbeitung haben mich angeregt, einen Vergleich zwischen JPG-Bildern wie sie direkt aus der Kamera kommen und entwickelter RAW-Bilder zu machen. Und um es vorweg zu sagen - nicht auf Basis einer hochwertigen Systemkamera und professioneller Bildbearbeitung sondern mit Smartphone- bzw. Tablet-Kamera und kostenlosen einfachen Programmen. Insgesamt also nur als Anregung und Information für eher unerfahrenere Anwender der Mikrofotografie gedacht.

Das Smartphone und in letzter Zeit auch ein Tablet verwende ich immer wenn es schnell gehen soll und zum Testen. Gerne auch aus Bequemlichkeit mit solchen Aufbauten:

Tabletkamera.jpg

Immerhin können moderne Smartphone- und Tablet-Modelle zusätzlich zu den üblichen JPG-Bildern auch RAW-Dateien abspeichern.
Ich will damit grundsätzliche Unterschiede zwischen beiden Bilddateien demonstrieren, die sich auch bei einfachen Ansprüchen und Aufnahmemethoden deutlich zeigen können. Im Unterschied zu besseren Systemkameras lassen sich beim Smartphone die Parameter wie Kontrast, Nachschärfung, Gammakurve u.a. nicht im Kameramenü einstellen, man ist also noch mehr der internen Kamerabearbeitung zum JPG-Bild ausgeliefert. Insofern sind meine Beispiele auch nicht direkt auf bessere Systeme übertragbar.

Zur Bildbearbeitung verwende ich meist (ebenfalls aus Bequemlichkeit) das einfache Paint.NET. Es enthält alle für seriöse Bearbeitung von Mikroskopbildern erforderliche Hilfsmittel. GIMP ist eine gute, aber viel komplexere kostenlose Alternative.

Zur einfachsten RAW-Entwicklung verwende ich einen Plug-in in Paint.Net, oder bei höheren und speziellen Ansprüchen das SILKYPIX Developer Studio.

Das Problem bei JPG-Bildern aus der einfachen "Consumer-Kamera" ist, dass sie meist für den breiten Geschmack mit höherem Kontrast und Kantenschärfung ausgelegt sind, meist auch stärker farbgesättigten Bildern. Einziger Vorteil ist die dort auch übliche Rauschunterdrückung, die aber die ursprüngliche Auflösung reduziert. Gleichzeitig entsteht durch solche kamerainternen Einstellungen im Grenzbereich höchster Auflösung, also bei nur wenigen Pixeln großen Objektdetails, eine schlechte und bezüglich Sättigung reduzierte Farbwidergabe. Das hat z.T. auch mit der JPG-Kompression zu tun. Gerade diese Auflösung durch einzelne Pixel ist aber speziell bei Mikrofotos oft wichtig.

Das nächste Bild zeigt ein Testobjekt (die 6 additiven und subtraktiven Grundfarben sowie Schwarz und Grau in verschiedener Größe), das mit Samsung Tablet Tab S5e in großer Entfernung aufgenommen wurde um die Kreise mit nur wenigen Pixeln abbilden zu können. Das Testobjekt ist mit Bildbearbeitung erzeugt und vom Bildschirm abfotografiert worden. Die Pixelauflösung der Aufnahme ist in den Bilder unverfälscht erkennbar, sie entspricht der realen Auflösung der Kamera.

Beim Vergleich der Vorlage mit dem JPG- und dem aus der RAW-Datei entwickelten Bild direkt darunter sieht man deutlich den schon beschriebenen Unterschied in der Wiedergabe. Das RAW-Bild wurde nicht weiter optimiert. Rechts in der selben Reihe ist noch zur Info das entsprechende Bild zu sehen, wie die Bayer-Matrix des Sensors das Objekt "sieht", und aus dem die Fotos durch die RAW-Entwicklungsprogramme erzeugt werden. Auf den in den unteren Reihen zum Beispiel dargestellten Farbauszügen (Grün und Blau) kann man ablesen wie die jeweiligen Farbkanäle die Objekte registrieren, und wie das Bild aus der unterschiedlichen Farbpixelzahl (Grün hat die doppelte Sensordichte wie Blau und Rot, siehe rechte Bildspalte) rekonstruiert wird.

Die Farbauszüge und das Bayer-Matrixbild wurde mit SILKYPIX erzeugt, einfachste Programme nur zum Einlesen von RAW-Dateien in das Bildbearbeitungsprogramm (wie mein Plug-in für Paint.NET) können das nicht. Diese sind auch hinsichtlich der erweiterten Einstellungen zum Entwickeln des RAW-Bildes sehr spartanisch und bedienerunfreundlich.

Vergleich Tablet RAW JPG FarbPunkte.jpg

Ein ähnliches Testobjekt, aber bezüglich der Farbabstufung deutlich feiner, ist im folgenden Bild zusehen. Wieder wurde das Objekt aus großer Entfernung fotografiert. Auch hier sieht man den deutlichen Vorteil des RAW-Bildes hinsichtlich der Farbwiedergabe und der fehlenden Artefakte durch Bildschärfung, Kontrasterhöhung und Bildkompression. Wie schon erwähnt entsteht die schlechte Farbwiedergabe bei JPG-Bildern meist nur bei kleinen Strukturen, bei größere Flächen erzeugen viele Kameras dagegen eine stärkere Farbsättigung.

Vergleich Tablet RAW JPG Farbkarte.jpg

Hier noch zwei Vergleichsbeispiele an realen Mikroskop-Objekten. Die RAW-Bilder wurden mit dem Plug-in von Paint.NET erzeugt und durch Verschieben der Histogrammverteilung vergleichbarer gemacht (keine Kontraständerung, Nachschärfung oder Änderung der Farbsättigung).

Links das Präparat eines Gewebeschnittes mit 5-facher Ausschnittsvergrößerung. Auch hier ist die differenziertere Farbwiedergabe des RAW-Bildes mit der kontrastärmeren Wiedergabe noch deutlich erkennbar. Auch wenn das JPG-Bild auf dem ersten Blick detailreicher erscheint - mehr Informationen als in der RAW-Datei sind nicht vorhanden. Nachgeschärfte und dadurch überhöhte Strukturkontraste werden auch durch den Wunsch der besseren Erkennbarkeit nicht realer, das sieht man auch recht gut an den Objektkanten der beiden JPG Farb-Testbilder.

Beim Vergleich einer Diatomeen-Aufnahme (rechts) wirkt interessanterweise auch bei kritischer Betrachtung das rechte JPG-Bild deutlich besser. Das liegt aber wiederum daran, dass hier gerade die Farbwiedergabe und differenzierte Helligkeitsabstufungen keine wesentliche Rolle spielen, dafür der Bildkontrast für die Detailwiedergabe im Grenzbereich der Auflösung. Mit entsprechenden Filtern lässt sich allerdings das gleiche Ergebnis auch aus dem RAW-Bild erreichen.

