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Foren => Mikrofoto-Forum => Thema gestartet von: Hans-Jürgen Koch in April 25, 2024, 13:49:18 NACHMITTAGS

Titel: Botanik: Gemeine Hainbuche Carpinus betulus *
Beitrag von: Hans-Jürgen Koch in April 25, 2024, 13:49:18 NACHMITTAGS
Die Bedeutung des Namens dieser Buche:
Die Hainbuche wird auch Hagebuche genannt. Der Name leitet sich vom althochdeutschen Wort ,,Haganbuche" ab und bezieht sich auf den ,,Hag" als Einzäunung oder Hecke für das sie oft gebraucht wird, da sie sich sehr leicht schneiden lässt.
Die Hainbuche ist nicht mit der Rot-Buche verwandt.
Betulaceae ist mit etwa 35 Baum- oder Straucharten in der nördlich gemäßigten Zone von Europa bis zum Verbreitungsschwerpunkt Ostasien verbreitet.
Carpinus betulus ist in Europa (bis Süd - England, Süd – Schweden, Weiß- Russland, im Süden von Italien und auf der Balkanhalbinsel) vertreten.
Was ist der Unterschied zwischen einer Hainbuche und einer Buche?
Der Unterschied ist deutlich sichtbar: Die Blätter der Hainbuche sind kleiner und die Blattadern liegen viel tiefer im Blatt. Außerdem hat das Buchenblatt einen glatten Rand, was bei der Hainbuche nicht der Fall ist. Die gelbe Herbstfärbung der Hainbuche wird jedoch mehr geschätzt als die braune Farbe der Buche.
Die Hainbuche" ist eine der vielseitigsten und bekanntesten Heckenpflanzen. Sie lässt sich als geschnittene Hecke auf 1,5 - 2 Meter Höhe halten, aber auch höher. Sie verzweigt sich dicht und hält einen großen Teil ihres Laubes bis zum Austrieb im Frühjahr. Guter Wind- und Sichtschutz.

Die Hainbuche gehört zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae), ist in Europa allgemein und häufig verbreitet und bis in eine Höhe von ca. 900 Meter NHN anzutreffen. Als anspruchsloses, schnellwachsendes Gehölz verträgt sie Sonne und Schatten, lockere bis dichte, mäßig trockene bis feuchte Böden, aber keine sauren Sand- oder Moorstandorte. Das Gehölz kommt in Eichen-Hainbuchenwäldern, in Laubmischwäldern, Gebüschen, Feldgehölzen und Hecken vor. Der starke und bis zu 100 Jahre alt werden, der Laubbaum wird bis zu 30 Meter hoch und wächst manchmal mehrstämmig.

Das sehr harte Holz (Hornbaum) diente besonders zur Herstellung von Walzen, Räder, Zahnräder, Windmühlenflügel, Schuhmacherleisten, Spatenstiele und Webstühlen.  Außerdem wird es als Material für Musikinstrumente (Klaviere) und auch als Brennholz geschätzt.

Bild 01 Habitus, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355037/1.jpg)
Urheber: Willow

Carpinus betulus ,,Fastigiata" (Pyramiden – Hainbuche) ist seit 1883 in Kultur.
Die einzige in Mitteleuropa heimische Art ist die Gewöhnliche Hainbuche. Die Rinde ist meist glatt und grau, manchmal auch flach-borkig oder "gewellt".

Bild 02 Stamm, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355036/2.jpg)
Urheber: Tortuosa at de.wikipedia

Der Stamm der Hainbuche ist oft spannrückig, was bedeutet, dass der Stamm keinen kreisrunden Durchmesser, sondern einen unregelmäßigen Querschnitt mit Längswülsten besitzt.
Der Stamm ist spannrückig, mit glatter, grauer, rotbuchenähnlicher Rinde; später leicht rissig.
Die Indianer in Nordamerika nannten die Hainbuche ,,Otantahreteweh", kraftloser Baum.
Quelle: ,,The Woodbook"

