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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Steno in März 23, 2024, 10:38:58 VORMITTAG

Titel: Verständnisfrage zum pankratischen Kondensor
Beitrag von: Steno in März 23, 2024, 10:38:58 VORMITTAG
Guten Morgen in die Runde ;)

Ich hab leider noch nicht mit einem Pankraten gearbeitet, deshalb muß ich mal fragen.

Nehmen wir an, ich hab mit dem 25x Objektiv geköhlert und nun schwenke ich auf das 50x um. Muß ich dann am Pankraten nur die Apertur verstellen und alles ist perfekt? Oder muß auch die Höhe des Pankraten und die Apertur-Blende neu eingestellt werden.

Viele Grüße, Steffen
Titel: Aw: Verständnisfrage zum pankratischen Kondensor
Beitrag von: mikrohelmi in März 23, 2024, 12:31:33 NACHMITTAGS
Hallo Steffen,

der pankratische Kondensor hat am unteren Ende einen Drehring mit eine Aperturskala von üblicherwiese 0,10 bis 1,4. Der Drehring dient dazu, die Apertur vom Objektiv auf den Kondensor zu übertragen. Also bei einer Objektivapertur von 0,65 stellst du die Skala am Pankraten auf 0,65 und erhältst damit die optimale Ausleuchtung. Mit niedrigeren Werten,zum Beispiel 0,45,wird die Auflösung vom Objektiv nicht ausgenützt. Mit höheren eingestellten Werten am Kondensor erhältst du eine Überstahlung.Bei einer Objektivapertur von mehr als 1 sollte man den Kondensor immergieren.

Gruß Helmut
Titel: Aw: Verständnisfrage zum pankratischen Kondensor
Beitrag von: Thomas Böder in März 23, 2024, 13:32:41 NACHMITTAGS
Muss mal kurz reingrätschen.
Gab es sowas für/von Leitz auch oder ist das ein reines Zeiss Ding?
Titel: Aw: Verständnisfrage zum pankratischen Kondensor
Beitrag von: spectator in März 23, 2024, 16:07:12 NACHMITTAGS
Hallo Thomas,

in der Tat gab es so etwas auch von Leitz.
Ich besitze einen pankratischen Kondensor 1,4 mit der bekannten Schlittenführung von Leitz. Allerdings hat dieser nur einen festen Kondensorkopf und nicht einen Kondensor-Revolver wie der von Zeiss ( Hellfeld 1,4 - Dunkelfeld 1,05 - Brillenglakondensor für schwache Objektive ). Dieser Leitz-Kondensor wird auch genau so wie der von Zeiss benutzt: Kondensorapertur am Drehring entsprechen der Objektivapertur einstellen und fertig.
Diesen Kondensor kann man (ebenso wie den von CZJ) auch mit nur 1 Blende für die verschiedenen Phasenobjektive beliebiger Hersteller verwenden. Leitz hat das auch im Heine-Kondensor realisiert. Ich weiß nicht, ob der Heine von seinem Aufbau nicht auch ein Pankrat ist, also ob sich intern die Brennweite ändert.
Ich habe allerdings in Leitz-Schriften nichts über diesen Pankraten gefunden, es ist möglich, daß es sich um einen Prototypen handelt.Die Wetzlarer haben (damals!) ja auf Kundenwunsch alles gebaut, was technisch möglich war. Vielleicht wissen die Leiz-Spezialisten mehr darüber.

Viele Grüße, noch ein

Helmut
Titel: Aw: Verständnisfrage zum pankratischen Kondensor
Beitrag von: Thomas Böder in März 23, 2024, 18:38:28 NACHMITTAGS
Danke für deine Ausführungen Helmut!
Viele Grüße, Thomas.
Titel: Aw: Verständnisfrage zum pankratischen Kondensor
Beitrag von: Jürgen Boschert in März 23, 2024, 18:48:03 NACHMITTAGS
Hallo Helmut,

könntest Du evtl. ein Foto von dem Leitz-Pankraten hier einstellen<ß Hab noch nie einen gesichtet.

