Hallo zusammen,
Bis zum Tag der Weinbergschnecke, am 24.Mai, ist es zwar noch etwas Zeit, ich habe aber heute beim Gang durch unseren Garten ein leeres Schneckenhaus gesehen und gleich unterm Stereomikroskop begutachtet. Ich fand es fotogen. Hier ist es.
Schneckenhaus-HT66.jpg
Gruß von Siegfried
Hallo Siegfried,
ich finde es ebenfalls fotogen!
Grüße
Kurt
Hallo Siegfried,
Tolles Foto, ich tippe auf Gartenschnirkelschnecke, die sind farblich sehr variabel!
Gruß Tom
Hallo Siegfried,
ich pflichte Tom bei: Cepaea hortensis die Gartenbänderschnecke oder Gartenschnirkelschnecke. Die sehr ähnliche Schwesternart C. nemoralis (Hainbänderschnecke) hat fast immer einen dunklen Mundsaum. Beide Arten sind sehr häufig.
LG Gerd
Hallo Siegfried,
zur Abwechslung mal keine Diatomeen, das ist doch erfrischend. Erstaunlich, welche Schönheiten der heimische Garten für uns bereithält. Toll in Szene gesetzt :D . Vielen Dank für's Zeigen.
Herzliche Grüße
Päule
Hallo
Vielen Dank für euer Interesse an meinem Schneckenhaus. Habe mich über die Antworten gefreut.
Tom und Gerd:
Durch euere Bestimmung der Art habe ich wieder etwas dazu gelernt, danke. Bis jetzt kursierten diese Schnecken bei mir unter dem allgemeinen Begriff, sist halt ne Weinbergschnecke. Obwohl ich bei mir im Garten hier im Mittelgebirge über 600m NN. auch 3 Weinstöcke habe, Sorte Mitschurinski, welche schon seit Jahren Anfang September süße Trauben mit Muskatgeschmack liefern.
Kurt und Päule:
Ich freue mich daß euch mein Foto gefallen hat. Der Vollständigkeit halber, hier noch die Draufsicht.
Beide mit meinem Stereomikroskop gestackt.
Schnecke-oben66.jpg
Gruß von Siegfried
Hallo Siegfried,
Sehr schönes Foto eines Schneckengehäuses.
Um es gänzlich zu Vervollständigen fehlen noch die 3D Ansichten, evtl auch animiert ;-)
Gruss
Michael
Lieber Siegfried,
jetzt muss ich aber doch zurück rudern und sagen: Es ist doch C. nemoralis, die Hainbänderschnecke. Ich habe gerade nochmal in meine Sammlung aus Jugendjahren geschaut. Der typische dunkle Mundsaum ist nur außen, nicht innen. Es ist also eher der Schalenrand, nicht der Mundsaum, der dunkel ist. Von unten sind beide Arten hell (Mundsaum). Ja, so ist das: Man muss doch immer beide Seiten der Medaille sehen...
Der Ehrlichkeit halber muss ich zugeben, dass für mich die Schnecken etwas "ausgeschnitten" wirken. Hast Du den Hintergrund ausgetauscht?
Ich fotografiere solche Objekte gerne auf einer sauberen Glasscheibe (je nach Größe Objektträger oder Diaglas), die auf der Öffnung einer schwarzen "Kiste" liegt. Ich hatte das hier bei den Fotos von Samen mal beschrieben. (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=35161.msg257177#msg257177)
Zur Illustration eine Sonnenblende vom Teleobjektiv, mit dem OT darauf und dem Objekt. Im Hintergrund ein Blatt blaues Papier, das beim Fotografieren des Objektes dann im unscharfen Bereich ist, aber seitlich angeleuchtet wird:P1170877.JPG
Von oben betrachtet hat man dann den farbigen Hintergrund und im Vordergund leuchtet man sein Objekt aus. Man muss dann nur sehen, dass der Schatten vom Objekt nicht mit ins Bild gerät. Dazu benötigt man schräges Licht und damit das wiederum keine zu dunklen Schatten macht ein zweites zur Aufhellen derselben.
So sieht das dann von oben aus:
P1170878.JPG
Wenn man jetzt mit der Aufnahmetechnik nahe genug heran geht, dass man das Objekt bildfüllen hat, hat man einen schönen farbigen Hintergrund im unscharfen Bereich, den man je nach Ausleuchtung sogar mit Helligkeitsgradient gestalten kann, was immer sehr viel natürlicher wirkt, als ein komplett einfarbiger Hintergrund.