Als spannrückig wird ein Stamm bezeichnet, der sich in seinem Querschnitt nicht einer Kreisform annähert, sondern sich sternartig entwickelt. Dies ist besonders häufig am unteren Stammende zu beobachten und wird durch eine ungleichmäßige Teilungsaktivität im Kambium verursacht.
Die Spannrückigkeit kommt dadurch zustande, dass der Kambiummantel zwischen Holzteil und Bastteil unterschiedliche Teilungsaktivitäten aufweist. Im Bereich sehr breiter Holzstrahlen ist der Zuwachs an Zellen verringert, so dass es hier zu Einbuchtungen kommt.
Im Zwischenbereich, wo normales Holzgewebe gebildet wird, kommt es zu Vorwölbungen (Netzmuster).
Die Hainbuche besitzt ein anpassungsfähiges und intensives Herz- bzw. Tiefwurzelsystem. Das Gehölz ist sehr schnittverträglich, somit ist es eine der gebräuchlichsten Gehölzarten für alle Pflanzungen in der Landschaft, wie Schutzpflanzungen und Hecken, wobei minderwertige Standorte ausgespart werden müssen, da die Hainbuche kein Pioniergehölz ist. Das Gehölz ist eine Schmetterlingsfutterpflanze und ein wichtiges Vogelschutz-, Nähr- und Nistgehölz.
Durch das große Ausschlagsvermögen und den sehr hohen Brennwert wurde und wird die Hainbuche in der Niederwaldbewirtschaftung eingesetzt.

Bild 03 Wechselständige Anordnung der Blätter, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355035/3.jpg)
Urheber: MPF

Die Blätter der Hainbuche sind wechselständig und zweizeilig angeordnet, länglich bis eiförmig und der Blattrand ist gesägt. Sie werden 5-8 cm groß und ihre Blattspreite ist kräftig gerippt.
Das Blatt hat etwa 15 Paar Seitennerven und ist unterseits auf den Nerven behaart. Der Blattstiel ist etwa 1 cm lang.
Im Herbst färben sich die Blätter leuchtend gelb und bleiben zum Teil in braunem Zustand den Winter über haften.

Bild 04 Doppelt gesägtes Blatt, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355038/4.jpg)
Urheber: Rasbak

Bild 05 Endknospe und einer Blütenknospe, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355039/5.jpg)
Foto: H.-J_Koch

Spitzkeglige Knospen, am Zweig anliegend.
Die Blüten des Baumes sind gelb. Die männlichen Kätzchen befinden sich während des Winters noch in der Knospe.

Bild 06 Seitenknospen, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355040/6.jpg)
Foto: H.-J_Koch

Die vielschuppigen Knospen der Hainbuche sind spindelig zugespitzt, lichtseits braun und schattenseits grünlich gefärbt. Die Knospenschuppen sind mattglänzend und fast kahl. Die Knospen der männlichen Kätzchen stehen stärker vom Zweig ab und sind seitenständig.

Bild 07 Blüten, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355042/7.jpg)
Urheber: Kenraiz, Krzysztof Ziarnek

Blüten mit hängenden Kätzchen, die erst mit den Blättern erscheinen.
Die Blüte ist ohne Perigon und Vorblatt, einzeln in der Achsel eines Tragblattes.

Als Perigonblatt oder Tepalum wird bei Blütenpflanzen ein Blatt der Blütenhülle bezeichnet, wenn die Blütenhülle nicht in Kelch und Krone gegliedert ist. Diese gleichförmige, aus gleichgestalteten und gleichgefärbten Blütenhüllblättern bestehende Blütenhülle wird als Perigon oder einfaches Perianth bezeichnet.
Die Blüten sind einhäusig, aber getrenntgeschlechtig, die Blütezeit ist Mai bis Juni, die Bestäubung erfolgt durch den Wind oder durch Tiere.

Getrenntgeschlechtige Blüten besitzen entweder männliche Staubblätter oder weibliche Fruchtblätter. Eine Pflanze wird als einhäusig bezeichnet, wenn beide Blütenformen auf einer Pflanze sitzen, als zweihäusig, wenn sie auf verschiedenen Pflanzen sitzen.