Vergleich Tablet RAW JPG Präparat Diatomee.jpg

Bei meinem Vergleich ging es nicht um die sonstigen Vorteile einer RAW-Bilddatei wie z.B. die Ausnutzung der höheren darin enthaltenen Bilddynamik. Manche einfache RAW-Konverter, die wie in meinem Fall direkt in 8 Bit Bilddateien des Bildbearbeitungsprogramms umwandeln, lassen sich nach meiner Erfahrung für diesen Zweck nur unbequem einstellen und verwenden.

Hubert
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: Wutsdorff Peter in Januar 14, 2024, 17:47:40 NACHMITTAGS
Guten Abend  Hubert,
Frage eines Dummies?:
Bei der vorletzten Serie (6-Eck) sind alle Bilder unscharf.
Ist das wesentlich?
Gruß Peter
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: jcs in Januar 14, 2024, 19:44:55 NACHMITTAGS
Zitat von: Lupus in Januar 14, 2024, 16:07:07 NACHMITTAGSBei meinem Vergleich ging es nicht um die sonstigen Vorteile einer RAW-Bilddatei wie z.B. die Ausnutzung der höheren darin enthaltenen Bilddynamik.
Hallo Hubert,

der größere Dynamikbereich, der mit RAW-Dateien im Vergleich zu den typischen 8-bit-JPEGs dargestellt werden kann, ist in meinen Augen allerdings der Hauptvorteil der RAW-Bearbeitung.

Moderne Kameras haben bis zu 14-bit Dynamikbereich. Wenn man davon 6 Bit "wegschmeißt", indem man 8-Bit-Bildverarbeitung verwendet oder direkt mit Out-Of-Cam-JPEGs arbeitet, kann man das Potenzial moderner Sensoren nicht annähernd ausnützen. Ausgangspunkt für die Diskussion zur Bildbearbeitung war ja der Weißabgleich, hier ist die Konsequenz aus 8 versus 16 Bit besonders relevant: (1) Sensorchips sind im blauen Teil des Spektrums weniger empfindlich und (2) der Blauanteil im Spektrum der Halogenlampe ist sehr gering. Wenn man dann einen Weißabgleich durchführt, muss der Blaukanal des Bildes verstärkt werden. Das führt dazu, dass die ursprünglich nicht signifikanten Bits aus dem Sensorsignal plötzlich signifikant werden, oder anders formuliert: Wenn ich 6 Bits aus dem Sensorsignal eliminiere, muss die Bildbearbeitung aus 64 Tonwerten einen Tonwert machen. Das hat natürlich Folgen für die Feinkontraste im Bild und kann zu Tonwertabrissen führen.

Deshalb sollte man in meinen Augen entweder (1) perfekte Proben bei idealer Beleuchtung mikroskopieren oder (2) in schwierigeren Fällen auf RAW und entsprechend mächtige 16-Bit Bildverarbeitung (Lightroom, Photoshop, ...) zurückgreifen.
LG
Jürgen
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: Nochnmikroskop in Januar 14, 2024, 21:50:54 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,

kann man im Bild messen, welcher Dynamikumfang abgebildet wird? Photoshop verwende ich nicht.

Bei Affinity Photo 2 kann man neben Histogramm auch unter "Bandbreite" mehrere Varianten anzeigen lassen. Da ist aber nicht die Dynamic in Bit enthalten.

LG Frank
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: Peter Reil in Januar 14, 2024, 21:58:59 NACHMITTAGS
Hallo,

eigentlich hatte ich vom Titel her erwartet, mikroskopische Bilder zu sehen, die in RAW und im Vergleich dazu in jpg aufgenommen wurden, so dass man sofort sehen kann, wo die Qualitäts-Unterschiede liegen.

Ich wage mal ganz primitiv die These: Wenn am Mikroskop ein Bild erstellt wird und man dieses im Forum präsentiert, dass man nicht erkennen kann, ob das in RAW oder jpg aufgenommen wurde.
(Ohne Hilfsmittel wie Histogramm,...)

Vielleicht liegt das aber auch nur an meinem eingeschränkten Sehvermögen.

Freundliche Grüße
Peter
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: Stuessi in Januar 14, 2024, 22:12:01 NACHMITTAGS
Zitat von: Wutsdorff Peter in Januar 14, 2024, 17:47:40 NACHMITTAGSGuten Abend  Hubert,
Frage eines Dummies?:
Bei der vorletzten Serie (6-Eck) sind alle Bilder unscharf.
Ist das wesentlich?
Gruß Peter

Hallo Peter,

die Vorlage wurde aus so großer Entfernung aufgenommen, dass die einzelnen Bilder nur die Maße 53x53 Pixel haben. "Schärfe" kann man dann nicht erwarten. Ich habe es mal auf "100%" Ansicht verkleinert.

g-Vergleich Tablet RAW JPG Farbkarte-b180Pix.jpg

Dann sieht es schon schärfer aus. Allerdings kann man die einzelnen RGB Pixel nicht mehr sehen.


Viele Grüße,
Rolf



Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: Lupus in Januar 14, 2024, 23:09:38 NACHMITTAGS
Hallo,

ich sehe schon, dass jeder eine andere Sicht auf das Thema hat.  ;)

ZitatBei der vorletzten Serie (6-Eck) sind alle Bilder unscharf.
Bei den Testbildern ging es darum den Unterschied zwischen den aus der RAW-Datei direkt erzeugten Fotos und den von der Kamera im JPG-Format erzeugten Fotos und zu dokumentieren. Der Unterschied wird nur im Detail relevant, also in der Umgebung einzelner Bildpixel. Daher habe ich einen winzigen Ausschnitt aus dem Sensorbild ausgewählt auf dem man noch einzelne Bildpixel sieht, und zu diesem Zweck das Testbild so weit entfernt aufgenommen, dass das ganze Objekt nur wenige Pixel groß auf dem Sensor abgebildet wird.
Da wird aber
1. automatisch das Bild unscharf weil in der Praxis (sowohl bei normalen Kameras wie auch bei der Adaption einer Kamera an das Mikroskop) die durch Beugung u.a. bedingte Objektivunschärfe immer über ein einzelnes Bildpixel (meist mehrere) hinausragt. Alles andere wäre unwirtschaftlich.
2. Entsteht die Unschärfe dadurch, dass nicht jedes Kamerapixel einen unabhängigen Bildpunkt erzeugt sondern mit den direkt benachbarten anderen Farbpixeln der Bayer-Matrix verrechnet wird.
3. Beim JPG-Bild werden durch die mathematische Datenkompression mehrere benachbarte Pixel z.T. (speziell bezüglich der Farbdarstellung) nicht objektgetreu zusammen gefasst.

