Hallo,
ich weiß nicht mehr, wie alt die Jacke war, aber mindestens 15 Jahre. In den letzten 5 Jahren war sie nur noch als "Gartenjacke" im Einsatz. Lange schon war sie nicht mehr dicht, aber es war doch mal wieder dran sie zu waschen. Meine Frau war ganz entsetzt, dass alles was mit der Jacke in der Waschmaschine war, mit kleinen weißen Krümeln verdreckt war. Eine kurze mikroskopische Untersuchung der weißen Flitter machte klar, dass es sich um Reste der ehemaligen Membran handelte, die diese Jack-Wolfskin einst zu meiner liebsten Regenjacke gemacht hatte.
Interessant fand ich, dass diese Partikel zwei sehr unterschiedliche Ansichten boten: Eine "Porenansicht" und eine, die Abdrücke des Stoffes bot, auf die sie aufgebracht worden war.
Hier die Fotos:
Porenseite:
Porenseite800pix.jpg
Fadenseite:
Fadenseite800pix.jpg
Bevor ich dieses Zeug in meinem Garten verteile, habe ich die Jacke nun entsorgt.
LG Gerd
Hallo Gerd,
das sieht ja so ähnlich aus, wie bei meiner Regenjacke (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=41887.msg310353#msg310353).
Es scheint, als wenn bei Deinem abgelichteten Stück noch beides Verbunden ist, die Menbran innen und die "Haut" außen. Oder ist die Fadenoptik nur ein Abdruck der Stoffschicht.
Ich habe immer noch als ToDo für weitere Untersuchung einige Stücke meiner Jacke aufbewahrt. Die Membran soll ja Dampf hindurchlassen, aber Wassertropfen nicht. Da sollte doch mit höchster Auflösung (und Immersion?) etwas mehr sichtbar sein.
LG Frank
Hallo Frank,
Zitat von: plaenerdd#1Interessant fand ich, dass diese Partikel zwei sehr unterschiedliche Ansichten boten: Eine "Porenansicht" und eine, die Abdrücke des Stoffes bot, auf die sie aufgebracht worden war.
Das sind tatsächlich nur Abdrücke. Die Flitter, die selten größer als 3mm sind, sehen makroskopisch von beiden Seiten gleich aus (weiß) und die Abdrücke des Stoffes hatte ich so nicht erwartet, aber an deinen Querschnittsbildern sieht man ja sehr schön, dass die Membran dem Stoff direkt aufliegt.
LG Gerd