Bild 08 Fruchtstände, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355043/8.jpg)
Foto: User: MPF

Die Früchte des Baumes reifen in Büscheln als Nüsschen an einem dreilappigen Hochblatt im Oktober heran und haften lange am Zweig. Sie werden durch den Wind weit verbreitet. Die Fruchtreife ist von September bis Oktober

Bild 09 Geflügelte Flügelnuss (leicht asymmetrisches Flugorgan), Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355041/9.jpg)
Fotograf: Roger Culos

Nüsschen am Grunde einer drei lappigen Fruchthülle, hart, längs gerippt, 5 – 10 mm groß.

Bild 10 Freistehende Hainbuche im Winter, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355046/10.jpg)
Urheber: Jean-Pol GRANDMONT

Bild 11 Illustration, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355045/11.jpg)
A = Zweigstück mit Fruchtstand die Nüsse sitzen versteckt am Grunde eines dreilappigen Blattorgans, B = männlicher Blütenstand, C = Trieb mit weiblichem Blütenstand, 5 Frucht mit Hülle, 6 Nüsschen, Seitenansicht.
Dieses Werk ist gemeinfrei
Quelle: www.biolib.de
Original book source: Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz 1885, Gera, Germany

Systematik:
Ordnung:  Buchenartige Fagales
Familie:  Birkengewächse Betulaceae
Unterfamilie:  Haselnussgewächse Coryloideae
Gattung:  Hainbuchen Carpinus
Art: Hainbuche
Wissenschaftlicher Name: Carpinus betulus
Trivialnamen: Weißbuche, Hagebuche oder Hornbaum, Hainbüche, Weißbüche, Wittbüche, Hagebuche, Hornraubüche, Zwergbuche, Halster, Steintiegelholz
Englische Bezeichnung: Hornbeam
Obwohl die Gattung Carpinus fossil bereits aus dem Tertiär bekannt ist, lässt sich die Hainbuche erst in Sedimenten aus dem Quartär nachweisen.
Carpinus hieß die Hainbuche schon bei den Römern. Das Epitheton betulus weist auf die Ähnlichkeit der Kätzchen mit der Birke hin.
Im Mittelalter wurden die Fruchtbecher der Hainbuche als Diuretikum benutzt, die Rinde diente zur Gelbfärbung von Wolle.

Ein Diuretikum ist ein Wirkstoff, der eine vermehrte Ausschwemmung von Urin aus dem menschlichen oder tierischen Körper durch eine verstärkte Harnerzeugung in den Nieren bewirkt.
Droge: Rinde und Fruchtbecher.
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Triterpene, wie Betulin (0,04%).
Es ist bereits bekannt, dass die Familie der Betulaceae, die in Wäldern weit verbreitet ist, verschiedene Triterpenoide enthält, die mit ausgeprägten Anti-Krebs- und Anti-HIV-Eigenschaften assoziiert werden (Krasutsky 2006).
Diese Triterpenoide kommen in der Tat speziell in der Gattung Betula vor. Diese Gattung wurde innerhalb der Familie der Betulaceae ausgiebig auf ihre krebshemmende Wirkung untersucht, die sich hauptsächlich auf Betulinsäurederivate bezieht (Krasutsky, 2006, Laszczyk, 2009).

Triterpene sind Naturstoffe, die aus drei Terpeneinheiten, also insgesamt sechs Isopreneinheiten mit zusammen 30 Kohlenstoffatomen, aufgebaut sind.
Zahlreiche Triterpene wirken zytotoxisch, anti-epileptisch, antidiabetisch, neuroprotektiv, antimikrobiell und entzündungshemmend.

Diese Forschung wurde vom Belgischen Nationalen Fonds für wissenschaftliche Forschung (FNRS) unterstützt (Grant No. 3453310) und vom Fonds Yvonne Boël (Belgien). EC ist Research Fellow des FRIA (Fonds pour la formation à la Recherche dans l'Industrie et dans l'Agriculture).
Quelle:
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0944711311004600

Teil 1
Spross, Querschnitt
20 Mikrometer

Bild 12 Schnittstellen, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355044/12.jpg)
Foto: H.-J-Koch

Bild 13 Übersicht, ungefärbter Schnitt, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355049/13.jpg)

Bild 14 Detailaufnahme, ungefärbter Schnitt, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355048/14.jpg)

Bild 15 Detailaufnahme, ungefärbter Schnitt, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355047/15.jpg)

Bild 16 Detailaufnahme, ungefärbter Schnitt, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355052/16.jpg)