Zitatder größere Dynamikbereich, der mit RAW-Dateien im Vergleich zu den typischen 8-bit-JPEGs dargestellt werden kann, ist in meinen Augen allerdings der Hauptvorteil der RAW-Bearbeitung.
Moderne Kameras haben bis zu 14-bit Dynamikbereich. Wenn man davon 6 Bit "wegschmeißt", indem man 8-Bit-Bildverarbeitung verwendet oder direkt mit Out-Of-Cam-JPEGs arbeitet, kann man das Potenzial moderner Sensoren nicht annähernd ausnützen.
Das ist schon richtig, war aber wie schon erwähnt nicht das eigentliche Thema hier. Außerdem - in der Praxis wandelt man ja doch irgend wann auf 8 Bit um, spätestens wenn hier im Forum Bilder im JPG-Format dargestellt werden. Und ein Raw-Konverter kann (und muss) dann die höhere Dynamik von mehr als 8 Bit durch z.B. die Gradationskennlinie der Umwandlung den ganzen Bildinhalt in 8 Bit umwandeln.

Zitatkann man im Bild messen, welcher Dynamikumfang abgebildet wird? Photoshop verwende ich nicht.
Eigentlich hat doch jedes Bildbearbeitungsprogramm die Möglichkeit der Darstellung der Pixelverteilung im Histogramm. Da lässt sich direkt die Helligkeitsspannweite des betrachteten Bildes ablesen. Die z.B. von mir schon gezeigten Histogramme in PaintNet haben direkt die Anzeige 0 bis 255, also der Umfang von 8 Bit (= 28).

Zitateigentlich hatte ich vom Titel her erwartet, mikroskopische Bilder zu sehen, die in RAW und im Vergleich dazu in jpg aufgenommen wurden, so dass man sofort sehen kann, wo die Qualitäts-Unterschiede liegen.
Ich wage mal ganz primitiv die These: Wenn am Mikroskop ein Bild erstellt wird und man dieses im Forum präsentiert, dass man nicht erkennen kann, ob das in RAW oder jpg aufgenommen wurde.
U.a. habe ich ja auch ergänzend zwei unterschiedliche und m.E. typische Beispiele am Mikroskop gezeigt. Und auch erwähnt dass nicht immer RAW besser sein muss als JPG. Wenn man nur im großen Abstand und oberflächlich darauf blickt sieht man natürlich auch kaum einen Unterschied. Und wenn man nicht weiß wie das Original aussieht oder aussehen müsste, kann man selbstverständlich keine Unterschiede feststellen! Eine Aufnahme z.B. eines gefärbten Präparates kann im Ergebnis gut farbig wirken weil die Färbung intensiv war, weil man den Farbkontrast mit Bildbearbeitung verstärkt hat, oder weil es eben technisch besser in ein Foto umgewandelt wurde...

Hubert


Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: Peter Reil in Januar 15, 2024, 08:11:50 VORMITTAG
Zitat von: Lupus in Januar 14, 2024, 23:09:38 NACHMITTAGS... Und auch erwähnt dass nicht immer RAW besser sein muss als JPG. Wenn man nur im großen Abstand und oberflächlich darauf blickt sieht man natürlich auch kaum einen Unterschied. Und wenn man nicht weiß wie das Original aussieht oder aussehen müsste, kann man selbstverständlich keine Unterschiede feststellen!

Hallo Hubert,

danke für deine Antwort, die für mich alles wieder richtig rückt.
Freundliche Grüße
Peter
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: Peter V. in Januar 15, 2024, 08:42:54 VORMITTAG
Hallo,

vielleicht bin ich ja manchmal schwer von Begriff, aber bislang habe ich noch nie verstanden, was dieser Begriff "Entwickeln" eigentlich im Zusammenhang mit RAW-Datein soll. Ok, der Unterschied von RAW zu JPG ist ja schonm einmal, dass ein kamerainterner Algoriothmus die "Entwicklung" der Rohdaten übernimmt und natürlich auch bereits ein Qualitätsverlust durch die JPG-Kompression eingetreten ist. Aber letztlich ist das "Entwickeln" ja auch kein objektiver Vorgang, sondern folgt den Vorstellungen des Entwicklers. Ähnlich wie es früher ja beim Entwickeln auch war. Das war ja ebenfalls kein objektiver Vorgang, sondern wir haben das Papier so lange im Entwicklerbad gelassen, bis es unseren Vorstellungen entsprach.
Derr Unterschied einer JPG-Datei zu dem vom Fotografen entwickelten RAW kann doch eigentlich nur der sei, dass das "Entwickeln" durch die Kamerafirmware vielleicht nach anderen Kriterien erfolgt als nach denen, die der "Selbstentwickler" vornimmt.

Es sei auch dazu gesagt, dass nicht alle, die hier im Forum als Spitzenfotografen gelten, mit RAW arbeiten.

Herzliche Grüße
Peter


Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: KayZed in Januar 15, 2024, 09:39:31 VORMITTAG
Hallo Peter,

der Begriff "Entwickeln" entspricht natürlich nicht (mehr) dem früheren Entwickeln analoger Bilder, ist aber meines Erachtens durchaus sinnvoll, weil ich mit einem guten RAW-Entwickler (ich verwende DXO) sehr viele Parameter einstellen kann, die mir bei der JPG-"Entwicklung" die Kamera-Software abnimmt. Trotzdem kann ein JPG-Bild manchmal genauso gut oder besser sein als ein wenig bearbeitestes RAW-Bild sein.
 
Die Vorzüge einer RAW-Entwicklung zeigen sich besonders in den Grenzbereichen was Weißabgleich, Schärfe, Rauschen, Schattenstrukturen etc. anbelangt. Eine ähnlich Nachbearbeitung von JPG-Fotos kann schnell zu Artefakten führen.

In der Mikrofotografie fällt der Unterschied zwischen JPG und RAW wahrscheinlich schon deshalb weniger ins Gewicht, weil die limitierenden Faktoren eher in der Schichtdicke und der Objektivauflösung liegen. Auch die Schattenbildung dürfte keine große Rolle spielen. Allerdings lassen sich Weißabgleich und Rauschen im RAW-Format besser kontrollieren.

Viele Grüße
Klaus
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: Nochnmikroskop in Januar 15, 2024, 10:16:15 VORMITTAG
Zitat von: Lupus in Januar 14, 2024, 23:09:38 NACHMITTAGSDie z.B. von mir schon gezeigten Histogramme in PaintNet haben direkt die Anzeige 0 bis 255, also der Umfang von 8 Bit (= 28).


Hallo Hubert,
dieser Dynamikumfang scheint aber doch gerade bei RAW höher zu sein???!!! wenn von 14 Bit bei guten Kameras gesprochen wird. Oder ist doch 8 Bit die Grenze??? Also nicht nur 0-255 sondern???

