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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Peter V. in Juni 29, 2024, 13:02:02 NACHMITTAGS

Titel: Deckglasgröße
Beitrag von: Peter V. in Juni 29, 2024, 13:02:02 NACHMITTAGS
Hallo,

üblicherweise werden ja Deckgläser der Größe 18 x 18 mm verwendet. Ich verwende schon seit langer Zeit diese Deckgläser nicht mehr, sondern Deckgläser der Größe 24 x 50 mm. Warum? Erstens hat man schlicht auf einem Präparat die fast vierfach größere Fläche und somit mehr Erfolg beim Suchen eher seltener Objekte in der Probe. Man kann sich auch einfach länger mit einem Präparat beschäftigen. ;) Zweitens hat man in der Regel direkt eine deutlich niedrigere Schichtdicke und bei einem üblichen Tropfen, den man aufgibt, kaum mehr das Problem, dass Flüssigkeit an den Rändern hervorquillt. Und ein weiterer Vorteil für "Grobmotoriker": Sie lassen sind besser fassen und auflegen.

Ich sehe da sehr viele Vorteile gegenüber der üblichen Deckglasgröße. Mich wundert, dass diese Deckglasgröße bei Hobbymikroskopikern so gut wie nie zum Einsatz kommt.

24 x 60 mm-Deckgläser hingegen finde ich hingegen auch nicht praktisch, da diese an den seitlichen Rändern zu wenig Platz lassen, um den Objektträger zu platzieren und zu entfernen ohne das Deckglas dabei zu veschieben.

Für meine Zwecke hat sich 25 x 50 mm als Optimum herausgestellt. Ich jedenfalls möchte mit den kleinen Deckgläsern nicht mehr arbeiten. Natürlich sind diese großen (Marken-)Deckgläser teurer, für 100 Stück zahlt man um die 7 bis 8 EUR (außer bei Temu, aber was man da bekommt...wer weiß?). Bezogen auf die Fläche sind sie aber genau so teuer wie die üblichen 18 x 18 Deckgläser.

Ich habe letztens 1000 Stück bestellt und das wird wohl für die nächsten Jahre reichen  ;)

Herzliche Grüße
Peter
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Titel: Aw: Deckglasgröße
Beitrag von: Michael Cytrynowicz in Juni 29, 2024, 13:16:16 NACHMITTAGS
Good Afternoon Peter,

And thanks for an interesting subject! - may I ask what preparations you typically do with these cover slides? Water, Euparal, etc?

Warm regards from Porto

Mike
Titel: Aw: Deckglasgröße
Beitrag von: Beatsy in Juni 29, 2024, 13:37:09 NACHMITTAGS
I use the same coverslips for temporary wet preparations (pond water etc). As you say, far more surface area to search through. Very convenient.

Most of my permanent mounts are diatoms though, using expensive and sometimes difficult to find mountants. I wouldn't like to use 4x more for each mount. I use 13mm diameter coverslips for those instead.

However, as one of the "clumsy people", I adopted the use of a 50µl micropipette with disposable tips to apply mountant. I find 20µl is just right for most mounts, leaving a consistently thin, neat ring of mountant around the edge. If I need to mount thicker diatoms or radiolarians, I just measure out a bit more mountant (say 25µl) with the same neat and tidy outcomes.

Cheers
Beats
Titel: Aw: Deckglasgröße
Beitrag von: K. B. in Juni 29, 2024, 14:38:33 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

für das Tümpeln sind die großen Deckgläser sicher super, für Pilze und einzelne eingedeckte Schnitte nehme ich lieber die 18x18 Deckgläser, da spare ich mir viel Eindeckmittel, Aushärtungsdauer, Reagenzien und die Luft bekomme ich auch besser raus.

Die großen Deckgläser nehme ich nur für sehr große Objekte und bei der Zellzählkammer.

Viele Grüße
Kay
Titel: Aw: Deckglasgröße
Beitrag von: Peter V. in Juni 29, 2024, 15:07:55 NACHMITTAGS
Hallo,

mein Post bezieht sich natürlich nur auf die Tümpelei, nicht auf die Herstellung eingedeckter Präparate.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Aw: Deckglasgröße
Beitrag von: dicentra in Juni 29, 2024, 16:20:56 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

ich mach es aus den von dir genannten Gründen genau wie du!
24x50 fürs übliche ,,Screening" und beobachten aus Lust und Laune, wenn ich dann mal was isoliere auch kleinerere (24x30 finde ich super!); ich habe ein buntes Sammelsurium verschiedenster Größen, die aber alle größer als 18x18 sind.

Die 18x18 nehme ich (neben runden Deckgläsern) eigentlich nur für Dauerpräparate.

Grüße,

Oliver 
Titel: Aw: Deckglasgröße
Beitrag von: liftboy in Juni 29, 2024, 16:36:40 NACHMITTAGS
Hallo erstmal,

zum "schrotten" also als Wegwerfmaterial nehm ich 18x18, gern auch schlechtere Qualität. Für die Tümpelei wegen der größeren Wassermenge 24x35. Für Dauerpräparate nur 18° mit guter Qualität (Orsa ex Kindler).

Grüße
Wolfgang
Titel: Aw: Deckglasgröße
Beitrag von: Michael Müller in Juni 30, 2024, 08:58:24 VORMITTAG
Hallo in die Runde,

letztendlich hängt die bevorzugte Deckglasgröße vom Zweck ab, den man verfolgt. Wenn man in einem Tümpler-Päparat ,,spazieren gehen" möchte, ist ein großes DG sicherlich schön. Man kann dann eine kleine Entdeckungsreise in die Tiefen des Wassertropfens unternehmen. Für meine Mikroaquarien verwende ich deshalb gerne 24x60.
Anders sieht es aus, wenn man ein einzelnes Objekt genauer untersuchen möchte. Dann haben sich bei mir Deckgläser der Größe 18x18 bewährt. Einfach einen sehr kleinen Tropfen mit dem Objekt verwenden und den oberen und unteren Rand des DG mit einem Vaselinesteg abstützen. Die Schichtdicke kann dann durch festdrücken des Vaselinestegs unter Mikroskopkontrolle exakt eingestellt werden (das Objekt festgelegt werden) und die Schichtdicke ändert sich beim Austrocknen nicht mehr. Gegebenenfalls kann Wasser nachgegeben werden, ohne dass die Schichtdicke wieder zunimmt. Dabei sollte der Wassertropfen die Deckglasränder nicht erreichen. Nur so kann die Schichtdicke händisch gewählt werden. Durch das kleine DG ist das Objekt leichter zu finden.

Zusammen gefasst: fürs Genuss-Mikroskopie ein großes Deckglas - für Wissenschaft und Fotografieren ein kleines.

Viele Grüße

Michael
Titel: Aw: Deckglasgröße
Beitrag von: Gerd Schmahl in Juni 30, 2024, 16:59:34 NACHMITTAGS
Hallo Michael,
genau! Ich habe 4 verschieden rechteckige Deckgläserformate für Fischpräparate in Gebrauch und für Dauerpräparate i.d.R. ebenso viele runde, es sein denn es ist ein großflächiger Dünnschliff. Der bekommt dann natürlich ein großes rechteckiges.
LG Gerd