Bild 17 Detailaufnahme, ungefärbter Schnitt, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355051/17.jpg)

Bild 18 Detailaufnahme, ungefärbter Schnitt, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355050/18.jpg)

Bild 19 Dunkelfeld, ungefärbter Schnitt, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355054/19.jpg)

Bild 20 Dunkelfeld, ungefärbter Schnitt, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355055/20.jpg)

Bild 21 Detailaufnahme, ungefärbter Schnitt, Autofluoreszenz, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355053/21.jpg)
LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Bild 22 Detailaufnahme, ungefärbter Schnitt, Autofluoreszenz, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355056/22.jpg)
Titel: Aw: Botanik: Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
Beitrag von: Hans-Jürgen Koch in April 25, 2024, 13:54:21 NACHMITTAGS
W-3A-Färbung nach Wacker (Acridinrot-Acriflavin-Astrablau)

Arbeitsablauf:
1.Pflanzenprobe liegt in 30 % Ethanol.
2. Aqua dest. 3x wechseln je 1 Minute.
3. Vorfärbung Acridinrotlösung 7 Minuten
4. 1x auswaschen mit Aqua dest. .
5. Acriflavinlösung (differenzieren bis gerade keine Farbwolken mehr abgehen - Lupenkontrolle) ca.30 Sekunden !!
6. 2 x auswaschen mit Aqua dest..
7. Nachfärbung Astrablaulösung 1 Minuten
Bei der Nachfärbung mit Astrablau eine Mischung aus Astrablau und Acriflavin im Verhältnis 3 : 1 verwendet (blau + gelb = grün).

Tipp:
Eine schöne Variante erhält man, wenn man in der letzten Färbestufe eine Mischung aus Astrablau und Acriflavin im Verhältnis 3:1 verwendet. (3 Tropfen Astrablau und 1 Tropfen Acriflavin separat ansetzen und Gemisch mit der Pipette übertragen
8. Auswaschen mit Aqua dest. bis keine Farbstoffreste auf dem Objektträger verbleiben.
9. Entwässern mit 3x gewechseltem Isopropylalkohol (99,9 %)
10. Einschluss in Euparal.

Ergebnis:
Zellwände blaugrün bis grün, verholzte Zellwände leuchtend rot, Zellwände der äußeren Hypodermis orangerot, Cuticula gelb, Zellwände der innenliegenden Hypodermis tiefrot.
Bei der Betrachtung wird eine Kontrastverbesserung bei Verwendung eines BG 38 Filters (blaugrün, 3 mm dick) erreicht.

Fotos: Nikon D5000, Sony alpha 6000

Bild 23 Übersicht, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355058/23.jpg)
Kern- und Splintholz ohne Farbunterschied, Jahresringgrenzen unauffällig, grobgewellt, Gefäße englumig, Holzstrahlen fein, oft falsche Markstrahlen

Bild 24 Detailaufnahme, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355060/24.jpg)

Bild 25 Detailaufnahme mit Beschreibung, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355059/25.jpg)
MP = Markparenchym, XY = Xylem, PMS = primärer Markstrahl, SK = Sklerenchym – Inseln, PH = Phloem, RP = Rindenparenchym, T = Trachee, J = Jahresringgrenze, PE = Periderm
Beginnt ein Holzstrahl direkt im Mark des Holzes, so heißt er primärer Holzstrahl oder auch Markstrahl. Bedingt durch das sekundäre Dickenwachstum werden später sekundäre Holzstrahlen gebildet, die blind im Holz beziehungsweise im Phloem beginnen.
Sind die Holzstrahlen mehrschichtig, so sind die zentralen Holzstrahlen immer Isolationszellen, die ausschließlich der Speicherung dienen und ihre Reservestoffe über die randständigen Kontaktzellen in das Gefäßsystem einspeisen.

