Hallo zusammen,
Als Dauerpräparat für Phako sollte man ja ein Mundschleimhautzellen Präparat zur Hand haben.
Ich habe zwar ein Präparatesatz aber bin damit nicht wirklich zufrieden, flaues "mehliges" Bild.
Keine Ahnung was das für Medium ist.
Aufgrund dessen habe ich mir vor ein paar Tagen selber mehrere -ungefärbte- Präparate angefertigt.
Ich habe es nach dieser Anleitung gemacht https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=14045.0 (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=14045.0), aber eben ohne Farbstoff. Das Präparat, welches nach Anleitung, in Euparal eingedeckt ist, erscheint sehr kontrastarm. Das was in Glyceringelatine eingedeckt ist, erscheint kontrastreicht, genau wie bei einem Frischpräparat.
Damit die Gelatine feucht bleibt, habe ich das DG mit Lack umrandet.
Meine Frage ist nun, welches ist das bessere oder "richtigere" Mittel? Wie lange hält ein Gelatinepräparat? Kann es sich wegen der Feuchte im Medium zersetzen?
Gruss
Michael
Hallo Michael,
Verpilzung und Austrocknung sind die 2 Feinde der Glyceringelantinepräparate. Gute Präparate-Fixierung (hier Hitze?) und Lackring sind de Dinge die Du in der Hand hast, konservierende Zusätze, falls vorhanden in Kaisers, dann sind diese meist nicht angegeben.
Habe noch alte umrandete Glyceringelantinepräparate von vor 45 Jahren: einwandfrei, aber evtl auch noch phenolhaltige Gelantine.
Der Brechungsindex vom trockenen Euparal (1,53) ist ja höher als von Kaisers (1,41-1,47). Zudem spielt bei biologischen Präparaten auch eine Rolle, ob insbesondere eiweißreiche Substanzen evtl wieder re-hydratisiert wurden, wie hier bei der Gelantine. D.h. der Brechungsindex dieser Strukturen ist dann auch anders, als wasserfrei im Euparal.
Ich würde beide Präparate aufheben und verwenden: das Euparalpräparat ist ein guter Härtetester für Kontrastverfahren da die Brechungsindices (Objekt /Medium) näher beieinanderliegen, das Gelantinepräparat ist dem Nativpräparat ähnlicher und liefert daher den nativ gewohnten, etwas höheren Brechungsunterschied.
Beste Grüße Stefan