Der Heine ist kein Pankrat, in seinem Inneren wird ein Ringspiegel auf und ab bewegt.
Titel: Aw: Verständnisfrage zum pankratischen Kondensor
Beitrag von: liftboy in März 23, 2024, 20:13:30 NACHMITTAGS
Hallo erstmal,

auch die Russen haben mal sowas gebaut :-)
http://www.mikroskopfreunde-nordhessen.de/dateien/PK-3.pdf (http://www.mikroskopfreunde-nordhessen.de/dateien/PK-3.pdf)
(Teil 121)

Funktioniert übrigends prima!

Grüße
Wolfgang
Titel: Aw: Verständnisfrage zum pankratischen Kondensor
Beitrag von: Steno in März 24, 2024, 17:12:14 NACHMITTAGS
Schön zu erfahren, das es auch noch andere Pankaten gibt, aber ich möchte gerne noch etwas bei meiner Frage verweilen.

Lieber Helmut, wie der pankratische Kondensor funktioniert ist mir im Prinzip klar. Meine Frage war ja, ob ich bei der Korrektur der Aperturskala z.B. von 0,25 auf 0,6 (bei wechsel des Objektivs) irgendwelche Sachen zusätzlich nachregeln muß. Wie z.B. die Höhe des pan. Kondensors in Bezug zur Objektbühne oder die Leuchtfeldblende im Fuße des Mikroskops. Ich gehe hier einfach mal vom Amplival aus. Wo die Leuchtfeldblende bei anderen Mikrsokopen sitzt, entzieht sich vorerst meiner Kenntnis.

Hintergrund meiner Frage sind Experimente am Janaval, das ist ja nicht das natürliche Habitat des Pankraten und ich muß sehr wohl die Höhe des pan. Kondensors und die Leuchtfeldblende bei Wechsel der Apertur anpassen. Sowohl mit der originalen Linse des Jenaval im Fuß, als auch mit der passenden zum Pankraten.

Die große Frage für mich ist ja nun, ist die Vorgehensweise generell so oder liegt das an dem anderen Druchlichtstrahlengang des Jenaval.

Sorry, ich hatte in meinem ersten Post die Leuchtfeldblende mit der Aperturblende verwechselt. Ich meine natürlich die Leuchtfeldblende im Fuß des Mikroskops.
Das ich nach erfolgreichen Köhlern mit der Aperturblende den Kontrast optimiere ist mir klar. Sie soll ja, als Faustregel, bei Einblick in den Okularstutzen zu ca. 2/3 geöffnet sein.

Gruß, Steffen
Titel: Aw: Verständnisfrage zum pankratischen Kondensor
Beitrag von: mikrohelmi in März 26, 2024, 00:57:17 VORMITTAG
Lieber Steffen,

mir wird schon schwindelig, wenn man einen Pankraten in ein Jenaval einbauen will. Da gab es hier im Forum einen Bastler, der sein Jenaval mit Teilen vom Amplival aufbauen wollte, unter anderem auch mit einem Pankratischen Kondensor. Das wurde eine enge Angelegenheit. Viel Höheneinstellung mit einem Pankraten als Kondensor hast du im Jenaval nicht. Ein Pankrate ist im Prizip nichts anderes als ein normaler Kondensor, dessen Apertur aber als Zoom variabel ist. Man senkt oder hebt ihn bis die Leuchfeldblende scharf abgebildet wird. Dir ist schon klar, die einstellbare Leuchtfeldblende im Jenaval sitzt fest im Fuß. Das Jenaval ist zwar ein Unendlich-Mikroskop, die Einstellungen sind aber im Prinzip wie beim Amplival. Das entspricht dem Köhlerschen Verfahren. Ich habe einen Pankraten am Zeiss NU. Da ist die Leuchtfeldblende ähnlich wie beim Jenaval im Gehäuse eingebaut. Ich habe das NU jetzt als Auflicht DiK umgebaut. Hab keine Lust es als Durchlichtmikroskop zu verwenden. Dafür habe ich das Jenaval-DIK und da würde mein Pankrate vom NU, der baugleich mit einem Pankraten vom Amplival ist, wegen der unten eingeschobenen drehbaren Filter (Pol, 2x Lamda) niemals passen. Aber lass dich nicht von deinem Vorhaben abringen. Basteln an Mikroskopen macht immer Spaß. LG Helmut