Bild 26 Detailaufnahme, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355062/26.jpg)

Bild 27 Detailaufnahme mit Beschriftung, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355063/27.jpg)

MS = Markstrahl, K = Kambium, FH = Frühholz, SP = Spätholz

Bild 28 Holzstrahl, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355061/28.jpg)

Bild 29 Detailaufnahme, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355066/29.jpg)

Bild 30 Detailaufnahme, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355064/30.jpg)

Bild 31 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355065/31.jpg)
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Bild 32 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355067/32.jpg)

Bild 33 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355068/33.jpg)

Teil 2
Spross, Längsschnitt
25 Mikrometer

Bild 34 Übersicht, ungefärbter Schnitt, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355069/34.jpg)

Bild 35 Detailaufnahme, ungefärbter Schnitt, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355071/35.jpg)

Bild 36 Detailaufnahme, ungefärbter Schnitt, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355072/36.jpg)

Bild 37 Detailaufnahme, ungefärbter Schnitt, Autofluoreszenz, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355070/37.jpg)

Bild 38 Detailaufnahme, ungefärbter Schnitt, Autofluoreszenz, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355075/38.jpg)

Bild 39 Detailaufnahme, ungefärbter Schnitt, Autofluoreszenz, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355074/39.jpg)

Bild 40 Detailaufnahme, ungefärbter Schnitt, Autofluoreszenz, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355073/40.jpg)

W-3A-Färbung nach Wacker (Acridinrot-Acriflavin-Astrablau)

Bild 41 Übersicht, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355076/41.jpg)

Bild 42 Übersicht, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355078/42.jpg)

Bild 43 Detailaufnahme, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355077/43.jpg)

Bild 44 Übersicht, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355080/44.jpg)

Bild 45 Radialschnitt mit Beschriftung, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
(https://www2.pic-upload.de/img/37355079/45.jpg)
MP = Markparenchym, HS = Holzstrahl

Verzeichnis der benutzten Literatur:

Wikipedia; Freie Enzyklopädie
Gregor Aas ,,Laubbäume", ISBN: 3-7742-1016-0
Bachofer ,,Der Kosmos Baumführer", ISBN: 978-440-14660-6
Humphries ,,Der Kosmos Baumführer", ISBN: 3-440-06140-X
U. Hecker ,,Bäume und Sträucher", ISBN: 3-8354-0021-7
Bernd Miggel ,,Holzbestimmung mit dem Mikroskop", ISBN: 978-930167-81-4
Spohn ,,Kosmos Baumführer Europa", ISBN: 978-3-4440-44741-5
P. Schütt ,,Lexikon der Bäume und Straucharten", ISBN: 978-3-86820-12-9
Schmeil ,,Leitfaden der Pflanzenkunde", 1952
,,Botanica" Das Abc der Pflanzen, ISBN: 3-8290-0868-6
Hornbaum, Carpinus betulus
,,Welcher Baum ist das?", ISBN: 978-3-440-16449-5
,,Der Kosmos Pflanzenführer", ISBN: 978-3-44016318-4
,,Tiere und Pflanzen", ISBN: 978-3-440-14136-6
,,Das große illustrierte Pflanzenbuch", 1966
,,Das große illustrierte Pflanzenbuch", 1977
,,The Woodbook", ISBN: 978-3-8365-3605-5

Die Informationen für Beschreibungen werden von mir selbst aus verschiedenen Quellen zusammengetragen. Dabei benutze ich sowohl Bücher als auch Internet Quellen.
Ich recherchiere dann weiter, suche die zugrundeliegenden Studien heraus, werte sie aus und verbinde alles miteinander.
Beim Recherchieren öffnet sich oft nicht nur eine neue Tür, sondern gleich mehrere. Dahinter verbargen sich weitere spannende Informationen.

Für konstruktive Kritik bin ich ebenso offen wie für lobende Worte.

Hans-Jürgen
Titel: Aw: Botanik: Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
Beitrag von: Wutsdorff Peter in April 25, 2024, 18:02:37 NACHMITTAGS
Grüß´ Dich  Hans-Jürgen,
Gratulation zu diesem wunderbaren Beitrag.
Die Hain-Bu. sehen wir öfters im Odenwald, in der Nähe unserer  Ferienwohnung, die wir im Sommer mieten, um vor der Hitze im Oberrheingraben zu flüchten.

