Moin,
ich würde meine Mikroskopsammlung gerne abrunden mit einem Inversmikroskop (für biologische Präparate). Da ich es nicht in eine Ecke stecken möchte, sondern auch hin und wieder damit arbeiten möchte, sollte es kein "Trumm" sein. Wäre ein Diavert hier geeignet? Was spricht dafür, was dagegen?
Im voraus vielen Dank für die Antworten
Peter
Hallo Peter,
Zu der Entscheidung kann ich dir gratulieren. Wenn dich das Leben im Wassertropfen interessiert ist ein Inverses fast Pflicht:-). Achte beim Kauf darauf das die Objektive für deine Anwendung passend sind und das der Träger für die Gefäße vorhanden ist.
Zum Diavert kann ich nichts sagen aber das wird wahrscheinlich ein ziemlich taugliches Gerät sein.
Liebe Grüße Daniel
Halle Peter,
das Diavert ist ein extrem ausbaufähiges und flexibles Inversmikroskop. Man kann es relativ problemlos für Fluoreszenz und sogar Auflicht (also zum Epivert) ausbauen, selbst Durchlicht-DIC ist möglich (ltezteres allerdings aufgrund der extremen Rarität der DIC-Komponenten für das Diavert eher theoretisch als praktisch). Es können viele Komponenten des Ortholux II verwendet werden, die reichlich auf dem Gebrauchtmarkt vorhanden sind. Sogar ein Ultropak kann am Diavert genutzt werden. Eigentlich spricht nichts gegen das Diavert und es ist vor allem auch recht kompakt.
https://www.micromagus.net/Microdocs/diavert_manual.pdf
Ich selbst bin auch noch ein Freund des neueren Labovert, da es meines Wissens das einzige Inversmikroskop ist, das die gleiche Erscheinung und Bedienbakrkeit wie ein aufrechtes Mikroskop hat.
Mit einem Diavert machst Du sicher nichts falsch. Aber Achtung: Bei Ebay etc. drohen wie immer verharzte Triebe!!
Hezrliche Grüße
Peter
Danke allerseits. Falls jemand ein günstiges Angebot hat oder kennt, bitte benachrichtigen.
Viele Grüße
Peter
Du hast eine PN von mir.
Hier gibt es eine schöne Besprechung des Leitz Diavert (auf Englisch):
https://www.youtube.com/watch?v=fR_Hhu_34Dg
Er zeigt auch in dem Buch von Roger P. Loveland, Photomicrography, einige interessante Graphiken, wann sich der Tubuslängenunterschied zwischen Objektiven negativ auswirkt (ca. bei Minute 40). Für die Leitz 160 und 170 mm Objektive höchstens für Objektive mit NA =0.95 und Luftimmersion.
Viele Grüsse
Florian
Moin Florian,
ein außergewöhnliches Video. Danke für den Tipp. Das heißt für mich, dass ich darauf achten muss beim Kauf, dass im Wesentlichen nur 170er Objektive in Betracht kommen.
Schönes Wochenende
Peter
Nein, so ist es ganz und gar nicht. Sie brauchen die richtigen Okulare. Und was sehe ich dann in dem Video (Weekend Distraction, hahaha)? Nun, keine Leitz-Okulare....
Die Suppe wird nicht so heiß gegessen, sozusagen. Außerdem haben die High-Dry-Objektive einen Korrekturring, der abweichende Tubuslängen (und ach ja, zufällig auch Deckglasstärken) korrigiert.
Mikrofibel!
Aber gute Wahl, und die Systemkondensoren, auch Heine und DIC, passen mit einer recht einfachen Halterung an die Beleuchtungssäule. Das ist ein triviales, aber knifflig zu findendes Teil.
Grüße, René
Zitat von: Mikroman in November 09, 2024, 08:49:56 VORMITTAGDas heißt für mich, dass ich darauf achten muss beim Kauf, dass im Wesentlichen nur 170er Objektive in Betracht kommen.
Hallo Peter,
Ich habe nur 160er Objektive am Diavert und das funktioniert einwandfrei. Wichtig ist, dass die Okulare bzw. die Fotoadaption zur Tubuslänge passen.
Das Hauptproblem beim Kauf ist ein anderes. Wenn Du nicht von einer seriösen und technisch kompetenten Quelle kaufst, liegt die Wahrscheinlichkeit einen verharzten Trieb zu bekommen bei 95 %. Das gilt auch, wenn in der Beschreibung Sätze wie "alles funktioniert" oder "technisch einwandfrei" stehen. Die Kosten für die Sanierung des Stativs solltest Du also einkalkulieren.
Viele Grüße
Alexander
Hallo Peter und Florian und werte Leitz-Tubuslängen-interessierte,
Zitat von: Mikroman in November 09, 2024, 08:49:56 VORMITTAGDas heißt für mich, dass ich darauf achten muss beim Kauf, dass im Wesentlichen nur 170er Objektive in Betracht kommen.
NEIN, es kommen nur 170mm Okulare in Frage! Objektive für beide TL können dann verwendet werden.
Genau die im Video (um 40') gezeigte Grafik von Spinell und Loveland zu Auswirkungen der Tubuslängen-Differenz hatten wir hier Wieviel Tubuslängenverlängerung ist tolerabel? (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=48177.0) diskutiert.
Außerdem freundlicher Hinweis auf die Übersicht Die Leitz Tubuslängen - Frage 160 vs 170 mm (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=48170.0)
Beste Grüße Stefan
Auch die 160mm-Okulare können mit Distanzhülsen (10mm) verwendet werden :) .
Hallo Harald,
die Distanzhülsen helfen bei Verwendung von 170mm Optik an 160mm Tuben (s.u. Fall 6.), das Diavert hat aber meines Wissens nach 170mm TL ;) :
Zitat von: purkinje in Januar 24, 2024, 16:53:01 NACHMITTAGSSolange der Typ des Leitz Mikroskops mit Endlichoptik (160 bzw 170 mm Tubuslange) zu den verwendeten Leitz-Okularen passt (s.u), gibt es bei Objektiven ≥16:1 für die jeweils andere Tubuslänge kein Problem.
Bei Objektiven <16:1 stimmt die Parfokalität nicht exakt, aber ansonsten funktionieren diese auch (s. S.2 Punkt 3 im Leitz 160 mm Memo (http://www.science-info.net/docs/leitz/Leitz-160mm-Memo.pdf))
Zur Erinnerung
Leitz Okulare mit Angabe der Sehfeldzahl zB "12,5x /18" für 160mm TL
Leitz Okulare ohne Angabe der Sehfeldzahl zB "12,5x" für 170mm TL
Die schöne Übersicht zu den Tubuslängen von Jon (hier (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=19232.0)) hatte ich mal modifiziert bzw um den Fall 160mm Objektive am 170mm Tubuslängen-Gerät mit 170mm Okularen (Fall 7) erweitert:
(https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?action=dlattach;attach=39629;image)
Beste Grüße Stefan
Ja, dann eben 8mm-Hülsen :). Der Unterschied ist unbedeutend.
Und danke Stefan für die Übersicht. Die hatte ich schonmal irgendwo abgeheftet und fand sie nicht mehr.
Ich fände es auch schön, wenn sie hier gut auffindbar angepint würde.
Hallo Harald,
Am 160mm Gerät/Tubus die 170mm Okulare: ja mit Distanzhülse (s.Grafik oben unter 6.)
Am 170mm Gerät/Tubus die 160mm Okulare: mit Säge, sonst nein (s. Grafik oben unter 3.)
Beste Grüße Stefan