Gruß Helmut
Titel: Aw: Verständnisfrage zum pankratischen Kondensor
Beitrag von: mikrohelmi in März 26, 2024, 01:04:47 VORMITTAG
Lieber Steffen,

hier ein Nachtrag zum Thema:

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=11036.msg83353#msg83353

LG Helmut
Titel: Aw: Verständnisfrage zum pankratischen Kondensor
Beitrag von: Steno in März 26, 2024, 07:32:00 VORMITTAG
Zitat von: mikrohelmi in März 26, 2024, 00:57:17 VORMITTAGmir wird schon schwindelig, wenn man einen Pankraten in ein Jenaval einbauen will.
Das wäre das geringste Problem und läßt sich sich mit etwas mech. Aufwand durchaus beheben.

Zitat von: mikrohelmi in März 26, 2024, 00:57:17 VORMITTAGDir ist schon klar, die einstellbare Leuchtfeldblende im Jenaval sitzt fest im Fuß.
Das ist doch aber beim Amplival nicht anders oder? Dort sitzt die Leuchtfeldblende, wie auch bei deinem NU, ebenfalls im Fuß.

Zitat von: mikrohelmi in März 26, 2024, 00:57:17 VORMITTAGIch habe das NU jetzt als Auflicht DiK umgebaut. Hab keine Lust es als Durchlichtmikroskop zu verwenden.
Schade, ich hätte die Vorgehensweise gerne mal von einem aktiven Anwender erfahren. Mir deswegen jetzt auch noch ein Amplival besorgen?

Wie gesagt, im Prinzip funktioniert es ja. Ich muß nur bei einem Objektivwechsel außer dem Apertur-Stellring auch die Leuchtfeldblende und die Höhe den Pankraten nachstellen. Aber das kann ja nicht im Sinne des Erfinders sein. Wo anders hatte ich gelesen, das die Leuchtfeldblende immer offen bleibt. Das ist ja gerade der Clou am Pankraten, das bei allen Aperturen immer die volle Lichtstärke zur Verfügung steht.

Gruß, Steffen

 
Titel: Aw: Verständnisfrage zum pankratischen Kondensor
Beitrag von: mikrohelmi in März 26, 2024, 11:04:23 VORMITTAG
Lieber Steffen, was willst du mir sagen?

Den Clou am Pankraten hast du doch verstanden. Eine offene Leuchtfeldblende führt zu Überstrahlungen. Ich werde jetzt nicht mein Nu wegen deiner Frage umbauen. Freundlicherweise bekommst du von mir die Bedienungsanleitung zum NU, in der das Einstellen eines Pankraten erklärt wird:

https://www.manualslib.de/manual/508897/Carl-Zeiss-Jena-Nu-2.html?page=8#manual

Die Einstellung entspricht dem Köhlerschen Verfahren. So, und nun sollen sich andere Forenmitglieder um dich kümmern.

LG Helmut
Titel: Aw: Verständnisfrage zum pankratischen Kondensor
Beitrag von: mikrohelmi in März 26, 2024, 11:52:39 VORMITTAG
Lieber Steffen,

Zitat von: mikrohelmi in März 26, 2024, 11:04:23 VORMITTAGSo, und nun sollen sich andere Forenmitglieder um dich kümmern.

Das soll keine abwertende Bemerkung sein, aber es wurde wirklich alles gesagt. Im Übrigen, der pankratische Kondensor ist bei neueren Mikroskopen nicht zu finden. Allein die Herstellung eines achromatischen pankratischen Kondensors wäre sehr teuer.

LG Helmut
Titel: Aw: Verständnisfrage zum pankratischen Kondensor
Beitrag von: Steno in März 26, 2024, 18:20:53 NACHMITTAGS
Zitat von: mikrohelmi in März 26, 2024, 11:04:23 VORMITTAGLieber Steffen, was willst du mir sagen?