Ich meine den Dynamikumfang in Blendenstufen, oder ist das gleich. Diese Werte werden bei Kameratests angegeben und erreichen tatsächlich bis >14 Blendenstufen. Das Histogramm geht dann aber auch immer von 0 bis 255???

Bei der Anzahl Farben sind die JPG auf 8 Bit begrenzt (ca.65000).

Oder schmeiße ich da Äpfel mit Birnen durcheinander?

LG Frank
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: Lupus in Januar 15, 2024, 12:59:31 NACHMITTAGS
Hallo,

ZitatOk, der Unterschied von RAW zu JPG ist ja schonm einmal, dass ein kamerainterner Algoriothmus die "Entwicklung" der Rohdaten übernimmt und natürlich auch bereits ein Qualitätsverlust durch die JPG-Kompression eingetreten ist. Aber letztlich ist das "Entwickeln" ja auch kein objektiver Vorgang, sondern folgt den Vorstellungen des Entwicklers. Ähnlich wie es früher ja beim Entwickeln auch war.
das ist immer so eine Sache mit Begriffen, die sich eingebürgert haben.

Der Punkt ist dass es sich bei der "Entwicklung" eigentlich um zwei unabhängige Schritte handelt. In der Analogfotografie musste man zweimal entwickeln, erst das Negativ aus der Kamera und dann nach Belichtung mittels Negativ das Papierpositiv. Auch wenn gern z.B. von Kameraherstellern die digitale Rohdatei des Bildes in der Kamera als Negativ bezeichnet wird, so würde ich - um bei der Begriffsanalogie zu bleiben - diese zunächst auch nur als belichtetes, aber unentwickeltes Negativ ansehen.

RAW-Konverter sind mittlerweile gleichzeitig Bildbearbeitungsprogramme mit fast allen Möglichkeiten. Zuerst muss aber die Datei von diesem Konverter in ein normales Bild umgewandelt werden indem die fehlenden RGB Farbpixel ergänzt werden. D.h. es entstehen drei vollwertige Farbauszüge des Bildes. Und normalerweise wird dann auch z.B. der in der Kamera eingestellte und in den Metadaten enthaltene Weißabgleich auf dieses Bild angewendet, und auch minimale Rauschunterdrückung.

Ansonsten entsprechen die Daten aber möglichst unverfälscht den maximalen Bildinformationen der Originalaufnahme, und besitzen auch die volle Intensitätsdynamik des Sensors. Erst in einem zweiten Schritt wird dieses Bild dann nach den Vorstellungen des Anwenders bearbeitet. Das wäre dann im übertragenen Sinn die Positiventwicklung.

D.h. dass der Ausgangspunkt dieses "2. Entwicklungsschrittes", die Bildbearbeitung im engeren Sinn, lediglich ein anderer ist im Vergleich RAW-Bild und JPG-Bild. Das JPG-Bild aus der Kamera hat nur noch eine reduzierte 8 Bit Dynamik, und wurde auch schon bezüglich Kontrast, Farbsättigung, Kantenschärfe nach den "Geschmacksvorstellungen" des Herstellers verarbeitet (bei guten Kameras lassen sich Einstellungen auch im Kameramenü verändern), was sich aber bei nachträglicher Bildbearbeitung nicht mehr verlustlos rückgängig machen lässt.

Hubert
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: Lupus in Januar 15, 2024, 13:15:28 NACHMITTAGS
Hallo Frank,

Zitatdieser Dynamikumfang scheint aber doch gerade bei RAW höher zu sein???!!! wenn von 14 Bit bei guten Kameras gesprochen wird. Oder ist doch 8 Bit die Grenze??? Also nicht nur 0-255 sondern???
ich habe mich in meinem Beispiel lediglich auf die auf 8 Bit beschränkte Dynamik des Programmes PaintNET bezogen. Natürlich verwendet ein Bildbearbeitungsprogramm für 16 Bit auch diese entsprechend. Also 216= 65536 Intensitätsabstufungen.

Die Farbabstufung bei JPG sind 2563 = 17.8 Mio Farben. Denn eine Farbe wird aus allen drei Kanälen durch Mischung erzeugt.

Hubert
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: TStein in Januar 15, 2024, 15:00:29 NACHMITTAGS
Hallo in die Runde,

vllt. sollte man sich auch von dem Begriff Entwickeln etwas lösen, ist halt eben nur eine einfache Umschreibung des sogenannten "Debayerings" und verschiedener Bildbearbeitungsschritte, wie Gamma-Korrektur, Kontrastanpassung, Weißabgleich, Schärfung, usw.
Bei einem Farbsensor mit Bayer-Pattern gibt es nämlich jeweils immer 4er Blöcke von Pixeln, welche für gewöhnlich mit einem Roten, 2 Grünen und einem blauen Farbfilter beschichtet sind (RGGB). Das Debayering verwendet unterschiedlich genaue Algorithmen, wie AMAZE, AHD, usw. um aus dem Pixelquadrupel für jeden einzelnen der jeweils einfarbigen Pixel die fehlenden Farbinformationen zu interpolieren, sodass die Pixelanzahl des Sensors erhalten bleibt. Dies macht die Kamera mit einer integrierten aber möglichst effizienten Berechnungsvorschrift, falls Jpg als Output gewählt ist. Wenn man bspw. RAW verwendet, bzw speichert, kann man halt schlauere und bessere, aber vllt auch langsamere bzw. rechenintensivere Algorithmen im Rahmen von diversen Softwareprogrammen auf den Rechner auswählen, oder halt welche, die für die gewählte Aufgabe mglw. weniger Artefakte, wie Moiree-Effekte erzeugen. Außerdem hat RAW den Vorteil, dass die volle Bit-Tiefe gespeichert wird und man kann, wenn beispielsweise sehr große Dynamikumfänge im Bild auftreten (POL-Mikroskopie usw.), dunkel Bildpartien ohne Informationsverlust aufhellen oder abdunkeln, das Gamma verändern und auch den Weißabgleich anpassen und dann jeweils unterschiedliche Jpgs erzeugen.
Im Grunde ist RAW nicht besser oder schlechter, sondern einfach nur universeller, erfordert aber auch etwas Nacharbeit und Bildbearbeitungskenntnisse.
Ist aber wie gesagt sehr stark vom Bildthema und den Ansprüchen abhängig, ich denke aber wenn man sich eh die Arbeit macht und hier im Forum präsentiert, sollte man die Aufmachung und Bildästethik schon etwas im Blick haben. Und da ist RAW einfach flexibler. Oder man speichert in der Kamera beides gleichzeitig ab. Ist denke ich auch längst Stand der Technik.