Gruß Peter Wff
Titel: Aw: Botanik: Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
Beitrag von: jcs in April 26, 2024, 00:28:51 VORMITTAG
Hallo Hans-Jürgen,

sehr schöne und detailliert aufbereitete Aufnahmen! Gibt es ein Unterscheidungsmerkmal, mit dem man das Holz der Hainbuche von der Rotbuche in mikroskopischen Schnitten unterscheiden kann?
LG
Jürgen
Titel: Aw: Botanik: Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
Beitrag von: Hans-Jürgen Koch in April 26, 2024, 09:57:09 VORMITTAG
Hallo Peter und Jürgen,

danke für Eure Rückmeldung.

@ Jürgen,
im Februar 2016 habe ich mich mit der Rotbuche beschäftigt.
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=25224.0

Hainbuchen und Rotbuchen scheinen sich auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlich zu sehen.
Hainbuchen und Rotbuchen gehören verschiedenen Pflanzenfamilien an.

Nicht nur der Stamm und die Rinde sind Anhaltspunkte für die Zuordnung zur korrekten Art. Vielsagend ist auch das Laubwerk der Bäume: Während die Rotbuche glatte Blätter ohne gesägten Blattrand und Zacken aufweist, haben die Blätter der Hainbuche gezackte und gesägte Ränder.

Einer der größten Unterschiede ist wahrscheinlich die Tatsache, dass Hainbuchen im Winter ihre Blätter verlieren. Bei Rotbuchen ist das nicht der Fall. Rotbuchenhecken behalten auch im Winter ihre Blätter, die sich dann allerdings braun färben.
Rotbuche Fagus sylvatica ist ein sommergrüner Baum.
Bei der Hainbuche Carpinus betulus bleiben die Blätter im Winter über haftend.

Übrigens: Das Holz der Hainbuche enthält keine Giftstoffe, wie sie in der Rotbuche zu finden sind!
Der Heizwert von Hainbuche ist beachtlich, und auch wenn es um den Brennwert von Hainbuche geht, kann diese punkten.
Das Holz der Hainbuche ist sehr hart und schwer, es ist härter als das der Buche und der Eiche.
Aktuell liegen die Preise trockenes Buchenholz im Holzhandel zwischen 150 und 180 Euro je Schüttraummeter (das sind rund 0,42 Festmeter).

In mikroskopischen Schnitten erkenne ich deutliche Unterschiede.

Rotbuche:
Zerstreut- halbringporiges Holz.
Grundgewebe überwiegend aus Libriformfasern zusammengesetzt.
Jahresringgrenzen ohne Kristalle.
Libriformfasern besitzen dicke, stark verholzte Zellwände, ein sehr kleines Lumen und sind die längsten Zellen im Holz. An den Enden sind sie zugespitzt.

Hainbuche:
Zerstreuporiges Holz mit deutlichen, gewellten Jahresringgrenzen.
Grundgewebe aus Libriformfasern und Fasertracheiden bestehend.
Jahresringgrenzen mit eingelagerten Kristallen.
Häufig falsche Holzstrahlen.

Gruß
Hans-Jürgen
Titel: Aw: Botanik: Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
Beitrag von: Alex H. in April 26, 2024, 11:04:37 VORMITTAG
Hallo Hans-Jürgen,

sehr schöner Beitrag. Ganz toll finde ich, dass du immer auch auf die vorgestellte Pflanze insgesamt eingehst und nicht "nur" Bilder von Schnitten zeigst.

Zwei Dinge möchte ich aber dennoch anmerken:

Zitat von: Hans-Jürgen Koch in April 26, 2024, 09:57:09 VORMITTAGHainbuchen und Rotbuchen gehören verschiedenen Pflanzenfamilien an.

Beide Pflanzen gehören zur selben Familie (Betulaceae).

EDIT: Mein Fehler, verschiedene Familien, nur die selbe Ordnung (Fagales)


Zitat von: Hans-Jürgen Koch in April 26, 2024, 09:57:09 VORMITTAGEiner der größten Unterschiede ist wahrscheinlich die Tatsache, dass Hainbuchen im Winter ihre Blätter verlieren. Bei Rotbuchen ist das nicht der Fall. Rotbuchenhecken behalten auch im Winter ihre Blätter, die sich dann allerdings braun färben.

Ich denke es ist genau umgekehrt.