Lieber Helmut, erst mal vielen Dank für deine Ausführungen. Tja, was will ich dir bzw. euch sagen... sagen möchte ich eigentlich gar nichts, nur wissen. Und zwar wie schon so oft geschrieben, aber eventuell tue ich mich mit Fragestellung auch etwas schwer.

Muß ich am Amplival, wenn einmal alles sauber eingestellt ist, nur den Aperturstellring am Pankraten benutzen, wenn ich ein anders Objektiv einschwenke? Ja oder nein? Das ist eigentlich alles.

Wenn ich den Pankraten am Jenaval nutze muß ich nämlich sehr wohl fast sämtliche Stellringe und Hebel anfassen um eine sauber geköhlerte Ausleuchtung zu erhalten. Also bei jedem Objektivwechsel den Aperturstellring am Pankrat, Leuchtfeldblende und Höhe das Pankraten.

Damit kann ich also annehmen, das ein sachgerechter Einsatz des Pankraten am Jenaval nicht möglich ist und ein Umbau auf mehr Baufreiheit unterhalb des Kondesors sich deshalb nicht lohnt.

Gruß, Steffen
Titel: Aw: Verständnisfrage zum pankratischen Kondensor
Beitrag von: vonsth in März 26, 2024, 19:44:54 NACHMITTAGS
Hi Steffen,
Deine Frage interessiert mich auch - weniger im Bezug auf Jenaval, als einfach die bestmögliche Einstellung mit dem Pankraten. Ich habe zwei Amplival-Stative und zwei Pankraten.
Nun kann man dies zwar recht gut zentrieren (kein örtliches Wandern der Blende(n) bei Zoomen oder Verstellung der Höhe des Kondensors), aber sowohl die Größe der Feldblende als auch die beste Höheneinstellung des Pankraten sind durchaus von Apertur zu Apertur leicht unterschiedlich!
Da er nicht achromatisch ist, ist auch die Feldblendenabbildung insbesondere bei hochvergrößernden Objektiven nicht optimal.
Ich weiß nun nicht, ob das an den zusammengewürfelten Stativen liegt oder prinzipbedingt ist. Wenn ich etwas ausmessen soll für Dich gib Bescheid.
viele Grüße
Martin
Titel: Aw: Verständnisfrage zum pankratischen Kondensor
Beitrag von: mikrohelmi in März 27, 2024, 00:54:06 VORMITTAG
Zitat von: vonsth in März 26, 2024, 19:44:54 NACHMITTAGSIch weiß nun nicht, ob das an den zusammengewürfelten Stativen liegt oder prinzipbedingt ist

Hallo Martin,

jetzt mische ich mich nochmal ein.

Wenn ich bei meinem Axioplan den Kondensorkopf vom Klappkondensor ausschwenke, ändert sich die Apertur des Kondensors von 0,9 auf 0,3. Dann muss ich den Kondensor nach unten fahren um die Leuchtfeldblende scharf zu bekommen. Dieses Prinzip nach Köhler ist auch bei einem Pankratischen Kondensor gültig und folgerichtig haben zusammengewürfelte Stative keinen Einfluß darauf soweit sie eine Leuchtfeldblende besitzen. Jede Aperturänderung des Pankraten ändert auch seine Brennweite und deshalb muss der Kondensor nachjustiert werden damit die Leuchtfeldblende scharf abgebildet wird.

Ich denke, ein pankratischer Kondensor war früher bei den Mikroskopen mit schwacher 6 Volt 15 Watt Lampen sehr sinnvoll. Meistens benützte man zusätzlich noch Blaufilter. Bei modernen Halogenlampen und Leds ist die Lichtausbeute auch mit einfachen Kondensoren viel besser und da verliert ein Pankrat an Bedeutung.

Pankratische Kondesoren als Achromat wurden auch wegen dem erheblichen Aufwand nicht gebaut.