Lg Tino     
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: Peter Reil in Januar 15, 2024, 16:45:27 NACHMITTAGS
Hallo,

ich will es mal auf den Punkt bringen:

Wer trotz intensivster Beschäftigung mit jpg-Dateien im Bildbearbeitungsprogramm an seinen fertigen Bildern etwas vermisst oder auszusetzen hat (Bittiefe, zu wenig Farbtöne,....), der könnte vielleicht mit RAW einen Weg finden um dies zu verbessern. - Gute fotografische Grundkenntnisse vorausgesetzt.

Ob diese Verbesserungen von anderen auch wahrgenommen werden sei mal dahingestellt.
Gruß
Peter
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: Nochnmikroskop in Januar 15, 2024, 17:29:41 NACHMITTAGS
Hallo,

zunächst einmal Dank an Hubert und Tino für die klärenden Antworten.

Wenn ich mit meiner Panasonic G9 die gleichzeitig abgespeicherten Fotos in JPG und RAW vergleiche, dann schaffe ich es kaum die Qualität der JPGs zu erreichen, geschweige denn deutlich erkennbar zu verbessern. Mag aber an meinen schwachen Kenntnissen der RAW Bearbeitung zu liegen.

Es ist wohl das Wichtigste gleich den richtigen Weißabgleich vor der Bilderstellung zu machen.

LG Frank

 
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: TStein in Januar 15, 2024, 18:27:54 NACHMITTAGS
Hallo Frank,

es ist dummerweise wieder etwas komplizierter als gedacht. Ein wichtiger Punkt des RAWs, dass der komplette Dynamikumfang der Sensordaten übertragen wird, bzw. erhalten bleibt, nützt halt auch nur bei Kameras, bei welchen die Sensoren auch substantiell mehr als 8bit liefern.
Da war früher beispielsweise Canon nicht so gut aufgestellt, da sie technologisch veraltetete (in einer eigenen Fab hergestellte) Sensoren verbaut haben, welche die nun überall standardmäßig verwendete Column-AD-Wandler noch nicht integriert hatten. Diese ermöglichen bei neueren Kameras den Sensor extrem rauscharm auszulesen, bei gleichzeitig niedriger Verstärkung, so dass der volle Dynamikumpfang von bis zu 13-14bit nutzbar ist. Nikon beispielweise hat schon früh auf die extrem guten Sony-Sensoren gesetzt, da sie keine eigene Fab hatten.
Das Dumme ist, dass wenn die ISO hoch ist, auch der Dynamikumpfang geringer wird und bei hoher ISO einfach prinzipiell nicht viel mehr als die 8-bit vorhanden sind. Dh. das RAW nutzt nur bei speziellen Kameras und niedriger ISO.

Bei meiner Nikon D750 kann man beispielsweise sehr deutlich sehen, dass in den RAWs einfach viel mehr drin steckt.

Lg Tino
   
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: jcs in Januar 15, 2024, 18:29:20 NACHMITTAGS
Zitat von: Nochnmikroskop in Januar 15, 2024, 17:29:41 NACHMITTAGSWenn ich mit meiner Panasonic G9 die gleichzeitig abgespeicherten Fotos in JPG und RAW vergleiche, dann schaffe ich es kaum die Qualität der JPGs zu erreichen, geschweige denn deutlich erkennbar zu verbessern.

Es ist wohl das Wichtigste gleich den richtigen Weißabgleich vor der Bilderstellung zu machen.
Hallo Frank,

die Panasonic G9 ist insofern speziell, weil ihre JPGs 16bit Farbtiefe haben. Man verliert hier gegenüber RAW also kaum Dynamik (abgesehen von Bildkompression).

Bei RAW-Bearbeitung ist es egal, ob ich den Weißabgleich in der Kamera oder in der Bildbearbeitung mache. Die Farbtemperatur, die bei der Aufnahme gewählt wurde, wird in der RAW-Datei als separate Information gespeichert, ohne an den Bilddaten selbst etwas zu ändern.

Meine persönliche Meinung zu RAW vs. JPG: In der konventionellen Fotografie bringt RAW wirklich sichtbare Vorteile, weil abgesoffene Schatten, ausgebrannte Lichter sowie zarte Farbverläufe (Hauttöne) deutlich besser gerettet werden können, wenn die Lichtsituation schwierig ist.

In der Hellfeld-Mikroskopie kann man Beleuchtung sowie Objektpräparation meistens gut kontrollieren, da kommt man dann mit JPGs schon sehr weit in der Bildqualität.

Wenn echte Bildverarbeitung erforderlich ist (Auswertung von Fluoreszenzsignalen, Bildtransformationen über Faltungsintegrale, ...), dann wird man jedes Bit an Farbtiefe gut gebrauchen können, da gelten dann wieder andere Regeln.

LG
Jürgen
P.S.: Hab noch einmal nachgeschaut, die JPGs der G9 sind doch nur 8bit pro Farbkanal.
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: Stuessi in Januar 15, 2024, 19:22:05 NACHMITTAGS
Hallo,

hier ein Vergleich zwischen jpg und RAW Auswertung in dunklen Bereichen:


Sony A7 jpg Bild:
b1-DSC03391.JPG

aus RAW Datei:
b2-DSC03391-r.JPG

aus jpg-Datei:
b3-DSC03391-hk.JPG

aus RAW-Datei
b4-DSC03391-r-hk.JPG

Viele Grüße,
Rolf


Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: KayZed in Januar 16, 2024, 10:29:48 VORMITTAG
Hallo Rolf und Jürgen,

eure Kommentare bzw. Bilder bestätigen exakt meine unten gegebenen Einschätzungen und Erfahrungen mit Raw vs. JPG.

LG Klaus
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: Nochnmikroskop in Januar 16, 2024, 11:33:50 VORMITTAG
Hallo zusammen,

bei https://www.dpreview.com/ gibt es die geniale Möglichkeit verschiedene Kameras bei viel und wenig Licht zu vergleichen. Wenn Pixelshift an der Kamera angeboten wird, ist auch das vergleichbar.
Zum Thema Vergleich RAW und JPG habe ich mal die Panasonic G9 mit einer Pentax K1 und der Sony a7RV an recht dunkler Stelle des immer gleichen Testbildes miteinander verglichen. Um die Reserven der Belichtung zu prüfen wurden die Bilder mit ACDSee um 3 Blendenwerte stärker belichtet.

Die Bilder sind wohl praktisch unbearbeitet bei dpreview dargestellt worden. RAWs wurden nur umgewandelt. Zitat: The visualisations of RAW data (and the accompanying downloadable JPEGs) are based on a standard development process using Adobe Camera Raw. Zitat Ende

Bei JPG waren die Ergebnisse für meine Ansprüche insgesamt gut und ohne weitere Bearbeitung vorzeigbar.
Bei RAW kam kein einziges Bild ohne mind. aufwändiges Entrauschen aus um es irgendwo zeigen zu können. Allerdings kann man auch trotz des Rauschens erkennen, dass noch höhere Auflösung bei RAW herauszuholen ist.