Grüße
Alex

Titel: Aw: Botanik: Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
Beitrag von: reblaus in April 26, 2024, 11:19:39 VORMITTAG
Hallo Alex-

Deine zweite Anmerkung ist richtig - aber Einspruch gegen deine erste! (Fagaceae - Betulaceae)


Gruß

Rolf
Titel: Aw: Botanik: Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
Beitrag von: Alex H. in April 26, 2024, 11:32:06 VORMITTAG
Hallo Rolf,

Zitat von: reblaus in April 26, 2024, 11:19:39 VORMITTAGDeine zweite Anmerkung ist richtig - aber Einspruch gegen deine erste! (Fagaceae - Betulaceae)

Du hast natürlich recht, vielen dank für den Hinweis!

Grüße
Alex
Titel: Aw: Botanik: Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
Beitrag von: jcs in April 26, 2024, 11:55:27 VORMITTAG
Zitat von: Hans-Jürgen Koch in April 26, 2024, 09:57:09 VORMITTAGIn mikroskopischen Schnitten erkenne ich deutliche Unterschiede.

Rotbuche:
Zerstreut- halbringporiges Holz.
Grundgewebe überwiegend aus Libriformfasern zusammengesetzt.
Jahresringgrenzen ohne Kristalle.
Libriformfasern besitzen dicke, stark verholzte Zellwände, ein sehr kleines Lumen und sind die längsten Zellen im Holz. An den Enden sind sie zugespitzt.

Hainbuche:
Zerstreuporiges Holz mit deutlichen, gewellten Jahresringgrenzen.
Grundgewebe aus Libriformfasern und Fasertracheiden bestehend.
Jahresringgrenzen mit eingelagerten Kristallen.
Häufig falsche Holzstrahlen.

Hallo Hans-Jürgen,

danke für die Erläuterungen!
Jürgen
Titel: Aw: Botanik: Gemeine Hainbuche Carpinus betulus
Beitrag von: Hans-Jürgen Koch in April 26, 2024, 14:08:21 NACHMITTAGS
Hallo Alex und Rolf,
danke für den Hinweis.
Ich habe meinen Text korrigiert.

Rotbuche Fagus sylvatica ist ein sommergrüner Baum.
Bei der Hainbuche Carpinus betulus bleiben die Blätter im Winter über haftend.

Gruß
Hans-Jürgen
Titel: Aw: Botanik: Gemeine Hainbuche Carpinus betulus *
Beitrag von: Fahrenheit in Mai 13, 2024, 19:53:50 NACHMITTAGS
Lieber Hans-Jürgen,

besser spät als nie! Eben habe ich Deine schönen Beitrag zur Gemeinen Hainbuche gelistet.

Liebe Grüße
Jörg
Titel: Aw: Botanik: Gemeine Hainbuche Carpinus betulus *
Beitrag von: Wutsdorff Peter in Mai 13, 2024, 22:22:03 NACHMITTAGS
Guten Abend Hans - Jürgen,
gelobt habe ich Deinen Betrag schon.
Du scheibst oft:

""1.Pflanzenprobe liegt in 30 % Ethanol""

Liegt die Probe oder der Schnitt in Eth?
Laut  Jörg ist die Probe dasjenige Teil, welches man direkt in der Natur schneidet, ca. 3 -4 cm lang.
Nun laß mich bitte nicht dumm sterben
Gruß Peter Wff
Titel: Aw: Botanik: Gemeine Hainbuche Carpinus betulus *
Beitrag von: Hans-Jürgen Koch in Mai 14, 2024, 17:44:06 NACHMITTAGS
Guten Abend Peter,

ich arbeite mit dem Microsoft Word Programm.

Bei der Arbeitsanleitung zur W-3A-Färbung nach Wacker (Acridinrot-Acriflavin-Astrablau) sollt besser "Schnitte" stehen.

Meinen Textbaustein habe ich bei dem nächsten Beitrag vom Schlehdorn Prunus spirosa abgeändert.

Gruß nach Lorsch

Hans-Jürgen
Titel: Aw: Botanik: Gemeine Hainbuche Carpinus betulus *
Beitrag von: Wutsdorff Peter in Mai 16, 2024, 10:48:30 VORMITTAG
Grüß´ Dich Hans-Jürgen,
auch ich habe mich an der H.B. versucht.
Die Bilder sind mit  "Photopad"  bearbeitet.
Gruß Peter Wff