LG Gerd
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Hallo
@Michael K.
Danke für deine Antwort. Habe die Stapel ja da, werde heute Abend einmal 3D Bilder mit Picolay erstellen.
@Gerd
Danke für deine erneute Bestimmung, du hast ja schon Jahrelange Erfahrung auf vielen Gebieten. Deine Kompedenz schätze ich. Deine Aufnahmemethode versuche ich auch einmal. Mit dem Hintergrund ist natürlich, wie immer, Geschmackssache.
Gruß von Siegfried
Guten Morgen miteinander,
als Ergänzung zu Gerds Methode verwende ich nicht ein farbiges Papier, sondern eine farbige Folie, die auf das Durchlicht des Mikroskops gelegt wird. Dadurch vermeidet man Schatten vom Auflicht und kann die Helligkeit des Hintergrunds anpassen. Die Folien gibt es günstig als LEE-Filters und man kann dann fast beliebig die Farbe wählen. Ansonsten lege ich auch das Objekt auf ein sauberes Deckglas (das muss wirklich absolut Fusselfrei sein, denn sonst sieht man die Fusseln als helle leuchtende Punkte) in einem Abstand von etwa 2-3 cm über der beleuchtenden Folie. Ich arbeite somit mit einer Kombination von Auf- und Durchlicht.
Grüße
Thomas
Zitatfehlen noch die 3D Ansichten, evtl auch animiert ;-)
(http://www.picolay.de/forum/Schnecke_Anaglyph.png)
... aus einem Freihand-Video extrahierte Bilder, mit PICOLAY gestapelt, aufgenommen auf Borkum, Oktober 2013
Passt auf, dass sie nicht den Bildschirm herunterrutscht und euch auf den Tisch fällt ;)
LG
Heribert
Hallo Michael,
Zitat von: SourdoughHi Gerd,
sehr interessant, wie du das machst. Könntest du vielleicht das Endergebnisfoto dieses Setups zeigen?
Wenn Du dem Link in meinem Beitrag gefolgt wärest, hättest Du so ein Ergebnis gesehen. Hier nochmal ein Samen, der mit dieser Technik fotografiert wurde:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/252068_19575591.jpg)
Die Bilder von der Schlammschneck auf dem OT und der Sonnenblende habe ich nur schnell auf dem Tisch aufgebaut. Das Auflichtmikroskop "schläft" im Schrank und wäre für so große Objekte auch gar nicht geeignet. Das wäre eher was für die Makrolinse. Das Grundprinzip der Beleuchtung ist aber das selbe, allerdings braucht man für größere Objekte, die man mit Optiken größerer Schärfentiefe ablichtet, dann auch tiefere "Kisten", damit der Hintergrund unscharf bleibt.
Hallo Thomas,
die Idee mit den farbigen Folien und der Kombi aus Auf- und Durchlicht ist natürlich sehr gut, nur dass mein VERTIVAL z.Z. als reines Auflichtmikroskop dasteht und beim VANOX habe ich nicht genügend Platz, um die Box unter zu bringen. Das lässt sich nicht weit genug verfahren.
Hallo Heribert,
Du bist immer noch unser bester "Hochstapler". Schöne Räumlichkeit!
Beste Grüße
Gerd
Hallo Gerd,
wunderbares Foto eines Schöllkrautsamen mit seinem Elaiosom. Diese fettreichen Anhängsel sollen Ameisen anlocken, die so zur Verbreitung der Samen beitragen (Myrmekochorie). Genauso funktioniert das mit einigen Arten von Veronica (Ehrenpreis). Die Ameisen schleppen die Samen zu ihrem Bau, beißen das Elaiosom ab und werfen die Samen wieder raus.
Grüße
Martin
Hallo zusammen
Um wieder zum eigentlichen Thema meines Schneckenhauses zurückzukehren, hier noch für die schielenden 3D Freunde das Schneckenhaus als Schielbild mit Picolay erstellt.
3D-schiel3366s.jpg
Michael K. hatte ja angeregt auch ein 3D als Anaglyphenbild zu erstellen. Habe ich auch gemacht. Aber ich zeige es hier nicht, weil es mir mit der Rot-Cyanbrille absolut nicht gefallen hat. Schon die Farbwiedergabe passte einfach nicht. Bei Diatomeen und Anderem ist die 3D Darstellung natürlich eine ganz feine Sache. Es passt halt nicht zu jedem Motiv. Da ich ja auch einen PolMonitor besitze, erstellte ich noch eine MPO Datei, da geht natürlich die 3D Sonne auf, man sieht die original Farben. Generell meine ich, daß schon mein Original 2D Bild eine gewisse Räumlichkeit zeigt. Mir gefällt es. Hat aber jeder einen eigenen Geschmack.