Gruß Helmut
Titel: Aw: Verständnisfrage zum pankratischen Kondensor
Beitrag von: Steno in März 27, 2024, 08:57:46 VORMITTAG
Vielen Dank Helmut für die abschließenden Worte. Damit wäre meine Frage dann geklärt und damit auch der Einsatz des Pankraten am Jenaval. Ich dachte der Pankrat macht das Köhlern komfortabler und war irrtümlich davon ausgegangen, das man wirklich nur den Aperturstellring benutzen muß und alles passt. Da dem allen Anschein wohl doch nicht so ist, kann man auch gleich mit dem originalen Kondensor arbeiten.

Gruß, Steffen
Titel: Aw: Verständnisfrage zum pankratischen Kondensor
Beitrag von: Kay Hoerster in März 27, 2024, 10:16:54 VORMITTAG
Hallo zusammen, da im Beitrag #9 ein früherer Beitrag von mir zitiert wurde, wollte ich mich auch mal kurz dazu melden. Das im verlinkten Beitrag von mir seinerzeit vorgestellte Jenaval mit Amplival-Tisch und grauem Pankraten hat so nicht zufriedenstellend funktioniert, es war ein zusammengwürfelter Haufen...wie so oft. An was ich mich aber tatsächlich noch erinnere, ist, dass der pankratische Kondensor bekanntlich zum Wechseln der 3 Revolver-Aufsätze nach unten bewegt werden muss und dafür ziemlich wenig Platz zur Verfügung steht. Ich habe dann den weiteren Ausbau des Jenaval nicht mehr weiter verfolgt, weil ich kurze Zeit später auch ein komplettes Jenaval bekommen konnte. So habe ich dann das unvollständige Stativ an einen Mikrofreund weiter gegeben und mit den übrigen Amplival-Komponenten (Tisch, Tischhalter, Pankrat) ein unvollstädiges Amplival wieder ausgebaut...das war zielführender.
Ich habe auch mal versucht, den Pankraten an einem Ergaval zu betreiben, funktioniert im Prinzip auch aber hat ebenfalls den Nachteil, dass zum Schwenken der Kopfaufsätze der Kondensor wieder heruntergefahren werden muss und, ähnlich wie beim Jenaval, auch beim Ergaval der Platz / Verfahrweg im Vergleich zum Amplival eingeschränkt ist, beim Amplival ist einfach zwischen Tischunterseite und Fuss mehr Platz. Es hat wohl seinen Sinn, dass der Pankrat zum Amplival gehört. Ich sehe, außer dem kleinen Vorteil einer stufenlos einstellbaren Phasenblende, keinen weiteren wirklichen Vorteil in der Nutzung eines Pankraten am Jenaval und habe deshalb diese Verwendung auch nicht mehr weiter verfolgt. Der originale Kondensor zum Jenaval bietet eine sehr gute Ausleuchtung und reicht für meine Bedürfnisse vollkommen aus.

Viele Grüße Kay
Titel: Aw: Verständnisfrage zum pankratischen Kondensor
Beitrag von: mikrohelmi in März 27, 2024, 16:24:55 NACHMITTAGS
Hallo Steffen,

jetzt habe ich mich doch bewegt und an einem russischen Mikroskop einen pankratischen Kondensor befestigt. Die Ersteinstellung erfolgte nach nach dem Köhlerschen Verfahren. Eine händische Nachfürung nach oben oder unten ist nicht erforderlich. Das gleicht der Kondensor aus, indem er so konstruiert ist, dass sein Linsensystem, je nach Aperturänderung, noch oben oder unten fährt. Eigentlich erkennt man die Veränderung mit einem direkten Blick auf den Kondensor. Eine Anpassung der Leuchtfeldblendenöffnung ist auch nicht erforderlich. Man muss also bei einem Pankratischen Kondensor nur den Aperturdrehring bedienen.

Trotzdem ist der Einbau eines Amplival Pankraten in ein Jenaval problematische, weil beim Umschwenken auf eine Großfeldlinse bzw.den Spiegelkondensor (3 Revolver-Aufsätze) immer der Kondensor nach unten bewegt werden muss und dafür ziemlich wenig Platz zur Verfügung steht. Ich verweise in diesem Fall auf die Ausführung von Kay.

LG Helmut