LG Frank

https://www.dpreview.com/reviews/image-comparison/fullscreen?attr18=daylight&attr13_0=panasonic_dcg9&attr13_1=panasonic_dcg9&attr13_2=pentax_k1&attr13_3=sony_a7rv&attr15_0=raw&attr15_1=jpeg&attr15_2=raw&attr15_3=raw&attr16_0=200&attr16_1=200&attr16_2=200&attr16_3=200&attr126_0=2&attr126_1=2&attr126_2=2&attr126_3=2&normalization=full&widget=856&x=-0.1275001228684644&y=-1.04296334635381

Dpreview-Vergleich Panasonic G9 hell.jpg
Die rot markierten Stellen sind variabel. Der unten mittig dargestellte Bereich wird in 100% Ansicht bei den 4 Vergleichsfotos angezeigt.

Vergleich hell-plus 3LW.jpg

Vergleich dunkel-plus 3LW.jpg

Vergleich-dunkel PixelShift-plus3LW.jpg

Vergleich-hell PixelShift-plus3LW.jpg


Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: Lupus in Januar 16, 2024, 12:05:32 NACHMITTAGS
Hallo Frank,

mein ursprünglicher Beitrag sollte nicht dazu dienen in die Tiefen der RAW-Bearbeitung einzusteigen, sondern nur den Unterschied zu zeigen, der speziell durch die unkontrollierbare Nachbearbeitung zum JPG-Bild einfacher Kameras wie Smartphone oder Nicht-Systemkameras entsteht. Und das beschränkt auf den m.E. für die Mikrofotografie wichtigen Bereich der Grenzauflösung, also in der Umgebung weniger Bildpixel.

Wenn man über gute Systemkameras diskutiert sollte man nicht vergessen, dass dort in der Regel viele Voreinstellmöglichkeiten bestehen (die stecken oft tief versteckt in der meist nicht gelesenen Bedienungsanleitung ;) ).

Am Beispiel meiner Panasonic Lumix GX80:
Hier kann man einerseits in einem weiten Bereich Einstellungen für das JPG-Bild machen (Kontrast, Schärfe, Rauschminderung, Farbsättigung, sogar die ganze Tonwert-Kurve verändern).
Andererseits auf ähnliche Weise bereits aufgenommene RAW-Dateien direkt an der Kamera bearbeiten und dadurch zumindest Voreinstellungen durchführen, die für spezielle Aufnahmeobjekte optimiert sind. Ähnliches dürfte bei vielen guten Kameras auch möglich sein.

Hubert
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: Nochnmikroskop in Januar 16, 2024, 13:13:23 NACHMITTAGS
Hallo Hubert,

ich wollte keinesfalls Deinen interessanten Beitrag "kapern".
Gerne lösche ich meinen Beitrag wieder, wenn Du es wünscht.

LG Frank
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: Lupus in Januar 16, 2024, 13:28:51 NACHMITTAGS
Hallo Frank,

natürlich passt Dein Beitrag hier. Ich wollte nur nochmal auf meine spezielle Absicht hinweisen. Das Thema hat viele Facetten.

Hubert
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: Rawfoto in Januar 17, 2024, 08:02:52 VORMITTAG
Guten Morgen

Mit RAW Daten ist es wie mit einem Instrument, man muss sie beherrschen und verstehen. Sonst sind die Ergebnisse dem Zufall überlassen.

Die Hauptvorteile sind:


Das Aufnehmen von RAWs beginnt schon vor der eigentlichen Aufnahme, z.B. was sind die Erwartungen wenn ich die Tonwerte des Motivs betrachte, wie wird das Histogramm aussehen und wie muss die Kurve daher aussehen.

Kann der Betrachter die Unterschiede sehen, JA, das kann ich in vielen Ausstellungen betrachten. Versteht er warum es Unterschiede gibt, zu 95% nein. Werden 2 Bilder nebeneinander ausgestellt, ein JPG und ein optimiertes RAW, der Unterschied ist vom Motiv abhängig. Bei Durchlicht-Bildern am Mikroskop ist das auf jeden Fall gegeben.

Liebe Grüße

Gerhard
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: Peter V. in Januar 17, 2024, 09:26:32 VORMITTAG
Hallo,

hier wird viel geschrieben und es ist auch durchaus alles interessant. Zweifellos sind die theoretischen und praktischen Erfahrungen der Autoren in diesem Thread mit dem Thema Digitalfotografie/EBV in diesem Thread sehr unterschiedlich, ebenso die Anforderungen an das Endprodukt. Nicht jeder, der (mikro)fotografiert, wird letztlich so tief in die Materie einsteigen wollen und können.

Für diverse Vergleiche werden ja zumeist ganz betsimmte Alltagsmotive, Testkarten etc. genommen. Alles schön und gut und richtig.

Aber für einen Simpel wie mich wäre ein ganz pragmatischer Vergleich an einem realen Ojekt des typischen Mikrofotografen viel aussagekräftiger bezüglich der Frage: Wieviel bringt denn nun wirklich RAW?

Es wäre schön, wenn maljemand, der Bildbearbeitung (eben auch im RAW) gut beherrscht, zwei typische Objekte des Hobbymikroskopikers vergleicht: Einen gefärbten Pflanzenschnitt und ein Tümpelobjekt, gerne auch im DIC. Also, identisches Motiv, einmal JPG (und "maximal" bearbeit) und einmal im RAW (ebenfalls "maximal" bearbeitet). DER Unterschied würde mich interessieren.

Nun kann man einwenden, dass man die Unterchiede doch vielleicht gar nicht sehen wird, wenn man die beiden Bilder noch hinterher ordentlich photoshopt. Ja, aber genau darum geht es mir: Wenn man alles aus einem RAW und JPG herausholt - wie groß ist der Unterschied dann am Ende für den Durchschnitts-Mikrofotografen wirklich? Nach dem Motto des alten Kohl-Spruchs: "Entscheidend ist, was hinten rauskommt".

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: Peter Reil in Januar 17, 2024, 10:39:52 VORMITTAG
Zitat von: Peter V. in Januar 17, 2024, 09:26:32 VORMITTAGEs wäre schön, wenn maljemand, der Bildbearbeitung (eben auch im RAW) gut beherrscht, zwei typische Objekte des Hobbymikroskopikers vergleicht: Einen gefärbten Pflanzenschnitt und ein Tümpelobjekt, gerne auch im DIC. Also, identisches Motiv, einmal JPG (und "maximal" bearbeit) und einmal im RAW (ebenfalls "maximal" bearbeitet). DER Unterschied würde mich interessieren.

Hallo Peter,

mir geht es genau so wie dir (vielleicht liegt es ja am Namen..?).
Ich vermisse genau diese Vergleichsbilder.