Schn.haus.jpg
Gruß von Siegfried
Hallo,
mir ist heute auch noch eine winzige Schnecke "zugelaufen", die ich beim Fossiliensuchen nur deshalb entdeckt habe, weil ich den Stein mit einer Lupe durchmustert habe. Das Tier ist aber recent und hört auf den Namen Vertigo pusilla oder Linksgewundene Windelschnecke und misst gerade mal stolze 2,1mm. Sie ist tatsächlich eine der wenigen linksgewundenen Schneckenarten, die in Europa vorkommen.
Vertigo-pusilla-4xCZJ-AL-1000pix.jpg
Dazu habe ich doch das VERTIVAL mal wieder aus dem Schrank geholt und mir mit einer einfachen LED-Lampe, die ich auf den Lichtaustritt gelegt habe und einer blauen Folie Thomas' Idee mit dem Mischlicht aus gefärbtem Durchlicht und weißem Auflicht umgesetzt. Das Auflicht bestand aus einer Jansö mit Diffusor und der originalen Dunkelfeldbeleuchtung des VERTIVAL mit 100W Halogen, die ich aber nicht annähernd ausgereizt habe.
Beste Grüße
Gerd
Hallo Gerd
Danke für deine Ergänzung.
Hier noch eine Ergänzung von mir zu meinem Gehäuse der Hain-Bänderschnecke. Ein Video von Mulenja.
In meinem Garten sind im Moment noch keine lebenden Schnecken aktiv, da hat es gerade nochmal geschneit.
Gruß von Siegfried
Hallo Schneckenfreunde,
ich habe auch wieder mal mit Makrostacks experimentiert und zwei Gehäuse von Bänderschnecken abgelichtet.
Vermutlich handelt es sich um die schwarzmündige Hain-Bänderschnecke. Meine beiden Exemplare zeigen gut den ausgeprägten Polymorphismus der Bänderschnecken, je nach Umgebung in der sie leben.
Da fast alle Bänderschnecken mehr oder weniger ausgeprägte radiale Rippen zeigen, ist mir nicht ganz klar wie man die Gerippte Bänderschnecke davon abtrennen kann.
Außerdem probiere ich gerade verschiedene Hintergründe aus, weil mir die neutral einfarbigen etwas nüchtern vorkommen. Dazu stelle ich eigene ausgedruckte Fotos hinter das Objekt wie im folgenden Beispiel einer etwa 1:1 Aufnahme.
(https://i.postimg.cc/m2jH0mJt/Schnecke-11-Hain-B-nderschnecke-Schwarzm-ndige-Garten-Stack-30.jpg) (https://postimg.cc/dL73CjqY)
Beste Grüße
Klaus
Hallo Klaus,
das rechte Exemplar sollte eine Baumschnecke sein Arianta arbustorum und keine Bänderschnecke. Zwar gibt es sowohl die Garten- als auch die Hain-Bänderschnecken auch ganz ohne Bänder, sie sind dann aber wirklich einfarbig ohne solche Sprenkel, und meist auch wirklich farbig (gelb, rosa).
Ich benutze seit ein paar Jahren das Buch "Weichtiere" von R FECHTER/G. FALKNER, das ich sehr empfehlen kann, zur Bestimmung.
LG Gerd
Hallo Klaus
Schöne Gehäuse von Schnecken zeigst du uns, sehr gut abgelichtet. Was die Natur so alles Schöne geschaffen hat,
begeistert mich immer wieder. Da gibt es noch viel neues zu entdecken. Auch danke Gerd, für deinen Buchtipp.
Hab ich mir gleich bei "booklooker" bestellt.
Gruß von Siegfried
Hallo Gerd,
danke für deine Bestimmung der Baumschnecke.
Hab mich noch nie genauer mit Weichtieren beschäftigt. Wenn man's weiß, sieht man, dass es sich offenkundig um die Baumschnecke bzw. die Gefleckte Schnirkelschnecke handelt.
Dein Literaturhinweis hat mich wieder mal in meiner alten Steinbach Naturführersammlung nachschauen lassen und da fehlen natürlich die Weichtiere. Gleich nachbestellt.
Hallo Siegfried,
dein wertschätzender Kommentar freut mich. Man merkt immer wieder deine große Begeisterung für die Natur.
Herzliche Grüße
Klaus