Hallo geschätzte Runde, guten Morgen,
Es geht um den Typ HM-LUX von Leitz. Das schlicht gehaltene Labormikroskop des Herstellers, das sicher einige von Euch kennen dürften.
Bei der Nonius-Skala fehlt der kleinere Teil derselben. Das Mikroskop ist als merkbar gebraucht einzuschätzen, dennoch in einem absolut intakten Zustand. Es ist die Variante dieses Typs, die eine aufsetzbare Beleuchtungseinrichtung am Sockel (Kästchen) hat und für die typischen einzuschiebenden Leitz-Kondensoren (600er etwa) eingerichtet ist.
Ich dachte nun, dass man die etwas über 1 cm lange Skala eventuell (leicht dickeres Papier) ausdrucken könnte. Und danach aufkleben.
Ich hätte sogar als Muster die entsprechende Skala meines zweiten HM-LUX, das ohne Übertreibung neuwertig ist.
Was meint Ihr denn bitte dazu? Eine übertriebene Sache? ,,Lass es, Du hast eh genügend andere Mikroskope!" Und so weiter ... ;D :) :) :)
Zum HM-LUX bitte noch zusätzliche Fragen an Euch:
Hat bitte jemand ein PDF des Handbuchs für mich?
Man findet im Web auffällig wenig über dieses Mikroskop. Wurde dieses nur eher kurz angeboten?
Abgesehen davon: Jede Meinung zu diesem Mikroskop, Tipps, Informationen, Kommentare von Euch wären interessant und würden mich freuen!
Liebe Grüße
Jakob
Hallo Jakob,
wenn es ein klassischer "Nonius" ist, also 9,0 mm, unterteilt in 10 mal 0,9 mm, dann könntest Du eine alte Schieblehre (auch Schublehre oder Meßschieber genannt, je nach Region) opfern und, da die guten meistens aus sehr hartem Stahl gefertigt wurden, von einem metallverarbeitenden Betrieb auf das erforderliche Maß schneiden und schleifen lassen.
Viele Grüße, Jochen
Hallo Jakob,
ich habe mich mit dem Problem auch schon theoretisch befasst, weil mein Zeiss Standard zwar einen Gleittisch hat, aber leider ohne Nonius.
Im Internet gibt es, z.B. für Lehrer, Nonien zum Ausdrucken die sich leicht von der Größe unterscheiden, da nicht jeder Drucker exakt druckt. Kann ich dir auch in der Mittagspause oder Feierabend raussuchen, war nicht ganz leicht zu finden.
Testen kann man das ganz gut (finde ich), indem man ein Präparat unter das völlig intakte SM-Lux legt, sich den Ort merkt oder notiert, das Präparat zum anderen Lux bringt, und die Stelle wiederfinden muss ohne durch das Okular zu lunsen.
An Jochens vorschlag hatte ich auch gedacht, nur dass es auch günstige Messschieber aus Kunststoff gibt, die sich leichter verarbeiten lassen. Nur sind mir auch die Kunststoffdinger zurzeit zu teuer und ich habe nur eine Handsäge. Drucken ist zum Glück günstig ;)
Viel Erfolg
Peter L.
Hallo Jochen, hallo Peter,
lieben Dank für diese interessanten Vorschläge und Erläuterungen von Euch. Zuerst einmal werde ich bestimmen, ob die ,,klassische" 0,9er-Dimension (siehe bitte Jochens Hinweis) für den Nonius gegeben ist, und danach sehe ich weiter.
Der Untergrund dieser fehlenden kleinen Skala gehört auch noch gesäubert, das wird wohl mechanisch abgehen müssen. Die Abmessungen sind ja eher deutlich klein, wenig Platz. Momentan überlege ich, ob ich vorsichtig einen Schraubendreher als Meißel missbrauchend Material abtragen soll. Mal sehen ...
Was übrigens eigenartig ist: Beim neuwertigen HM-LUX befindet sich (den Tragarm d. Mik. zum Benutzer gerichtet habend) die Nonius-Skala rechts. Beim anderen HM-LUX aber links.
Ich würde auch wirklich gerne wissen, welche Funktion ein bestimmtes Rädchen (nicht für den Poti! :) :) ) am Gehäuse der unten aufsetzbaren Beleuchtungseinrichtung genau hat (ich füge Bilder bei).
Ebenso wofür ein senkrecht angeordneter Zylinder mit Spiralfeder unter dem Objekttisch gedacht ist.
Für eine HM-LUX Bedienungsanleitung wäre ich bitte nach wie vor sehr dankbar!
(ich habe recherchiert, aber verblüffenderweise leider keine solche entdeckt)
An Peter gerichtet, bitte:
Peter, falls Du einen sehr gut erhaltenen Objekttisch (war auf einem ZEISS STANDARD 14) der einfachsten Bauweise gebrauchen könntest, um dann vielleicht mit einer anflanschbaren Objektführung mit Nonius zu arbeiten, kann ich Dir sehr gerne helfen!
Nochmals ein Dankeschön, beste Grüße aus dem gewitterigen Graz, habt alle ein schönes Wochenende
Jakob
Hallo Jakob,
zwei deiner Fragen kann ich beantworten. Das HM-Lux ist meiner Meinung nach ein sehr gutes und auch sehr ausbaubares Mikroskop (ich nutze es als Zweitmikroskop). Es kann eigentlich alles, was seine größeren Brüder auch können. Nachteile die ich sehe:
- Fokusmechanismus ist gewöhnungsbedürftig (nur sehr kleiner Bereich für Feinfokus)
- fehlender Analysatorschacht
Aber nun zu deinen Fragen:
Das "Rädchen" am Lampenhaus ist einfach die drehbare Halterung der Lampe. Die kannst du einfach herausziehen. Ist beim Leuchtmittelwechsel sehr praktisch ;D .
Die Stange mit Feder an der Tischunterseite gehört zu einer von zwei Varianten der Höhenverstellung des Kondensors. Bei dir ist ja die sonst bei Leitzmikroskopen dieser Zeit übliche Kondensorhalterung angebracht. Es gab aber beim HM-Lux, als auch beim SM-Lux eine Variante mit fest installiertem Kondensor, der über eben diesen Mechanismus (bei dir nicht mehr komplett) in der Höhe verstellt werden konnte. Das hat wohl mal jemand umgebaut....
Bei Interesse kann ich dir einen Scan der "Service Informationen" zum HM-Lux zukommen lassen (ist aber nicht die gesuchte Bedienungsanleitung).
Liebe Grüße,
Jens