Freundliche Grüße
Peter
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: M59 in Januar 17, 2024, 15:43:28 NACHMITTAGS
Hallo,

ich denke Hubert, Gerhard und andere haben viele mögliche Vorteile des RAWformats bereits erläutert.
Kurz gesagt, sehe ich in der Verwendung von JPG Formaten keine wesentliche Zeitersparnis oder andere Vorteile. Was auch immer ich fotografiere, Natur, Landschaft, im Makro- oder Mikrobereich fotografiere ich im RAW format, da muss ich mich nicht um JPG Profile der Kamera, Weissabgleich usw. kümmern.

Selbstverständlich können ,JPGs' genauso 'gut' oder gar ,besser' als bearbeitete 'RAWs'aussehen, da unter anderem die Bewertung von Tonwerten subjektiv verschieden ist und die wahre Schönheit bekanntlich im Auge des Betrachters liegt. Es werden sich immer Beispiele finden lassen, in denen man aus RAW Material mehr Details herausholt und anderseits JPGs, die hervorragend aussehen. Insofern hätten Vergleichsbilder eher anekdotischen Charakter.

Was ich mir nicht vorstellen kann ist, dass wenn man am Mikroskop im JPG fotografiert, ganz ohne Nachbearbeitung auskommt.

Sollten Vorbehalte gegen 'Raw' mit Bedenken vor einer komplexen Nachbearbeitung verbunden sein, so ist wie ich in einem anderen Thread schrieb, meine bevorzugte Software  'NX studio' von Nikon. Das Programm ist aus meiner Sicht eine relativ einfach zu bedienende semiprofessionelle kostenlose Software, in der man die wichtigsten Parameter durch die Änderung der Metadaten anpasst, so dass jederzeit eine verlustfreie Neubearbeitung erfolgen kann. Ich verwende das Programm auch für Aufnahmen von Kameras anderer Hersteller. Liegen Aufnahmen nicht im Nikon RAW format vor lassen sich diese ja leicht im Stapelbetrieb z.B. mit dem ebenfalls kostenlosen Adobe DNG konverter ins TIF format wandeln.

Im Sinne des Threadtitels nicht 'einfachst', aber eine relativ leicht erlernbare Variante.


Grüße,

Michael/M59
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: rhamvossen in Januar 17, 2024, 16:16:44 NACHMITTAGS
Hallo Michael,

ZitatWas ich mir nicht vorstellen kann ist, dass wenn man am Mikroskop im JPG fotografiert, ganz ohne Nachbearbeitung auskommt.

Nachbearbeitung ist in der Tat oft nötig. Ich bin aber der Meinung das ein JPG-Bild wie es aus der Kamera kommt schon ziemlich gut aussehen muss. Das hat damit zu tun das man sich schon am Anfang Mühe mach das Mikroskop (Beleuchtung!) und die Kamera richtig ein zu stellen. Anbei ein JPG Bild wie es aus der kamera kam, nur ausgeschitten mit RawTherapee. Wie viel Nachbearbeitung findest du braucht das Bild noch? Ja, mehr Kontrast, vor Allem die Vorticella. Aber wie viel braucht die Alge noch? Wieviel Kontrast ein Bild braucht ist oft Geschmacksache. Beste Grüsse,

Rolf
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: Lupus in Januar 17, 2024, 17:02:55 NACHMITTAGS
Hallo Rolf,

ich kann nicht erkennen dass das Bild irgend eine Kontraststeigerung benötigt. Ein graziles Objekt sollte auch auf dem Foto so aussehen.  ;)

Hubert
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: M59 in Januar 17, 2024, 18:02:15 NACHMITTAGS
Hallo Rolf,

schöne Aufnahme, an der würde ich nichts ändern. Ich hätte anders formulieren können: Eine Nachbearbeitung wird unabhängig davon ob man im JPG oder RAW format fotografiert häufig vorgenommen.
Aus meiner Sicht drückst mit deiner Antwort das gleiche aus wie ich, nur mit anderen Worten. Was die notwendigen Voreinstellungen angeht, stimme ich vollkommen zu. Deshalb betrachte ich das Livebild möglichst am PC -Monitor.

Nur, ich sehe in der Verwendung des JPG Formats keine Vorteile. Dass man damit hervorragende Aufnahmen machen kann schrieb ich ja.

Gruß,

Michael/M59
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: Nochnmikroskop in Januar 17, 2024, 19:06:56 NACHMITTAGS
Zitat von: M59 in Januar 17, 2024, 18:02:15 NACHMITTAGSNur, ich sehe in der Verwendung des JPG Formats keine Vorteile. Dass man damit hervorragende Aufnahmen machen kann schrieb ich ja.
Michael/M59

Hallo Michael,
der Vorteil von JPG ist doch klar, ist fertig entwickelt (wie schon geschrieben mit den persönlichen Vorlieben kameraseitig möglich) und viel kleiner in der Dateigröße. Wenn man mehrere Zigtausend Bilder mal sichern möchte, dann ist es schon mit RAW recht langwierig*. Auch die Rechnerperformance kann etwas geringer bleiben.

*Anmerkung: ich speichere immer JPG und RAW erst zusammen weg (Kameraeinstellung), wenn dann JPG gut genug ist, werden später die Raws gelöscht. Wenn RAWs benötigt werden, dann speicher ich das fertige Bild zusätzlich als TIF ab, erzeuge also in dem Fall noch mehr Daten.

LG Frank 
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: gewo in Januar 17, 2024, 20:48:48 NACHMITTAGS
Die Diskussion JPG oder RAW ist nur ein Aspekt bei der Mikrofotografie - aber sicher nicht der wichtigste. Ich persönlich glaube, dass die Präparateaufbereitung, die Verarbeitung bzw. Behandlung, Färbung etc. und zugehörige richtige Einstellungen am Mikroskop und Beleuchtung, inklusive passender Komponenten (Objektive, Kondensor, Filter...) wesentlich mehr zu einem guten Bild beitragen als das Aufzeichnungsformat der Kamera. Aus einem nicht optimalen Präparat oder suboptimaler Mikroskopeinstellungen kann keine Kamera der Welt ein optimales Foto machen. Wenn dann vor dem Fotografieren alles optimiert ist, ist es relativ leicht möglich auch ein qualitativ hochwertiges JPG zu machen - vorausgesetzt die Kamera ist optimal eingestellt und die Belichtung und Weißabgleich passen - nachträgliche Korrekturen in JPG sind immer mit einer Qualitätsminderung verbunden.

Ligrü
Gerhard
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: rhamvossen in Januar 18, 2024, 17:33:03 NACHMITTAGS
Hallo Gerhard,

ZitatDie Hauptvorteile sind:
    1. Der VIEL größere Farbraum (Ausdehnung (ca. doppelt so groß) und Umfang (ein Vielfaches)
    2. Die Möglichkeit den Weißabgleich anhand des Histogramms gesetzt werden kann
    3. Das Sensor-Profile verrechnet werden können, selbst Toleranzen der Kamera können ausgeschlossen werden
    4. Das die Daten für den jeweiligen Verwendungszweck optimiert werden können (z.B. für das Ausgabemedium Bildschirm, Druck, usw., aber auch handelt es sich um Einstellungen für ein Einzelbild oder einen Stack)
    5. Der Tonwert-Umfang (ein vielfaches von JPG)
    6. Das die Farbe erst im RAW Konverter entsteht

Ich denke du könntest vielleicht mit einem Test diese Frage von Peter V beantworten:

ZitatEs wäre schön, wenn maljemand, der Bildbearbeitung (eben auch im RAW) gut beherrscht, zwei typische Objekte des Hobbymikroskopikers vergleicht: Einen gefärbten Pflanzenschnitt und ein Tümpelobjekt, gerne auch im DIC. Also, identisches Motiv, einmal JPG (und "maximal" bearbeit) und einmal im RAW (ebenfalls "maximal" bearbeitet). DER Unterschied würde mich interessieren.

Beste Grüsse,

Rolf
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: rhamvossen in Januar 22, 2024, 14:52:09 NACHMITTAGS
Hallo,

Ich verstehe nicht ganz, warum die Diskussion jetzt aufgehört hat. Die Frage von Peter V. erscheint mir berechtigt und es wird vielen andere Mitglieder geben die sich für die Ergebnisse interessieren würde. Angesprochen fühlen sollten sich vor allem diejenigen, die viel Erfahrung mit der Bildbearbeitung haben. Es kommt dem Forum zugute. Hubert hat schon vieles getan. Jetzt sind die anderen Experten an der Reihe. Beste Grüsse,

Rolf
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: Lupus in Januar 22, 2024, 17:12:57 NACHMITTAGS
Hallo Rolf,

ZitatDie Frage von Peter V. erscheint mir berechtigt und es wird vielen andere Mitglieder geben die sich für die Ergebnisse interessieren würde.
die in der Form gestellte Frage lässt sich nicht beantworten:
ZitatAlso, identisches Motiv, einmal JPG (und "maximal" bearbeit) und einmal im RAW (ebenfalls "maximal" bearbeitet) ...
Wenn man alles aus einem RAW und JPG herausholt - wie groß ist der Unterschied dann am Ende für den Durchschnitts-Mikrofotografen wirklich?
Erstens: Was ist ein Durchschnitts-Mikrofotograf? Nach meinem Verständnis jemand, der sich in der Praxis nicht für die letzten Details interessiert. Aber nur da liegen die Unterschiede.

Dazu kommt dass für die meisten Beobachtungsobjekte des Durchschnitts-Mikroskopikers wie z.B. der zitierte gefärbte Pflanzenschnitt tatsächlich so gut wie kein Unterschied bestehen kann. Sehr hoher Objektkontrastumfang ist auch eher selten. Die von Gerhard aufgezählten Vorteile betreffen hauptsächlich den (halb-)professionellen Anwender.

Zweitens: "maximal bearbeitet". Was soll das sein? Wenn ich die Liste von Bearbeitungsschritten sehe die mancher anwendet, vom Schärfen über Entrauschen bis zum Hochdrehen der Farbsättigung - da bleibt nicht mehr viel von der Originalabbildung übrig.
Ich muss hier spontan wieder an die historische Idee der "kritischen Beleuchtung" denken, wo es den Mikroskopikern noch um möglichst objektgetreue Abbildung höchster Auflösung ging. ;)

Kurz gesagt: Wenn das "Raw-Bild" sowieso so ähnlich bearbeitet wird, wie es die Kamera beim intern erzeugten JPG-Bild auch macht, dann kann man natürlich die RAW-Datei vernachlässigen.

Hubert
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: KayZed in Januar 23, 2024, 10:12:56 VORMITTAG
Hallo zusammen,

ich kann den Ausführungen von Hubert nur zustimmen.
Ich habe es weiter unten schon ähnlich ausgedrückt.
Bei gut und ausgeglichen belichteten Mikrofotos werden die Unterschiede kaum zu sehen und marginal sein.

Einen Vorteil in der Raw-Bearbeitung von Mikrofotos sehe ich vor allem in der besseren Kontrolle von Weißabgleich, Farbtreue und Rauschen. Aber auch das hängt von der Qualität des Raw-Entwicklers ab.

LG Klaus
Titel: Aw: JPG- und RAW-Bilder mit einfachsten Mitteln - ein Vergleich
Beitrag von: rhamvossen in Januar 23, 2024, 12:07:52 NACHMITTAGS
Hallo Hubert,

ZitatErstens: Was ist ein Durchschnitts-Mikrofotograf? Nach meinem Verständnis jemand, der sich in der Praxis nicht für die letzten Details interessiert. Aber nur da liegen die Unterschiede.

Ich weiß auch nicht, was ein "Durchschnitts-Mikrofotograf" ist, oder ob es die Überhaubt gibt. Aber ich glaube, das du unterschätzt, welche Details Leute auf einem Foto erkennen können. Ich lasse meine Fotos ständig von Leuten bewerten, die nichts mit Mikroskopie oder Fotografie zu tun haben. Das kann manchmal ein Augenöffner sein.

ZitatZweitens: "maximal bearbeitet". Was soll das sein?

Was "maximal" bearbeitet angeht, ich denke das Peter da optimal bearbeitet meint. Das ist dan wieder ein bischen problematisch, was für den einen optimal ist, ist für den anderen möglicherweise nicht optimal. Vieles ist Geschmacksache und jeder hat seine eigenen Vorlieben. Trotzdem wäre ein Vergleich zwischen RAW und JPG interessant, gemacht von Jemand wie z.B. Gerhard. Er schreibt:

ZitatMit RAW Daten ist es wie mit einem Instrument, man muss sie beherrschen und verstehen. Sonst sind die Ergebnisse dem Zufall überlassen.

Er ist also jemand, der die Bildbearbeitung sehr gut beherrscht. Auch schreibt er:

ZitatDer VIEL größere Farbraum (Ausdehnung (ca. doppelt so groß) und Umfang (ein Vielfaches)
ZitatDer Tonwert-Umfang (ein vielfaches von JPG)

Würde das im Vergleich nicht sichtbar sein?

Dann schreibt er:

ZitatKann der Betrachter die Unterschiede sehen, JA, das kann ich in vielen Ausstellungen betrachten.

Kann man das hier im Forum auch sehen?

Aus all dem komme ich zu dem Schluss, dass er der Richtige Person ist, um diesen Vergleich aufzuzeigen. Beste Grüsse,

Rolf